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die entführte "Landshut" Maschine zurück in Deutschland nach 40 Jahren!


HB-EDY

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Könnten wir das mit dem verlinken nicht mal sein lassen. Das steht inzwischen seit Wochen in jeder Zeitung. Wenn ich im Forum auf einen Thread klicke, hoffe ich auf persönliche Eindrücke anderer Teilnehmer und nicht irgendwelche Links auf Bildzeitungen und co.

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Geschichte der Landshut bekannt. Dass man diese Maschine jetzt nach 40J (!) für viel Geld zurück nach Friedrichshafen holt wundert mich schon etwas. Noch mehr wundert mich aber, dass man dort jetzt eine separate, grosse Halle neu aufbaut für Millionen um die Landshut darin "auszustellen". Vermutlich wird man diese dazumal noch von innen besichtigen können..  Makaber! 

 

Der Regionalflugplatz Friedrichshafen bzw. ein nahe stehender Financier aber wittert offenbar ein neues Geschäftsmodell damit. Sorry, aber erinnert mich irgendwie an  Devotionalienhandel.

 

 

 

Gruss

jens

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Geschichte der Landshut bekannt. 

Du magst zu einer Generation gehören, der das bekannt ist. Für die meisten Menschen in Deutschland gilt das nicht. Wenn Du heute auf die Strasse gehst, dann werden Dir die Wenigsten erzählen können, wer die Landshut damals entführt hat, was die Entführer wollten, in welchem historischen Kontext das zu setzten ist, etc. 

 

Viele Menschen in Deutschland denken, Terror und Flugzeugentführungen seinen ein neues Phänomen und daran seien nur "die Moslems" Schuld. Dass es gar nicht so lange her ist, dass deutsche Christen genau so gehandelt haben, ist für viele unvorstellbar (auch wenn die Landshut selber natürlich von Palestinensern entführt wurde)

 

Darum kann ein Museum über die Landshut und die Geschehnisse im deutschen Herbst tatsächlich sehr sinnvoll sein - wenn es denn richtig gemacht wird. 

 

Florian

Bearbeitet von Chipart
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also genaugenommen wurden sie von Muslimen entführt, aber ich verstehe, was du sagen willst.

 

In der Tat war mein Post missverständlich formuliert - habe das oben editiert...

 

Florian

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Dann hätte sie aber nach Bonn ins (oder vor das) Haus der Geschichte gehört. Da hätte sie im vollen Zusammenhang mit der "bleiernen Zeit" dargestellt werden können.

 

Gruß

Ralf

Allen Menschen recht getan, ist eine Kunst die niemand kann .

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Im Moment sieht allerdings so aus, als hätte man es so ziemlich niemandem recht getan...

Ein privates Luftfahrtmuseum am Bodensee ist sicher der denkbar ungünstigste Ort. Die Kombination Staatliche Gelder und privates Museum, die Verknüpfung mit Luftfahrt nicht mit Geschichte, die aber absolut nichts mit der Luftfahrtregion Bodensee (Zeppelin, Dornier...) zu tun hat, das ist schon alles ziemlich fraglich. Vor Ort hält sich die Begeisterung sehr in Grenzen...

 

Die Idee den Flieger kurzfristig vor der Verschrottung zu retten war sicher gut und richtig. Die Entscheidung wo sie endgültig ausgestellt wird hätte man sicher mit viel weniger Zeitdruck und besser fällen können.

 

Gruß

Ralf

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Mal abgesehen davon, dass es um die Landshut geht, ist sie glaub ich auch die einzige B737-200 die überhaupt irgendwo in Europa ausgestellt ist? Manchmal muss es halt ne spezielle Maschine sein, damit Geld fliesst. Die LH737-200 war jedenfalls so lange eine Ansicht in Europa, da ist es so wie anders schön, dass mal eine davon erhalten bleibt.

 

Wie auch immer es gemacht wird, es wird Kritik hageln. Wer sich von Kritik abschrecken lässt, erreicht in aller Regel gar nichts. Und es ist IMMER einfacher rumzunörgeln als mal selber etwas konstruktives zu tun. Das gilt für dieses Projekt genau so wie für viele andere.

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ist sie glaub ich auch die einzige B737-200 die überhaupt irgendwo in Europa ausgestellt ist?

Ja, die in Bornemouth wurde 2013 verschrottet, das war meines Wissens die letzte hier. Boeing war nie bekannt für besonders effektiven Korrosionsschutz, draussen kann man die nicht ewig lassen.

In Wichita steht noch eine, und in Seattle eine 737-100 (ich glaube sogar die allererste).

 

Trotzdem hätte man für die Landshut eine sinnvollere Lösung finden können, warum das jetzt so schnell übers Knie gebrochen wurde ist für mich unverständlich.

 

Gruß

Ralf

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  • 1 Jahr später...
Frank Holly Lake

Verwirrungen um die Landshut

Das Museum hat die Maschine, kann Sie sich aber nicht leisten.

Ohne Geld vom Staat kann die Stiftung die Maschine nicht fertig stellen / ausstellen.

Ist dort nur " temporär" abgestellt.

Auszug

Die Dornier-Sitftung, in deren Museum in Friedrichshafen die Ausstellung hätte stattfinden sollen, will die Betriebskosten offenbar nicht übernehmen. Es geht dabei laut dem Zeitungsbericht um 300.000 Euro jährlich. Das ist für die Regierung ein Problem. Das Projekt sei geknüpft an eine «vollständige Finanzierung der Kosten für den laufenden Betrieb der Landshut-Ausstellung durch die Stiftung sowie der Fortbestand des Museums über eine Laufzeit von mindestens 20 Jahren», so eine Sprecherin von Kulturstaatsministerin Monika Grütters zur Zeitung. Wie es nun weitergeht, ist also offen. Die Stadt Friedrichshafen hat bisher erklärt, die Stiftung nicht unterstützen zu wollen. Nun steht alles auf der Kippe

Quelle

https://www.aerotelegraph.com/ausstellung-ueber-die-landshut-koennte-nie-stattfinden

Grüße Frank

 

 

Bearbeitet von Frank Holly Lake
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Schade drum, keine B737-200 im Classic-LH Livery ausgestellt zu sehen, aber wenn die "Kohlen-Frage" erst zu so einem späten Zeitpunkt geklärt wird, kann man sich nur am Kopf greifen.

 

Bei solchen Projekten stellt sich halt auch die Sinnfrage - vor allem in Zeiten, wo überall massiv gespart werden muss. Es gibt einen guten Spielfilm, aber ich denke, die heimische Jugend langweilt sich im Museum wie beim Ansehen des Films gleichermaßen...

 

Das Ansinnen war ambitioniert und engagiert, doch offenbar nicht zu Ende gedacht. Irgendwie "undeutsch"... ?

 

Gruss

Johannes

 

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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Frank Holly Lake

Für mich auch unverständlich.

Es geht ja nur um die Ausstellung, nicht um eine Flugfähigmachung des Flugzeuges.

Mal sehen, wo die Maschine nun hin kommt.

Grüße Frank

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Man weiß bei sowas nie, was vorher von wem wie vereinbart wurde und was dann geschehen ist, das Unruhe reingebracht hat. Es braucht bei solchen Unterfangen nur eine/r aus einer Position ausscheiden und dgl., und schon sieht die Sache plötzlich anders aus.
Drei Betonsockel im Boden, Montage, eine orkansichere Befestigung (da gibt es gewiss Normen), Entlacken und neu lackieren - um das wird es wohl gehen. Das Innere könnte man ja man außen vor lassen.

 

Mit Vintage-Projekten haut das in Deutschland grade irgendwie nicht hin. Super Conny, Gorch Fock, Landshut, etc. - wahrscheinlich gehen bei manchen dieser Projekte die letzten alten emotional verbundenen Idealisten auf Rente bzw. in den von der Gattin zwangsverordneten wirklichen Ruhestand, und die Nachfolger sehen keinen Sinn mehr in solchen "Liebhabereien". Dann zerfallen auch Netzwerke und Seilschaften, die intern und auch extern die Fürsprache/Finanzierungen aufrecht erhalten konnten, und wenn dann noch ein externer Junior Consultant beim Durchblättern der Unterlagen auf solche Dinge stößt, ist die Sache heute meistens erledigt...

 

Gruß

Johannes

 

 

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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  • 5 Monate später...

" 2017 feierte die Bundesregierung die Heimkehr des Symbols des Deutschen Herbstes: Nachdem die frühere Lufthansa-Maschine "Landshut" in einem äußerst schlechten Zustand im brasilianischen Fortaleza wiederentdeckt wurde, setzte der damalige SPD-Außenminister Sigmar Gabriel den Rücktransport nach Deutschland durch. In Friedrichshafen am Bodensee wollte die Dornier-Stiftung der Zeugin der Zeitgeschichte eine neue Heimat errichten. Doch dort tut sich seither wenig - und inzwischen wird wieder ein neuer Standort für das 30 Meter lange Wrack ins Gespräch gebracht. Jetzt im Rennen: Berlin."

 

Hier der ganze Artikel im SPON: https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/die-odyssee-der-landshut-geht-offenbar-weiter-jetzt-nach-berlin-a-bd0e7201-606b-45bf-bb95-66bbe3292e65

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  • 2 Wochen später...

Ist Berlin nicht dort wo auch das abgebrochene L1649 Projekt der DLH zZ liegt? Ein Zusammenzug unter einem Kranich-Dach würde Sinn machen imho...

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Die L1649, fein säuberlich eingepackt, und auch die Ju 52 ("D-AQUI") wurden zu Airbus nach Bremen gebracht und dort in einer Halle eingelagert.

Berlin? Ist das nicht die Stadt, wo sich diesen Sommer die Regierung bereits mit einem geplanten Erinnerungsflug der "Rosinenbomber" etwas schwer getan hatte?

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Dass man diese alte, vergammelte Maschine nach vielen Jahrzehnten für XX 100'000 zurück holt ist  mir unverständlich..

 

 

jens

 

 

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Am 2.2.2020 um 20:03 schrieb kruser:

 

Dass man diese alte, vergammelte Maschine nach vielen Jahrzehnten für XX 100'000 zurück holt ist  mir unverständlich..

 

 

jens

 

 

Das Ding ist ein essentieller Bestandteil der jüngeren deutschen Geschicht? Ich glaube, man hat schon deutlich sinnlosere Aktionen zum (teilweise betriebsfähigen) Erhalt geschichtlich deutlich weniger relevanten Schrotts unternommen...

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Ist eine Enthusiasten-Sache. Master-StudentInnen von heute wissen oft nicht, was die Dotcom-Blase war oder wie das Internet mit seinen Diensten entstanden ist. Vor paar Wochen frage mich ein deutscher Bachelor mit coolem Käppi doch glatt, wann der Kalte Krieg eigentlich zu Ende ging (da waren grade vorher die Feiern in der BRD gewesen).

 

Fazit: Das mit der Landshut ist Liebhaberei, und im Zeitalter eines neuen Terrors dreht sich da doch keiner mehr danach um, was sich vor "Äonen" ("da war mein Papa an der Grundschule") für Hijacking-Dramen abspielten. Wenn man Führungen mit Schulen und so dorthhin machte, würden die Kids in ihren Smartphones daddeln, während der Vereins-Typ von voller Elan von der sagenhaften Rückholaktion und so erzählt.

 

Traurig, aber wahr.... es interessiert niemanden mehr. Und so wie die Super Connies, Tante Jus, DC-3s und dgl. werden sie alle in Museen vor sich hinstauben. Ich habe im privaten Kreis Burschen erlebt, die nicht mal mehr im Hangar 7 in Salzburg irgendwie begeisterungsfähig waren. Die wollten heim, Star Wars-Luftschlachten spielen (zugegebenrmaßen "leider geil"). Ich überlebe in diesen Spielen im Netzmodus keine 15 Sekunden - trotz Simmer-Erfahrung seit 1990 und bleibe deshalb lieber "Kiebitz".

 

Gruß

Johannes

 

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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Selbstverständlich bin ich orientiert über die böse Geschichte damals, der Landshut, Rote Armeefraktion, Schleyer, Helmut Schmidt und die super GS9. Es war eine Katastrophe, ein Terrorakt, aber bitte doch keine hohe "Deutsche Geschichte". Gewiss, es war ein Lehrstück wie Staat reagieren kann/soll/muss/.

Schadet auch nicht wenn man etwas über die Hintergründe damals (als auch heute) nachdenkt. Die Geschichte ist nämlich noch immer aktuell, dieser Tage ganz besonders..

 

Trotz allem, kann mir nicht vorstellen, dass man sogar noch ein Museum baut, nochmals Millionen, verbunden wenn möglich noch mit Devotionalienhandel, Karten-/Videoverkauf und CoffeeShop. Millionen welche anderswo akute Not lindern könnte, sofern man wollte. Aber man will eben nicht.

 

Dass heutige Jungs, speziell die nach 2000, über den WW II, geschweige denn WW I, deren Hintergründe usw. rein gar nix wissen ist bedauerlich, erteilt dem Schulsystem jedoch nicht allzu gute Noten und lässt künftig eventuell wenig Gutes ahnen..  

 

 

gruss

jens

 

 

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Man kann natürlich grundsätzlich jedes Museum in Frage stellen und argumentieren, dass man mit dem dafür nötigen Geld "Gescheiteres" finanzieren könnte - immer gut ist, wenn man erklärt, dass man damit bedürftigen Menschen helfen kann.... oder in der Schweiz: die AHV sanieren ?

 

Ich glaube schon, dass die "Landshut" ein wichtiges Exponat ist - vor allem ist sie halt auch eine Erinnerung an eine Zeit, wo ein Staat noch willens und fähig war, zu reagieren, wenn seine Bürger als Geiseln genommen wurden... heute würde man stattdessen Betonpoller aufstellen (oder noch besser solche aus Stahl, versenkbar und mit einem Blinklicht versehen), die Menschen zu Toleranz aufrufen und eine Lichterkette bilden.

 

Und nebst aller "historischen Belastung" der Landshut - ist euch auch schon mal aufgefallen, dass es kaum ein Flugzeugmuseum gibt, dass "neuere" Verkehrsflugzeuge unter seinen Exponaten hat?

 

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