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Wie bescheuert sind eigentlich Extrembergsteiger?


Kuno

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"Elisabeth Revol hat als erste Frau im Winter den Gipfel des Nanga Parbat erreicht. Doch der Abstieg wird zur Tragödie: Sie muss eine furchtbare Entscheidung treffen - und ihren verletzten Kletterpartner zurücklassen"

 

Und

 

"Schließlich erhielt Revol eine Antwort: "Wenn du auf 6000 Meter absteigst, kommen wir dich holen", hieß es. Sie solle ihren polnischen Partner alleine zurücklassen, für ihn werde ein Hubschrauber organisiert. "Das ist keine Entscheidung, die ich selbst getroffen habe, sie wurde mir vorgeschrieben", sagt sie."

 

Zuerst muss man auf Biegen und Brechen einen "neuen Rekord" erreichen - wie "Erste Frau", "Erste Winterbesteigung"... es wird immer seltsamer, denn nachdem die eigentliche Erstbesteigung erfolgt ist, kann es halt einfach keine zweite geben... irgendwann erreichen sie dann den Punkt der "Erstbesteigung mit eienr Hand auf den Rücken gebunden"... oder "...auf einem Bein hüpfend". Das Risiko wird immer höher... Aber es bringt halt alles nichts mehr - der erste Platz ist und bleibt vergeben.

 

Etwas peinlich wird es halt dann jeweils, wenn die Überlebenden eiens solchen "Rekordversuchs" sich dann die Entschuldigungen zusammensuchen, mit denen sie erklären wollen, warum man mit dem Tod der Teamkameraden aber grad gar nichts zu tun hatte.

 

Hier der ganze Artikel im SPON: http://www.spiegel.de/reise/fernweh/nanga-parbat-elisabeth-revol-berichtet-von-drama-am-berg-a-1191077.html

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In dieser Umgebung ist fast jede Entscheidung eine Entscheidung über Leben und Tod. Das weiss jeder, der dort hingeht. Das muss man leider ohne Empathie betrachten: Sie wissen was sie tun und nehmen das Risiko in Kauf, denn ohne das Risiko wäre ihr Leben wertloser und nicht erträglich.

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Sie wissen was sie tun und nehmen das Risiko in Kauf...

 

...und nehmen es dann doch ganz gerne hin, dass andere sich andere in Lebensgefahr begeben, um sie zu retten ;-)

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Klar, aber auch die machen das freiwillig.

Auch das ist klar. Aber das Helfersyndrom ist eben vielen Helfern angeboren. Zum Glück für viele Opfer, die sich- meist aus narzisstischen Gründen- in Gefahr begaben. 

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Ich gebe dem Andreas schon recht, Extrembergsteigen war immer schon ein Spiel auf Leben und Tod und die Bergsteiger wussten und wissen alle zusammen, auf was sie sich einlassen.

 

Obwohl ich früher selbst ein begeisterter Bergsteiger und Kletterer war und oft auch an meine persönlichen Grenzen ging, so hatte ich interessanterweise nie Mitleid mit Bergsteigern, das ist bis heute so geblieben.

 

Zu meiner bergsteigerischen Hochzeit gab es noch keine Handys, dafür aber war die Verantwortung die man für seine Bergsteiger Kollegen hatte und empfand, wesentlich ausgeprägter, als es heute der Fall ist.

 

Mit dem Handy im Rucksack werden Bergsteiger schnell übermütig, und wie Erich richtig bemerkt, die Bergsteiger wissen darüber hinaus auch das Helfersyndrom der Helfer auf ihrer Seite, noch dazu mit den heutigen technischen Möglichkeiten, die es früher nicht einmal annähernd gab.

 

Daher wird heutzutage auf Teufel komm raus Berggestiegen mit Rekorden im Kopf.

 

Diese Entwicklung gefällt mir persönlich nicht.

 

.

Bearbeitet von JMLAB
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Die beste Versicherung ist vorausschauendes und verantwortungsvolles Handeln !

 

Dennoch >

 

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.

Bearbeitet von JMLAB
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Klar, aber auch die machen das freiwillig.

NS:

das klingt ein bischen so wie "selber schuld", und wird der Sache  nicht gerecht.

 

Gerade weil sie Risiken für andere eingehen (müssen), haben Retter Anspruch auf verantwortungsbewußtes Verhalten der potentiell Gefährdeten.  Anderfalls sollten diese unterschreiben müssen, daß sie bei Unfällen auf risikoreiche Rettungsmaßnahmen freiwillig verzichten.  Das ist natürlich graue Theorie, weil in der Praxis dann mehr die Angehörigen leiden, als die Verunglückten.

 

Gruß

Manfred

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Das war schon immer so - auch bei Abenteurern und sonstigen Grenzgängen. Man erinnere sich an die Erstbesteigung des Matterhorn, wo nie geklärt werden konnte, ob da jemand in der Seilschaft der Erstbesteiger - in einer haarigen Situation - die anderen hat abstürzen lassen und einen der beiden anderen Überlebenden (der einheimische Führer) nachhaltigst diskreditierte (der wurde deswegen anscheinend depressiv), um die Loorberen alleine einzufahren.

Was ich interessant finde ist, dass dereinst auch in den Alpen so gut wie alle Einheimischen gar keine Lust hatten, auf die großen Berge aufzusteigen. Sie hatten Angst, Respekt und selbst wenn sie die Ausrüstung gehabt hätten, wären sie wohl nicht zur Gaudi raufgegangen. War eher so ein Aristokraten und Wannabe Phänomen, zu Beginn des Alpinismus. Es ging darum, den "Lads" im Club zu zeigen, was man nicht für ein toller Hecht ist bzw. um Ansehen und Prestige zu gewinnen.

 

Heute bleibt diesem Menschenschlag nicht mehr viel, um sich zu beweisen. Am ehesten etwas, wo Red Bull seine Finger im Spiel hat, und der Tod als "Buddy" stets mit am Start ist. Was mich wundert ist, dass immer mehr Frauen in so manche Schwachsinns-Domäne eindringen. Hätte sie für vernünftiger gehalten...

 

Am meisten kann man tun, wenn man so Aktionen ignoriert - sich also weder aufregt, noch Bewunderung aufkommen lässt. Dann haben sie keine Bühne. Richard Branson's Sohn mußten sie ja 2014 vom Gipfel des Matterhorns abholen, nachdem er ihnen zusammengeklappt war (soll so ein Wohltätigkeits-Aufstieg gewesen sein). Wir leben halt im Selfie-Zeitalter, wo Selbstinszenierung mit Handy und GoPro chic und ein "must" sind und (leider) auch genug Follower hinterher dackeln.
Dauert nicht mehr lange, und jemand fällt vom Matterhorn, weil er während des Herumwischens in der Bildbearbeitungs-App ("Hey dudes, look.....awesome..., I am the gräteeeess....) die Balance verliert. "Darwin 2.0", sozusagen...

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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@JMLAB :

 

.. die Bergsteiger wissen darüber hinaus auch das Helfersyndrom der Helfer auf ihrer Seite,

 

Also Ich bin äusserst allergisch auf den Ausdruck 'Helfersyndrom'.

 

Die Beschreibung im Duden;

Bedeutungsübersicht

'auf der Unfähigkeit, seine Bedürfnisse zu äußern, beruhende psychische Störung, die sich in einem übertriebenen Bedürfnis zu helfen zeigt

 

ist für mich auch nicht gerade toll.

 

Fragen: Leiden Rettungssanitäter, Samariter (die freiwillig an vielen 'Seldwyla-Anlässen' stundenlang bereit stehen), Feuerwehrmänner usw. usf. auch an psychischen Störungen?

 

Oder anders gefragt; warum tun die das Wohl, aus Eigennutz, Abenteuerlust oder sonstiger Bekloptheit?

Und wo hört die normale Bereitschaft zu helfen auf und fängt das HSy. an?

 

Ich meine in der heutigen Zeit sei mehr Mitgefühl und Solidarität nötiger denn je.
Helfen, statt mit dem Smartphone zu filmen.

Bearbeitet von Zeder
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@Andreas: Njähähää,...ja, das war halt noch echt geiler Shice damals...!!

 

Da sieht man wieder mal, wieviele Mitmenschen "humorbefreit" sind. Die ersten Typen waren noch cool, dann der todernste Westgermane, und "Mr. 8.848-Ego" ist offenbar wirklich top in die ausgelegte Falle getappt.

 

Für sowas hat man dereinst (1988) noch gerne Rundfunkgebühren bezahlt. Öffentlich-rechtlicher Verarschungsauftrag "deluxe"...  :P

 

Grüße

Johannes

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@JMLAB :

 

 

Also Ich bin äusserst allergisch auf den Ausdruck 'Helfersyndrom'.

 

Die Beschreibung im Duden;

Bedeutungsübersicht

'auf der Unfähigkeit, seine Bedürfnisse zu äußern, beruhende psychische Störung, die sich in einem übertriebenen Bedürfnis zu helfen zeigt

 

ist für mich auch nicht gerade toll.

 

Fragen: Leiden Rettungssanitäter, Samariter (die freiwillig an vielen 'Seldwyla-Anlässen' stundenlang bereit stehen), Feuerwehrmänner usw. usf. auch an psychischen Störungen?

 

Oder anders gefragt; warum tun die das Wohl, aus Eigennutz, Abenteuerlust oder sonstiger Bekloptheit?

Und wo hört die normale Bereitschaft zu helfen auf und fängt das HSy. an?

 

Ich meine in der heutigen Zeit sei mehr Mitgefühl und Solidarität nötiger denn je.

Helfen, statt mit dem Smartphone zu filmen.

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Ich sehe das nicht so wie Du Hans-Ruedi.

 

Weshalb sollen meist freiwillige, ehrenamtliche Helfer ihr eigenes Leben oft unter Angst und Schrecken bis auf Biegen und Brechen auf‘s Spiel setzen für meist hochgradig dumme, vollkommen unüberlegte Aktionen von Extrem- / Bergsteigern !?

 

Viele dieser Retter ernten nicht einmal ein persönliches Dankeschön von den Geretteten, weil deren Stolz es Ihnen verbietet oder weil sie eben zu dumm sind dazu.

 

Ich wäre sogar dafür, Rettungseinsätze in den Bergen nur unter bestimmten gesetzlich geregelten Rahmenbedingungen durchzuführen und nicht jeden verantwortungslosen Deppen von irgendwo runterzuholen, nur weil er ein Handy bei sich gehabt hat.

 

Wenn sich das herumspricht haben wir auf einmal wieder eine vom Menschen deutlich entlasstete Natur und Tierwelt, dieser Verantwortung sollen wir uns stellen.

 

.

Bearbeitet von JMLAB
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JMLAB:

Ich rede nicht von zu rettenden Extrembergsteigern, wie oben nachzulesen ist.

(Im Übrigen werden solche Rettungsaktionen in den Bergen von professionellen, ausgebildeten Teams durchgeführt.

Aber das nur so nebenbei.)

Gruss

Ruedi  (ex Hans-Ruedi ;) )

Bearbeitet von Zeder
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Können wir mal verbal etwas abrüsten? Allmählich hat es zuviel "Deppen" usw.. Das kann man gerne still denken, aber einer konstruktiven Debatte ist dies nicht wirklich zuträglich.

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JMLAB:

Ich rede nicht von zu rettenden Extrembergsteigern, wie oben nachzulesen ist.

(Im Übrigen werden solche Rettungsaktionen in den Bergen von professionellen, ausgebildeten Teams durchgeführt.

Aber das nur so nebenbei.)

Gruss

Ruedi (ex Hans-Ruedi ;) )

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Ruedi,

 

dieser Thread hier bezieht sich auf Extrembergsteiger, in Deinem vorletzten Beitrag verlässt Du den Diskussionsrahmen, daher nehme ich dazu zumindest in diesem Thread keine Stellung.

 

Darüber hinaus sind freiwillige, ehrenamtliche Retter in der Regel und natürlich auch logischerweise selbst professionelle und sehr gute Bergsteiger, Kletterer und ausgebildete Bergführer, sonst kann man sie in der Bergrettung gar nicht einsetzten, sie gehören zu den professionellen Teams von denen Du sprichst, vielmehr _sie_ sind es !

 

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Bearbeitet von JMLAB
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