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Ausrichtung bei Sturm Approach


Zeder

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vor einer Stunde schrieb Falconer:

naja..ich weiss nicht warum das Thema so viele Emotionen auslöst..

 

 

also "trainiert" wird eh viel in Europa....besonders bei angekündigten Sturmtiefs

....................

 

war meiner Meinung nach einfach keine sehr prickelnde Idee damals, als nicht einmal mehr die Züge fuhren von München nach Hamburg fliegen zu wollen..bei den sehr bekannten Wetterbedingungen..soviel zum "Training am lebenden Objekt.."

...................

 

Wenn ich da richtig informiert bin, hat es bei Zügen ganz andere Gründe,  wenn die bei Sturm nicht mehr fahren  . Meistens, weil dann zuviel Grümpel auf den  Gleisen herumliegt.... ?

Aber auch da haben sich die Verhältnisse scheinbar geändert. Früher hieß es noch bei der Deutschen Bundesbahn: "Wir fahren immer!", was heute manche als Hohn empfinden würden.

 

Gruß

Manfred

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Mir geht diese boulevardmässige Aufbauscherei am Senkel, und grade offenbare Profis wie Du Gerd und Enthusiasten wie ich sollten in einem öffentlichen Rahmen eher zurückhaltend sein, als Zündstoff für lauernde "Qualitätsjournalisten", Aviatik-Gegner (die gibt es) oder auch ängstliche PAXe - die vor einem Sturm-Flug gerne mal googeln und dann in Foren landen - liefern.

 

Ich bin kein Profi, kenne aber diverse Spots wo es unter "normals Ops" (sprich regelmäßig wegen der Topografie, mikroklimatischen Verhältnissen u. dgl.) so hergeht, was Du als quasi-gefährlich definierst. Z. B. Funchal, Narita, Lajes, Dublin, Birmingham, u. v. m. Manchmal rummst es (siehe youtube LH A340 in NRT), aber das bedeutet noch lange nicht, dass Hasardeure am Werk sind. Für Außenstehende mag das so wirken, aber so geht es einem auch als Normalo, wenn man Ralleyfahrern oder MTB-Downhillern zusieht. Nur weil man es selber nicht im Kompetenz- u. Erfahrungsspektrum hat, muss es kein unhaltbarer sowie gefährlicher Umstand sein, der einer Intervention bedarf (darauf läuft nämlich das ganze dann in letzter Konsequenz hinaus). Ganz selten sind wahrhaftige Probleme am Dampfen (siehe z. B. neuer Airport in St. Helena, wo es zumindest zu Beginn definitiv Probleme gab, die durch lokale Gegebenheiten verursacht und erklärt werden können).

 

Schau Dir an, wie viel geflogen wird und wie wenig X-Wind-Landungen schieflaufen. Das kriegen auch die Monsun-Knüppler in Indonesien und Indien tagtäglich hin; die erwischt es eher dann, wenn sie im Gewitter mit Rückenwind auf einer kurzen Piste noch runterwürgen...

 

Nichts für ungut - aber ich bleibe bei der Ansicht, dass man als Insider nicht öffentlich die "Boulevard-Trommel" wirbeln muss...

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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On September 25, 2018 at 10:22 PM, Phoenix 2.0 said:

Mir geht diese boulevardmässige Aufbauscherei am Senkel,

 

Das tut mir aufrichtig leid, dass das von mir so rübergekommen ist…war auch eine blöde Formulierung von mir (ich werde es ausbessern)..mit dem "Voyeurismus"..zeigt meine Zerissenheit was "youtube" betrifft..

 

Mir geht es bei der Sache auch gar nicht darum einzelne Schlechwetterlandungen zu kritisieren oder für gut zu befinden..was im Moment vom Round-Out, De-Crab etc etc jedes Mal passiert ist von Situation zu Situation und je nach Flugzeugtyp und Windwatschen anders..

 

lässt sich von aussen gar nicht wirklich beurteilen..ich war sehr lange im Safety Management tätig, und da fängt man oft an in Statistiken zu denken..

 

Mir geht es primär um die Problematik, dass wenn in Bodennähe, also nehmen wir die Spannweite eines Fliegers, eine für die Höhe "unusual attitude" durch Böen..egal ob bei Seitenwind, oder Windschärung, whatever passiert, dass dann erst einen Go Around zu machen bei bestem Airmanship sehr leicht schiefgehen kann..und da bin ich einfach von der sehr konservativen Schule, dass wenn solche Bedingungen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu erwarten sind, aufgrund der Vorhersage, dass es dann gescheiter wäre gar nicht loszufliegen..

 

Ein oder zwei dadurch passierte Unfälle, egal wo auf der Welt, hauen Dir die beste Statistik zusammen..

 

Emotional wird das Thema oft meiner Meinung nach deswegen diskutiert, weil verständlicherweise fast alle Piloten der Meinung sind.."mir kann das nicht passieren".."weil ich kann es ja.." und ich mein halt, selbst bei bestem Flugzeughandling..in den Situationen ist es ziemlich egal welcher Technologie, oder wie alt ein Flugzeug vom Design ist, es gibt da dann leicht Situationen die ein Flugzeug überfordern..ist sogar so, dass bei vielen neuen Fly-by-Wire Typen ( und ich bin ein Fan von Fly-by-wire) es oft nach "In Service" Stellung eines neuen Flugzeugtyps etliche Software Upgrades vom Hersteller in den ersten Jahren braucht, bis die Dinger so verlässlich in Bodennähe reagieren, wie man es von älteren Modellen gewohnt war..

 

aber wenn die "Gust" von der Maschekseitn ganz blöd daher kommt..naja..da hilft dann Alles nix..und es scheppert "in extremis"…das ist einfach mein Mantra…kann auch nicht aus meiner Haut heraus..

 

Gerd

 

P.S.: Vielleicht noch als Zusatz zur Erklärung mancher Position von mir…Statistiken können trügerisch sein..Was glaubst Du wie oft man in Werftbetrieben heutzutag bei allen möglichen Flugzeumodellen "angekratzte" Wingtips sieht, die repariert werden müssen? ( die also Bodenberührung gehabt haben)..das steht in keiner Statistik, aber die deutliche Häufung von solchen "Kleinigkeiten" sagt mir, dass man von Seiten verschiedenster Operator eben nicht mehr ganz so konservativ ist…und von "angekratztem Wingtip" zu einem vollen "Stern reissen" liegen in der Realität dann oft nur Bruchteile von Sekunden...

 

P.P.S.: Und das Ganze halt so gemeint, dass wenn 40 bis über 50 Knoten mit "Gusts" im Forecast sind, und so auch passieren, dass man sich das Fliegen dann ersparen kann..um diese "geplanten Extremwetterlagen" geht es mir..um nix anderes..und ich bin keine Mensch der sagt, dass früher da Alles besser war, nur bei 90% der Flugbetriebe egal ob Airline oder Airtaxi oder Corporate war das früher gar keine Diskussion..

 

Heutzutag befürchte ich allerdings, kann man beobachten, dass speziell bei Airlines bei uns in Europa die da nicht so zimperlich sind..und das mag mit der Unerfahrenheit in solchen Dingen von so manchem jungen "Airlinemanagerlein" zu tun haben..

Bearbeitet von Falconer
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No hard feelings Gerd - ab und an sind Menschen nicht einer Meinung. Aber ich schätze Deine Darlegung, zumal es hier im Forum eher unüblich ist, dass jemand etwas von Post zu Post reflektiert, dazu dann nochmals Stellung bezieht und sich dabei auch selbst an der Nase nimmt. Ist ja "unmännlich", und man könnte gar als Waschlappen oder Depp dastehen... ? , was natürlich Schwachsinn ist! ?

 

Als Zaungast denke ich mir - in Anlehnung an einige Deiner Ausführungen - auch öfter, dass - falls jetzt eine schwerere Böe käme - der Vogel gewiss im Gemüse landet, aber das ist eben die Sicht des Externen nicht-Profis auf die Sache. Hast Du schon mal Dachdeckern oder Zimmerleuten zugesehen bzw. am eigenen Dach gehabt? Die laufen da (tagein tagaus) tw. mit unglaublichem Gewicht, Latten, Schalungen, Gerät und dgl. flink herum, und selbst nach einem Regenguss rutschen sie bei einem Fehltritt auf der Folie nur ganz kurz und tarieren das instinktiv blitzschnell aus. Für mich als sesselwärmenden "Maus-Akrobaten" ist es unglaublich zu beobachten, wie auch Bierbauch-beranzte Vorarbeiter und Meister in ihren 50ern noch sicher über Abgründe wieseln und dazwischen in die Pläne schauen.

Gäbe es diese Erfahrungs-Komponente nicht, welche u. a. eine Mischung aus prä-kognitiven und kinästhetischen Aspekten ist (und somit trainiert werden kann), dann würden wir jeden Tag von dutzenden abgestürzten Dachdeckern, Spenglern und Zimmerleuten hören. Manchmal geht tatsächlich was schief, und dann siegt in der Regel die Schwerkraft, so wie beim Fliegen auch...

 

Und ja, es gibt bei Fliehkraft-beeinflussten Bedienern von technischem Gerät, in welchem man selbst drinnen sitzt, noch die berühmte "Hirn-Arsch-Connection", die da durchaus von Bediener zu Bediener unterschiedlich sein kann. Aber offenbar muss man das nicht haben, um auch bei TAP oder JAL die Rente noch erleben zu können...

 

Egal - andere können da eine Promotion drüber verfassen, aber ich denke, der Standpunkt der meisten "Flösser" hier ist klar, und somit nehme ich das als Laie an. Wir haben hier einen guten repräsentativen Querschnitt. 

 

Gruss

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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17 hours ago, Phoenix 2.0 said:

Wir haben hier einen guten repräsentativen Querschnitt. 

 

Hallo Johannes,

 

keine Frage, so soll es ja sein…sonst wär es ja langweilig...

 

On September 25, 2018 at 10:22 PM, Phoenix 2.0 said:

sollten in einem öffentlichen Rahmen eher zurückhaltend sein,

 

 

das hier ist ein sehr interessanter und klarerweise immer aktueller Punkt..das ist immer Abwägungssache..bei diesem Thema in dem Thread würde ich sagen, ist zumutbar..öffentlicher, als, dass auf "youtube" die tollsten Landings um die Welt gehen, geht es ja nicht mehr...

 

Aber Du hast da sicher auch nicht Unrecht…nur was fängt man mit einer Thematik an die bereits veröffentlicht ist?

 

Nimm das heikle Thema im Unfälle / Vorfälle Forum über die Spritkontamination die fast zu einem Crash geführt hat..

 

Das Thema ist heikel aber veröffentlicht, und es sollten alle in der Branche Bescheid wissen darüber..

 

Frage? Wenn sowas in der Fuel Supply Chain einer Air Force passiert, aber keinen Einfluss auf die zivile Fliegerei hätte? Würde es veröffentlicht? Kann sein, dass eher nicht..

 

Warum? Es könnte aus "Sicherheitsgründen" "classified" bleiben, um "bösen Buben" oder irgendwelchen Verrückten, keine Idee zu geben, wie und womit man ein´Flugzeug relativ leicht im Flug ausser Gefecht setzen könnte..in Form von Sabotage..Man muss heutzutag leider mit Vielem rechnen..

 

Aber sicher, man soll heute in öffentlich zugänglichen Foren sehr gut abwägen..weil Vieles falsch verstanden werden könnte..nur in der Fliegerei gibt es von Natur aus so viele Variable, die Alles Mögliche beeinflussen die guten Diskussionsstoff abgeben..und de facto sehr öffentlich sind...

 

happy landings

 

Gerd

 

P.S.: Oder anders gesagt.."is it news that's fit to print"..?

 

Da ist es aber wieder so, eben weil die Luftfahrtindustrie in unseren Breiten, also den entwickelten rechtsstatlichen Industrieländern, extrem transparent ist, sowohl von Herstellerseite, als auch von den Operators her und der ganzen Infrastruktur, die da dran hängt, sag ich, haben wir heute in unseren Ländern einen so hervorragenden Sicherheitsstandard...

 

P.P.S.: Vielleicht noch als Zusatz zur Transparenz…sehr OT zugegebenermassen..

 

Nimm Technik und Wartung…in der Luftfahrtindustrie…höchst transparent..wenn irgendwo eine Unzulänglichkeit festgestellt wird, gibt es Airworthiness Directives, publiziert, die Hersteller versuchen alles Menschenhmögliche um die Sache zu verbessern..Du weisst als Enduser, also Eigentümer oder Halter immer genau Bescheid was zu tun ist..

 

Nimm jetzt im Gegensatz dazu die Autoindustrie…Du kaufst ein neues Auto, OK, Du stellst es nach einem Jahr zur Werkstätte, Ölwechselservice, holst es am nächsten Tag ab…auf der Rechnung stehen ain paar Liter Öl und ein Filter und ein paar Arbeitsstunden…sonst nix..Alles scheinbar OK…In Wirklichkeit haben sie Dir, ohne, dass Du es weisst, die halbe Software im Auto gewechselt..und ein paar Teile..nicht sehr transparent, oder? Für die Autoindustrie gilt offenbar für die Kunden "Ignorance is bliss"..die wollen gar nicht , dass der Endkunde erfährt, was sie Alles auf der Productionline anstellen, damit er nicht nervös wird..gibt es grosse bekannte Skandale bei Flugzeugherstellern? Eher nicht, oder zumindest sehr wenig sicherheitsrelevante…gibt es jede Menge Kopfkratzen in der Autoindustrie bis in die höchsten Managementränge..und Betrug und was weiss ich noch Alles..ich sag nur "Diesel"…eher schon, oder?

 

 

Bearbeitet von Falconer
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