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Abrissgeschwindigkeit und Seitenwind


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Geschrieben

Hallo,

 

nachdem ich bisher hauptsächlich nur Flieger mit einer Stallspeed von < 40 kts geflogen bin (Katana, AT-3, Tecnam 2002JF), die bei stärkerem Seitenwind oder Böen z.B. im Sommer in Frankreich (Mistral etc) nicht immer ganz einfach zu landen sind, wollte ich mal wissen, wie sich das bei Fliegern mit einer höheren Stallspeed verhält.

 

Ist die höhere Anfluggeschwindigkeit von z.B. 75-80 kts (versus 60 kts bei der Katana) bei z.B. diesem Muster 

 

https://www.aopa.org/go-fly/aircraft-and-ownership/aircraft-fact-sheets/american-aviation-yankee

 

ein Vorteil oder ein Nachteil? D.h. ist es für Seitenwind und Böen weniger empfindlich?

 

Wenn man allerdings bei Motorausfall mit 57 kts den Acker pflügt, ist das wohl weniger gut für den Rücken als mit einer Katana bei 37 kts?

Geschrieben (bearbeitet)

.

Hallo,

 

je höher die Masse eines Flugzeuges, desto höher ist das Massenträgheitsmoment.

 

Daher ist bereits eine Diamond Star DA40 bei böigen Seitenwind während des Approach und während des Ausflaren angenehmer zu fliegen als eine Diamond Katana DV20 / DA20 .

 

Darüber hinaus bedeutet eine höhere Approach Speed auch eine höhere Kinetische Energie ( W kin = m x v2 / 2 )

 

Die Diamond Star DA40 hat eine Normal Approach Speed Vapp von 70 kts .

.

Bearbeitet von JMLAB
Geschrieben

Das Massenträgheitsmoment hilft sehr bei Böen, theoretisch hilft mehr Geschwindigkeit bei konstantem Seitenwind, der Vorhaltewinkel ist schließlich eine Funktion des Verhältnisses Windgeschwindigkeit zu Flugzeuggeschwindigkeit.

 

In der Praxis ist es wohl nur ein Aspekt unter vielen. Viele der alten Flugzeuge mit geringer Stallspeed sind eben auch Schulterdecker mit viel V-Form, da kann man mit "low Wing" viel wieder ausgleichen, so dass am Ende die langsame Ka8 bei starkem Seitenwind doch noch einfacher zu beherrschen ist, als die deultich schnellere LS4, bzw. die langsame Ka2b einfacher als die schnellere ASK21. Die schnelleren SEPs mit ihren kurzen Tragflächen können bei böigem Wind durchaus biestiger sein als langsame Motorsegler mit viel Trägheitsmoment (und Dämpfung!) um die Längs- und Hochachse.

 

Gruß

Ralf

Christian Forrer
Geschrieben

Hallo Dierk

 

Ich bin ja selbst 8 Jahre mit einer P2002-JF unterwegs gewesen... Es stimmt natürlich, dass grössere Maschinen mit mehr Masse, träger auf externe (Wind) Einflüsse reagieren. Wie sich das aber insgesamt beim Fliegen auswirkt ist von Flugzeug zu Flugzeug unterschiedlich.

So bin ich bei ruppigen Bedingungen/Landungen immer lieber in der agilen P2002 unterwegs gewesen als in der fast doppelt so schweren Piper Archer II, die auch viel Träger auf die Ruderkommandos reagiert, oder auch mit der Robin DR400 (auf der habe ich gelernt); die empfand ich im Vergleich zur P2002, auch immer als ein "Traktor"... Diese schwereren Modelle müssen mit denn "Ruderausschläge" auch gegen die grössere Masse "ankämpfen" und wenn sie dann noch auf Gutmütigkeit ausgelegt sind, wird es halt träger....

Da habe ich es zum Beispiel geschätzt, wenn ich einen "Rumpler" vor dem Aufsetzten, in der leichteren Maschine auch schneller korrigieren konnte...

 

Von daher; alles hat seine Vor- und Nachteile und jeder hat so seine Vorlieben ;)

 

Gruss

Christian

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