wendezeiger Geschrieben 18. Dezember 2023 Geschrieben 18. Dezember 2023 Die schlimmsten Turbulenzen und Abwinde befinden sich auch gerade auf und unterhalb der Kretenhöhe. Wenn man vom Lee her kommend so anfliegt, dass man von Anfang an > 1000ft / 300m oberhalb des Passes ist, bleibt man vermutlich ausserhalb der kritischen Zonen und es ist alles ganz entspannt. Dazu kommen die Punkte, die du erwähnt hast: - Bessere Übersicht über die Gesamtsituation - Blick auch hinter den Pass (man sieht frühzeitig, dass der Winkel passt, weil visuell das Gelände dahinter immer weiter "hochkommt") Dieses Dokument ist zwar segelflugspezifisch, aber hat auch einige allgemeingültige Hinweise zum Gebirgsfliegen: https://www.segelflug.ch/wp-content/uploads/2018/11/Sicherheit_beim_Gebirgssegelflug.pdf 1 Zitieren
Dominik L Geschrieben 19. Dezember 2023 Geschrieben 19. Dezember 2023 vor 21 Stunden schrieb Hotas: Nicht sicher ob Manfreds Frage beantwortet wurde. Klar, Höhe und Geschwindigkeit sind Sicherheit. Aber warum sollte ich einen Pass mit 120kts im Sinkflug überqueren, wenn ich diese 120kts auch im Horizontalflug hinkriege? Zu schnell darf ich ja nicht sein, wenn ich Turbulenzen erwarte. Ich vermute, es ist weniger der Sinkflug an sich, sondern die Nose Down Fluglage die hier folgende Vorteile bietet: - In einer Nose Down Attitude ist die Übersicht über die Krete und das Gelände dahinter deutlich besser - Wenn man sich so positioniert, dass eine Überquerung im Sinkflug möglich ist, dann ist man auf der sicheren Seite und kann so auch optischen Täuschungen vorhalten (bei Verschätzung der Lage des natürlichen Horizonts) - Es fliegt sich im Sinkflug einfach entspannter, wenn man nur 50% Leistung gesetzt hat (Va nicht überschreiten!), und die anderen 50% abrufbereit sind wenn man die Fluglage leicht anpassen muss. Das ist im Horizontalflug nicht so. Dort reicht schon wenig Abwind und du kannst weder dein Flugprofil anpassen (steigen), noch wesentlich mehr Leistung abrufen. Mir ist bewusst dass dies kein physikalisches Argument ist Ich fühle mich einfach wohler, wenn ich von Beginn weg ein Sinken einbudgetiert habe. Das trifft es gut. Es geht ja auch nicht zwingend darum den Sinkflug dann effektiv zu fliegen, sondern dass man ihn fliegen könnte. Und dass man keinesfalls im Steigflug bei knapp über Stallspeed versucht gegen das Lee anzukämpfen. 1 Zitieren
DaMane Geschrieben 19. Dezember 2023 Geschrieben 19. Dezember 2023 Am 18.12.2023 um 10:09 schrieb Hotas: ................................ - Es fliegt sich im Sinkflug einfach entspannter, wenn man nur 50% Leistung gesetzt hat (Va nicht überschreiten!), und die anderen 50% abrufbereit sind wenn man die Fluglage leicht anpassen muss. Das ist im Horizontalflug nicht so. Dort reicht schon wenig Abwind und du kannst weder dein Flugprofil anpassen (steigen), noch wesentlich mehr Leistung abrufen. Mir ist bewusst dass dies kein physikalisches Argument ist Ich fühle mich einfach wohler, wenn ich von Beginn weg ein Sinken einbudgetiert habe. Das sehe ich auch so. Aus diesem Grund führe ich VFR-Anflüge mit einer SEP wenn möglich immer mit Höhenreserven durch, um bei evtl. Motorproblemen noch eine Chance zu haben, die Piste zu erreichen. Gruß Manfred 1 Zitieren
Matt_zh Geschrieben 22. Dezember 2023 Geschrieben 22. Dezember 2023 Am 9.12.2023 um 22:39 schrieb Dominik L: Den Sanetschpass, wie jeden anderen Pass auch, sicher zu überfliegen braucht 3 Minuten Theorieunterricht in dem man folgendes lernt: - Ein Pass immer im Sinkflug überfliegen - Ein Pass parallel zum Grat anfliegen. Dann ist dabei nichts grenzwertig. Kann ich dir 100 % zustimmen. Ich würde noch folgenden Punkt hinzunehmen. - Erst ins Tal einfliegen wenn die gewünschte Höhe (Passhöhe + minimal 1000 ft) erreicht ist. Zitieren
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