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23.01.2018 |EC-135/PA28-200R| D-HDRV/HB-PGF / südl. Speyer| Mid-Air zwischen Kleinflugzeug und Rettungshubschrauber


Chipart

Empfohlene Beiträge

18 hours ago, Adjuster said:

TCAS kann die Richtung nicht genau anzeigen. Das ist wie bei VFR Anflügen im Nebel, nur weil es mehrfach geklappt, ist es nicht verlässlich. 

 

Die Peilantenne von TCAS, mit der die RIchtung des eingehenden Transpondersignals bestimmt wird, hat einen Richtungsfehler (Streubereich, Azimuth error) von 10 ° RMS zwischen +20 ° und -15 ° Höhenunterschied. 10 ° Richtungsfehler sind völlig ausreichend, um in VMC einen Konflikt zu suchen.

Die Genauigkeit reicht aber nicht für horizontale Ausweichmanöver, deshalb handelt TCAS vertikale Ausweichmanöver auf Basis der Mode C Flughöhen aus. GPS basierte Systeme wie ADS-B oder Flarm sind im Azimuth genauer.

Bearbeitet von spornrad
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Ich dachte, dass die resolution advisories deshalb vertikal erfolgen, weil man vertikal viel schneller Abstand schaffen kann als horizontal, vor allem bei trägen Kisten....

 

Stefan

 

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16 hours ago, Frank Holly Lake said:

Beim A320 siehst Du das geamnmte Umfeld. Grüße Frank

 

Edited 15 hours ago by Frank Holly Lake

Super instruktiv! Gratuliere!!!!

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49 minutes ago, teetwoten said:

Ich dachte, dass die resolution advisories deshalb vertikal erfolgen, weil man vertikal viel schneller Abstand schaffen kann als horizontal, vor allem bei trägen Kisten....

 

Stefan

 

Hallo Stefan,

hier wird TCAS II ausführlich beschrieben. Die sagen an einer Stelle:

In some instances, TCAS may not have a reliable bearing for an intruder causing a TA or RA. Since bearing information is used for display purposes only, the lack of bearing information does not affect the ability of TCAS to issue TAs and RAs.

 

Die durch Peilung ermittelte Einfallsrichtung des Transpondersignals scheint generell nicht zuverlässig genug für Konfliktvorhersage und Ausweichmanöver zu sein und wird deshalb nur fürs Display verwendet. Dagegen enthalten die Mode C und Mode S Signale ja die gemessene barometrische Höhe. Die ist einfach viel genauer als die gepeilte Empfangsrichtung. 10° Streuung machen ja bei ein paar nm Abstand schon heftige Positionsfehler.

 

Die angenommenen Werte für die "Heftigkeit" des vertikalen Ausweichens nach RA sind auch ziemlich sanft: the expectation is the pilot will begin the initial 0.25 g acceleration maneuver within five seconds to an achieved rate of 1500 fpm.

Damit würdest du, glaub ich, auch ein horizontales Ausweichen schaffen. Ich denke, der Grund für die vertikalen RAs ist die Genauigkeit der empfangenen Höhe / eigenen Flughöhe.

Gruss

Albrecht

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TCAS III hat sich nicht durchgesetzt: TCAS III attempts to use the TCAS directional antenna to assign a bearing to other aircraft, and thus be able to generate a horizontal maneuver (e.g. turn left or right). However, it was judged by the industry to be unfeasible due to limitations in the accuracy of the TCAS directional antennas.

TCAS IV nutzte die GPS Position, aber überholt: TCAS IV concept was abandoned as ADS-B development started.

 

TCAS II ist halt einiges älter als ADS-B...

Bearbeitet von spornrad
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vor einer Stunde schrieb teetwoten:

Resolution advisories gibt es doch nur wenn beide TCAS haben und dann dürften sie doch auch ADS-B haben...

 

So ein Quatsch. Solange der Gegner eine Höheninformation (=Mode C bzw. S) abstrahlt, kriegt man eine RA, wenn nötig. Wenn der Gegner ein Idiot ist und nur mit Mode A (=ohne Höheninformation) durch die Gegend gondelt, kann maximal eine TA generiert werden. Und das kann gewaltig nerven, weil auch Flugzeuge 7000ft (zufälliger Wert) unter einem so einen TA auslösen und einen ablenken.

 

Das einzige was TCAS tut ist, dass im Falle eine RA, das TCAS mit der höheren Seriennummer (=neueres Gerät) das Kommando übernimmt und bestimmt wer welches Manöver durchführt.

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1 minute ago, FalconJockey said:

Wenn der Gegner ein Idiot ist und nur mit Mode A (=ohne Höheninformation) durch die Gegend gondelt, kann maximal eine TA generiert werden.

wenn ein solcher Frame empfangen wird, und ein Teil des Dataframes ist gestört (oder wird gestört durch Überlagerung usw.) dann kann die SSR-Empfangsstation nur den Bruchteil verarbeiten, der (übrigens ohne "Kontrollbit") lesbar war.

Da Mode C (Eigentlich mode 3/C) nichts anderes ist funktechnisch als ein Dataframe nach ModeA mit anschliessendem Teil der codierten barometrischen Höhe, wird genau das passieren, was Du als

"Idiot, der nur mit Mode A.." bezeichnet hast.

 

Ich vermute (kann das nicht beweisen, da ich keine belastbaren Daten habe), dass die vorkommenden Mode A Signale entweder:

* MIL-Verkehr ist (die machen das absichtlich, wobei der eingestellte Code oft nur für eine kurze Zeit / Abschnitt der Mission gilt)

* eine Mode C- Antwort, welche 'gestört' wurde

 

Übrigens: Mode S- Transponder kann man meines Wissens nicht mehr im Mode A Betrieb nutzen.

 

cosy

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Nein, ich meine schon die Leute, die dauerhaft mit Mode A durch die Gegend fliegen, weil sie nicht zeigen wollen wie tief sie fliegen. Es gibt ja noch andere Gegenden als Zentraleuropa.

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