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F/A-18 Flotte der CH-Luftwaffe zeitweise gegroundet


Lubeja

Empfohlene Beiträge

Schönen Samstag allerseits!

 

Es hat mich erstaunt, das es diese Meldung noch nicht ins Forum geschafft hat. Oder habe ich es überlesen?

 

Bei einer Routinekontrolle wurde bei einer F/A-18C der schweizer Luftwaffe ein gebrochenes Gelenk an einer Aufhängung einer Landeklappe gefunden. Die gesamte Flotte wurde daraufhin sicherheitshalber gegroundet, bis alle Maschinen entsprechend kontrolliert sind. Seit Mittwochabend sollte die Interventionsfähigkeit wieder sichergestellt sein:

 

https://www.nzz.ch/schweiz/fa-18-flotte-bis-am-mittwochabend-nicht-einsatzfaehig-ld.1352953

 

Gestern wurde dann bekannt, dass bei weiteren drei Maschinen ebenfalls Risse in den betroffenen Bauteilen festgestellt wurden:

 

https://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/risse-bei-drei-weiteren-fa18-entdeckt/story/20113663

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Und trotzdem frage ich mich: Gibt es ein anderes Land auf der Welt, das in sämtlichen Medien herumschreit, dass sie militärisch nicht mehr in der Lage sind, ihren Auftrag zu erfüllen?

 

Sind wir Schweizer so blöd, oder sind einfach unsere Medien zu "Mediengeil"?

 

Man stelle sich einmal vor, Deutschland, USA oder Herr Putin würde zugeben, dass sie Riesenprobleme mit ihrer gesamten Luftwaffe haben!

 

Ich habe genügend Militär geleistet. So blöd waren wir früher garantiert nicht!

Bearbeitet von Ted
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Ted, die Frage, die du stellst ist durchaus berechtigt - es kommt mir manchmal auch so vor, als würde man sich bei uns bei jedem kleinen Problem, das man bei der Armee und speziell bei der Luftwaffe entdeckt iden Medien doch sehr stark daran aufgeilen (überboten nur noch von den Schreibern in den Kommentarzeilen der online-Ausgaben).

 

Eigentlich müsste es in diesem Fall ja gerade umgekehrt sein - bei Kontrollen/Wartung wurde das Problem entdeckt und nicht etwa "durchgewunken" sondern man hat grad den "roten Knopf" gedrückt und alle Flugis des selben Typs darauf hin inspiziert - so muss das sein.

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Es hat mich erstaunt, das es diese Meldung noch nicht ins Forum geschafft hat. Oder habe ich es überlesen?

 

Wieso sollte das Thema es hier ins Forum schaffen?

Ich glaube jeder der sich hier im Forum mit Flugzeugen etwas aus kennt weiss dass das eine oder andere Bauteil bei einem Flugzeug mit der Zeit Risse bekommt oder sonst wie kaputt geht. Kein Flugzeug fliegt leider ewig.

 

Und wenn man bei manchen früheren Medienmitteilungen sowie Interviews zwischen den Zeilen liest, so lässt sich erahnen dass dies seit ein paar Jahren auch bei der F/A-18 der Schweiz der Fall ist. Man könnte nun versuchen daraus einen Skandal aufzubauen da die F/A-18 vermutlich nur gerade 3'000 Flugstunden aufweisen, also viel zu jung Risse aufweist. Nur hatten die Schweizer Medien seiner Zeit auch über die Risse in der Struktur bei "jungen" F-16N, F-35 und Eurofighter sowie den F-15 berichtet? Nicht? Warum nicht? Andere Staaten und Armee dürfen gravierendere Fehler manche und es interessiert die Schweizer Medien nicht!

 

Man muss bei dem Thema bekannter Weise auch beachten dass die Betriebsbedingungen der Schweizer Flugzeuge anders ist als die der USN; kaum gestartet ist man bereits im Übungsraum. Bei der Navy fliegt der Pilot hingegen rasch eine halbe Stunde gerade aus. Und dann fliegt man in der Schweiz noch übers Gebirge das von sich aus zusätzliche Turbulenzen und folglich Belastung für die Struktur darstellt.

Des weiteren muss man ehrlich sein, dass die F/A-18 gegenüber einer F-15 ein "zweitklassiges" Flugzeug ist, die Irrtum vorbehalten für 16'000 Flugzeugen ausgelegt ist. Nur man stelle sich vor was das für einen riesen Medienhype gegeben hätte wenn das VBS 1990 die F-15 beschaffen wollte.

Man muss hier auch sehen, dass die Entwicklung der F/A-18, vom 2. Mai 1975 bis zum Erstflug am 18. November 1978 - nur 3.5 Jahre Entwicklungs- und Bauzeit! - eine wahre Meisterleistung war.

 

 

 

Und trotzdem frage ich mich: Gibt es ein anderes Land auf der Welt, das in sämtlichen Medien herumschreit, dass sie militärisch nicht mehr in der Lage sind, ihren Auftrag zu erfüllen?

 

Wer schreit in den Medien was herum?

Wenn eine Armee ihren Auftrag nicht mehr erfüllen kann dann hat sie meines Erachtens auch das Recht dies zu kommunizieren.

 

 

 

Sind wir Schweizer so blöd, oder sind einfach unsere Medien zu "Mediengeil"?

 

Zur Zeit ist die Armee und Rüstungsindustrie im Inland-Bereich mancher Medien mit gleich 4 Themen vertreten. Diese Hassliebe mancher Medien zur Armee lässt sich vielleicht so erklären dass manche Medienschaffende in der Armee zum Gruppenführer weiter machen wollten aber nicht durften, oder Armeedienst leisten wollen und nicht dürfen, oder irgend welche Redaktoren der 68er- oder Antiautoritären-Erziehungswelle Mühe haben mit Autorität und folglich mit der Armee, oder irgend ein internationaler Medien-Investor möchte dass seine heimatliche Armee und Luftwaffe in der Schweiz gegen ein paar Milliarden die Dienstleistungen der Armee (nur in Friedenszeiten) übernimmt. Ich weis es auch nicht.

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also wenn ein Land seinen Luftschirm verliert, dann ist das sehr wohl eine Meldung wert. Das machen regelmässig alle anderen demokratischen Länder. Kürzlich erzählten die Amis, wie ihre Stealthflieger am Boden waren, oder dass der F35-Schleudersitz noch nicht für kleine Piloten geeignet ist (erst jetzt konnte die 2. Pilotin umgeschult werden). Wenn Deutschland Probleme mit ihren Tornados haben oder die Österreicher mit ihren Eurofighters, kommt jedes Mal in den Medien. Also dauernd  :D

 

Der Vater des Gedanken war bestimmt auch ein strategischer: Das Militär will der Bevölkerung zeigen, dass ihr Vorzeigesystem langsam in die Jahre kommt. Und dass wir langsam Ersatz beschaffen sollten.

 

Dani

Bearbeitet von Danix
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Markus Burkhard

Dani,

 

der Ausdruck "Luftschirm verlieren" ist nun doch etwas übertrieben. Denkst du wirklich, dass die Luftwaffe im Ernstfall (und damit meine ich den Ernstfall "Verteidigung notwendig") tatenlos zusehen würde? Dann nimmt man den erstbesten Flieger, an dem auf die Schnelle keine Risse entdeckt wurden, und fliegt trotzdem los. Die sind ja schliesslich nicht blöd.

Weil gerade aber keine Bedrohungslage vorliegt, groundet man halt vorsichtshalber alle und inspiziert/repariert. In Friedenszeiten kann und darf man sorgsamer umgehen mit dem Material. Und es gibt ja noch andere Flugzeuge, die zumindest einen Teil der Aufgaben abdecken können. Von Luftschirm verlieren, wie du sagst, kann also keine Rede sein.

 

LG,

Markus

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Man hätte ja auch danach kommunizieren können. Nicht jeder Mist muss aktuell geposted werden, insbesondere noch eine taktische Komponente mit drin war.

 

Die Amis haben das auch so gemacht, danach, nicht während....

 

Markus

 

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Ich bin für einmal ganz auf Danis Schiene. Denke auch, dass ganze wurde sehr bewusst so "gesteuert".

 

Da hast du sicher recht, Wisi. Die Schweizer Armee und vor allem unsere Restluftwaffe ist derart geschickt im "steuern" solcher Meldungen, dass sie jeweils sogar ihre Gegner problemlos davon überzeugen können, wann immer sie wollen, neue Flugzeuge zu kaufen...

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Dieser Schuss kann aber auch nach hinten los gehen, denn es kann eine Diskussion aus aktuellem Anlass entstehen, dass man sie ja eh nicht braucht. Man siehts ja. Ist am Boden und nix passiert, da sie auch in der Luft nix ausrichten kann (wie hier ja auch bemerkt wurde!).

 

In diesem Kontext frage ich mich wirklich: wir führen Diskussionen in den Medien, die da nicht hingehören. Und wir vergeben uns damit auch taktisch wertvolle Punkte (siehe aktuelle EU Diskussion). Pressefreiheit in an Ehren.

 

Markus

 

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