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10.09.2017 | EK131 | A388 | UUDD | Go-around bei 400ft AGL 8nm vor Runway


AirBuss

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Ralf, das ist keine Raketenwissenschaft, wenn man wach und fit ist. Jetzt trinkst Du mal eine Flasche Rotwein, um Übermüdung zu simulieren und dann reden wir nochmal. In so einem Zustand befinden sich aktuell sehr viele Crews bei Emirates, weil ihnen zuviele Leute wegrennen, der Urlaub gestrichen/verlegt wird, die Leute brutalst quer durch die unmöglichsten Zeitzonen gejagt werden etc..

 

Seit dem Unfall mit der B777 letztes Jahr gab es mindestens 6 weitere ernste Zwischenfälle bei Emirates, über die natürlich nur berichtet wird,wenn Websites wie der AvHerald Wind davon kriegen. Der Rest wird unter den Teppich gekehrt! Der B777-Skipper wurde übrigens im Alter von 34 Jahren in den Frühruhestand geschickt, bei entsprechenden Bezügen - ist ja ein Local und Locals machen keine Fehler. Der australische Copilot hat sich aus dem Staub machen müssen, er fliegt wieder in Australien.

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das ist keine Raketenwissenschaft, wenn man wach und fit ist.

Ich meinte jetzt eher, das was rein physikalisch dahintersteckt, einen 3D Flugweg von A nach B zu planen und einzuhalten, ist keine Raketenwissenschaft. Schon gar nicht seit wir GPS überall zuverlässig haben und Computer uns die Rohdaten verständlich aufbereiten können.

Die betreffenden Vorschriften, regionalen Eigenheiten und Computer sind u.U. so komplex und unituitiv, dass sie nach einer Flasche Rotwein oder einem Monat Dienst mit 12 Stunden Flugzeit jeden Tag über die Fähigkeiten der Piloten hinausgehen.

 

Gruß

Ralf

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Ralf, das ist keine Raketenwissenschaft, wenn man wach und fit ist. Jetzt trinkst Du mal eine Flasche Rotwein, um Übermüdung zu simulieren und dann reden wir nochmal. In so einem Zustand befinden sich aktuell sehr viele Crews bei Emirates, weil ihnen zuviele Leute wegrennen, der Urlaub gestrichen/verlegt wird, die Leute brutalst quer durch die unmöglichsten Zeitzonen gejagt werden etc..

 

 

 

Die betreffenden Vorschriften, regionalen Eigenheiten und Computer sind u.U. so komplex und unituitiv, dass sie nach einer Flasche Rotwein oder einem Monat Dienst mit 12 Stunden Flugzeit jeden Tag über die Fähigkeiten der Piloten hinausgehen.

 

Gruß

Ralf

Ach Leute, hört doch auf... Es ist bei weitem nicht alles Gold was glänzt bei EK. Aber nur alles auf die Firma abzuschieben ist billig.

Der PF hatte im vorhergehenden Monat 13 Tage frei (und dabei 3.5 Umläufe geflogen). Dann bis zum Vorfall Urlaub.

Der PM kam im Vormonat auf satte 18 Tage frei (inklusive 3 rest days, da er 3 mal um Mitternacht gelandet ist und der darauf folgende Tag deshalb kein OFF day ist).

Das war ein Crew Super GAU durch nicht befolgen von SOPs und IFR Regeln.

 

Der B777-Skipper wurde übrigens im Alter von 34 Jahren in den Frühruhestand geschickt, bei entsprechenden Bezügen - ist ja ein Local und Locals machen keine Fehler. Der australische Copilot hat sich aus dem Staub machen müssen, er fliegt wieder in Australien.

Der Skipper hat gekündigt, da er nicht mehr fliegen will und kriegt seine Pension, die ihm als Local nach einer bestimmten Anzahl Jahren zusteht. Der FO ist zurück nach Australien. Wäre der aber 2 Monate später sowieso, da er nur von Qantas "ausgeliehen" war.

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Das dies ein Crew Fehler war wird die Untersuchung zeigen. Und ob die Crew vorher weniger geflogen ist oder mehr, das ist ja oft das Argument vom Management dass da kein Problem von Muedigkeit besteht. Das Hauptproblem von Fatigue ist aber ein Langzeitproblem, da nuetzen 14 Tage Ferien nichts wenn man dan in den restlichen 14 Tage fast 100 Stunden Und im Jahr ueber 1000.

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... Der PF hatte im vorhergehenden Monat 13 Tage frei (und dabei 3.5 Umläufe geflogen). Dann bis zum Vorfall Urlaub.

Der PM kam im Vormonat auf satte 18 Tage frei (inklusive 3 rest days, da er 3 mal um Mitternacht gelandet ist und der darauf folgende Tag deshalb kein OFF day ist).............

Vorsicht, sonst heißt es noch, zuviele Arbeitsunterbrechungen sind nichr gut,  weil die Crews schnell aus der Übung kommen.... :unsure:

 

Gruß

Manfred

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Hatte letztens wieder mal eine An- und Abreise um die halbe Welt (sprichwörtlich - ob via LAX oder SIN war von der Reisezeit her quasi egal). Und je älter ich werde, desto unangenehmer wird subjektiv die Zeit im Flieger (Rücken, Nasenschleimhäute, allgemeine Unrast, das oftmals nahezu zwanghafte Service, lästige verzogene Goofen die die überforderten Eltern und noch mehrere Sitzreihen dazu tyrannisieren, vorbeziehende/aufsteigende heimliche Flatulenzen anderer und von mir selbst - egal in welcher Klasse, etc.).
Auch der Jetlag wirkt sich zunehmend aus (trotz aller Erfahrungen und Tricks). Das fällt mir vor allem dann auf, wenn ich zwei Langstrecken hintereinander (oder mit nur ein bis anderthalb Tage Stop-over) habe. Als Youngster, der Australien mit 18 Lenzen erkundete, genügte nach dem Flug das Zischen von paar Bieren und ein durchgehender Teenager-Schlaf von 18 Stunden, um die Sache mit der Zeitverschiebung quasi "zu Schnupfen". Heute nutzen weder die Biere noch ein Monster-Schlaf mit der Absicht, die Lücke zu übertauchen, und ich wache bei 10 Stunden Zeitverschiebung die ersten 5 Tage pünktlich stets um 2:00 mit einem Bärenhunger auf, dem ich in einem Anfall von Schwäche schon mal klein beigebe (jaja, soll man alles nicht machen - ich weiß). Erst in der zweiten Woche ist man soweit fit, um mit "Kiwis" bei einem gepflegten Drink über die prolligen Ozzies, die scheinbar stets nur über Fischen, Job, Haus, Bier und ihre surfenden Kids reden können, ablästern.   ^_^
 

Ich denke jedenfalls, es kommt nicht von irgendwo her, dass die alten Verträge bei Hansens und anderen Flag Carriern entsprechend gut waren und sich Skipper tw. mit 55 auf Rente verabschieden konnten. Es wird mit dem Alter einfach zunehmend belastender, in einer unter Druck stehenden Metallröhre mit klimatisierter Bleedair und mit hunderten km/h durch die Stratosphäre zu sausen, und mal dort mal da in einer anderen Zeitzone und Kultur auszusteigen, sowie dauernd  in Hotels zu nächtigen. Auch in guten Hotels hört man bisweilen den Fernseher oder das laute Telefonieren des Nachbarn oder die angeregten Gespräche aus dem Gang durch, und Türen werden heute auch im Fünfstern-Schuppen laut zugeschmissen (außer man ist von Japanern umgeben).

 

Nach solchen megazermürbenden Trips ziehe ich stets den Hut vor Piloten und Cabin Crews, dass sie das drei bis fünfmal pro Monat aushalten und dabei auch noch motiviert und klar im Kopf bleiben. Meines wäre das nicht, schon gar nicht ein "Red eye", also ein reiner LR-Nachtflug - das m.E. trostloseste aller trostlosen aviatischen Erlebnisse.

 

Wenn ich heute so recht sinniere, dann wäre ich - wenn Pilot - am liebsten auf einer Austrian Dash 8, die in der "Provinz" (nicht LOWW) stationiert ist, oder ein Twin-Otter Knüppler im Interisland-Betrieb in einem tropischen "Inselparadies". Die LR-Skipper haben zwar eine Menge Mädels im Schlepptau, wenn sie durch die Gänge des Airport schreiten, aber während ich wenigstens vor dem Bildschirm - im oftmals polaren Kabinenmilieu - wegmützen und den Film im IFE rewinden kann, geht das vorne nicht.

 

Also Hut ab und Chapeau wieder mal an alle, die das Jahrzehnte lang machen und dabei ihre Leidenschaft oftmals behalten können!

 

Und was die EK-Sache anbelangt: Das war haarscharf am wahrscheinlich potentiell zweitschwersten Flugunglück aller Zeiten vorbei. Bei EK spielt man sich m. E. seit einiger Zeit mit dem Feuer. Ich meide den Laden gnadenlos.
 

Gruß

Johannes

 

[Edit: RS]

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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