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15.04.2018 | D-EWTG/D-MJEK | Cirrus SR20 /Dallach D4B Fascination| Schwäbisch Hall EDTY | Mid Air


Empfohlene Beiträge

Geschrieben
.....................

 

Ich sah das schon richtig, damals schon richtig. Wenn ich dann lese das alte Knacker mit über 80 noch in der Luft rum eiern....

auch wenn es sich jetzt hart an hört - Sorry, ich hab dafür kein Verständnis

Mußt du auch nicht. Im Gegensatz zu Autofahrern, die theoretisch so lange - um bei deinem Jargon zu bleiben - "rumgurken" dürfen, bis sie den ersten über den Haufen gefahren haben, werden Privatpiloten jährlich (ab 60 Jahre) vom Fliegerarzt gecheckt, und müssen alle 2 Jahre ihr Class-Rating verlängern. Wer "rumeiert" fliegt nicht mehr, i.d. Regel sogar freiwillig. Unsicherheiten bleiben einem selbst nicht verborgen, und wer bei jeder Landung Angst haben muß, tut sich diesen Streß nicht lange an.

 

Ich empfehle dir mal die Lektüre dieses 2 Jahre alten Artikels anläßlich des 80. Geburtstages von Walter Eichhorn:

 

http://www.rotorman.de/walter-eichhorn-eine-pilotenlegendewird-80-weiser-aber-niemals-leiser/

 

Cheers....

 

Manfred 

Geschrieben

Im Straßenverkehr ist es ähnlich und mehr,  da es mehr Ü80 er gibt

als in der Luft. Oftmals halt nur Straßenlaternen und Bordsteine...

Alles muss boomen, also wird auch nicht groß geprüft....Autoindustrie ect.

 

Aber gut, meinetwegen fliegt mit 100 noch und jammert danach weiter.... :P

Geschrieben

Auch wenn die Presse manchmal Seltsames schreibt ("Schleudersitze"), gibt es auch oft informative Artikel:

 

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/ungluecke/flugzeugunglueck-identitaet-der-getoeteten-piloten-geklaert-15544992.html

 

(...)

Das Ultraleichtflugzeug wurde von einem 76 Jahre alten Mann aus Heilbronn gesteuert. Am Steuer des viersitzigen Sportflugzeugs vom Typ Cirrus saß ein 74 Jahre alter Mann aus Stuttgart. Der Pilot des Ultraleichtflugzeugs war in Regensburg gestartet, der Pilot der Cirrus in Stuttgart. Die Flugzeuge waren am Sonntag um 16.15Uhr etwa 600 Meter östlich des privaten Flugplatzes der Würth AG in der Luft kollidiert.

(...)

 

„Vor dem Landeanflug hatten beide Piloten offenbar Kontakt zum Tower und wohl auch die Genehmigung zur Landung“, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Aalen.(...)

 

Alter der Piloten bestätigt und sie waren offenbar doch in der Platzrunde.

 

Gruss

Adrian

Geschrieben

 

Mittels Moving Map sollte heute eigentlich jeder Pilot genau wissen, ob er sich im (doch eher kleinen) Sektor West befindet oder noch nicht.

​Moving Map sollte man in der Platzrunde tunlichst ignorieren, und lieber rausgucken.

 

 

Auch EDML-Landshut-Ellermühle hatte, soweit ich überblicken kann, über die Jahrzehnte eine professionelle Türmer-Crew

Das Problem sind weniger die Türmer, als die Piloten die nicht damit umgehen können.

 

Offenbar hat sich der Unfall ja nicht in der direkten Platzrunde abgespielt, daher dürfte der Unterschied (langsames) UL und (relativ schnelle) Cirrus nicht so den entscheidenden Unterschied ausgemacht haben. In der Hinsicht gibt es ja verschiedenste Lösungen an verschiedenen Plätzen, gemeinsame oder getrennte Platzrunde. Denn wirklich kompatibel sind stark unterschiedliche Flugzeuge nicht, getrennte Platzrunden machen durchaus Sinn, gehen nur nicht überall.

 

Gruß

Ralf

Geschrieben

Offenbar hat sich der Unfall ja nicht in der direkten Platzrunde abgespielt, daher dürfte der Unterschied (langsames) UL und (relativ schnelle) Cirrus nicht so den entscheidenden Unterschied ausgemacht haben. In der Hinsicht gibt es ja verschiedenste Lösungen an verschiedenen Plätzen, gemeinsame oder getrennte Platzrunde. Denn wirklich kompatibel sind stark unterschiedliche Flugzeuge nicht, getrennte Platzrunden machen durchaus Sinn, gehen nur nicht überall.

 

Gruß

Ralf

Hall hat durchaus mehrere Platzrunden. Hessental mit der Betonpiste und Graspiste auf 2500 ft die um die Platzrunde der anderen Graspiste in Weckrieden auf 2000 ft herum führt.

Beide auf der gleichen Frequenz. Könnte man ggfs. verwechseln?!

 

Gruss Steffen

Geschrieben (bearbeitet)

Im Straßenverkehr ist es ähnlich und mehr,  da es mehr Ü80 er gibt

als in der Luft. Oftmals halt nur Straßenlaternen und Bordsteine...

Alles muss boomen, also wird auch nicht groß geprüft....Autoindustrie ect.

 

Aber gut, meinetwegen fliegt mit 100 noch und jammert danach weiter.... :P

Dazu ein kleiner Hinweis: In der Schweiz müssen sich PKW Fahrer vor dem 70. Geburtstag, und dann alle 2 Jahre, ärztlich über ihre Fahrtauglichkeit untersuchen lassen!

 

LKW Fahrer ab 50, alle 3 Jahre.

Bearbeitet von Ted
Geschrieben

Das Alter hat definitiv nichts mit Flugfähigkeit zu tun, es ist nur eine Frage der eigenen Einschätzung, etwas noch zu können oder eben nicht mehr. Genau dieser Einschätzung unterliegen auch die Jungen. Sobald diese dann definitiv fehlt, wird es wohl Zeit, ob Strasse oder Luft, zum Fussgänger zu werden - so denn man noch kann. Jeder wird älter, der Eine früher, ein Anderer später.

Geschrieben

 

Das Alter hat definitiv nichts mit Flugfähigkeit zu tun

Es ist schwer zu leugnen, dass der Menschliche Körper mit dem Alter Fähigkeiten verliert.

Das ist aber so individuell, dass niemand seriös pauschale Grenzen festlegen kann. Am Ende muss man den Fliegerärzten un der Vernunft der Piloten vertrauen. Natürlich gibt es immer Fliegerärzte, die sich schwer tun, altgediente Vereinskameraden zu grounden, aber es gibt eben auch welche die mit 90 fitter sind, als die 15 Jahrigen Flugschüler nachdem sie die Nacht vorher durchgefeiert haben...

Und natürlick kompensiert man viel mit Erfahrung. Auffällig ist es trotzdem, das oft die Ü-70 Generation an Unfällen beteiligt ist, ob es aber am Alter liegt, oder der bei knapper Rente immer schlechter werdenden Flugpraxis ist wohl die Frage.

 

Gruß

Ralf

Geschrieben
Ich sah das schon richtig, damals schon richtig. Wenn ich dann lese das alte Knacker mit über 80 noch in der Luft rum eiern....

auch wenn es sich jetzt hart an hört - Sorry, ich hab dafür kein Verständnis

Hallo,

 

die gleiche Diskussion wie im Straßenverkehr. Ein älterer Mensch hat einen Unfall, also alten Menschen alles verbieten.

 

Sollen gefälligst zu Hause auf den Tod warten. Auf der Straße nur gefährlich, in der Luft nur gefährlich, an der Kasse immer Weg und Geld kosten sie der Allgemeinheit auch noch.

 

Ist auch schön einfach, trifft ja nur die Anderen. Noch... denn da kommen wir alle mal hin. Für solche Sprüche habe ich kein Verständnis...

 

Gruss Michael

 

PS: Kann Spuren von Ironie enthalten

Geschrieben

 

 

das oft die Ü-70 Generation an Unfällen beteiligt

 

Statistik? Nachweis?

 

Vorsicht mit übereilten Vorurteilen angesichts des aktuellen Vorfalls. Zunächst lohnt sich vielleicht das Durchforsten der Unfallberichte hinsichtlich Alter der beteiligten Pilot(en) und der Unfallursache. Ich könnte mir (ohne die Auswertung getrieben zu haben) vorstellen dass diese nach Alter dargestellt eine einigermassen lineare Darstellung hervorbringt...

 

Demgegenüber entstünde wohl eine gauss'schsche Glocke mit einem Peak bei Selbstüberschätzung wertete man nach Unfallursache aus.

 

Markus

Geschrieben

Das Alter hat definitiv nichts mit Flugfähigkeit zu tun, es ist nur eine Frage der eigenen Einschätzung, etwas noch zu können oder eben nicht mehr. Genau dieser Einschätzung unterliegen auch die Jungen. Sobald diese dann definitiv fehlt, wird es wohl Zeit, ob Strasse oder Luft, zum Fussgänger zu werden - so denn man noch kann. Jeder wird älter, der Eine früher, ein Anderer später.

 

Das Alter hat direkten Einfluss auf die Flugfähigkeit, zum Beispiel werden die Augen im Leben leider nur noch schlechter. Einen Teil kann man korrigieren, einen Teil aber auch nicht. Was wie schnell schlechter wird, ist sehr unterschiedlich – und dafür gibt es die Fliegerärzte, denn eine Frage der eigenen Einschätzung ist es eben gerade nicht. Im Zweifelsfall neigen wir Menschen zur Selbstüberschätzung.

Geschrieben (bearbeitet)

​Moving Map sollte man in der Platzrunde tunlichst ignorieren, und lieber rausgucken.

..........

Sorry Ralf, hier würde ich nicht "das Kind mit dem Bade" ausschütten. :unsure: Falsche Positionsmeldungen sind der Flugsicherheit auch nicht dienlich. Zur Verifizierung der eigenen Position auf dem Moving-Map genügt eine halbe Sekunde. Ich gebe dir recht, daß man nicht sekundenlang den Verlauf des eigenen Tracks in Relation zur Platzrunde verfolgen sollte. Es gibt leider zuviele Piloten, die von 10 Sekunden mehr als die Hälfte der Zeit die Augen nicht draussen haben, und das ist "saugefährlich", wie Du ja gerne zu sagen pflegst :o .

 

.......Offenbar hat sich der Unfall ja nicht in der direkten Platzrunde abgespielt, daher dürfte der Unterschied (langsames) UL und (relativ schnelle) Cirrus nicht so den entscheidenden Unterschied ausgemacht haben. In der Hinsicht gibt es ja verschiedenste Lösungen an verschiedenen Plätzen, gemeinsame oder getrennte Platzrunde. Denn wirklich kompatibel sind stark unterschiedliche Flugzeuge nicht, getrennte Platzrunden machen durchaus Sinn, gehen nur nicht überall.............

In diesem Fall war es aber gar kein "(langsames) UL" . Eine Dallach Fascination mit Einziehfahrwerk und Verstellprop  läßt viele Standard-Echo-Klasse Flieger eher "alt" aussehen.

Bei Cirrus-Piloten kann ich mir auch vorstellen, daß sie aufgrund der als wenig gutmütig bekannten Langsamflugeigenschaften ihrer Fluggeräte immer gerne "etwas flotter" unterwegs sind.  

 

Gruß

Manfred

 

Bearbeitet von DaMane
Geschrieben

Das Alter hat definitiv nichts mit Flugfähigkeit zu tun, es ist nur eine Frage der eigenen Einschätzung, etwas noch zu können oder eben nicht mehr.

Das stimmt aber definitiv nicht! Wenn es nur die eigene Einschätzung wäre, dann würden gefühlt 80-90% immer noch steif und fest der Meinung sein, dass sie noch fahr- oder flugtauglich sind, auch wenn das vermutlich nicht mehr der Fall ist. Das sieht man ja sehr gut, wenn es bspw. um Alkohol im Strassenverkehr geht, eine grosse Mehrheit geht jeweils davon aus, dass sie noch problemlos ein Fahrzeug lenken können, obwohl sie eigentlich den Schlüssel lieber hätten abgeben sollen. Dasselbe, wenn man eigentlich völlig übermüdet ist, auch da wird man fast täglich eines besseren belehrt, dass Autolenker im Sekundenschlaf verunfallen.

 

Im Gegensatz zu Übermüdung und Alkohol, welches immer einen Einfluss auf die fahr- und flugtauglichkeit hat, ist es im Alter wirklich sehr subjektiv, welche Fähigkeiten sich wie schnell abbauen. Und weil das auch noch schleichend über Jahre geht, realisiert man es auch nicht so wirklich. Genau dafür finden ja die regelmässigen Untersuchungen statt...

 

Grüsse Ernst

Geschrieben

Ich muss sagen, ich finde die ständigen Angriffe auf ältere Personen geschmacklos und vor allem sehr kurzsichtig.

 

Wenn Euch einer dann mit 70 die Pilotenlizenz wegnimmt und den Führerschein möcht ich das Geschrei hören. Wenn das mal soweit kommt, dann wandere ich definitiv aus! Gerade in der Fliegerei haben wir die jährlichen Medicals, selbst für den PKW muss man heute zum Arzt.

 

Genau gleich wehere ich mich dagegen, dass Junglenker alle wandelnde Zeitbomben sind.

 

Die Jugend schimpft die Alten sollen aufhören zu fahren, möglichst schon ab 50, die Alten wettern auf die Jungen und meinen, man sollte das Alter für den Führerschein auf 35 anheben und die in der Mitte teilen in alle Richtungen aus. Alle, alle, nur nicht ich, oder?

Geschrieben

 

Im Zweifelsfall neigen wir Menschen zur Selbstüberschätzung

Martin, dein Kernsatz trifft aber auf komplett alle Altersstufen zu, incl. Kleinkinder. Fazit: es liegt definitiv nicht am Alter, sondern der eigenen Einschätzung und damit Verantwortung gegenüber sich selbst und den Mitmenschen.

Geschrieben

Wenn Euch einer dann mit 70 die Pilotenlizenz wegnimmt und den Führerschein möcht ich das Geschrei hören. Wenn das mal soweit kommt, dann wandere ich definitiv aus! Gerade in der Fliegerei haben wir die jährlichen Medicals, selbst für den PKW muss man heute zum Arzt.

Was den Führerschein anbelangt, werden die heutigen Jungen das Problem vermutlich nicht mehr haben. Ich gehe einmal davon aus, dass in 20 Jahren das autonome Fahren soweit fortgeschritten ist, dass man keinen Fahrausweis mehr dafür benötigt.

 

Grüsse Ernst

Geschrieben

Meine generelle Meinung zum Thema Flugleiter:

Die Existenz dessen und die ihm zugeschriebene Rolle (die sich mancher FL auch nur zu gerne selber zuschreibt und entspr. auslebt, Stichwort Jesenwang) ist direkt dafuer verantwortlich, dass Air to Air-Kommunikation in Deutschland kaum stattfindet.

 

Als Pilot lernt man das Fehlverhalten in erster Linie waehrend der Ausbildung. Da braucht es nur einen herrischen FL (gibt es mehr als genug) und einen Platz, wo eine dementspr. Kultur gelebt wird. Der FL sagt, wo es langegeht und man widerspricht ihm besser nicht, sonst gibt es einen Anschiss, der sich gewaschen hat. Ich kenne solche Plaetze. Mir kann keiner weismachen, dass das nicht praegend fuer einen Flugschueler ist und er das u.U. den Rest seines Fliegerlebens mit sich rumschleppt und sei es nur unterschwellig.

 

Auch wenn ich schon einige Jahre in der Schweiz fliege, bei Ausfluegen nach Deutschland gelingt es mir nicht, mich dem Einfluss der Flugleiter zu entziehen. Denn einerseits draengt einem "der da unten" ein Gespraech foermlich auf und andererseits reden alle anderen Piloten um einen rum nur mit "dem da unten". Sicher, ich melde meine Positionen, aber eine echte Air to Air-Kommunikation kommt nicht zu stande. Kann es garnicht, weil staendig einer dazwischen quakt. In keinem anderen Land erlebe ich das (und ich fliege in vielen Laendern).

 

Die in Deutschland ueberall anzutreffenden Konsequenzen aus deren Existenz: Piloten, die ihre Positionen und Absichten nicht melden, die nicht ohne Startlaufgebet in der Lage sind, das Gas nach vorne schieben, etc pp...

 

Sicher, es gibt auch FL's, die einen guten (und trotzdem ueberfluessigen) Job machen. Die negativen Aspekte ueberwiegen bei weitem. Weg mit den Flugleitern! Man kann das System nicht aendern, solange die anwesend sind, das wuerde schon im Ansatz erstickt.

 

 

Chris

Geschrieben (bearbeitet)

.

Unfälle wird man definitiv nie vermeiden können, sobald nach der Nachtruhe am Morgen die Füsse den Fussboden erreichen, wird das Leben gefährlich, unabhängig vom Alter.

 

Gegenseitige Wertschätzung aller Altersgruppen sollte in einer Gesellschaft selbstverständlich sein, man nennt sowas auch Kultur.

 

.

Bearbeitet von JMLAB
Geschrieben

 

Unfälle wird man definitiv nie vermeiden können, sobald nach der Nachtruhe am Morgen die Füsse den Fussboden erreichen, wird das Leben gefährlich, unabhängig vom Alter.

​Super Ansatz. Wir stellen alle Unfallprävenmtion ein, und akzeptieren Darwin...

 

 

„Vor dem Landeanflug hatten beide Piloten offenbar Kontakt zum Tower und wohl auch die Genehmigung zur Landung“,

Das sagt so ziemlich alles über die typisch deutsche Vorstellung zur Verantwortung des Piloten.

Niemand hat an einem unkontrollierten Platz Landungen zu genehmigen.

 

 

die gleiche Diskussion wie im Straßenverkehr. Ein älterer Mensch hat einen Unfall, also alten Menschen alles verbieten.

Im Strassenverkehr ist es klar belegt, dass diese Altergruppe überdurschnittlich oft in Unfälle verwickelt ist, allerdings nicht in die mit den schlimmsten Folgen.

Und nein, niemand hat verlangt allen alten Menschen das Fliegen zu verbieten.

Ich hätte kein Problem damit gehabt, wenn in Europa alle zwei Jahre Überprüfungsflüge (mit Prüfer) vorgeschrieben worden wären, das war in vielen Ländern bisher die Praxis. Nun ist (nicht zuletzt wegen starker Lobbyarbeit durch LBA und DAeC) es zu einer Lösung mit verpflichtenden Übungsflügen und komplexer Zählung von Mindeststunden gekommen. Ich finde es OK, wenn ich regelmäßig meine Fähigkeiten nachweisen muss, zusätzlich zur Flugtauglichkeitsuntersuchung. Und mit einer einzigen Prüferunterschrift wieder 24 Monate auf der sicheren Seite bin. Damit werden nur die alten (oder aus der Übung gekommenen Mittvierziger...) aus dem Verkehr gezogen oder zur Nachschulung geschickt, die es wirklich nicht draufhaben. Wer noch super fliegt, bleibt (zu Recht) unbehelligt, und muss auch keine Pauschalurteile mehr fürchten.

 

 

Zunächst lohnt sich vielleicht das Durchforsten der Unfallberichte hinsichtlich Alter der beteiligten Pilot(en) und der Unfallursache.

Die lohnt sich leider nicht, da nur ganz wenige der Unfälle tatsächlich in einem Bericht gipfeln, und daher oft das Alter in den Berichten gar nicht nachzulesen ist, sondern nur in der Presse oder den Polizeimitteilungen. Gleiches zur Unfallursache, nur wenn erhebliche Erkenntnisse erwartet werden, wird überhaupt untersucht. Für den "Standardunfall" gibt es daher keine belastbare Statistik, aber es bleibt beim lesen der Presse- und Polizeiberichte doch ein klarer Eindruck hängen.

 

 

In diesem Fall war es aber gar kein "(langsames) UL" . Eine Dallach Fascination mit Einziehfahrwerk und Verstellprop  läßt viele Standard-Echo-Klasse Flieger eher "alt" aussehen.

Bei Cirrus-Piloten kann ich mir auch vorstellen, daß sie aufgrund der als wenig gutmütig bekannten Langsamflugeigenschaften ihrer Fluggeräte immer gerne "etwas flotter" unterwegs sind.

​Wir reden hier von der Platzrunde, da ist bei der Fascination das Fahrwerk draussen, und spätestens wenn man Klappen fährt ist die Höchstgeschwindigkeit (120 km/h) sehr schnell da, wo bei der Cirrus die Mindestgeschwindigkeit

 

 

Landing Approach:

• Normal Approach, Flaps Up..........................................85 KIAS

• Normal Approach, Flaps 50% .......................................80 KIAS

• Normal Approach, Flaps 100% .....................................75 KIAS

• Short Field, Flaps 100%................................................75 KIAS

ist.

 

Man braucht da nicht viel Phantasie zu haben, um sich Unfallszenarien vorzustellen.

 

So zwei Flugzeuge gehören in der Platzrunde auf verschiedene Flugbahnen. Was auf vielen Plätzen ja der Fall ist. Oft aber nicht geht, weil sich auf dem billigen Bauland in der Platzrunde lärmsensible Anwohne angesiedelt haben... Wobei eine Fascination im Anflug nun wirklich kein Lärmproblem darstellt.

 

Gruß

Ralf

Geschrieben

 

Super Ansatz. Wir stellen alle Unfallprävenmtion ein, und akzeptieren Darwin...

 

Blödsinn und das weisst Du Ralf. Aber genau so führt die sogenannte "Vision Zero" die bei uns mal ein sozialistischer Bundesrat einführen wollte in die Sachkgasse, bzw sie führt schlicht dazu, dass man überhaupt nix mehr machen kann und darf. Und das kann nicht das Ziel sein. Risikobewusstsein heisst das, man muss wissen was gefährlich ist aber die Gefahr auch einordnen können. Ansonsten führt es in die Paralyse. Mit Darwin hat das herzlich wenig zu tun.

 

 

Und nein, niemand hat verlangt allen alten Menschen das Fliegen zu verbieten.

 

Doch, gibt es schon solche Leute, nicht nur fliegen sondern vor allem auch fahren. Was das für einen Menschen bedeutet, dem die Moblilität genommen wird, ist leider nur zu klar. Kein Wunder emigrieren heute viele Rentner ins Ausland wo man solche Ideen bisher nicht hat.

Geschrieben (bearbeitet)

.."Blödsinn und das weisst Du Ralf. Aber genau so führt die sogenannte "Vision Zero" die bei uns mal ein sozialistischer Bundesrat einführen wollte in die Sachkgasse, bzw sie führt schlicht dazu, dass man überhaupt nix mehr machen kann und darf. Und das kann nicht das Ziel sein. Risikobewusstsein heisst das, man muss wissen was gefährlich ist aber die Gefahr auch einordnen können. Ansonsten führt es in die Paralyse. Mit Darwin hat das herzlich wenig zu tun."


 


B R A V O ! 


Besser kann man es nicht sagen.


Dieser BR wollte nicht nur, er HAT es eingeführt: Via sicura.. Was nicht schon alles verboten ist und wird. Allerdings bezog`s sich damals mehr um das ach so böse Auto..


 


Dass viele Rentner auswandern hat auch damit zu tun, dass den Rentnern hier in der Schweiz das Geld gleich nochmals aus derTasche gezogen wird. 


 


 


saluti del Ticino (bei 25 grad)


 jens

Bearbeitet von kruser
Geschrieben

.....am besten gleich mit

 

Als CRI fliege ich viel mit Piloten mit unterschiedlichstem Erfahrungs- und Ausbildungslevel, und stelle fest, daß es offensichtlich keine einheitlichen Ansichten darüber gibt, wie man an unkontrollierten Plätzen am sichersten, für sich und andere, in die Platzrunde einfliegt. Mich überzeugt am ehesten das hierzulande wenig bekannte US-amerikanische Verfahren, das ja relativ zur Verkehrsdichte und Unfallhäufigkeit so schlecht nicht sein kann. Dort fliegt üblicherweise alles mit Kolbenantriebe in1000 ft AGL im 45°-Winkel auf die Crosswind-Downwind-Kurve zu. Als Vorteil wird gesehen, daß man dabei einen (visuellen) Überlick über die Verkehrssituation in diesen beiden Platzrundensegmenten bekommt. Trotzdem gilt natürlich auch dort: near-misses kommen vor, und das bevorzugt in der Plaztrunde.

 

Gruß

Manfred

Das würde ich NICHT als US-Verfahren bezeichnen, sondern als französisches Verfahren. 1000ft über Platzrunde in 45 oder 90°zur Piste überfliegen und dann sinkend in den Downwind integrieren. Pflicht an hunderten von LF 'auto information' Plätzen!
Geschrieben

 

Doch, gibt es schon solche Leute, nicht nur fliegen sondern vor allem auch fahren.

​Und ich kenne persönlich welche, die das besser beides aufgeben sollten... Ich kenne einen der sieht so schlecht, der lässt sich von seiner Frau durch den Verkehr sprechen, allein fährt er schon seit Jahren nicht mehr (Pilot war er nie).

Natürlich nicht alle, und natürlich nicht paschal verbieten, sondern auf ihre Fähigkeiten hin überprüfen. Wer noch locker durch die Prüfung kommt, darf auch gerne noch mit 100 Fliegen und Fahren. Wer es aber nicht mehr kann, auf den kann man doch nicht beliebig viel Rücksicht nehmen, vor allem wenn er andere gefärdet.

Leib und Leben (vor allem anderer) geht ja wohl vor Mobilitätsbedürfnis.

 

Ein erster Schritt vor dem Lizenzentzug sollte ohnehin die Pflicht zu einem Sicherheitspiloten sein. Man kann da durchaus ausgewogene und angemessene Maßnahmen ergreifen.

 

Gruß

Ralf

Geschrieben

Hier noch ein paar weitere Namen, wenn wir schon beim Thema sind:

 

Paul Poberezny flog bis 91 (Doppelsteuer - (https://www.nytimes.com/2013/09/02/us/paul-poberezny-pilot-who-founded-popular-fly-in-dies-at-91.html - Gründer EAA)

 

Steve Wittman flog bis 91 (gab dem Flugplatz von Oshkosh seinen Namen - https://www.nytimes.com/2013/09/02/us/paul-poberezny-pilot-who-founded-popular-fly-in-dies-at-91.html - abgestürzt wegen Strukturversagen an Eigenbau)

 

Bob Hoover flog bis 90 (https://de.wikipedia.org/wiki/Bob_Hoover)

 

Chuck Yeager flog bis 89 (https://www.usatoday.com/story/life/tv/2012/12/05/chuck-yeager-intervew/1695301/)

 

Scott Crossfield flog bis 85 (https://de.wikipedia.org/wiki/Albert_Scott_Crossfield - abgestürzt in Gewitter mit alter C210)

 

Das waren zwar Fliegerlegenden und mit Alltagspiloten nicht zu vergleichen aber trotzdem bemerkenswert!

 

Gruss - Stefan

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