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18.02.2018 | EP3074 | ATR-72-212 | EP-ATS | Absturz


TSC Yoda

Empfohlene Beiträge

Eine ATR-72 der Iran Aseman ist heute auf dem Flug von Teheran nach Yasuj in bergigem Gebiet abgestürzt.

 

Allem Anschein nach sind alle 60 Passagiere und die 6-köpfige Crew ums Leben gekommen :(

 

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Gruß

Markus

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Mistwetter, nun gut; abgesehen von dem CB sieht es meiner Meinung nach eigentlich ganz okay aus. Einen Spread von bis zu 13 K hätte ich jetzt mal eher als grundsätzlich "furztrocken" interpretiert. Oder sollten sie mitten durch das Gewitter durch sein? Dann dürften icing conditions auch nur ein Teil des Problems gewesen sein...

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Hallo,

Nach diesem tragischen Unfall und der tagelangen Suche,

ist bei mir folgende Frage aufgetaucht;Betrifft die Voice- und Flightrecorder:

 

Wenn ein Flugzeug ins Meer gestürzt ist, heisst es jeweils, dass

die beiden Boxen während einer gewissen Zeit Signale aussenden.

MIt deren Hilfe könne das Wrack besser geortet werden.

 

Warum war das hier nicht so. (Veraltetes Gerät oder sonst was?)

 

Wäre froh um 'Expertenwissen'.

Gruss

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Die Signale sind Ultraschall, und der wird nur von Wasser, nicht von Luft übertragen.

Die Signale sind explizit für Abstürze ins Meer gedacht, an Land erwarten wir das Wrack auch so schnell zu finden (Brandfleck, Rauchwolke...).

 

Es wäre zutiefst traurig, wenn es hier zunächst Überlebende gegeben hätte. Nach zwei Tagen bitterem Frost in 4000m Höhe dürfte die aktuelle Situation klar sein...

 

Gruß

Ralf

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Ralf,

In der Zwischenzeit ist das Wrack ja gefunden worden; leider ohne Überlebende.

Das einzig Gute ist, dass diese Airline jetzt Startverbot erhalten hat.

 

Zu Deiner Bemerkung über Ultraschall muss ich widersprechen, denn der Schall

breitet sich sehr wohl in der Luft aus, wie ich richtigerweise angenommen habe.

 

(Schall >  Schallwellen > Gas , etc).

 

Siehe auch

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Ultraschall#Anwendungen_von_Ultraschall

 

Zitat dieser Seite: "[...] Luft weist eine stark mit der Frequenz steigende Dämpfung für Ultraschall auf[...]

 

Aber ist eigentlich OffTopic, also sei's drum

Gruss

Ruedi

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Zudem ist das eigentliche Sendeelement auf Abstrahlung im Wasser ausgelegt. In Luft würde die akustische Impedanz nicht passen und ein Großteil der Schallenergie käme garnicht zur Abstrahlung.

 

Gruß

Peter

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die Blackbox der ATR 72 wurde gefunden. Schlechtes Wetter verunmöglichte auf rund 4000m die Suche mittels Heli. Die Suche erfolgte mühsam zu Fuss.

 

 

Saluti

jens

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ELT wird durch Beschleunigung ausgelöst, ULB durch Kontakt mit (Salz)Wasser. Teilweise mit Batterien, die Salzwasser als Elektrolyt benutzen, heute meist mit konventionellen Batterien und speziellen Schaltern, die auf leitfähige Flüssigkeiten reagieren.

 

Schmelzwasser aus Schnee dürfte das ULB nicht auslösen, da zu wenig Salze drin sind.

 

Gruß

Ralf

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Habe heute gelesen, dass ein vermisster Skifahrer nach 2-3 Tagen

per Handyortung gefunden wurde.

Lässt mich wieder etwas nachdenken,ohne die Diskussion wieder anfachen

zu wollen....

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Das Handy der Skifahrer hat vermutlich auch keinen Aufprall mit 100g erlebt...

Vermutlich hätte aber auch ein funktionierendes ELT hier nicht viel geholfen, da Wetter und Gelände wohl für eine Hubschraubersuche zu schlecht waren. Bis Retter zu Fuß vor Ort gewesen wären, wären wohl auch eventuelle Überlebende erfroren gewesen.

 

Man muss sich schon fragen, warum es heutzutage nicht möglich ist, zuverlässigere ELTs zu benutzen. Es passieren viel zu viele Unfälle bei denen es nichts hilft.

 

Gruß

Ralf

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Zitat Ralf: "Man muss sich schon fragen, warum es heutzutage nicht möglich ist, zuverlässigere ELTs zu benutzen. Es passieren viel zu viele Unfälle bei denen es nichts hilft."

 

Na das wär' doch was für ein Start-up? Aber die "innovieren" lieber irgendwelche Bullshit-Apps, die mein Leben "gamifizieren", oder einen IoT-Toaster, der mit mir spricht und sagt, dass ich zuviel fresse und das dann gleich an meine Sozialversicherung verpetzt...  :wacko:

 

Bei sowas wie einem weitestgehend crash- und feuersicheren ELT ist halt kein potentieller Mega-Exit drinnen, also interessierts keinen, weil man damit als CEO, CVO und CTO (in einer Person) keine Mädels in der San Francisco-Hipster-Bar beeindrucken kann...

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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Das ist nun mal die Crux von Standards... Jeder versucht möglicht nahe daran zu sein, also ihn möglicht gerade so zu erfüllen, weil man dann am billigsten anbieten kann.

Niemand in der kommerziellen Luftfahrt würde in ein Sicherheitsgerät oberhalb des behördlich geforderten Standards investieren.

 

Die neuen Satelliten-ELTs sind sicher ein guter Schritt nach vorne, massivere mit integrierten Antennen die sich nicht losreissen können wären besser gewesen.

Aber um vielleicht mal irgendwann 10 überlebende Iraner im Gebirge zu finden, investiert die internationale Luftfahrtindustrie keine Millionen.

 

Im Kleinflugzeugsegment sind die persönlichen GPS Tracker in der Tasche eine ganz gute Alternative/Ergänzung zum ELT. Wenn der Pilot überlebt, überlebt auch meist der Tracker in der Tasche. Und geht im Gegensatz zum Handy auch ohne Netz.

Und diese Dinger sind absolut Hip! Einen tollen Outdoor-GPS-Tracker am Gürtel (am besten in der wasserfesten Ausführung in Neonfarbe mit Gummi-Kantenschutz), und du bist in der Bar der Held ;) 

 

An Bord von Flugzeugen muss man es leider ausschalten... Aber wenn man überlebt hat, kann man es ja wieder anmachen.

 

Gruß

Ralf

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...Teilweise mit Batterien, die Salzwasser als Elektrolyt benutzen, heute meist mit konventionellen Batterien und speziellen Schaltern, die auf leitfähige Flüssigkeiten reagieren...

In der kommerziellen Luftfahrt doch eher exotisch... wenn denn überhaupt erlaubt.

 

Das Handy der Skifahrer hat vermutlich auch keinen Aufprall mit 100g erlebt...

Vermutlich hätte aber auch ein funktionierendes ELT hier nicht viel geholfen, da Wetter und Gelände wohl für eine Hubschraubersuche zu schlecht waren. Bis Retter zu Fuß vor Ort gewesen wären, wären wohl auch eventuelle Überlebende erfroren gewesen.

 

Man muss sich schon fragen, warum es heutzutage nicht möglich ist, zuverlässigere ELTs zu benutzen. Es passieren viel zu viele Unfälle bei denen es nichts hilft.

Dir ist aber schon klar, dass ein funktionierender ELT (406 MHz) schon über Satellit per Spezifikation auf ca. 2NM  genau lokalisiert werden kann, oder?

Bei Herstellertests waren es sogar nur 500 Meter.

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Ein nicht funktionierendes ELT (z.B. weil das billige Koax-Kabel vom ELT zur Antenne abgerissen ist...) ist in etwa auf +/- 20.000km genau.

 

 

In der kommerziellen Luftfahrt doch eher exotisch... wenn denn überhaupt erlaubt.

Früher war das der Standard, und auch eine völlig logische Konstruktion, zwei konzentrische Elektroden aus Materialien mit verschiedenem Elektrochemischen Potential, z.B. ein Magnesiumstab in einem Kupferrohr, mit einem saugfähigen Separator. Saugt sich der voll Salzwasser, hast du für einige Tage eine 1.6V Batterie. Minimales Gewicht und unglaublich simpel. Sobald die Batterie mit Salzwasser in Berührung kommt, ist das ULB aktiv.

 

Gruß

Ralf

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Früher waren auch Pferdekutschen Standard!

Irgendwie sehe ich jetzt den Zusamenhang nicht :unsure: . Muß wohl an meiner Brille liegen......

 

Gruß

Manfred

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Mal eine Frage an Turboprop-Piloten:

Wie viel Leistung sind 67% Torque? Offenbar deutlich zu wenig, um Fahrt und Höhe zu halten, aber lag es an extrem starken Abwinden im Gebirge, oder sind 67% Torque relativ wenig Leistung?

 

AvHerald zitiert den Zwischnbericht mit

 

The aircraft levelled off at 15,000 feet on autopilot, the crew set the QNH to 1021 and maintained 15000 feet for about one minute. Then the engines were reduced to idle, the speed reduced to 200 KIAS with the angle of attack increasing, the engines get slightly accelerated. The speed continued to decrease and reached 129 KIAS (minimum maneouvering speed 132 KIAS), the pitch reaches 15 degrees nose up, the engines accelerate to 67% torque. The altitude target is set to 14,000 feet and the aircraft begins to descend at about 600fpm. The speed further reduces to 117 KIAS, a stall warning activates,

 

Gruß

Ralf

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  • 2 Wochen später...

Es gibt einen unlesbaren Zwischenbericht in Arabisch, und einen Bericht mit eher mäßiger Englische Übersetzung:

 

 

 

Still, the following findings have been mentioned in the analysis section of the report:

– The pilot descended to 17,000 feet as demanded by the control tower, but further descent to 15,000 and 14,000 feet was against the regulations.

– The Pilot-In-Command (PIC) had medical restrictions for flight, which were not taken into account by the Aseman Airlines.

– Captain was not authorized to fly simultaneously with a co-pilot.

– The pilot should have flown at an altitude of 17,000 feet until reaching the airport

– The system giving alarms about frost on the wings and fuselage was not in ideal condition and should have been checked in the latest maintenance work. This negligence by the maintenance company cannot be condoned. – If the anti-frost alarm system on the wings and fuselage had been active, it would have been possible to control the aircraft.

– The necessary technical work had not been carried out on the plane due to sanctions.

Gerade die vorletzte Aussage lässt viel Spielraum für Interpretationen...

 

Gruß

Ralf

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