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Fliegen bleibt billig - Lufthansa-Chef verspricht stabile Preise


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Geschrieben (bearbeitet)

Nun ja. Was sagt die Grafik aus? Der Preisindex in einem Europa, dass zwischen 2008 und 2015 in vielen Regionen wirtschaftlich wirklich schlecht gelaufen ist, mit dem Preisindex einer Branche, die nach wie vor Wachstum hat. Ich möchte mich nicht zur Entwicklung ab 2008 bis heute äussern. Aber die Behauptung die Flugpreis die heute bezahlt werden, seien innereuropäisch höher als in den 90er-Jahren ist so was von absurd.

Lieber Gruss

Paul

 

Bearbeitet von Fischer
Geschrieben

Zumindest innerhalb Europas scheinen die Daten Ralph recht zu geben, dass in den 90ern Fliegen (etwas) billiger war als heute.

Flugpreise in der EU mit Inflation in der Eurozone zu vergleichen macht natürlich total Sinn ...

 

Florian

Geschrieben (bearbeitet)

Ich denke, dass Ralf einen anderen Maßstab anlegt - er vergleicht das Fliegen nicht nur preislich, sondern bzgl. Leistungen und Komfort und zieht zudem öfters mit Business-Tarifen ins Felde. Dieser Typ hier (USA) hat eine ähnliche Sicht der Dinge. Für viele (vor allem Youngsters und Urlaubsreisende) zählt am Ende halt vorwiegend, dass der Allerwerteste möglichst günstig von A nach B transportiert wurde, damit man vor Ort mehr Geld zum Ausgeben hat.

 

Um was es also eigentlich geht ist die "Demokratisierung" des Fliegens bzw. die Zugänglichkeit der Märkte für die Masse. Ich hätte in den 70ern oder auch weiten Teilen der 80er als 18-Jähriger kaum für das Geld nach Australien fliegen können, wie damals Mitte der 90er. Der obige Link betrifft zwar auch wieder nur die Amis, aber da können wir mittlerweile mithalten.

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
Geschrieben

 

bei dir kommen aber gebetsmühlenartig immer wieder die selben Touren

Das ist das dumme bei Fakten, sie stimmen immer wieder... Und bleiben immer überprüfbar.

z.B. Toulouse für über €1000, geh mal auf die LH Website, such mal nächste Woche Mittwoch Morgenflug hin, Abendflug zurück QKL-TLS, und, oh Wunder "die selbe alte Leier" €1071,78. Ein Schuß, ein Treffer. "Fakt ist, Fliegen ist billig wie nie".

Oder such mal nach Business Lound Flugsteig B auf der LH Homepage, und du bekommst die klare Information, das im Flugsteig B ankommende Passagiere seit der Neugestaltung des Immigration Bereichs nicht mehr in die Lounge können, dafür aber die Welcome lounge zur Verfügung steht. Und da kann man nachlesen, wann man da alles nicht reinkommt.

 

Trotzdem reden immer wieder Menschen die Welt wie sie ihnen gefallen würde oder wie sie sie gerne verkaufen würden.

 

 

Beispiel: Frankfurt-Sydney; nächsten Montag hin und am Donnerstag zurück.

Ja, so einen Urlaub wollte ich schon immer machen... Mittwoch Morgen in Australien ankommen und Donnerstag schon wieder zurückfliegen... Solche Flüge sind natürlich billig. Nur die macht niemand.

Wenn ein Baum im Wald umfällt und keiner da ist, macht er dann ein Geräusch. Wenn ein völlig unsinniger Flug angeboten wird, ihn aber nie jemand nimmt, ist das dann ein Preis den wir benutzen sollten die Luftfahrt zu bewerten?

 

Bei Australien Eco reden wir von Urlaub, da bleibt man mindesten 3 Wochen, sonst ist es völlig unsinnig.

 

Wer auch nur geringfügig flexibel ist (vor allem als Urlaubsreisender) fliegt seit einiger Zeit so unfassbar günstig wie kaum zuvor.

Natürlich, 1.5 Tage Urlaub in Australien sind gerade günstig zu haben, waren vor 10 Jahren aber noch deutlich billiger.

Wer zu den Zeiten des Last-Minute-Booms in den 90ern flexibel war, konnte auch zu lächerlichen Preisen Urlaub machen. Und auch in den 70ern konnte man schon für DM 199 zwei Wochen Spanien mit Flug, Hotel, Vollpension haben. Wer ausserhalb der Schulferien Urlaub machen will und wollte, konnte das schon immer richtig billig.

 

 

die Behauptung die Flugpreis die heute bezahlt werden, seien innereuropäisch höher als in den 90er-Jahren ist so was von absurd.

Deshalb habe ich ja "vor 10-15 Jahren" gesagt, wer in der Lage ist von 2017 15 abzuziehen kann ja mal gucken, ob da was "in den 90er-Jahren" rauskommt.

Ich bin in den 90ern keinen einzigen Flug in Europa geflogen, nur einmal für DM 169 nach Antalya und für DM 1980 nach Tokyo, deshalb kann ich zu Europaflügen wenig sagen.

 

Gruß

Ralf

Geschrieben

Ich denke, dass Ralf einen anderen Maßstab anlegt - er vergleicht das Fliegen nicht nur preislich, sondern bzgl. Leistungen und Komfort und zieht zudem öfters mit Business-Tarifen ins Felde. Dieser Typ hier (USA) hat eine ähnliche Sicht der Dinge. 

Lieber Johannes,

 

das Problem ist: Weder Ralf noch "dieser Typ" tun das, was Du sagst. Sie vergleichen nämlich nicht neutral "Preis und Leistung" sondern betrachten Extrem-Szenarien und erklären diese für allgemeingültig. Ich bestreite ja nicht mal, dass das die Realität dieser beiden Personen widerspiegelt, aber für eine allgemeine Betrachtung der Flugpreise ist das nicht geeignet.  

 

Das kann man bei Joe Brancatelli viel besser erklären, weil er besser als Ralf dokumentiert, was er vergleicht. In der Tat ist sein Beispiel LAX - O'Hare (wenn man mal davon ausgeht, dass er die richtigen Preise angibt aber es gibt keinen Grund, daran zu zweifeln) heute teurer, als 1975.

Aber das gilt nur dann, wenn man tatsächlich zwei Koffer a 34kg mitnehmen will/muss. Wenn sich die Koffer ans heutige Gewichtslimit halten, dann Ist der Flug heute schon mehr als 20% billiger. 

Wenn ich also meinen Flug über ein Reisebüro oder das Internet buche und nur einen Koffer zum Aufgeben unter 50lbs dabei habe ist Fliegen heute mindestens ein viertel billiger, als 1975 - und das nach den Daten von jemanden, der das Gegenteil beweisen will.

 

Zudem berechnet Joe zwar einen Aufpreis auf den heutigen Flug, weil er über das Telefon buchen will, berücksichtigt aber nicht, dass man heute kostenlos über das Internet buchen kann (und zwar rund um die Uhr), was man 1975 naturgemäß nicht konnte. Auch der Vorteil einer rauchfreien Kabine ist aus meiner Sicht schwer zu bepreisen - während es andere Menschen geben mag, die einen Flug heute für weniger Wert halten, weil man nicht mehr rauchen darf. Schliesslich kann ich heute für 5 EUR (wenn nicht kostenlos) während des Fluges meiner Sekretärin die Terminänderungen für die Woche durchgeben - das hätte mich in den 80ern duzende, wenn nicht hunderte EUR für InFlight-Telefon gekostet. Berechnet Joe auch nicht.

 

International sind solche Vergleiche noch schwieriger - und gerade in der Business und First ohnehin unmöglich: Flache Betten in der Business waren vor 30 Jahren noch unbekannt - wie will man den heutigen Mehrwert dafür einrechnen? Auch haben die nutzbaren Sitzbreiten (auch in der Eco) durch bessere Materialien leicht zugenommen. In Joe's Logik müsste man sagen "für die Breite eines heutigen Eco-Sitzes hätte ich früher in die Business gemusst, also muss ich diesen Preis ansetzen"...

 

Zusammenfassend: Es ist richtig! Wenn man genau dasselbe Produkt haben möchte, dass man vor 15 oder 30 Jahren bekam und allem was es heute "kostenlos" zu diesem Produkt dazu gibt keinen Wert beimisst, dann ist Fliegen in der Tat teurer geworden. 

Allerdings muss man dann auch die allgemeine Inflation anders berechnen: Wenn ich exakt einen VW-Käfer haben will und alles, was in heutigen Autos anders ist als Nachteil sehe, dann sind auch Autos extrem viel teurer geworden - alleine, was es kostet in einen neuen Golf ein Kassettenradio einzubauen ...

 

Florian

Geschrieben

Ja, so einen Urlaub wollte ich schon immer machen... Mittwoch Morgen in Australien ankommen und Donnerstag schon wieder zurückfliegen... Solche Flüge sind natürlich billig. Nur die macht niemand.

Wenn ein Baum im Wald umfällt und keiner da ist, macht er dann ein Geräusch. Wenn ein völlig unsinniger Flug angeboten wird, ihn aber nie jemand nimmt, ist das dann ein Preis den wir benutzen sollten die Luftfahrt zu bewerten?

Du hast natürlich völlig Recht - natürlich sollte man in Australien mindestens 3 Wochen bleiben. Dadurch wird der Flug nur aber leider billiger, als in meinem Beispiel! Da kann man dann schon ab 1000 EUR fliegen. Und weiterhin gilt, dass man nicht wir Du behauptet hast "problemlos" 6000EUR in der Eco ausgeben kann sondern es wieder nur 2 von hunderten von Tarifkombinationen/Routings gibt, die in dieser Preisklasse sind - und bedes mit Abstand nicht dir kürzesten sondern einfach sinnlos...

 

Florian

Geschrieben (bearbeitet)

 

Sie vergleichen nämlich nicht neutral "Preis und Leistung" sondern betrachten Extrem-Szenarien und erklären diese für allgemeingültig.

Wogegen Herr Spohr am Anfang der Diskussion es keinesfalls allgemeingültig als "Fakt" erklärt hat, dass Fliegen so billig ist wie nie ist.... Hätte er gesagt es gibt heute vereinzelt Flüge, die billig sind wie nie, dann wäre das schon zweifelhaft gewesen, aber generell ist es einfach nur Unfug.

 

Mal abgesehen davon suche ich ja nicht nach extremen Angeboten, ich reise viel dienstlich und bekomme dafür Angebote von einem professionellen Reisebüro (also keine Dorfdeppen die wild im Internet rumklicken). Dann gucke ich nochmal, ob es nicht was besseres gibt. Immer an real existierenden Bedürfnissen orientiert, immer mit klarer Buchungsabsicht, nicht auf der Suche nach Extrembeispielen. Oft genug zeigen mir die aberwitzigen Preise, dass ich in der Tat die absolut unbequeme Variante vom Reisebüro nehmen muss, weil es die einzig verfügbare bezahlbare ist. Oder ich verkürze meine Reise um 24 Stunden und zwei Stops (pro Richtung...) und fliege einfach Eco (natürlich nicht bequem, aber immer noch besser als Business über Pontius und Pilatus, zumal die "billigen" Businessflüge in der Regel ohnehin nicht flat-Bed oder völlig unsinnige Tageszeiten sind). Dabei stolpert man dann in der Tat oft über absolut lächerlich billige Flüge (für €10 + Steuern & Gebühren nach Amerika oder Japan). Ja, es gibt billige Extremflüge. Es gibt auch Teure Extremflüge (gerne mal fünfstellig in Business...), aber ich orientiere mich am typischen Angebot und an dem was ich dann tatsächlich fliege. Maßstab für meine Meinung sind tasächlich angebotene oder gemachte Flüge für tatsächlich existierende Reisebedürfnisse. Und das ist in den letzten Jahren so extrem viel teurer geworden, dass ich fast nur noch Eco fliege.

 

 

Du behauptet hast "problemlos" 6000EUR in der Eco ausgeben kann sondern es wieder nur 2 von hunderten von Tarifkombinationen/Routings gibt, die in dieser Preisklasse sind - und bedes mit Abstand nicht dir kürzesten sondern einfach sinnlos...

z.B. sowas mit Abstand zu lang und sinnloses wie FRA-BKK-SYD mit Thai für € 6843...

Wobei ich als Abflugtermin durch die Woche vor Weihnachten, und als Rüchflugtermin die letzte Januarwoche durchsucht habe, die typische Tourismussaison für Australien (Ab Februar wird in vielen Küstenorten schon wieder der Bürgersteig hochgeklappt).

 

Und natürlich suche ich nicht nach "hunderten" von Kombinationen/Routings sondern schränke es auf etwas sinnvolles ein. Dass es noch Billigoptionen mit 18 Stunden Stopover geben mag interessiert mich nicht, die filtere ich gleich raus, denn die sind in der Tat "einfach sinnlos". (Wobei es ein Online-Reisebüro gibt, dass jahrelang den FRA-ICN-SYD Flug mit Korean, 16 Stunden Stopover über Nacht mit Hotelzimmer in einem Airporthotel, für unter €1000 angeboten hat, eine durchaus akzeptable Möglichkeit nach Australien zu fliegen, die eine Freundin von mir regelmäßig genutzt hat).

 

 

Es ist richtig! Wenn man genau dasselbe Produkt haben möchte, dass man vor 15 oder 30 Jahren bekam und allem was es heute "kostenlos" zu diesem Produkt dazu gibt keinen Wert beimisst, dann ist Fliegen in der Tat teurer geworden. 

Das Problem ist: Meine Dienstgeschäfte sind noch die gleichen wie vor 10 oder 15 Jahren, deshalb will ich natürlich die gleichen Produkte haben (also z.B. für kurze Meetings den Frühflug der mich am ersten Tag rechtzeitig hinbringt, und den Abendflug der mich am letzten Tag noch nach Hause bringt), sonst wäre es ja auch kein Vergleich. Natürlich ist der Flug Samstag Mittag billiger als der Freitag abend, das war aber auch schon vor 15 Jahren so.

 

 

"Demokratisierung" des Fliegens

Eher der Robin Hood des Fliegens... Demokratie sollte ja nicht den Lebensstandard der Armen erhöhen, bzw. hat das nicht besser geschafft als der Kommunismus.

Es geht aber in der Tat darum, Gewinn bei den Reichen zu machen um Marktanteil bei den Armen gewinnen zu können. Kann man positiv sehen. Erlaubt aber nicht allgemeingültige Aussagen über Flugpreise oder realistische Vergleiche.

 

 

Flache Betten in der Business waren vor 30 Jahren noch unbekannt - wie will man den heutigen Mehrwert dafür einrechnen?

Das habe ich ja bereits gesagt, in der Business bekommt man für mehr Geld auch mehr Produkt, viele Airlines heben ihre Preise mit jedem Upgrade deutlich an.

 

 

Auch haben die nutzbaren Sitzbreiten (auch in der Eco) durch bessere Materialien leicht zugenommen. In Joe's Logik müsste man sagen "für die Breite eines heutigen Eco-Sitzes hätte ich früher in die Business gemusst, also muss ich diesen Preis ansetzen"...

 

Nur teilweise, und auch eher vor 10 Jahren. Aktuell wird bei fast allen Airlines nachverdichtet.

Bei einigen Airlines ist aber der Vergleich mit Premium Eco (oder Eco Plus) gerechtfertigt, wenn sich das Produkt z.B. nur im Sitzabstand unterscheidet, und heute das bietet was früher in der normalen Eco der Standard war. Bei Essen/Gepäck etc. ist der Vergleich oft sehr einfach, da es ganz klare Aufprislisten gibt. WOW sieht auf den ersten Blick viel billiger als Icelandair auf gleicher Route aus (FRA-KEF-EWR für €419...), sobald man Gepäck und Essen dazubucht, sind die Preise praktisch identisch (€707.34 vs. €738). Also nix mit "billig wie nie".

 

Gruß

Ralf

Bearbeitet von Volume
Geschrieben

z.B. sowas mit Abstand zu lang und sinnloses wie FRA-BKK-SYD mit Thai für € 6843...

 

Ich weiss ja nicht wo und nach welchen Tarifen Du suchst, aber FRA-SYD in der Woche vor Weihnachten hin und in der letzten Januarwoche zurück wie Du schreibst kannst Du mit Thai über BKK mit 4 Stunden Stoppover kannst Du für 1.600 bei Expedia buchen.

Mit nur einer Stunde Stoppover in BKK (wer würde so was buchen?!?) kostet es zwar deutlich mehr, aber mit 3.100 EUR immer noch nicht die Hälfte von dem, was Du ausgegraben hast. 

 

Sorry, aber mit irgendwelchen obskuren Mondpreisen kann man wirklich nicht Argumentieren, dass Fliegen teurer geworden ist.

 

Florian

Geschrieben

 

Sorry, aber mit irgendwelchen obskuren Mondpreisen kann man wirklich nicht Argumentieren, dass Fliegen teurer geworden ist.

Deshalb habe ich ja auch die Aussage basierend auf Hunderten von realen Flügen gemacht, und erst zur Wiederlegung pauschaler Aussagen es sei generell billiger geworden spezielle Beispiele gesucht...

 

Um die pauschale Aussage "sowas gibt es nur als völlig unsinnige Verbindung" zu wiederlegen, ist jedes Einzelbeispiel gut geeignet. Seit Jahren gibt es immer wieder reichlich Mondpreise, in beide Richtungen. Aber auch mit den obskuren Einzelbeispielen für praktisch geschenkte Flügen kann man nicht argumentieren, dass es prinzipiell "billig wie nie" ist.

 

Gruß

Ralf

Geschrieben

Und vor fünf Jahren bezahlte man auf derselben Thai regelmässig um die 1200 CHF um ZRH-BKK früh gebucht zu fliegen. Heute kann man dasselbe Ticket in derselben 777 auf derselben Strecke für um die 600 CHF buchen...

 

Viel teurer als vorher...???

Geschrieben

Das ist das dumme bei Fakten, sie stimmen immer wieder... Und bleiben immer überprüfbar.

z.B. Toulouse für über €1000, geh mal auf die LH Website, such mal nächste Woche Mittwoch Morgenflug hin, Abendflug zurück QKL-TLS, und, oh Wunder "die selbe alte Leier" €1071,78. Ein Schuß, ein Treffer. "Fakt ist, Fliegen ist billig wie nie".

Mal ein paar Fakten: Der Flug kostet Dich 513 EUR wenn Du mit EW über Hamburg hinfliegst - kommst Gleichzeitig an musst aber etwas früher los. 

Alternativ bekommst Du - je nachdem wo Du genau in Köln wohnst - für 30 EUR mehr ne Stunde mehr Schlaf wenn Du das von DUS aus machst.

 

Für 600 EUR bist Du sogar 20 Minuten früher in Toulouse (was beim von Dir gewählten Beispiel mit gerade mal 6 Stunden Aufenthalt schon relevant ist), wenn Du auf dem Hinweg mit TAP über Lissabon fliegst - musst allerdings deutlich früher aufstehen.

 

Aber natürlich hast Du Recht: Einfach auf der HP eingeben "Ich will mit dem ersten Flieger hin und mit dem letzten zurück koste es was es wolle" führt zu Deinen 1.000 EUR. Allerdings ist heute schwierig nachvollziehbar, welchen Preis LH von Dir im Jahr verlangt hätte, wenn Du das am Telefon gesagt hättest - ausser natürlich, dass das nicht geht, weil es damals die Verbindung QKL-FRA noch nicht gab...

 

Florian 

Geschrieben (bearbeitet)

 

weil es damals die Verbindung QKL-FRA noch nicht gab...

Die gibt es schon länger, als die CGN-FRA Verbindung eingestellt wurde, und das dürfte jetzt so 8 Jahre her sein.

(so, habe es nachgeguckt, am 19.10.2007 bin ich das letzte mal CGN-FRA geflogen, seitdem gibt es mindestenc QKL-FRA und wurde zunächst von LH auch sehr gepusht, seit ein paar Jahren bremsen sie sehr)

 

Von DUS über Lyon geht natürlich auch, aber um die Uhrzeit fährt (fuhr?) noch kein Zug von Köln nach DUS.

EW von Hamburg gibt es auch noch nicht lange, und geht nicht morgens vor dem Meeting.

 

Der Punkt is ja auch eher, das wenn man z.B. Montag hin und Donnerstag zurück fliegt, der selbe (bequeme) Flug auch für €180 geht (habe ich regelmäßig gemacht, ist inzwischen auch eher im €250-350 Bereich, das letzte mal 9-13.10. gemacht, für €304). Nur am selben Tag kostet er halt über 1000. Hat er schon immer, wird er immer. Ausnutzung einer Zwangslage, sittenwiedrig, Wucher, heutzutage normal.

 

Gruß

Ralf

Bearbeitet von Volume
Geschrieben

Ausnutzung einer Zwangslage, sittenwiedrig, Wucher, heutzutage normal.

 

Jetzt würde ich aber wirklich gerne die Einschätzung eines Juristen hören, ob ein gewollter Rückflug am Abend des Hinflugtags rechtlich als Ausnützung einer Zwangslage gilt...

 

Gruß Alex

Geschrieben

Wenn du am Tag vorher oder am nächsten Tag schon wieder in einem anderen Meeting sein musst, ist das eine Zwangslage. Und das wissen die Airlines haargenau. Wer am selben Tag hin und zurück will, zahlt in der Regel jeden Preis, weil er nicht will sondern muss. Deshalb machen es ja auch alle Netzwerkairlines so, das ist Teil des Geschäftsmodells, nur die meisten Billigflüger verkaufen die einzelnen Flüge völlig unabhängig.

 

Gruß

Ralf

Geschrieben

genau so ist es. Und wenn ich dann noch zu den besten Zeiten fliegen will, können 2h Unterschied evtl. das Doppelte des Preises ausmachen....Dynamic Pricing lässt grüssen.

 

Markus

Geschrieben

Wenn du am Tag vorher oder am nächsten Tag schon wieder in einem anderen Meeting sein musst, ist das eine Zwangslage. Und das wissen die Airlines haargenau. Wer am selben Tag hin und zurück will, zahlt in der Regel jeden Preis, weil er nicht will sondern muss. Deshalb machen es ja auch alle Netzwerkairlines so, das ist Teil des Geschäftsmodells, nur die meisten Billigflüger verkaufen die einzelnen Flüge völlig unabhängig.

 

Gruß

Ralf

Ich würde jetzt argumentieren, dass das dann ein organisatorisches Problem deiner Firma ist und keine Zwangslage, deswegen würde ich gerne die Meinung von jemandem hören der sich damit wirklich auskennt. Ich vermute nur, dass das hier im Forum nicht geschehen wird.

 

Gruß Alex

Geschrieben (bearbeitet)

Jetzt würde ich aber wirklich gerne die Einschätzung eines Juristen hören, ob ein gewollter Rückflug am Abend des Hinflugtags rechtlich als Ausnützung einer Zwangslage gilt...

 

Was soll da ein Jurist sagen? Natürlich ist es keine Zwangslage, wenn ich mir meine Meetings so lege, dass ich nur mit einem sündhaft teuren Flug hinkommen kann. 

 

Aber versuchen kann man's ja mal - ich würde nur vorschlagen: Wenn dann richtig! Leg die Meetings so, dass man das nur mit einem Privatjet schafft und verklag dann NetJets wegen Wucher, weil die das teurer verkaufen, als Ryanair seine Tickets. Da hat die StA wenigstens was zu lachen, wenn sie die Anzeige lesen!

 

Florian

 

P.S.:

Wucher kann es im juristischen Sinne schon alleine deswegen nicht sein, weil das im deutschen Recht voraussetzen würde, dass der Wuchernde eine besondere Situation des Bewucherten (die Worte gibt es wirklich ;-)) konkret ausnutzt. Dazu muss er sie kennen! Alleine, dass ich eine leere Coladose für 500 EUR im Internet anbiete und jemand anderes, den ich nicht kenne, kauft sie kann rein formal schon kein Wucher im rechtlichen Sinne sein.

 

Schliesslich müsste es für Wucher ein "auffälliges Missverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung geben". Und dieses Missverhältnis misst sich eben gerade nicht daran, was Ralf denkt, was so ein Flug eigentlich kosten müsste, sondern z.B. am Marktpreis, der allgemeinen Marktlage, etc. 

Wenn ich Dir ein Bild von Richter für 10 Mio. EUR verkaufe ist das z.B. kein solches auffälliges Missverhältnis selbst wenn die Entstehungskosten für so ein Bild wenige 10 EUR betragen.

Bearbeitet von Chipart
Geschrieben

Flugpreise in der EU mit Inflation in der Eurozone zu vergleichen macht natürlich total Sinn ...

 

Florian

Entspricht die Aussage "Fliegen ist teurer geworden" nicht "Fliegen wurde schneller teurer als der Rest des Warenkorbes"? Ernstgemeinte Frage.

Geschrieben (bearbeitet)

Entspricht die Aussage "Fliegen ist teurer geworden" nicht "Fliegen wurde schneller teurer als der Rest des Warenkorbes"? Ernstgemeinte Frage.

 

Absolut! Darauf bezog sich meine Kritik auch nicht. Aber "EU" und "Eurozone" sind nicht das gleiche. Deswegen ist der Vergleich der Flugpreise in einem mit der allgemeinen Inflation im anderen nicht aussagekräftig...

 

Die Inflation in der EU ist typischerweise in den letzten Jahren zwischen 0,1 und 0,5%-Punkte (also im Mittel so um die 10% jedes Jahr!) höher, als die in der Eurozone. Das liegt hauptsächlich an Großbritannien, die nicht Mitglied der Eurozone sind und in den letzten Jahren immer eine höhere Inflation hatten.

 

Florian

Bearbeitet von Chipart
Geschrieben

Bei Ralf's Kalkulation muss man auch noch die Internet-Flatrate (Paket "Platinum XXL") dazurechnen, die es damals noch nicht gab. Er braucht - wenn man sich all seine Postings und die Frequenz hier so ansieht - wohl einen eigenen Satelliten-Uplink aus dem jeweiligen Flieger heraus...  ^_^

 

Gruß

Johannes

Geschrieben

 

Dynamic Pricing lässt grüssen.

Das ist aber eine absolut statische Geschichte, unabhängig von der Auslastung sind Flüge mit kurzem Aufenthalt immer nur in den teuren Buchungsklassen zu haben, selbst wenn der Flieger absolut leer ist.

Was man ja immer leicht mit Über-Kreuz-Buchungen demonstrieren kann, wären die Flüge tatsächlich ausgelastet (oder vorhersehbar ausgelastet) würde man sie ja nicht gleichzeitig unglaublich teuer und unglaublich billig anbieten, dann müsste auch der Über-Kreuz-Flug an diesem Tag teuer sein, ist er aber nicht. Du kannst in den selben Flugzeugen auf den selben Flügen für €1078 oder auch für 2x€158 sitzen.  

 

 

im deutschen Recht voraussetzen würde, dass der Wuchernde eine besondere Situation des Bewucherten (die Worte gibt es wirklich ;-)) konkret ausnutzt. Dazu muss er sie kennen!

Das ist wohl der Grund, warum es nicht verfolgt wird. Natürlich weiss jeder, das jemand der morgens hin und abends zurück zu einem nichtattraktiven Ziel ausserhalb der Saison fliegt ein Geschäftskunde ist, der Zwängen unterliegt. Niemand verbringt aus Spaß über 20 Stunden am Stück auf Dienstreise (es ist auch nach Arbeitszeitgesetz gar nicht zulässig, zumindest nicht nach dem Wortlaut der EU Arbeitszeitdirektive, die der nationalen Gesetzgebung zu Grunde liegt...) nur kann man halt nicht beweisen, dass dieser Zusammenhang offensichtlich ist.

 

Bezüglich Hamburg-Flug und so habe ich inzwischen gesehen, dass es im Winterflugplan den Frühflug gar nicht mehr gibt, das Beispiel daher nicht optimal war.

Bis Ende Oktober ist der noch um 8:55 in TLS angekommen, da ist der um 12:15 ankommende Hamburg-Flug keine Alternative für das 9:30 Meeting... Aber ich habe ihn schon oft genug genommen, auch wenn er um 8:55 ankommt kostet er jedes mal über €1000. Für das selbe Geld fliegt einen die selbe Fluggesellschaft auch 2 x nach Philadelphia...

 

 

auffälliges Missverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung

Für €1000 oder für €153 (aktueller Preis für nächsten Montag hin, nächsten Freitag zurück, in immer zu 100% ausgebuchten Flugzeugen) die gleiche Leistung ist kein auffälliges Missverhältnis?

 

€1078 für 558 Meilen und zwei Schokoriegel steht in keinem auffälligen Missverhältnis zu €479 für 3950 Meilen und 4 Mahlzeiten? (Faktor 16 bei €/km, Sitzbreite, Sitzabstand und Verpflegung noch nicht berücksichtigt). Laut einschlägiger Rechtssprechung sind schon 10% Abweichung bei zugesicherten Leistungen (z.B. Benzinverbrauch) ein "erheblicher Mangel", was sind dann wohl 1500% ?

(BGH Beschluss vom 8.5.2007, "Abweichung von den Herstellerangaben um mehr als 10% ist inakzeptabel", aber auch da sind ja inzwischen 42% Standard, Recht ist halt nur noch was für Schwächlinge)

 

Gruß

Ralf

Geschrieben

Ich komme ursprünglich aus dem Bereich Business Travel und stelle schon fest, dass die Flüge teuer für die Geschäftskunden geworden sind. Und auch für mich privat. Früher bin ich doch öfters mit AB morgens hin und abends zurück irgend in eine Stadt zum Shoppen geflogen, hab nie mehr als 100CHF bezahlt, heute funktionert das nicht mehr so respektive ich flieg mit Easyjet ab Basel und hab ne längere Anreise. Oder mit Condor die Legänderen 198 Euro Tickets für den Tag Seychellen, die sind nicht mehr vorhanden. Generell sind kurzfristige Buchungen wenn man an etwas gebunden ist (gerade meetings etc) halt teurer geworden.Und sicher man kann mit Flexibiltät argumentieren, dass man immer noch günstiger fliegt. Aber sind wir ehrlich ein Geschäftsreisender will auch mal heim und setzt alles dran, dass er den optimalen Flug hat und das kostet halt. Auch in Eco sind die teuren Preise für direktflüge Normal, den oft wird ein mindestaufenthalt vorgeschrieben, den man als privatreisender locker erreichen kann, als Geschäftsreisender nicht. Daher ich kann die Argumentation nachvollziehen für Geschäftskunden ist es teurer geworden mit weniger Leistung.

Grüsse Barbara

Geschrieben

Das ist aber eine absolut statische Geschichte, unabhängig von der Auslastung sind Flüge mit kurzem Aufenthalt immer nur in den teuren Buchungsklassen zu haben, selbst wenn der Flieger absolut leer ist.

 

Gruß

Ralf

 

nein, ist es nicht und es geht bei dynamic pricing nicht nur um die Auslastung durch Preisanpassung (ist einer vieler Faktoren), sondern es sind andere Faktoren mit dabei, welche Einwirkung u.a. auf die Profitabilität haben. Vor allem seit den Online Buchungen spielt dynamic pricing eine entscheidende Rolle. Faktoren wie IP Adresse und damit Landeserkennung (COLA, cost of living), click rate, conversion rate auf den landing pages, return factor, Reaktionen auf SEM (Search Engine Marketing) etc. Al Italia wurde u.a. durch die Profis der LH mit den flexiblen und schnellen Reaktionen preislich an die Wand gefahren. Durch ihr System sind die in der Lage, Preise sehr schnell individuell und in der Fläche (dynamisch) anzupassen.

 

Markus

Geschrieben

Dinge wie IP Adresse, Betriebssystem (bzw. Computer oder Schmachtphone), Uhrzeit der Buchung etc. und natürlich aktuelle und prognostizierte Auslastung sind ganz klar dynamisch.

Bestimmte Buchungsklassen von vorneherein an bestimmte Bedingungen wie Mindestaufenthalt zu koppeln ist eine langfristige, statische Planung. Und hat relativ den viel größeren Einfluss auf den Preis.

 

Selbst mit der optimalsten IP, der besten Clickweiterleitung, dem günstigsten Buchungszeitpunkt etc. wird ein Flug am selben Tag hin und zurück immer signifikant teurer bleiben, als bei Aufenthalt übers Wochenende und schlechtestem "Buchungsverhalten" oder Zeitpunkt. Der dynamische Anteil am Preisunterschied ist oft verschwindend gering, gegenüber dem vordefinierten Teil.

 

Niemand bestreitet das oft die Preise sich tatsächlich am dynamischen Marktgeschehen und Verhalten der Marktteilnehmer orientieren. Oft genug ist es aber eben auch überhaupt nicht der Fall.

 

Auch die Entscheidung, kurz vor dem Abflugzeitpunkt die letzten Restplätze nicht zu verramschen ist eine lagfristige, statische Festlegung. Betriebswirtschaftlich nachvollziehbar (man will seine Kunden ja nicht zu last-Minute erziehen, sondern langfristig planen können), aber eben nicht der dynamische Teil des Pricings, kein sich am Markt ergebender sondern ein vorgeplanter Preis. Nicht das typische Marktverhalten für verderbliche Ware. Gleiches bei den Preisen für one-way Flüge.

 

 

Al Italia wurde u.a. durch die Profis der LH mit den flexiblen und schnellen Reaktionen preislich an die Wand gefahren. Durch ihr System sind die in der Lage, Preise sehr schnell individuell und in der Fläche (dynamisch) anzupassen.

Allerdings versagen sie bisweilen auch kläglich... Sie passen ihre Preise hochdynamisch an die Wettbewerber an, bieten praktisch zu jedem Zeitpunkt einen minimal günstigeren Preis, vergessen aber dass der Mitbewerber Rain&Fly inclusive hat, und daher systematisch €99 billiger ist...

 

Gruß

Ralf

Geschrieben

Auch witzig:

 

Spohr sagte der "Bild"-Zeitung (Montag): "Ich kann versprechen, dass mit neuen innerdeutschen Flügen wieder stabile Preise kommen."

​Es ist nie zu Preiserhöhungen gekommen, die Preise sind völlig stabil geblieben, Fliegen ist billig wie nie, aber trotzdem können demnachst wieder stabile Preise kommen :D 

 

Widersprich nie einem Wirtschaftsfachman, warte bis er es selbst tut, es dauert selten lang...

 

Gruß

Ralf

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