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Geschrieben

Hallo,

Immer häufiger liest man von Passagieren, die versuchen,
in grossen Mengen (40-50kg) Khat zu schmuggeln.

Und dabei erwischt werden B)

Ich stelle mir deshalb die Frage, wie es möglich in, dass ein einzelner Passagier
so viel 'Gepäck' resp. Gewicht an Bord nehmen darf.

Auch wenn es interkontinentale Flüge sind.

 

Vielleicht ist die Frage etwas naiv oder die Antwort heikel.

 

Jedenfalls nähme mich die Antworten von Piloten/Bodenpersonal sehr wunder.

 

Danke

Geschrieben

Bei den meisten Airlines darf man gegen Aufpreis mehr Gepäck mitnehmen. Also mehr und/oder schwerere Gepäckstücke.

 

Wenn man sich zum Beispiel die Informationen bei der Swiss genau durchliest, sieht man, dass man mit bis zu 4 Gepäckstücken à 32 kg einfach zum Check-In gehen kann, mehr als 4 geht auch, aber dann muss man es vorher anmelden. Der Spass kostet dann natürlich einige hundert Fränkli, aber das wird für Drogenschmuggler wohl kaum ein Problem sein.

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Zeder,

 

zunächst durfte ich mich eben fortbilden. Ich habe das Wort Kath noch nie zuvor gehört oder gelesen und mich jetzt kurz schlau gemacht. Danke dafür.

 

Für die eigentliche Frage ist es eher irrelevant WAS da genau im Koffer ist aber bei den traditionellen Airlines Rochtung Asien/Afrika hast du selbst in der Economy wie früher noch 2 Gepäckstücke a meist 23kg inklusive. Du bist also ohne Aufzahlung schon bei 46kg Gepäck.

 

Dazu kommt kostenpflichtige Aufbuchungen oder Extrafreigepäck für Statusgäste. Für Tickets in der Business- oder First Class hat man da dann ganu oft nochmal zusätzlich 1 / 2 weitere Koffer frei ohne zu zahlen, solche Gepäckmengen sind also absolut kein Problem.

 

 

Frank

Bearbeitet von foxyankee
Geschrieben

Kath kann man sicher auch als Teeblätter deklarieren, merkt schon niemand :)

Geschrieben

Insgesamt muss man zunächst aufpassen, das nicht der falsche Eindruck entsteht: In Summe ist der Kath-Schmuggel nach Europa eher ein kleines Problem, das in den letzten Jahren auch nicht sonderlich zugenommen zu haben scheint. Bei Google findet man ganze zwei größere Fälle dieses Jahr (einer davon unterhalb 40kg) - über die allerdings lang und breit berichtet wurde. In so fern würde ich nicht sagen, dass das „in letzter Zeit häufiger“ ist.

 

Kann sein, dass die Schweizer Wahrnehumung hier was verzerrt ist, weil Zürich und Genf Hauptrouten für reisen von/nach Zentralafrika sind wo das Zeug herkommt, während andere Drogen eher aus Asien oder Lateinamerika und damit eher über Frankfurt, London, AMsterdam oder einen der Seehäfen kommen.

 

Was den Transport betrifft ist das gar kein Problem: Zerkleinert, getroknet und gepresst bekommt man in einen Handgepäck-Trolley locker 20kg (eher mehr) „Gewürze“. Da solches Gepäck selten gewogen wird, hat man zusammen mit einem Stück regulär aufgegebenem Gepäck schon die 40kg Grenze erreicht.

 

Florian

Geschrieben

Hallo,

Danke für die Antworten.

Bin nun wat klüger geworden.

Fall für mich erledigt.

Geschrieben

...

Was den Transport betrifft ist das gar kein Problem: Zerkleinert, getroknet und gepresst bekommt man in einen Handgepäck-Trolley locker 20kg (eher mehr) „Gewürze“. ...

 

 

 

Nein Florian, das geht nicht. Khat (im Herkunftsland Kenia als Miraa bekannt) ist getrocknet wirkungslos, es muss sehr frisch (max. 1 bis 3 Tage) konsumiert werden.

Wer mal morgens um fünf am Wilson Airport in Nairobi steht, kann mitverfolgen wie das Kraut möglichst frisch per Kleinflugzeug angeliefert wird. (Keine Ahnung ob das immer noch so ist. Als ich vor 10 Jahren dort geflogen bin, war dies jedenfalls die tägliche Routine).

Geschrieben

Nein Florian, das geht nicht. Khat (im Herkunftsland Kenia als Miraa bekannt) ist getrocknet wirkungslos, es muss sehr frisch (max. 1 bis 3 Tage) konsumiert werden.

Das wusste ich in der Tat nicht - hab bisher weder getrocknet noch frisch probiert, es in meinen Koffer zu packen ;-)

 

Bevor das mit den Kleinflugzeugen etc. falsch ankommt muss man aber Folgendes dazu sagen: Kath gilt in den Herkunftsländern insb. in Zentralafrika zwar als Rauschmittel, ist aber (wie z.B. auch in Holland oder Großbritannien) nicht verboten. Es ist von seiner Wirksamkeit und Schädlichkeit eher geringer Einzuordnen, als z.B. Alkohol, so dass ein. Bild im Kopf von „Kath-kauenden Junkies auf den Strassen“ völlig falsch wäre. Wie bei uns der Alkohol ist dort der Kath-Rausch gesellschaftlich voll akzeptiert (ausser natürlich in den extrem moslemischen Lämndern in denen jede Art von Rausch verboten ist).

 

Florian

Geschrieben

Das wusste ich in der Tat nicht - hab bisher weder getrocknet noch frisch probiert, es in meinen Koffer zu packen ;-)

 

Bevor das mit den Kleinflugzeugen etc. falsch ankommt muss man aber Folgendes dazu sagen: Kath gilt in den Herkunftsländern insb. in Zentralafrika zwar als Rauschmittel, ist aber (wie z.B. auch in Holland oder Großbritannien) nicht verboten. Es ist von seiner Wirksamkeit und Schädlichkeit eher geringer Einzuordnen, als z.B. Alkohol, so dass ein. Bild im Kopf von „Kath-kauenden Junkies auf den Strassen“ völlig falsch wäre. Wie bei uns der Alkohol ist dort der Kath-Rausch gesellschaftlich voll akzeptiert (ausser natürlich in den extrem moslemischen Lämndern in denen jede Art von Rausch verboten ist).

 

Florian

Ich glaube, da geht was durcheinander. Das alltagsübliches Khat-Kauen am Nachmittag kenne ich vorzugsweise aus TV-Reportagen über den Jemen, Oman und Somalia, und das Kraut scheint zumindest in manchen muslimischen Ländern nicht als Rauschmittel zu gelten, und deswegen gesellschaftlich akzeptiert zu sein.

 

In Zentralafrika gibt es keinen Khat-Anbau, weil zu trocken. Dort ist man froh, wenn man mit den knappen Wasserresourcen überhaupt ein wenig Nahrungsmittel erzeugen kann.

 

 

Wikipedia meint dazu:

"Der Kathstrauch (Catha edulis), auch Abessinischer Tee genannt, ist eine Pflanze aus der Familie der Spindelbaumgewächse (Celastraceae). Er wird hauptsächlich in Kenia, Oman, Jemen und Äthiopien angebaut.".

 

 

 

Der von Ueli erwähnte Khat-Umschlag am Nairobi Wilson Airport geht hauptsächlich nach Somalia und wird von Bluebird-Aviation per Dash-8-400F(reighter) gewerbsmäßig betrieben.  

 

Gruß

Manfred

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