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Air Berlin A330 fulminanter Endanflug zum tschüß sagen mit Durchstart


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Geschrieben

Hallo,   

 

 

wusste gar nicht, dass sowas erlaubt wird. Aber ok - der Captain kann während des Durchstarts

noch allen alles Gute wünschen und sich generell bedanken. Tolle Sache - gewundert hat es mich trotzdem. Sieht natürlich gigantisch aus, aber scheinbar ein nicht besonders schwieriges Manöver?!

Geschrieben

Das nennt sich "Platzrunde" ;)

 

Wird, glaube ich, auch im Thema "Air Berlin Insolvenz" diskutiert.

Geschrieben

War offenbar gebrieft und mit ATC vorbesprochen. Schaut für mich nach einem Manöver aus, dass völlig unproblematisch ist. Wohl ein Zeichen der Zeit dass nun das LBA eine Untersuchung eröffnet.... In der Luftfahrt gehen heute ja wohl alle zum Lachen in den Keller.

Geschrieben

Wenn es gebrieft und vorbesprochen war, dann könnte man zumindest die Vermutung hegen, dass es sich nicht um ein Durchstarten aus flugbetrieblicher Notwendigkeit gehandelt hat. Zudem hat der Pilot offenbar eine Linkskurve über die Stadt an Stelle einer Rechtskurve über freies Gelände die im Missed-Approach Procedure vorgesehen ist geflogen. Das kann man schon untersuchen.

 

Darüber hinaus - aber das gehört wahrscheinlich eher in den AB-Insolvenz Thread - finde ich ganz persönlich das Verhalten dieser Crew unter aller Kanone: Sie verbrennen hier für den eigenen Spass und Internet-Ruhm das Geld einer Insolventen Fluglinie (wortwörtlich). Dafür muss wieder ein Handwerker dem AB noch Geld schuldet zusätzlich in Insolvenz gehen.

Klar könnt ihr mich jetzt als totale Spassbremse Shitstormen - aber wer einmal erlebt hat, was es für Familien bedeutet, wenn der Handwerksbetrieb auf Grund der Insolvenz eines großen Auftraggebers auch pleite geht, der hat wenig Verständnis dafür, wenn Piloten - die sich ja ab und zu sogar für verantwortungsvolle Führungskräfte ausgeben - in so einer Situation „just for fun“ Diesel für ein paar tausend Euro verfeuern.

Auch in so fern begrüße ich eine Untersuchung: Sollte sie dabei herausstellen, dass es sich um eine geplante Aktion ahndelt, dann kann und soll sich der Insolvenzverwalter die Kosten vom Kapitän persönlich zurück holen.

 

Florian

Geschrieben

Dafür muss wieder ein Handwerker dem AB noch Geld schuldet zusätzlich in Insolvenz gehen.

Hallo,

 

interessant und sagt einiges aus, das Dir an dem Schicksal des Handwerkers was liegt, das des Piloten aber egal ist.

 

Michael

Geschrieben

Florian,

 

ich war bei mittlerweile 2 Airlinepleiten als Mitarbeiter dabei. Eine davon war Swissair.

 

Hätte dort die letzte Swissair die vor dem Grounding zurück kam eine Ehrenrunde geflogen, ich glaube kaum dass auch nur einer von uns dies der Crew übel genommen hätte, eher wären wir alle draussen gestanden und hätten gewunken und ein Tränchen verdrückt.

 

Den letzten Flug der anderen Airline, dort haben wir mit allen verfügbaren Mitarbeitern den Positionierungsflug über die Alpen ausgedehnt... 15 Minuten Flugzeit musste einfach sein um gebührend Abschied zu nehmen. KEINER hat uns das übel genommen, weder die damaligen BAZL Leute noch der spätere Konkursverwalter. Das waren vielleicht noch Menschen damals.

 

Mit "SPASS" hat das gar nix zu tun. Aber ein Zeitalter abzuschliessen und in Düsseldorf einen geeigneten Abschied nach zig Jahren Langstrecke ex LTU und Air Berlin mit einem Flyby abzuschliessen muss einfach noch möglich sein auch im Zeitalter der Shareholder über alles Value.

 

Und sollte wirklich jemand von der Crew das Geld zurückholen wollen, dann glaub ich sehr dass es sehr viele Freiwillige geben wird, die ihre 10 Euros beisteuern bis der Pot voll ist.

Geschrieben (bearbeitet)

Lieber Florian

... vielleicht war das gar nicht zum Spass, vielleicht hatte der Pilot Abschiedstränen in den Augen, vielleicht hat er dadurch den Aimingpoint aus den Augen verloren und darum einen GA gemacht. Safety First.

Damit alle Spassbremsen und Ökonomen befriedigt waren, hat er statt einen IMC GA, mit Absprache der ATC ein visual Circuit geflogen und damit rund eine Tonne Fuel gespart.

Ein Held der Luftfahrt! Ein Profi bis zur letzten Landung!

 

Chunsch drus Flo?

Bearbeitet von HB-JNB
Geschrieben (bearbeitet)

@Florian: Kühle Köpfe, die aus dem selben oder einem ähnlichen Holz geschnitzt sind wie Du, stehen m.E. hinter bzw. neben Unternehmensführungen und deren strategischen Entscheidungen. Das soll keine Wertung sein, das sind oft genug brilliante Denker und überdurchschnittlich gebildete Menschen.

 

Aber bitte geh' hier nicht mit dem "kleinen Arbeiter" hausieren - wir hatten hierzulande grade Wahlkampf - und ihr ebenso! Wärest Du selbst ein Arbeiter, wärest Du glaubhaft(er); aber ich tippe eher auf einen Glasturm in bester City-Lage und große Player als Key-Accounts. Also Deine Solidarität in Ehren, aber trage lieber nicht zu dick auf - hier lesen genug mit, die sich von schönen Worten, stichfesten Argumentationen und starken Meinungen nicht so leicht beirren lassen! :P
In einem wissenschaftlichen bzw. common-sense-mäßigen Diskurs kann man Deine Argumente (Arbeiter vs. verantwortungslose Piloten) schwer ankreiden, denn sie sind quasi - aus rationaler und allem voran ökonomischer Sicht - unantastbar. Dennoch - wer will schon in einer emotionsfreien Welt leben, in welcher alles nur der Rationalität, Statistik und Sinnhaftigkeit zugrunde liegt? Ich nicht!!

 

Das Ende der Air Berlin Langstrecke (und ggf. auch generell) wird vielen durch dieses Video besonders in Erinnerung bleiben und einem das Gefühl (uuh... was ganz was Schlimmes, da kein pekuniärer Wert zuweisbar) vermitteln, irgendwie auch selbst dabei gewesen zu sein. Es ist ein Ankerpunkt, allem voran für die MitarbeiterInnen und jene, die oft damit geflogen sind...

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
Geschrieben

Natürlich war dieses Manöver geplant, abgesprochen und erlaubt. Ein Durchstart ist ein ganz anderes Manöver und verlangt nach einer ganz bestimmten Route, nämlich die publizierte.

 

Allerdings würden die Piloten auch keine Konsequenzen fürchten, denn für sie ist wahrscheinlich ihre Karriere und ihre Zukunft eh abgeschlossen, geregelt, vorausbestimmt, wie immer man das bezeichnen will.

 

Sie gehen sicher nicht für Eurowings fliegen. Vielleicht sieht man sich bei Hifly wieder  ;)

 

So long,

Dani

Geschrieben

Ein Durchstart ist ein ganz anderes Manöver und verlangt nach einer ganz bestimmten Route, nämlich die publizierte.

Hallo,

 

und wie nennt man es, wenn man nicht die publizierte Route fliegt?

 

Gruss Michael

Geschrieben

dann ist es eine Platzrunde, eine Volte, ein visual circuit.

 

Ich weiss worauf du hinauswillst: Es ist natürlich zuerst ein Durchstartmanöver, dann dreht er jedoch über der Mitte der Piste über den Kontrollturm. So cleart man normalerweise Flugzeuge, weil der Turm dann die Kontrolle hat wo er durchfliegt und möglichst schnell die Anflugschneise freigibt.

 

Früher machten wir das in FRA standardmässig als Departure Procedure am frühen Morgen: "After take off, turn left over the control tower, HDG South." Bis da zur Landung in ZRH keine Kurve mehr! Das waren noch Zeiten (war so ca. vor 15 Jahren).

 

Dani

Geschrieben

Nicht, dass ich mit den Reaktionen nicht gerechnet hätte ...

interessant und sagt einiges aus, das Dir an dem Schicksal des Handwerkers was liegt, das des Piloten aber egal ist.

Es sagt imho noch mehr aus, wenn man das Schicksal des Piloten, der bis heute eine gut bezahlte Vollzeitstelle hat mit dem des Handwerkers vergleichen will, der nicht nur für seine Arbeit der letzten Wochen und Monate nachträglich nicht bezahlt wird, sondern auch noch auf den Kosten für Material, etc. sitzen bleibt.

 

Ich hab nirgendwo gesagt, dass mir die Piloten egal sind - aber im derzeitigen Arbeitsmarkt werden sie sehr einfach einen neuen Job finden - ja, vielleicht etwas schlechter bezahlt. Ich bin bereit mit Dir zu wetten, dass es in einem Jahr deutlich mehr Handwerker und andere Zulieferer gibt, die wegen der Insolvenz selber auch pleite sind, als arbeitslose Piloten!

 

Natürlich hängen die Piloten wie auch viele andere Mitarbeiter an dem Unternehmen - das berechtigt sie aber nicht, solche Aktionen auf Kosten anderer Leute zu machen. Was wäre wohl in den Medien los gewesen, wenn die Manager der Commerzbank, HypoRealEstate, etc. am Ende noch mal so richtig in die Kasse gegriffen hätten um ne Champagnersause zu machen wie in den „guten alten Zeiten“ des Investmentbanking - hättet ihr dann auch gesagt: „Man muss halt auch deren Gefühle verstehen?!?“

 

Aber man darf ja in einem Forum unterschiedlicher Meinung sein ...

 

Florian

Geschrieben (bearbeitet)

...

Hallo,

 

für mich sieht das ganz klar so aus, das Du mit den Einkommen (oder was auch immer) der Piloten ein Problem hast. Was soll der Vergleich mit irgendwelchen Handwerkern die vielleicht insolvent gehen weil irgendeine Rechnung vielleicht nicht bezahlt  mit dem FAKT der Schliessung und damit Entlassung von zig Piloten, die nun erst mal Arbeitslos sein werden. Aber die können ja wegziehen, nach Peking... sollen sich nicht so haben...

 

Klar kann man andere Meinungen haben, aber versuche bitte nicht immer wieder im Fliegerforum zu erklären, das es den Piloten wesentlich besser geht als anderen und deswegen ja alles gut ist. Ob es so ist kannst Du nicht beurteilen, das wage ich hier einzuschätzen.

 

Werden wir nicht auch nur annähernd auf eine Linie kommen. Mein letzter Kommentar zu Deiner sehr harten Meinung gegen die Piloten: PLONK...

 

Gruss Michael...

Bearbeitet von qnh1013
Geschrieben

Peinlich, peinlich was hier in einem Aviatikforum abgeht.

Geschrieben

Hallo,

 

warum wird jetzt so rum gemeckert. Bleiben wir bisschen Mensch, oder versuchen zumindest

uns in die Situation derer zu versetzen - warum wieso.

 

Florian, ich sag nicht das du hie und da nicht auch ein bisschen Recht hast, aber nur ein klein bisschen bitte.

Da muss man auch mal bissel Auge zu drücken und hinweg sehen - der Gesamtsituation geschuldet.

 

Und bitte, lass doch die Manager ausm Spiel - Ich würde mir den Schädel an die Wand klopfen vor Scham - würde ich

so noch abgefunden an Geld, für's Taugennix und Versagen. Egal welcher Branche 

 

Geschrieben (bearbeitet)

Nicht, dass ich mit den Reaktionen nicht gerechnet hätte ...

Es sagt imho noch mehr aus, wenn man das Schicksal des Piloten, der bis heute eine gut bezahlte Vollzeitstelle hat mit dem des Handwerkers vergleichen will, der nicht nur für seine Arbeit der letzten Wochen und Monate nachträglich nicht bezahlt wird, sondern auch noch auf den Kosten für Material, etc. sitzen bleibt.

Ich hab nirgendwo gesagt, dass mir die Piloten egal sind - aber im derzeitigen Arbeitsmarkt werden sie sehr einfach einen neuen Job finden - ja, vielleicht etwas schlechter bezahlt. Ich bin bereit mit Dir zu wetten, dass es in einem Jahr deutlich mehr Handwerker und andere Zulieferer gibt, die wegen der Insolvenz selber auch pleite sind, als arbeitslose Piloten!

Natürlich hängen die Piloten wie auch viele andere Mitarbeiter an dem Unternehmen - das berechtigt sie aber nicht, solche Aktionen auf Kosten anderer Leute zu machen. Was wäre wohl in den Medien los gewesen, wenn die Manager der Commerzbank, HypoRealEstate, etc. am Ende noch mal so richtig in die Kasse gegriffen hätten um ne Champagnersause zu machen wie in den „guten alten Zeiten“ des Investmentbanking - hättet ihr dann auch gesagt: „Man muss halt auch deren Gefühle verstehen?!?“

Aber man darf ja in einem Forum unterschiedlicher Meinung sein ...

Florian

 

Daumen nach oben, Danke !

 

.

Bearbeitet von JMLAB
Geschrieben

Gemäss Nachrichtenportale wurden die Piloten suspendiert, es ist eine Untersuchung des Luftfahrt Bundesamtes im Gang. 

 

Da kann ich  nur sagen: Suspendiert?! Die Piloten machten ihren letzten Flug ihrer Karriere. Denen ist die Suspendierung herzlich egal!

 

Dani

Geschrieben (bearbeitet)

@Florian: Bitte erkläre mir wie Du sichergehen kannst, dass der "sinnlos" verflogene Sprit dezidiert einem Handwerker, dessen Rechnung/Lohn durch die AB-Pleite nachweislich offen bleibt, vorenthalten wird und jener aufgrund dessen "in Insolvenz" gehen wird müssen. Zudem würde ich gerne erfahren, wie man sicher sein kann, dass nicht ein größerer Lieferant im Zuge der Abwicklung zuvorkommender behandelt wird.

 

Als Handwerker ist man m. E. - ich werfe das mal so hin - heute vielerorts maßgeblich besser aufgestellt, als als Akademiker, mittlerer Manager oder auch Pilot (Job-Suche, Aufträge, etc.). Ich habe es in den letzten Monaten mehrmals erlebt, dass ich geradezu dankbar sein musste, dass sich der ein oder andere Handwerker zu mir bemühte, um etwas am Haus zu machen. Das Geld ist da wenig Anreiz, die haben genug Kunden, die händeringend nach ihnen verlangen. Man muss sich 100% auf die Zunge beißen und darf in keinster Weise ungehalten werden, sonst ist man als "eingebildeter Wappler, der glaubt was Besseres zu sein" abgestempelt und kommt nie dran ("der wiard scho segn, wer des letzte Wort hat!").
Zudem "pfuschen" (= Schwarzarbeit) viele nebenbei und kommen letztendlich auf einen Umsatz oder ein Monatsgehalt, welches den ein oder anderen angestellten Projektmanager, Abteilungsleiter und auch Airline-Piloten alt aussehen lässt, sind aber zumeist am Abend zuhause und nehmen seltener "Arbeit mit ins Bett", als "Kopfarbeiter". Mein Oldtimer-Schrauber etwa hatte ein Haus sowie privat Autos, da konnte man nur mit den Ohren schlackern...und man musste ebenfalls froh sein, dranzukommen. Als man anrief, kam als erstes (vor dem Namen) ein Seufzer, was denn nun schon wieder sei, obgleich man sich mehr als ein Jahr nicht gemeldet hatte. ^_^. Nicht wenige hierzulande sehen die Sache mit den Handwerkern genau gleich, und auch in Deutschland - ich verweise auf diesen Klassiker.

 

Wie man sieht Florian, kann man überall die Sachen so hindrehen, dass es argumentativ irgendwie "passt".

 

Fazit: Ich meine, man sollte niemanden gegeneinander ausspielen, nur um seines persönlichen Standpunktes wegen. Ob Pilot oder Handwerker, am Ende will jeder sein Leben bestreiten und ab und an auch Freude an der Arbeit haben dürfen. Und ja, es gibt Gesetze, Vorschriften, Richtlinien und Common sense, aber muss man denn immer gleich den Zeigefinger erheben!?

 

Dass die "Stunt"-Piloten nun suspendiert wurden, liegt offenbar mit der schwebenden Untersuchung des LBA zusammen. Jedenfalls kann ich dazu nur eines sagen: "Typisch...!"

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
Geschrieben

@Florian

 

vor drei Jahren als Pilot entlassen, 57 Jahre jung, 35 Jahre Luftfahrt, über 18000 Stunden ohne Boden unter den Füssen, keine Chance für einen Job.

Selbständig gemacht als Handwerker (mache, was andere nicht wollen zu Zeiten, wenn andere nicht wollen), könnte 24 Stunden im Tag arbeiten, Aufträge massig vorhanden.

 

Leider habe ichs verpasst, meine Letztflug so zu gestalten, wie es meine alten Kollegen gemacht haben :-)

 

Tomi

Geschrieben

Wenn es gebrieft und vorbesprochen war, dann könnte man zumindest die Vermutung hegen, dass es sich nicht um ein Durchstarten aus flugbetrieblicher Notwendigkeit gehandelt hat. Zudem hat der Pilot offenbar eine Linkskurve über die Stadt an Stelle einer Rechtskurve über freies Gelände die im Missed-Approach Procedure vorgesehen ist geflogen. Das kann man schon untersuchen.

 

Darüber hinaus - aber das gehört wahrscheinlich eher in den AB-Insolvenz Thread - finde ich ganz persönlich das Verhalten dieser Crew unter aller Kanone: Sie verbrennen hier für den eigenen Spass und Internet-Ruhm das Geld einer Insolventen Fluglinie (wortwörtlich). Dafür muss wieder ein Handwerker dem AB noch Geld schuldet zusätzlich in Insolvenz gehen.

Klar könnt ihr mich jetzt als totale Spassbremse Shitstormen - aber wer einmal erlebt hat, was es für Familien bedeutet, wenn der Handwerksbetrieb auf Grund der Insolvenz eines großen Auftraggebers auch pleite geht, der hat wenig Verständnis dafür, wenn Piloten - die sich ja ab und zu sogar für verantwortungsvolle Führungskräfte ausgeben - in so einer Situation „just for fun“ Diesel für ein paar tausend Euro verfeuern.

Auch in so fern begrüße ich eine Untersuchung: Sollte sie dabei herausstellen, dass es sich um eine geplante Aktion ahndelt, dann kann und soll sich der Insolvenzverwalter die Kosten vom Kapitän persönlich zurück holen.

 

Florian

 

Verstehe teilweise deinen Frust Florian. Auch ich habe mal meinen Job aus ähnlichen Gründen schon verloren.

Andernseits wenn ich am Flughafen in Zürich bin und sehe wie lange die Flugzeuge oft mit laufenden Triebwerken auf dem Rollweg zur Startpiste stehen und warten müssen, da fragt auch niemand nach den Kosten für den Treibstoff der einfach Verbraten wird. Auch Air Berlin habe ich schon warten sehen.

​Ohne diesen Überflug wäre die Fluggesellschaft auch nicht gerettet gewesen. Ich verstehe diesen Pilot und weiss nicht, ob er damit gerechnet hat das dies veröffentlicht wird. Viele werden ihren Job bei Air Berlin verlieren und Stellenlos werden wie wir zwei!

 

Hans-Ruedi

Geschrieben (bearbeitet)

Mir hat die Ansprache des Kapitäns gefallen - die hatte Stil!

Bearbeitet von kuno
Geschrieben (bearbeitet)

Wenn es gebrieft und vorbesprochen war, dann könnte man zumindest die Vermutung hegen, dass es sich nicht um ein Durchstarten aus flugbetrieblicher Notwendigkeit gehandelt hat. Zudem hat der Pilot offenbar eine Linkskurve über die Stadt an Stelle einer Rechtskurve über freies Gelände die im Missed-Approach Procedure vorgesehen ist geflogen. Das kann man schon untersuchen.

 

Darüber hinaus - aber das gehört wahrscheinlich eher in den AB-Insolvenz Thread - finde ich ganz persönlich das Verhalten dieser Crew unter aller Kanone: Sie verbrennen hier für den eigenen Spass und Internet-Ruhm das Geld einer Insolventen Fluglinie (wortwörtlich). Dafür muss wieder ein Handwerker dem AB noch Geld schuldet zusätzlich in Insolvenz gehen.

Klar könnt ihr mich jetzt als totale Spassbremse Shitstormen - aber wer einmal erlebt hat, was es für Familien bedeutet, wenn der Handwerksbetrieb auf Grund der Insolvenz eines großen Auftraggebers auch pleite geht, der hat wenig Verständnis dafür, wenn Piloten - die sich ja ab und zu sogar für verantwortungsvolle Führungskräfte ausgeben - in so einer Situation „just for fun“ Diesel für ein paar tausend Euro verfeuern.

Auch in so fern begrüße ich eine Untersuchung: Sollte sie dabei herausstellen, dass es sich um eine geplante Aktion ahndelt, dann kann und soll sich der Insolvenzverwalter die Kosten vom Kapitän persönlich zurück holen.

 

Florian

Nun ja, das war der letzte Air-Berlin-Langstreckenflug, mit seiner Platz- oder Ehrenrunde: In zwei Wochen findet dann der allerletzte AB-Flug statt, bevor auch die Kurz- und Mittelstrecke ihren Betrieb einstellt.... Wer zuletzt kommt....

Hoffentlich findet dann das Ereignis ohne jedwelche Durchstart -Zelebration dieser Art statt!  Hoffentlich verabschieden sich diese" Letztflug-Piloten" ebenso sang- und klanglos, ohne Platzrunde, wie Dein hier zitierter, um nicht zu sagen bemühter, Handwerker.

 

Im Prinzip hast Du recht.

Dennoch stimmen die Proportionen  nicht. Diese wortklauberische Prinzipienreiterei wird der Gesamt-Proportion des Themas  nicht gerecht. Fast könnte ich den Eindruck haben, hier würde mit einer Art Provokation um der Provokation willen Shitstorm-mässiges aufgewühlt, IMO, "unter uns gesagt",  hier, in der "Meinungshöhle Internet" B)... 

 

Gruss

Richard

 

P.S:  Es sollte "ein würdiger und emotionaler Abschluss" sein, wird der AB-Ehrenrunden-Kapitän zitiert, wie ich gerade lese.

 

"At the captain's discretion", würde ich sagen (wo wir grad im "Captain-Corner" sind;-)

 Es war sein Letztflug mit AB. Welchen alters auch immer - ich wünsche ihm weiterhin viele schönen Flüge. Wohin auch immer.

Bearbeitet von reverser
Stefan Sonnenberg
Geschrieben

Nun ja, das war der letzte Air-Berlin-Langstreckenflug, mit seiner Platz- oder Ehrenrunde: In zwei Wochen findet dann der allerletzte AB-Flug statt, bevor auch die Kurz- und Mittelstrecke ihren Betrieb einstellt.... Wer zuletzt kommt....

Hoffentlich findet dann das Ereignis ohne jedwelche Durchstart -Zelebration dieser Art statt!  Hoffentlich verabschieden sich diese" Letztflug-Piloten" ebenso sang- und klanglos, ohne Platzrunde, wie Dein hier zitierter, um nicht zu sagen bemühter, Handwerker.

 

Im Prinzip hast Du recht.

Dennoch stimmen die Proportionen  nicht. Diese wortklauberische Prinzipienreiterei wird der Gesamt-Proportion des Themas  nicht gerecht. Fast könnte ich den Eindruck haben, hier würde mit einer Art Provokation um der Provokation willen Shitstorm-mässiges aufgewühlt, IMO, "unter uns gesagt",  hier, in der "Meinungshöhle Internet" B)... 

 

Gruss

Richard

 

P.S:  Es sollte "ein würdiger und emotionaler Abschluss" sein, wird der AB-Ehrenrunden-Kapitän zitiert, wie ich gerade lese.

 

"At the captain's discretion", würde ich sagen (wo wir grad im "Captain-Corner" sind;-)

 Es war sein Letztflug mit AB. Welchen alters auch immer - ich wünsche ihm weiterhin viele schönen Flüge. Wohin auch immer.

 

 

Unabhängig von den Sicherheitsbedenken die in den Medien genannt wurden finde ich es sch etwas schwierig, dass 2 Piloten die Entscheidung zu dem Manöver offenbar ohne Absprache mit Air Berlin getroffen haben. Noch ist diese Firma ja verantwortlich für die Flugzeuge (auch wenn sie ihr schon lange nicht mehr gehören). 

Gerade weil es in der nächsten Zeit noch viele Abschiede geben wird, finde ich es schade dass hier offenbar 2 Personen ihr eigenes Ding gemacht haben. Nach dem medialen Rummel würde ich nun nicht mehr viel für den letzten Air Berlin Flug erwarten.

 

Stefan

Geschrieben

.... finde ich es sch etwas schwierig...

 

"Schwierig", "schade" - hey, sag's doch einfach, wenn du mit dem Manöver nicht einverstanden bist. Wir sind hier in einem Forum, wo man seine Meinung zum Ausdruck bringen kann, nicht in der Politik ;-)

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