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Ermessen der Cabin Crew bei Safety Announcements


Michel340

Empfohlene Beiträge

Guten Abend Allerseits

 

Kürzlich gab es bei einem Air France Flug von CDG nach ZRH kurz vor der Landung eine erneute Erklärung der Bedienung der Notrutschen und der Sicherheitsgurte, gefolgt vom Hinweis, dass man im Falle einer Evakuation kein Handgepäck mitnehmen dürfte. Es war das erste Mal, dass ich so ein Safety Announcement vor der Landung hörte, auch bei Air France. Nun nimmt es mich natürlich wunder, ob die Kabinenbesatzung einen gewissen Ermessensspielraum hat für derartige zusätzliche Ansagen punkto Flugsicherheit?

 

Beste Grüsse

Michel

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Wenn das so weitergeht... :unsure: ...

Die rechtliche Schlussfolgerung wäre:

Wer im Notfalle eines Falles den Flieger    inklusive Handgepäck    verlässt, wird angezeigt!

 

Ist das die Loesung?

 

Andererseits:

"Das letzte Hemd hat keine Taschen."

Somit Augen zu und durch B) ...

 

Gruss

Richard

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Guten Abend Allerseits

 

Kürzlich gab es bei einem Air France Flug von CDG nach ZRH kurz vor der Landung eine erneute Erklärung der Bedienung der Notrutschen und der Sicherheitsgurte, gefolgt vom Hinweis, dass man im Falle einer Evakuation kein Handgepäck mitnehmen dürfte. Es war das erste Mal, dass ich so ein Safety Announcement vor der Landung hörte, auch bei Air France. Nun nimmt es mich natürlich wunder, ob die Kabinenbesatzung einen gewissen Ermessensspielraum hat für derartige zusätzliche Ansagen punkto Flugsicherheit?

 

Beste Grüsse

Michel

Ich gehe schwer davon aus, dass die Ansagen standardisiert sind im Unternehmen X.

Bearbeitet von florens
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Hörst du zum ersten Mal, dass du beim Evakuieren kein Handgepäck mitnehmen kannst, oder bist du erstaunt, dass dem so ist? Oder was genau ist die Frage? Was bezeichnest du als Ermessensspielraum?

 

Bekanntlich ist es untersagt, irgendwelches Gepäck mitzunehmen wenn man eilig raus muss. Das behindert den Ablauf, man könnte es verlieren, andere stolpern drüber, schwache Leute versuchen ihre Habseligkeiten mitzuschleppen, das reinste Chaos. Diese Vorschriften wurden erlassen nach vielen Vorfällen, wo es Tote und Verletzte gegeben hat.

 

Ich selber überlege mir natürlich relativ häufig, was ich in so einer Situation tun würde. Es empfiehlt sich, aus genau diesem Grund mit LEICHTEM Gepäck in die Maschine zu steigen. Sehr wertvolle Sachen, wie die Brieftasche, Ausweise, Tickets, Medikamente usw. sollte man am Körper tragen, es gibt da verschiedene Methoden, z.B. diese "Känguru-Beutel". Je nach Situation würde ich auch einen kleinen Rucksack oder als Frau eine Damenhandtasche mitnehmen bei einer Evakuierung. Je nachdem kann man das auch umhängen und hat dann die Hände frei für "Turnübungen", notfalls den Rucksack rauswerfen und hinterherspringen.

 

Kein Geld und kein Ausweis ist es jedoch wert, sein Leben oder das Leben der anderen zu gefährden. Das kann alles ersetzt werden. Ein Menschenleben nicht.

 

Dani

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Es gibt doppelten Ermessensspielraum.

 

Die Behördenvorgaben sind relativ vage und nicht ausformuliert, jede Airline kann in einem gewissen Rahmen selbst entscheiden, wie sie die Safety Cards gestalten und die Safety Announcments formulieren, auch als Hobbitvideo, wenn es ihre Behörde für Regelkonform erachtet.. Auch bei den Sprachen können sie im Prinzip eine Landessprache des Registrierungsstaates benutzen, Ryanair zum Beispiel Gälisch. Für alle anderen gibt es ja die Safety Cards.

 

Die Cabin Crew selbst darf bei den meisten Airlines auch nochmal von der Standardvorgabe abweichen. Bisweilen machen sie das auch mit einer Prise Humor.

 

Gruß

Ralf

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Die Manuals der Airlines beinhalten die Mindestworgaben an die sich auch die Cabin-Crew zu halten hat. Diese Vorgaben sind im rahmen des AOC von der Behörde genehmigt. Wie das dann optisch aussieht ist wurscht...

 

War das eine automatisierte Kabinenansage oder war sie frei gesprochen?

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Die Manuals der Airlines beinhalten die Mindestworgaben

​Wie man auch schön am Hobbitvideo sieht, ein paar der Formulierungen sind klar vorgeben (und kommen einem in der deutschen Übersetzung Spontan bekannt vor), drumherum hat die Crew Freiheiten sie nett zu verpacken. Bisweilen auch mit nettem Dialekt oder Regionaller Grammatik.

 

Bei Qantas stand im Bordmagazin mal ganz ausführlich der Hintergrund zu manchen der Hinweise, die die allermeisten Passagiere normalerweise nicht verstehen dürften, und die auch oft hart zu verstehen sind. Z.B. der Zeitpunkt des Schwimmwesteaufblasens, oder warum man immer zuerst die eigene Maske aufsetzen soll, bevor man anderen hilft. Auch die Brace-Position ist nicht bei allen standard.

Die aufrechte Brace-Position in der NZ-Business dürften auch die wenigsten verstehen... Bei Autos steht auf allen möglichen Verkleidungen "Airbag" drauf, das empfindet der Autofahrer als Sicherheitsplus. Bei Flugzeugen steht es nie drauf, die wenigsten Passagiere dürften es wissen.

 

Gruß

Ralf

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Hörst du zum ersten Mal, dass du beim Evakuieren kein Handgepäck mitnehmen kannst, oder bist du erstaunt, dass dem so ist? Oder was genau ist die Frage? Was bezeichnest du als Ermessensspielraum?

 

Bekanntlich ist es untersagt, irgendwelches Gepäck mitzunehmen wenn man eilig raus muss. Das behindert den Ablauf, man könnte es verlieren, andere stolpern drüber, schwache Leute versuchen ihre Habseligkeiten mitzuschleppen, das reinste Chaos. Diese Vorschriften wurden erlassen nach vielen Vorfällen, wo es Tote und Verletzte gegeben hat.

 

Ich selber überlege mir natürlich relativ häufig, was ich in so einer Situation tun würde. Es empfiehlt sich, aus genau diesem Grund mit LEICHTEM Gepäck in die Maschine zu steigen. Sehr wertvolle Sachen, wie die Brieftasche, Ausweise, Tickets, Medikamente usw. sollte man am Körper tragen, es gibt da verschiedene Methoden, z.B. diese "Känguru-Beutel". Je nach Situation würde ich auch einen kleinen Rucksack oder als Frau eine Damenhandtasche mitnehmen bei einer Evakuierung. Je nachdem kann man das auch umhängen und hat dann die Hände frei für "Turnübungen", notfalls den Rucksack rauswerfen und hinterherspringen.

 

Kein Geld und kein Ausweis ist es jedoch wert, sein Leben oder das Leben der anderen zu gefährden. Das kann alles ersetzt werden. Ein Menschenleben nicht.

 

Dani

 

Danke für die Antworten!

 

Dass man im Falle einer Evakuierung kein Gepäck mitnehmen darf, ist mir bekannt. Was mich verwundert hat ist, dass vor der Landung eine zusätzlich Ansage gemacht wurde (zusätzlich zur üblichen Sicherheitsinstruktion vor dem Start). Das habe ich auch bei meinen zahlreichen Air France Flüge noch nie erlebt, daher meine Frage, ob die Kabinenbesatzungen nach eigenem Ermessen solche zusätzliche Ansagen machen dürfen.

 

Die Ansage war keine automatische (gibt es bei Air France auf der Kurzstrecke meines Wissens nicht), sondern eine frei gesprochene.

 

Gruss

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Ich habe jetzt die letzten beiden Flüge nochmal gezielt drauf geachtet, die Unterschiede sind schon deutlich:

Auf dem einen Flug wurde explizit darauf hingewiesen, das alles zurückzulassen sei (kann man da nicht mal explizit Handgepäch sagen?) und High-Heels auszuziehen sind, bei dem anderen nicht.

Auf dem einen Flug wurde beim Rauchverbot ausdrücklich auch die Toilette erwähnt, bei den anderen die E-Zigaretten.

Auf dem einen Flug wurden bei den Sauerstoffmasken Kinder erwähnt (denen man erst hilft, nachdem man selbst eine Maske an hat), bei dem anderen nicht.

Auf dem einen Flug wurden erwähnt, dass sich der nächste Notausgang hinter einem befinden kann, bei dem anderen nicht.

Auf dem einen Flug wurde erwähnt, dass die Schwimmweste erst beim Verlassen des Flugzeugs aufzublasen ist, bei dem anderen nicht.

Die einen hatten ein Licht an der Schwimmweste, das sich selbst aktiviert, die anderen haben den Streifen erwähnt den man rausziehen muss.

Auf dem einen Flug wurden die Slide-Rafts erwähnt, bei dem anderen nicht.

Auf dem einen Flug hiess es explizit "Leuchtstreifen am Boden" führen einen zum Notausgang, bei den anderen hiess es nur "Markierungen".

Beide haben die Brace-Position nicht erwähnt.

 

Gruß

Ralf

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