Kjeld Geschrieben 9. Juni 2018 Geschrieben 9. Juni 2018 Keine Ahnung. Aber schaffen sie es auch wirklich bei Wind und Böen, oder blos bei Windstille? Wenn ich so recht überlege, habe ich noch nie Flugaufnahmen von Drohnen gesehen, wo Wind zu erkennen war. Gruß Manfred Jep, schaffen sie :)Also zumindest meine Phantom 3Laut Handbuch dank einer Kombi von nach unten gerichteter Kamera, Beschleunigungssensor und GPS 2 Zitieren
Frank Holly Lake Geschrieben 5. November 2021 Geschrieben 5. November 2021 (bearbeitet) Der Abschussbericht ist da. Der Flugzeugpilot hat den Heli zu spät gesehen und das ausweichen nicht geschaft. Der Helipilot konnte im Vorfeld das Flugzeug nicht sehen. Ein Kollisionswarnsystem hätte den Unfall verhinden können. "Diese Rechtskurve begann der Hubschrauber um 13:07:01 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt waren das Flugzeug und der Hubschrauber noch ca. 3,2 km voneinander entfernt. Um 13:07:12 Uhr, ungefähr in der Hälfte der Rechtskurve des Hubschraubers, war das Flugzeug noch ca. 2 km entfernt. Als der Hubschrauber um 13.07:23 Uhr die Rechtskurve beendete, um gradlinig in Richtung Piste 34 zu fliegen, war das Flugzeug noch ca. 1,2 km entfernt. Mehrere Zeugen hatten den auffällig langsam fliegenden Hubschrauber vom Boden aus beobachtet, als sie plötzlich das in Richtung des Hubschraubers sinkende Motorflugzeug wahrnahmen. Trotz einer von Zeugen beobachteten Ausweichbewegung des Flugzeugs nach links kam es gegen 13:07:41 Uhr zur Kollision mit dem Hubschrauber. Zeugen gaben an, dass sie einen Feuerball am Himmel und Flugzeugteile, die zu Boden fielen sahen" Abschlussbericht https://www.bfu-web.de/DE/Publikationen/Untersuchungsberichte/2018/Bericht_18-0061-3X_EC135_Speyer.pdf?__blob=publicationFile Der Frank Bearbeitet 6. November 2021 von Frank Holly Lake Zitieren
FalconJockey Geschrieben 5. November 2021 Geschrieben 5. November 2021 Und wieder ein 100% vermeidbarer Unfall. Zitieren
spornrad Geschrieben 6. November 2021 Geschrieben 6. November 2021 (bearbeitet) Ein paar weitere Zitate aus dem Bericht: Ein Kollisionswarngerät befand sich nicht an Bord des Flugzeugs... Beide Luftfahrzeuge wurden am Ereignistag im Rahmen von Ausbildungsflügen betrieben. In Beiden saßen sowohl ein Fluglehrer, als auch ein weiterer lizenzierter Pilot... Eine Kette von unglücklichen Ereignissen, Gegebenheiten und Einschränkungen führte zur Annäherung und letztendlich zur Kollision: - Der geplante Anflug des Hubschraubers entgegen der aktiven Pistenrichtung, aufgrund des zu trainierenden Notverfahrens... ... - Eine erhöhte Arbeitsbelastung in beiden Cockpits und damit einhergehende Ablenkung von der Luftraumbeobachtung aufgrund der Ausbildung. ... - Die Ablenkung beider Besatzungen durch und Orientierung der Luftraumbe- obachtung in Richtung eines zeitgleich abfliegenden Verkehrs in unmittelbarer Nähe. ... - Ein Kollisionswarngerät im Hubschrauber, das in der Konfiguration nur Ver- kehr mit FLARM-Aussendungen erkannte. ... Der Flugleiter in Speyer gab an, dass er die Besatzung über die aktuelle Landerichtung Piste 16 und über den weiteren Verkehr in der Platzrunde informiert habe. ...dass er ... die Besatzung des Hubschraubers informierte, dass in Kürze ein Flugzeug in Speyer landen werde. Als die Cessna 172 gestartet war, habe er die Hubschrauberbesatzung mitgeteilt, dass die abfliegende Cessna eine Linkskurve in Richtung Osten fliegen würde und sie aufpassen sollten. ...habe der Flugleiter die Besatzung der PA 28RT über den Schwebeflug des Hubschraubers informiert und diese habe gemeldet: „traffic not in sight“... (fett von mir) Wie der Hubi da im Gegenanflug entgegen Platzrunde rumgekurvt ist, finde ich saumässig riskant. Gegenanflug falschrum auf Kollisionskurs mit anfliegendem Verkehr kann man einfach nicht machen, besonders wenn der Verkehr sogar per Funk gemeldet ist. Warum nicht solche Notverfahren irgendwo über einem Acker üben, weit weg von der Platzrunde? Was der Flugleiter genau wem gesagt hat, wäre auch spannend, ist aber leider nicht aufgezeichnet. Vielleicht hätte Powerflarm noch als letzter Notnagel trotz so einer hochriskanten Flugtaktik geholfen, weiss man nicht... My 2 ct. (in grün die veröffentlichte Platzrunde 16, rote Pfeile zeigen die Flugrichtung des Hubschraubers) Gruss Bearbeitet 6. November 2021 von spornrad 1 Zitieren
Frank Holly Lake Geschrieben 6. November 2021 Geschrieben 6. November 2021 (bearbeitet) vor 1 Stunde schrieb spornrad: Wie der Hubi da im Gegenanflug entgegen Platzrunde rumgekurvt ist, finde ich saumässig riskant. Das kann man einfach nicht machen, besonders wenn Verkehr in der (Gegen)-Platzrunde gemeldet ist. Gruss Der Flugverlauf vom Start bis zur Kollision des Hubschraubers war unauffällig und entsprach üblichen Platzrunden und Notverfahrenstrainings zum Erlangen der Musterberechtigung. Das angekündigte Vorhaben, entgegen der Startrichtung einen Anflug durchzuführen, lässt mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit darauf schließen, dass eine Störung der Steuerung um die Hochachse bzw. der Ausfall des Fenestrons trainiert werden sollte. Im Rahmen des Notverfahrens ist es hilfreich, im Anflug einen Seitenwind von links zu haben. Zur Simulation der Störung in der Steuerung um die Hochachse, blockierte der Fluglehrer im Hubschrauber, mit hoher Wahrscheinlichkeit, die Pedale. Die vom Radar erfasste Geschwindigkeit des Hubschraubers passte zur Durchführung des Notverfahrens und dem Erfliegen der möglichen Optionen für einen Anflug. Während der Analyse des Problems und Anwendung des entsprechenden Notverfahrens, war mit Sicherheit die Luftraumbeobachtung der Besatzung eingeschränkt. Grüße Frank Bearbeitet 6. November 2021 von Frank Holly Lake Zitieren
spornrad Geschrieben 6. November 2021 Geschrieben 6. November 2021 (bearbeitet) 1 hour ago, Frank Holly Lake said: Der Flugverlauf vom Start bis zur Kollision des Hubschraubers war unauffällig und entsprach üblichen Platzrunden und Notverfahrenstrainings Das ist IMHO völliger Quatsch, was die BFU an dieser Stelle schreibt. Die gemeldete Platzrundenrichtung war 16. Der Hubi ist im Gegenanflug auf 34 gedreht, Kollisionskurs zur angesagten Platzrunde. Was genau er im Funk gemeldet hat ist leider nicht aufgezeichnet. Da war gar nix üblich oder unauffällig, das war spätestens Harakiri, nachdem ein anderer Flieger Anflug auf 16 gemeldet hatte. Der kann seine Notverfahren ganz gemütlich weit draussen über einem Acker üben. Oder warten bis kein anderer Verkehr in der Platzrunde ist. Und dass die Piper in eine Platzrunde einfliegt, obwohl sie den gemeldeten Verkehr nicht auf Sicht lokalisiert hat, ist ein weiterer Nagel im Sarg. Für mich sieht das aus wie ein typischer "Flugplatz mit Flugleiter" Unfall, wo alle Beteiligten so tun als wär der Flugleiter ein Lotse mit Radarschirm und Kollissionswarnung. Ist er eben nicht, der schaut nur raus und sieht vielleicht manchmal ein Flugzeug, wenn er Glück hat. Gegen solche Unfälle hilft kein Flugleiter und auch kein Flarm. Sondern das, was der Ami "Situational awareness" nennt. Die Piloten müssen sich aus den Funkmeldungen und Sichtkontakten ein vollständiges 3D Bild des Verkehrs in der Platzrunde machen, vor dem Einflug oder Manöver. Eine der Hauptaufgaben der BFU ist übrigens, wenns gekracht hat, "übliche" Verfahren auf den Prüfstand zu stellen. Zur Ehrenrettung: wenigstens haben die den Gegenkurs des Hubis bei den Ursachen im Bericht an erster Stelle genannt. Gruss Bearbeitet 6. November 2021 von spornrad Zitieren
Frank Holly Lake Geschrieben 6. November 2021 Geschrieben 6. November 2021 (bearbeitet) Ok Ich glaube schon, das es in der BFU Experten gibt und die Annahme richtig ist. Ob man das Ort durchführen muss ist ein anderes Thema. Ich vermute, das die Helicrew die abgeflogende Maschine im Vorfeld , welche Sie gesehen haben, regestriet haben. Somit vieleicht eine Verwechselung ? Hätte man der Helicrew nicht 2 Flugzeuge melden müssen? Fakt ist , so schreibt das auch der Bericht, die Helicrew konnte die Maschine wegen der Wolken im Hintergrund und unter den Sichtbedingungen nicht sehen konnte , die Flugzeugcrew hatte es auch nicht rechtzeitig sehen können. Ohne FLARM keine Chance. Das ist die Erkenntis aus diesem Unfall. Grüße Frank Bearbeitet 7. November 2021 von Frank Holly Lake Zitieren
spornrad Geschrieben 6. November 2021 Geschrieben 6. November 2021 (bearbeitet) Ein Anflugverfahren für unkontrollierte Plätze wie hier in Frankreich vorgeschrieben hätte den Unfall mit grosser Wahrscheinlichkeit verhindert: Anflug deutlich über Platzrundenhöhe, Queren des Platzes. Funk: "verticale de l'installation xxxx ft" Jetzt wissen alle anderen genau wo du bist (im Ggs zu dem typisch deutschen "5 min südlich"), du bist noch kein Konflikt weil drüber, und du hast eine Übersicht über die gesamte Platzrunde von oben. Typischerweise antworten dir alle anderern mit einer Positionsmeldung. Abflug vom Platz und Kreuzen des Gegenanflugs deutlich höher, sinken ausserhalb und nach einem grossen Bogen 45° Eindrehen in den Gegenanflug von aussen. Funk: "integration standard vent arriere" (verschafft Überblick über beide Richtungen des Gegenanflugs). Anschliessend Meldung aller Platzrundenetappen per Funk: "vent arriere, base, finale". Wenn du andere vor dir hast, sagst du auch noch deine Landenummer, zB "numero 2". Damit weiss jeder in der Platzrunde, wo jeweils der andere ist, ob der andere ihn gesehen und richtig eingeordnet hat, und wie die Staffelung aussieht. Viel sicherer als das deutsche Flugleitergemurkse, IMHO. Schade, ein Riesen-Versäumniss, dass die BFU das hier nicht zum Thema gemacht hat. Flarm ist klar ein wichtiger Sicherheitsgewinn, vor allem en Route und für Segler. Aber in einer vollen Platzrunde ist Flarm nur bedingt nutzbar, da piepst das Ding in allen Richtungen, sogar wegen Flugzeugen auf dem Boden. Und wie man auch an diesem Unfall sieht, kann man sich auf Flarm einfach deshalb nicht verlassen, weils nicht jeder hat. Flarm hat mit Sicherheit eine Menge Unfälle verhindert, aber es gibt inzwischen auch genug Midairs trotz Flarm. Flarm ist weder ein Ersatz für sichere Flugtaktik noch für Luftraumbeobachtung und "situational awareness". Gruss Bearbeitet 6. November 2021 von spornrad Zitieren
Flying Bull Geschrieben 6. November 2021 Geschrieben 6. November 2021 Hi schon interessant, dass Flächenpiloten wissen wollen, wie man Notverfahren in einem Hubschrauber trainiert... Und wo ist das Problem auf einander zu zu fliegen? Sind auch schon Flugzeuge in vor ihnen anfliegende Maschinen geflogen - weil man nach unten so schlecht sieht.... ACAS/TCAS/FLARM in beiden Maschinen hätten sicher geholfen mehr Situational Awareness zu haben. Den Flugweg weiter zu wählen - mit nicht in Sicht - ist leider ein ignorantes sich in Gefahr begeben .... Gruß Udo "Flying Bull" P.S. ich bevorzuge, wenn ich Poster namentlich ansprechen könnte und nicht nur mit dem Nick Zitieren
spornrad Geschrieben 6. November 2021 Geschrieben 6. November 2021 (bearbeitet) 30 minutes ago, Flying Bull said: dass Flächenpiloten wissen wollen, wie man Notverfahren in einem Hubschrauber trainiert... Hallo Udo, Nein, ich weiss als Flächenflieger nicht, wie ihr Heliflieger Notverfahren trainiert. Keine Ahnung. Sehe aber keinen Grund, warum die Übung nicht warten kann, bis die Platzrunde frei von gemeldetem (Gegen)-Verkehr ist. Der erste von der BFU gelistete Faktor für den Zusammenstoss ist der Flugweg des Helis gegen die aktuelle Platzrundenrichtung. Meine Meinung: Gegenverkehr in der Platzrunde, wo alle eingefädelt fliegen, ist generell riskant / eine ganz schlechte Idee. Das ist der Grund, warum eine Landerichtung / active runway am Funk genannt wird. Und wie ich weiter oben schrieb, und du auch schreibst, war es ein ebenso fataler Fehler des Piper-Piloten, trotz fehlendem Sichtkontakt den Anflug fortzusetzen. Beide Piloten hatten offensichtlich keine Situational awareness bezüglich ihrer Flugwege - auf Kollisionskurs. Da der Funk nicht aufgezeichnet wurde, und Sicht und Funk die einzigen Separationstools waren, können wir leider nicht im Detail sehen, woran das genau gescheitert ist. Gruss Albrecht (Name steht auch unten in der Signatur bei jedem Post) Bearbeitet 6. November 2021 von spornrad 1 Zitieren
Flying Bull Geschrieben 6. November 2021 Geschrieben 6. November 2021 Hallo Albrecht, Hubschrauber fliegen anders Bei Notverfahren macht es oft Sinn die zu einer Landebahn zu machen - würde man im Ernstfall ja auch, um dort Feuerwehrunterstützung zu haben. Bei vielen Notverfahren kann man den Bodeneffekt nutzen und so Maschinen noch heile an den Boden bekommen, bei denen die Parameter in freier Luft nicht passen würden. Sowas trainiert man besser nicht auf einem Acker - besonders wenn man sich vertut - gibts auf ner Landebahn nur ne Kratzmarke von ner Kufe, auf nem Acker einen Absturz. Wir nutzen ja auch mehrere kleine Plätze für die Aus- und Fortbildung sowie die Checkflüge. Unser Vorteil, viel Platz, so dass man die Platzrunden trennen kann - wir im Norden/Süden - die Flächen in der veröffentlichten Platzrunde. Wobei Platzrunde auch wieder der falsche Terminus ist... Da wird geschnippelt, einfach mal wieder ein paar hundert Meter über dem Platz zurück geflogen um einen Anflug mit anderen Parametern noch mal zu fliegen. Zeit für Platzrunden wird da nicht verschwendet.... Aber auch im normalen Leben findest Du Hubschrauber selten auf den Pfaden, die Flugzeuge nutzen. Wir crossen nicht nur midfield, wir crossen auch am Startbahnkopf low level - zwischen anfliegenden Airlinern (in Absprache) und so weiter. Ja, war hier ein beitragender Faktor - sind ja idR Ketten, die zu Unfällen führen. Jeder Punkt für sich nicht fatal - einer weniger und nichts wäre passiert - aber leider sind Fliegerkameraden gestorben Zum Signum - nicht alle haben eins - und es wird auch nur schwach grau angezeigt - ja, hast Du tatsächlich Gruß Udo "Flying Bull" 2 Zitieren
simones Geschrieben 7. November 2021 Geschrieben 7. November 2021 vor 5 Stunden schrieb Flying Bull: Hallo Albrecht, Hubschrauber fliegen anders Gruß Udo "Flying Bull" Es ist vollkommen egal wie ihr fliegt ( Hubis , Segler ), alle müssen schaun, dass man sich nicht in die Quere kommt. Ich schau immer raus , auch mit Tcas , hoffe ihr schaut auch raus. lg micha Zitieren
teetwoten Geschrieben 7. November 2021 Geschrieben 7. November 2021 (bearbeitet) Dieser Untersuchungsbericht ist schon ziemlich vollständig, doch scheinen mir ein paar Gedanken gleichwohl angebracht: 1) Der Heli hatte grössere Chancen die Piper zu sehen, weil diese höher war als er. Vor Wolken besserer Kontrast als vor Boden, wie im Bericht erwähnt "Da der Hubschrauber sich unterhalb der eigenen Flughöhe des Flugzeugs befand, flog er optisch unterhalb des Horizonts, was sicherlich zusätzlich das Erkennen der kleine Hubschrauber Silhouette vor dem verschiedenartigen Untergrund erschwerte" rsp. "Aus Sicht der Hubschrauberbesatzung befand es sich im Sinkflug oberhalb des Horizontes, mit geringem farblichem Kontrast zur fast geschlossenen Bewölkung". In einer solchen Konstellation könnte die auffallende weiss/gelbe Bemalung dieser Flugschule ein Nachteil sein. Optimal wäre wohl eine umgekehrte Tarnbemalung (Tarnfarbe unten, helle Farbe oben), was aber nicht allen gefallen würde. 2) Obwohl nicht mehr zweifelsfrei feststellbar, wurde der Schalter des Landescheinwerfers in OFF vorgefunden. Das wäre dann wirklich sehr bedauerlich, weil ein Lichtstrahl unabhängig der Bemalung von weitem erkennbar ist, wenn man seine Strahlachse kreuzt. 3) Der Heli befand sich wohl im (langsamen) Translationsflug (mit vermutlich übungshalber blockierten Pedalen) und war in seiner Rechtskurve nach rechts geneigt (siehe Kurvenradius), was ihm (je nach bank angle) die Sicht nach links erschwerte oder gänzlich verunmöglichte. 4) Eine traffic-Meldung sollte ja meist mit einer ungefähren Positionsmeldung einhergehen (zB eleven o'clock - 2 miles - 200ft below). Dann antwortet man entweder "in sight" oder "not in sight - willl look out". Man ist dann "alerted" und versucht den Traffic zu finden. Sieht man ihn trotz intensiver Beobachtung nicht, fliegt man in der Regel mit erhöhter Aufmerksamkeit weiter. Der Flugplatzleiter hatte bekannterweise keine Radardaten. Wenn er aber wider besseren Wissens melden würde "traffic in your area" und das in Flugplatznähe, so müsste eigentlich ein prophylaktisches weiträumiges Ausweichmanöver geflogen werden, bis er in Sicht ist (*). 5) Scheinbar sahen die Piper-Piloten den Heli in letzter Sekunde und wollten nach links ausweichen. Das war dann wohl ein reflexartiges Manöver. Fragt sich ob ein vertikales Ausweichmanöver nach oben oder unten nicht eine schnellere Abstandsgewinnung hätte bringen können.... Stefan *) Ich war mal mit einer Twin mid downwind 28 als ein anderer auch downwind 28 meldete. Da fiel mir das Herz in die Hosen und ich bin sofort abgehauen und habe in einer grossen Kurve den Luftraum abgesucht, ihn aber nicht gefunden. Offenbar nutzte er den downwind 28 zum Ausfliegen und war bereits abgebogen mit verwirrendem Funkspruch. P.S. Dieser Unfall war für unsere Haltergemeinschaft ausschlaggebend mit dem Einbau eines TAS nicht mehr länger zuzuwarten. Die besagte Flugschule habe auch bereits mit einem Avionik-Ausrüster in Kontakt gestanden, um ihre Flugzeuge mit TAS auszurüsten... Bearbeitet 7. November 2021 von teetwoten 1 Zitieren
Baeriken Geschrieben 7. November 2021 Geschrieben 7. November 2021 vor 56 Minuten schrieb teetwoten: 5) Scheinbar sahen die Piper-Piloten den Heli in letzter Sekunde und wollten nach links ausweichen. Das war dann wohl ein reflexartiges Manöver. Fragt sich ob ein vertikales Ausweichmanöver nach oben oder unten nicht eine schnellere Abstandsgewinnung hätte bringen können.... Bei der "schlechten" Rollrate einer Piper wäre ein vertikales Ausweichmanöver (nach unten) wohl die bessere Wahl gewesen. Der Reflex des Piloten diktierte ihm aber eine Ausweichbewegung zur Seite nach links. Zitieren
Flying Bull Geschrieben 20. November 2021 Geschrieben 20. November 2021 Am 7.11.2021 um 02:25 schrieb simones: Es ist vollkommen egal wie ihr fliegt ( Hubis , Segler ), alle müssen schaun, dass man sich nicht in die Quere kommt. Ich schau immer raus , auch mit Tcas , hoffe ihr schaut auch raus. lg micha Hi Micha, natürlich schauen wir raus - wir können in der Regel ja sogar besser sehen wie aus nem Flugzeug, da weder Motor noch Tragflächen die Sicht stören. Trotzdem versuchen wir z.B. Segelflugplätze etc zu meiden - oder da z.B. mit der Höhe zu spielen (sprich tief zu fliegen ;-)) Allerdings ist es schon manchmal erschreckend, wenn man eine Indikation bekommt und den Flieger trotz Ausschau nicht findet. Besonders verstörend auch, wenn man bei niedrigen Untergrenzen in 3-400 Fuß mit Sonderrechten unterwegs ist - und dann das TCAS anschlägt, weil sich jemand von hinten mit nem VFR-Squawk nähert.... - der sich dann nach vorne weiter bewegt und man den Flieger nie gesehen hat.... Gruß Udo 4 Zitieren
teetwoten Geschrieben 21. November 2021 Geschrieben 21. November 2021 (bearbeitet) vor 13 Stunden schrieb Flying Bull: Allerdings ist es schon manchmal erschreckend, wenn man eine Indikation bekommt und den Flieger trotz Ausschau nicht findet. Das passiert mir genauso auch immer wieder. Das TAS zeigt ein Objekt an und selbst wenn man sich ihm bis auf 3 nm nähert und es nur ein paar hundert Fuss tiefer (oder sogar höher zB vor gemischter Bewölkung) ist, kann man es nicht ausfindig machen. Ist es ein ADS-B Signal, kann man noch die Infos holen und wenn dann bei Type "small" oder sogar "Rnn" steht, so weiss man, dass es etwas kleines oder sogar nur ein Robinson ist, mit geringen Chancen zum Erkennen. Der einzige Trost ist dann, dass das TAS kein Alarm auslöst, sich die Flugbahnen daher nicht schneiden werden und eigentlich keine Gefahr besteht. Hat man Paxe dabei und bittet diese in einer bestimmten Richtung ein Luftfahrzeug zu suchen, so können sie ein solches noch eher ausmachen, weil sie sich über längere Zeit ausschliesslich darauf konzentrieren können. Frustrierend bleibt es aber allemal. Stefan Bearbeitet 21. November 2021 von teetwoten 2 Zitieren
Urs Wildermuth Geschrieben 22. November 2021 Geschrieben 22. November 2021 Ich hab mal noch den Titel angepasst und ergänzt. 2 Zitieren
cosy Geschrieben 22. November 2021 Geschrieben 22. November 2021 On 11/6/2021 at 11:59 AM, spornrad said: Ein Anflugverfahren für unkontrollierte Plätze wie hier in Frankreich vorgeschrieben hätte den Unfall mit grosser Wahrscheinlichkeit verhindert: siehe auch hier (offizielles Poster der Generaldirektion für Zivilluftfahrt FR): Zitieren
spornrad Geschrieben 22. November 2021 Geschrieben 22. November 2021 (bearbeitet) 4 hours ago, cosy said: siehe auch hier (offizielles Poster der Generaldirektion für Zivilluftfahrt FR): Danke Cosy, hier nochmal der Link: https://www.ffa-aero.fr/FR/frm_Lic_FP.awp?A1&A3=5 Das Bild auf der zweiten Seite versteht man auch ohne Französisch. Neuerung gegenüber meiner Beschreibung oben: Absinken ausserhalb des Querabflugs, so dass man den Abflugsektor einsehen kann, Einflug in den verlängerten Gegenanflug auf Platzrundenhöhe. Das Entscheidende ist der Überflug des Platzes 500ft über Platzrunde, der Überblick/Funkspruch von einer für alle klar definierten Position aus (Vertikal über dem Platz), und das Absinken ausserhalb der Platzrunde bei Sicht auf den Platzrundenverkehr. Gruss Albrecht (dein Link war weiter oben, nicht in dem von dir verlinkten Post) Bearbeitet 22. November 2021 von spornrad 1 Zitieren
Adjuster Geschrieben 22. November 2021 Geschrieben 22. November 2021 TCAS kann die Richtung nicht genau anzeigen. Das ist wie bei VFR Anflügen im Nebel, nur weil es mehrfach geklappt, ist es nicht verlässlich. Zitieren
FalconJockey Geschrieben 22. November 2021 Geschrieben 22. November 2021 vor 1 Minute schrieb Adjuster: TCAS kann die Richtung nicht genau anzeigen. Das ist wie bei VFR Anflügen im Nebel, nur weil es mehrfach geklappt, ist es nicht verlässlich. Trotzdem stimmen laterale Distanz ziemlich gut und Höhenangabe sehr gut. Zitieren
Frank Holly Lake Geschrieben 22. November 2021 Geschrieben 22. November 2021 (bearbeitet) Hängt es nicht vom Fluggerät ab und dem TCAS, wie es angezeigt wird? Beim A320 siehst Du das geamnmte Umfeld. Grüße Frank Bearbeitet 22. November 2021 von Frank Holly Lake 1 Zitieren
FalconJockey Geschrieben 23. November 2021 Geschrieben 23. November 2021 Die empfangenen Daten von normalen Transpondern (Mode-C und Mode-S) enthalten im Prinzip nur einen exakten Wert: Die aktuelle Flughöhe. Der Azimut, also die laterale Position ist allerdings lange nicht so genau. Anders ist es bei ADS-B gestützten Verkehrsanzeige- und Warngeräten (sofern sie ADS-B basierende Informationen erhalten!) wie FLARM und PowerFLARM: FLARM-Geräte strahlen nicht nur die Höhe, sondern auch ihre Position etc. aus, wodurch die Darstellung des Gegners deutlich genauer ist. Zitieren
teetwoten Geschrieben 23. November 2021 Geschrieben 23. November 2021 Im Lynx sind die Flugrichtungen von ADS-B Objekten schon ziemlich zuverlässig. Bloss die Rhomboiden von XPDR Objekten (ohne Flugrichting) können auf dem Display ab und zu mal einen kleinen Hüpfer vornehmen. Auf jeden Fall sehe ich am Display stets mehr Objekte als von Auge und die Alarme waren bisher auch sehr realistisch (hilfreich). Stefan Zitieren
FalconJockey Geschrieben 23. November 2021 Geschrieben 23. November 2021 vor 4 Stunden schrieb teetwoten: Im Lynx sind die Flugrichtungen von ADS-B Objekten schon ziemlich zuverlässig. Bloss die Rhomboiden von XPDR Objekten (ohne Flugrichting) können auf dem Display ab und zu mal einen kleinen Hüpfer vornehmen. Eben das liegt ja in der Natur der Sache. Wer keine GPS-Position abstrahlt, kann auch nicht entsprechend genau dargestellt werden. Und genau darum erhält man mit einem TCAS nur vertikale Ausweichanweisungen, keine lateralen. Zitieren
Empfohlene Beiträge
Dein Kommentar
Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.