Fames Geschrieben 9. Oktober 2017 Teilen Geschrieben 9. Oktober 2017 (bearbeitet) Velkommen til en reiserapport fra Norge Lange ist’s her seit meinem letzten Tripreport hier, aber heute möchte ich euch mal wieder mitnehmen auf eine kleine Reise! Wie immer ist mir die Auswahl an Bilder nicht ganz einfach gefallen, daher wird der ganze Bericht auch etwas umfangreicher!Diesen Sommer ging es zusammen mit zwei Kollegen in den von mir so geliebten Norden Europa’s – genauer nach Norwegen. Bei einem guten Stück Fleisch und einem Bier entstanden die ersten groben Pläne, bei weiteren Bieren und leckeren Nachtessen entstand dann ein Grundgerüst einer zweiwöchigen Reise mit dem Mietwagen durch den Norden von Norwegen. Wir setzten uns wenige Eckpunkte unserer Reise – sicher war, dass wir nach Bodo fliegen werden und auch von da wieder zurück. Im Voraus gebucht wurde auch das Hotel für die erste Nacht, die Fähre am zweiten Tag von Bodo auf die Lofoten – den Rest liessen wir uns offen!So ging es also an einem Montag im Sommer mit Lufthansa via MUC nach OSL! Mit Lufthansa konnte ich auch gleich eine neue Airline ins Logbuch bringen – unglaublich aber war! Augsburg Airways, Lufthansa Regional, Lufthansa Cityline, Eurowings und Air Dolomiti standen bereits im Logbuch, aber die «Mutter» stand bis dato noch nicht auf meiner Liste! So ging es also um die Mittagszeit los von ZRH nach MUC mit einer A319 von Lufthansa (D-AILD): Nach einem kurzen Hüpfer befanden wir uns schon bald im Anflug von München: In der bayrischen Hauptstadt blieb gerade genügend Zeit um kurz der hiesigen Kultur zu frönen – ein Bierchen also! Bald ging es auch schon weiter, auf meinem zweiten Lufthansa-Flug stand eine A321 (D-AIDF) bereit! Der Flug war unspektakulär und ich holte ein paar verpasste Minuten Schlaf nach – dennoch zwei Bilder auch von diesem Flug: Pünktlich setzte der Pilot in OSL zur Landung an, nach kurzer Rollzeit standen wir auch schon am Standplatz. Da wir den dritten Flug des Tages separat gebucht haben, hiess es nun: Gepäck fassen und neu einchecken. Dank moderner Technik am Flughafen in Oslo keine grossartige Sache – schnell am Self-Checking-Schalter den Gepäcktag gedruckt, Bordkarte gefasst, Gepäck selber eingescannt und aufgeben und schon standen wir wieder an der SIKO. Kurze Zeit später war auch diese Hürde genommen und wir standen mit knurrenden Magen im Terminal und suchten etwas für zwischen die Beisserchen! Rechtzeitig begaben wir uns zum Gate und siehe da – unser Flieger für den Inlandflug rollte auch schon an: Der Flug war dann schlicht und einfach nur grossartig: die Crew supernett, dank gratis Wifi konnte man den ganzen Flug auf FR24 mitverfolgen und was noch viel wichtiger ist: die Aussicht war schlicht und einfach umwerfend: Einmal mehr stieg ich hellbegeistert aus einer Norwegian aus – für mich nicht unberechtigterweise eine mehrfach ausgezeichnete Airline – und da wusste ich noch nicht, dass der Rückflug da nochmals eine Schippe oben drauf legten wird: Lustigerweise dauerte es deutlich länger hier in Bodo bis das Gepäck kam als es noch in Oslo dauerte – aber nur halb so schlimm, wir waren ja in den Ferien und nicht auf der Flucht! Es blieb also genügend Zeit um kurz die Möglichkeiten zu prüfen, wie wir denn nun zum Hotel kommen und da kam bereits die nächste Premiere! Das Hotel war ziemlich im Zentrum von Bodo, die Nähe des Flughafens zu Bodo erlaubte es aber, dass wir in einem gemütlichen Spaziergang vom Flughafen unser Hotel erreichen konnte – es war bereits ziemlich spät und wir unterhielten uns auf dem Weg zum Hotel mit «es ist Mitten in der Nacht und hell»-Sprüchen! Es war bereits nach Mitternacht, aber an Schlafen war irgendwie noch nicht so wirklich zu denken, wir legten unser Gepäck ins Hotel und erkundeten noch kurz das Städtchen: Und als wir uns eingestehen mussten, dass es wohl schwierig wird um diese Uhrzeit an einem Montag/Dienstag noch ein Bierchen aufzutreiben, ging es dann zurück ins Hotel und in die Heia! Am nächsten Morgen spazierten wir wiederum gemütlich zum Flughafen und holten unser Mietwagen ab. Zurück im Hotel packten wir unsere sieben Sachen in «unseren» Toyota! Es blieb noch etwas Zeit – ideal für eine kleine Erkundungstour! Und noch der Blick auf Bodo – im Hintergrund ist der sehr stadtnahe Flughafen gut erkennbar: Schliesslich ging es mit Subway-Sandwichs bewaffnet zum Fährhafen und von da in einer schaukligen Überfahrt zu den Lofoten! In der Zwischenzeit hatten wir uns in Reine ein Zimmer ergattert und bereits beim Nachtessen spürte ich, dass ans ins Bett gehen noch LANGE nicht zu denken ist, denn während wir auf unser Fish n’ Chips warteten, riss der Himmel auf! Für mich gab es kein Halten mehr, meine beiden Reisegenossen hätten wohl ein zweites Bierchen bevorzugt, aber mir war nicht mehr Bier zu mute, ich musste raus und es war definitiv nicht die falsche Entscheidung – überzeugt euch selbst davon: Nach diesen Bildern gab es dann noch das vorher verschmähte Bierchen und glücklich und todmüde fiel ich ins Bett! Der Wetterbericht für den nächsten Tag war wenig verheissungsvoll, wir entschieden uns für ein bisschen Schlaf. Meine Blase weckte mich schliesslich trotzdem bereits um 07.15, ich schob den Vorhang etwas zur Seite und war gleich hellwach – zwei Stunden vor dem Wecker hiess es für mich nicht etwa zurück ins Bett sondern Erkundungstour in Reine! Nach dem Frühstück ging es schliesslich nach A – ein kleines herziges Dörfchen noch etwas südlicher als Reine: Die Fische waren zwar bereits getrocknet, die Fischköpfe brauchen aber offenbar etwas länger – deshalb hingen die noch hin und wieder an den Rechen: Danach ging es auf eine etwas weitere Autofahrt nordwärts – für die nächste Nacht hatten wir uns ein kleines Hüttchen auf einem Camping gemietet am nördlichen Ende der Lofoten! Unterwegs mussten wir mehrmals anhalten und die Schönheit der Landschaft und der Natur geniessen: Die Aussicht aus unserem Zuhause für eine Nacht war ganz ordentlich – draussen blies ein beissender Wind, drinnen war es angenehm warm: Am Abend machten wir uns Gedanken zum weiteren Programm und mussten feststellen: der Wetterbericht für hier ist nicht sonderlich toll, gegen Norden hin soll es aber immer schöner werden. Wir entschieden uns fürs «Kilometerfressen» und legten zwei Fahrtage ein. Am ersten ging es nach Tromso, diese Stadt wollte sich keiner von uns entgehen lassen: Am nächsten Tag ging es dann weiter nach Skaidi, wo wir uns ein Hotel für drei Nächte gebucht haben! Von Skaidi aus führte uns unser erster Tagestrip nach Hammerfest und Umgebung: Da wir rechtzeitig losfuhren, hatten wir alle Zeit der Welt und so blieb auch Zeit für das Experiment einfach eine Strasse zu befahren, welche irgendwo im nirgendwo enden wird – Wetter, Landschaft und Laune – alles passte perfekt: Nach diesem kleinen Abstecher ging es dann aber definitiv nach Hammerfest: Wir fuhren noch ein Stückchen weiter und kamen so noch Forsol – ebenfalls ein ganz schönes Fleckchen Erde: Auf dem Rückweg entdeckten wir, dass einer der beiden Hügel in Hammerfest’s unmittelbarer Nähe zu Fuss erreichbar ist – es war zwar schon ziemlich spät, aber was soll’s: Einnachten wird es uns ja soweit im Norden im Sommer nicht – also nichts wie los: Nach einer Pizza in Hammerfest wollten wir zurück ins Hotel – aber HALT: das unfassbar geile Licht musste ausgenutzt werden für noch ein paar Fotos: Ein Gruppenbild durfte natürlich nicht fehlen: Am nächsten Tag ging es zuerst in den Stabbursdalen Nationalpark für eine kleine Wanderung und auf den Abend weiter ans Nordkapp – ein weiterer unfassbar schöner Tag stand uns bevor: Rechtzeitig erreichten wir das Nordkapp, nach und nach kamen Busse mit hunderten von Touristen an, langsam füllte sich der Platz… ich genoss die Stimmung, schaute den Menschen zu und versuchte die Stimmung auf meine SD-Karte zu kopieren: Für mich ging mit dem Nordkapp ein Traum in Erfüllung und als wir dem Nordkapp den Rücken drehten war für mich klar: ich komme zurück, irgendwann! Am nächsten Tag ging es in eine Unterkunft mitten im Wald, erreichbar nur über eine rund vier Kilometer langen Waldstrasse! Ich mache sonst keine Werbung für irgendwelche Unterkünfte odersoo – aber hier mach ich mal eine Ausnahme: das Ongajoksetra in Mathisdalen bei Alta ist wirklich eine Reise wert! Der Besitzer – ein Ire – nimmt sich viel Zeit, erzählt unglaublich viele, spannende Geschichten über Norwegen, Skandinavien und schier der ganzen Welt – dank eines Studiums in Deutschland sogar noch auf Deutsch! Die Zimmer/Häuschen sind sehr rustikal eingerichtet, man fühlt sich ab Sekunde 1 pudelwohl und geborgen, was man nach der Anfahrt über die letzten vier Kilometer schier nicht glauben kann! Ich kann jedem der in der Region ist ein Aufenthalt in dieser tollen Unterkunft nur empfehlen: Auch zu den Rentieren weiss der gute Herr viel spannendes zu erzählen! Das nächstgelegene Städchen ist Alta – ausser der speziellen Architektur der Kirche, gibt es hier nicht viel zu sehen: Wir standen wieder einmal vor der Entscheidung wie unsere Reise weiter gehen soll – schnell war klar: wir verlassen Norwegen und nehmen den Weg via Finnland und Schweden Richtung Narvik! Als dies klar war, war mir auch klar, wo wir übernachten werden – in Äkäslompolo. Hier verbrachte ich vor nunmehr fast drei Jahren eine Woche im Winter und ja – es war etwas vom Besten was ich je gemacht habe! Daher war ich auch sehr gespannt, wie es hier ausschaut ohne meterhohen Schnee und zugefrorenem See! Dazu kam, dass ich die Chance nicht verpassen wollte, einmal Kiruna zu besichtigen, weshalb ich dieses Städchen in Schweden unbedingt sehen wollte, kommt dann später! Das Wetter spielte nicht so mit, aber auch hier war die Unterkunft in Form einer Blockhütte eine grosse, sehr angenehme Überraschung: Hier unternahm ich im besagten Winter meine ersten Gehversuche auf Langlaufski’s: Der See war damals zugefrorern und war durchzogen mit diversen Langlaufloipen, auf welchen ich meine ersten Gehversuche wagte: Leider spielte das Wetter nicht so mit, aber dennoch genoss ich den Abstecher nach Finnland sehr: Es ging weiter nach Kiruna! Beim Einen oder andern läuten wohl jetzt die Glocken: Kiruna, da war doch mal was! Genau, Kiruna hat eine gewisse Bekanntheit erlangt dank des Erzabbaus – diese Bekanntheit ist aber durchaus zweifelhaft. Der Erzabbau zwingt die Menschen in Kiruna dazu, das Dorfzentrum um rund fünf Kilometer zu verschieben, da der Boden unterhalb von Kiruna abgetragen wird. Davon ebenfalls betroffen ist die sehr impossante Holzkirche: Die Holzkirche darf offenbar noch ein Jahr lang da stehen, wo sie momentan steht. An anderen Orten ist der «Umzug» schon im vollen Gange: Dieses Haus steht bereit für den Abtransport an seinen neuen Bestimmungsort: Hier ist noch Ruhe, der Umzug kommt aber auch hier: Unsere Reise neigte sich langsam dem Ende zu – via Narvik ging es zurück nach Bodo: Einen kleinen Teil mussten/durften wir mit der Fähre machen – ich genoss die Überfahrt sehr: Vor dem Nachtessen in Bodo ging es noch zum Saltstraumen – hier kann man sich laut wikipedia den «stärksten Gezeitenstrom der Welt» anschauen. Was ausschaut wie ein reissender Fluss ist in Tat und Wahrheit «lediglich» die Flut, welche die «Bucht» auffüllte. Wären wir ein paar Stunden früher oder später dagewesen, wäre die Strömung in die andere Richtung gewesen – für mich eine faszinierende Vorstellung: Nach dem Nachtessen in Bodo gönnten wir uns noch ein letztes Bierchen in Norwegen und einen Spaziergang im Hafen: Am nächsten Tag ging es wiederum mit Norwegian zurück nach Oslo. Kurz vor dem Start meldete sich der Pilot und teilte uns mit, dass er soeben nachgefragt hat und die Erlaubnis bekommen hat langsamer als normal zu steigen, damit wir noch etwas von der tollen Landschaft sehen würden. Wie im Touristenzüglein kommentierte der Pilot was man dann gerade so sieht. Leider sass ich auf der falschen Seite und Gegenlicht verhinderte das Fotografieren – so genoss ich die Aussicht einfach so! Einmal mehr stieg ich aus einer Norwegian-Maschine mit einem breiten Grinsen – ich liebe diese Airline einfach! Ein letzter Blick auf Bodo, kurz nachher drehte der Pilot um 180 Grad und flog südwärts: Schliesslich hatten wir mehr als genügend Zeit in Oslo – die Zeit todzuschlagen war gar nicht so einfach: Schliesslich ging es auf einem Swiss-Direktflug von Oslo zurück in die Schweiz. Unvergessliche Ferien nehmen somit kurz vor 23.00 Uhr auf RWY34 in ZRH ihr Ende. Einmal mehr bereiste ich den Norden Europa’s und einmal mehr kam ich total verliebt zurück!Sooo – nun hast du es geschafft, ich bin fertig! Herzlichen Dank fürs Lesen und Durchhalten, ich hoffe ich konnte euch für eine kurze Zeit aus dem Alltag rausholen und in Ferienmodus versetzen!Somit bleibt mir nur noch dies zu sagen: Geht raus, entdeckt die Schönheit unserer Welt und denkt immer daran: make memories all over the world! Bearbeitet 9. Oktober 2017 von Fames 20 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
David F. Geschrieben 9. Oktober 2017 Teilen Geschrieben 9. Oktober 2017 Vielen Dank für diesen tollen Reisebericht! :) Norwegen steht schon lange auf meiner ToDo-Liste.. Offenbar zurecht! :D 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
oneworldflyer Geschrieben 9. Oktober 2017 Teilen Geschrieben 9. Oktober 2017 Woooooow! Danke fürs Teilen! 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Nils J. Geschrieben 10. Oktober 2017 Teilen Geschrieben 10. Oktober 2017 Wow, vielen Dank für den tollen Bericht! Ich war jetzt schon 3x in Norwegen und will einfach immer wieder dahin :wub: 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Andreas S Geschrieben 10. Oktober 2017 Teilen Geschrieben 10. Oktober 2017 Traumhaft! Danke! 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Fames Geschrieben 11. Oktober 2017 Autor Teilen Geschrieben 11. Oktober 2017 (bearbeitet) Es freut mich, dass euch der Reisebericht gefallen hat... Norwegen steht schon lange auf meiner ToDo-Liste.. Offenbar zurecht! :D ich persönlich kann dir den Norden von Norwegen sehr empfehlen, ich habe es geliebt! Ich war jetzt schon 3x in Norwegen und will einfach immer wieder dahin :wub: wird bei mir wohl nicht lange gehen, bis ich wieder nach Norwegen gehe... Bearbeitet 11. Oktober 2017 von Fames Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
flyred Geschrieben 11. Oktober 2017 Teilen Geschrieben 11. Oktober 2017 Danke. Wahrhaftig schöne Landschaften. Vielen Dank fürs mitnehmen. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Empfohlene Beiträge
Dein Kommentar
Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.