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Air Berlin meldet Insolvenz an


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Geschrieben

Topbonus aber. Und die gehören zu 70% Etihad. Ob also Etihad vielleicht doch etwas mehr als "genau nix" mit OneWorld zu tun hat, wenn man die absolute Mehrheit an einem OneWorld Vielfliegerprogramm besitzt ?

Topbonus auch nicht Ralf!

Air Berlin ist Oneworldmitglied - und sobald die nicht mehr fliegen hat sich das mit Oneworld erledigt!

 

 

bis es zu spät ist, den Status zu retten...

Was meinst du damit?

Was sollen wir (hast du bei AB Status?) jetzt tun?

Ob es da was zu retten gibt entscheiden nicht wir als Kunden - da hilft auch wildes spekulieren nichts!

Geschrieben

Wow, so viel "Sachverstand" in einem Post:

Sollte Lufthansa nun die 30% übernehmen, wäre Topbonus ein 30% Star Alliance und 70% One World Unternehmen, das geht ja praktisch gar nicht. 

Wenn ich 30% der Geschäftsanteile eines Unternehmens kaufe, dann hat das gar nix mit der Zugehörigkeit dieses Unternehmens zu irgendwelchen Verbänden zu tun. TopBonus hat Verträge mit One World und keinerlei Verbindung zur Star Alliance. Das würde selbst dann so bleiben, wenn die LH die 30% der AB übernehmen würde (wofür es keine Anzeichen gibt).

 Wenn Lufthansa nun Topbonus nicht übernimmt, gehen 30% von Topbonus pleite, was passiert dann?

 

Hä? Wie können bitte 30% eines Unternehmens pleite gehen? Und was hat das mit der Eigentümerstruktur zu tun? Wenn ich Telekom-Aktien habe und Privatinsolvenz anmelden muss, geht dann ein Teil der Telekom pleite?

TopBonus ist ein eigenständiges Unternehmen, das kurzfristig von der Insolvenz der Airberlin nicht betroffen ist. In der Folge ist Topbonus natürlich massiv betroffen, weil ihnen der größte (fast der einzige) Kunde wegbricht. Das wird aber nicht zur Insolvenz führen, sondern dazu, dass sie den Geschäftsbetrieb einstellen.

Die Presse rät derzeit AirBerlin Kunden, ihre Meilen so schnell wie möglich abzufliegen, ich kann mir aber nicht vorstellen, dass die betreffenden Flugkontingente aus den 150 M€ Steuergeld gefördert werden, ich erwarte dass es derzeit schlicht keine Meilenflüge zu buchen gibt, wer will es dem Insolvenzverwalter verdenken, dessen Aufgabe ist ja nicht das Geld unter die Leute zu verteilen, sondern möglichst viel davon für die Gläubiger zu retten.

Dann haben die AB/TB-Kunden ja Glück, dass es nicht nach Deinem Vorstellungsvermögen geht: Eben gerade weil TopBonus ein eigenständiges Unternehmen ist, zahlt es AB die Flüge die auf Meilen unternommen werden. Warum sollte der Insolvenzverwalter ein Problem damit haben, an TopBonus Flugtickets zu verkaufen ?!?

 

Ansonsten gilt das, was in den AGB von TopBonus steht: Wenn es "material grounds" gibt, darf TopBonus das Programm und die Mitgliedschaft jederzeit beenden. Man muss dann unverzüglich seine Karte zurück geben (der Status verfällt also unverzüglich) und hat 18 Monate Zeit, die Prämienmeilen zu nutzen.

Ob es eine Airline geben wird, die versucht, durch besondere Aktionen (z.B. Status Match) die TopBonus Kunden zu gewinnen, muss sich zeigen. Ein Anrecht auf so was hat man laut TopBonus AGB nicht.

 

Florian

Geschrieben

OK, Topbonus hat nichts mit OneWold zu tun. Sie drucken das Logo vermutlich völlig illegal auf ihre Karten. Alle OneWorld Airlines/Lounges die Topbonus-Karten anerkennen tun dies völlig zu Unrecht. Sie Vergeben völlig illeal einen OneWorld Status, Topbonus erdreistet sich sogar, einen OneWorld Saphire Status zu übergeben, obwohl die Karte selbst und der tatsächliche Status Gold ist, und mit dem OneWorld Status absolut überhaupt gar nix zu tun hat... Ich lerne immer wieder gerne dazu.

 

 

Ansonsten gilt das, was in den AGB von TopBonus steht:

Für die Statusübernahme durch andere OneWorld Meilenprogramme, ääääh, nein, für andere Meilenprogramme die ohne jede Zugehörigkeit zu OneWorld das OneWorld Logo auf die Karten drucken und OneWorld Status vergeben ist nichts so irrelevant, wie die AGB von TopBonus.

Mal ganz davon abgesehen, das Statusmatch gar nicht in den AGB steht, aber gemacht wird. (Wobei Statusmatch ja genau das Gegenteil ist, also die Anerkennung des Status einer anderen Allianz, nicht der Weiterbestand eines für diese Allianz bereits bestehenden Status) Es geht ja nicht darum "durch besondere Aktionen Kunden zu gewinnen", sondern nur Kunden ihren Status zu erhalten.

 

 

Warum sollte der Insolvenzverwalter ein Problem damit haben, an TopBonus Flugtickets zu verkaufen ?!?

Weil er auch 30% von TopBonus, nicht nur 100% von AirBerlin verwaltet und damit 30% der Meilen in der Insolvenzmasse sind?

 

 

und hat 18 Monate Zeit, die Prämienmeilen zu nutzen.

Das dürfte ja wohl ein völlig theoretisches Recht sein... Obwohl man ja (warum auch immer, wenn es absolut nichts mit OneWorld zu tun hat) bisher die Meilen bei jedem OneWorld Partner einlösen konnte, und diese Airlines auch weiterhin existieren.

 

 

Wenn ich Telekom-Aktien habe und Privatinsolvenz anmelden muss, geht dann ein Teil der Telekom pleite?

TopBonus ist ein eigenständiges Unternehmen

​Aber keine Aktiengesellschaft. Wenn ich zusammen mit einem Partner eine Firma habe und privat insolvent bin, kann ich meine halbe Firma behalten und weiterführen ?

 

 

da hilft auch wildes spekulieren nichts!          

Wildes fragen könnte aber schlauer sein als Abwarten...

Wenn TopBonus mich erst auffordert "unverzüglich meine Karte zurückzugeben (und der Status unverzüglich verfällt)" ist es etwas spät, bei anderen OneWorld Meilenprogrammen nach StatusMatch zu fragen, denn wo kein Status mehr gibt es auch nichts mehr zu matchen.

Meine TopBonus Meilen sind mir genauso völlig egal wie die bei Star Alliance und Sky Team, aber den Status zu verlieren würde schon weh tun.

 

Gruß

Ralf

Geschrieben

OK, Topbonus hat nichts mit OneWold zu tun. 

Hä? Wer sagt das?

Aber keine Aktiengesellschaft. Wenn ich zusammen mit einem Partner eine Firma habe und privat insolvent bin, kann ich meine halbe Firma behalten und weiterführen ?

 

Wenn Du Gesellschafter einer GmbH (oder einer britischen Ltd.) bist und privat insolvent, dann werden diese Anteile behandelt wie jeder andere Vermögenswert. Was damit geschieht entscheidet der Insolvenzverwalter bzw. das Gericht. Der Geschäftsbetrieb dieser GmbH (bzw. Ltd.) ist von Deiner Privatinsolvenz nicht betroffen. 

 

Wenn diese "Firma" also eine Kapitalgesellschaft ist, dann kannst Du Deinen Anteil wahrscheinlich nicht behalten und weiterführen. Die "Firma" wird aber natürlich weiter geführt. Etwas komplexer wird die Sache, wenn Du geschäftsführender Gesellschafter bist - ist hier aber irrelevant.

 

Florian

Geschrieben

 

Hä? Wer sagt das?

foxyankee ?

 

 

Was damit geschieht entscheidet der Insolvenzverwalter bzw. das Gericht.

Genau das wird bei TopBonus auch passieren. 30% der Firma sind als Vermögenswert in der Insolvenzmasse von AirBerlin.

Ist hier aber in der Tat irrelevant, da der einzige Kunde und damit der Zweck der Firma sich bald erledigt hat. Gerade deshalb muss man vielleicht schnell handeln.

 

Bin mal gespannt, wie mein OneWorld-Status auf meinen nächsten beiden Flügen (American und British) gehandhabt wird.

 

Gruß

Ralf

Geschrieben

Air Berlin meldet Insolvenz an.

Was liest man hier in den letzten Beiträge?

 

Wie "rette" ich meinen "Status"?

Was passiert mit meinen gesammelten Meilen?

Wie genau läuft das nun mit dem Viefliegerprogramm?

 

@ Ralf & Florian:

Ich bin mir sicher, dass auch Euch klar ist, dass es neben "Topbonus" ganz andere Themen, weitaus wichtigere Themen zu diskutieren gäbe.

 

Beispielsweise: Was passiert nun mit den Mitarbeitern?

 

Patrick

Geschrieben

Naja, mit dem Argument kann man auch sagen: was reden wir über die Insolvenz einer Airline, es gibt wichtigere Themen wie Terror, Krieg, Welthunger, Epidemien...

 

Mal ehrlich, in solch einer Situation ist sich meist jeder selbst der nächste. Dem gemeinen Urlauber, der möglicherweise sein teuer bezahltes Ticket für seinen Urlaub nicht nutzen kann, wird der gemeine Air Berlin Mitarbeiter ziemlich egal sein. Genauso wird dem gemeinen Air Berliner der Urlauber ziemlich egal sein. Mit dem Status-Inhaber siehts wohl genauso aus.

 

Das ist ein Diskussionsforum und das Thema ist die Air Berlin Insolvenz. Daran hängt auch Topbonus, daran hängt die Zukunft der Flotte, der Mitarbeiter, des deutschen Luftverkehrs und vielem weiteren. Warum bitte soll dann ein Thema daraus nicht diskutiert werden dürfen, nur weil du meinst, andere Themen seien wichtiger? Hilft es den Mitarbeitern, wenn wir hier lieber über denen Zukunft diskutieren, anstatt über Topbonus?

Geschrieben

 

Was passiert nun mit den Mitarbeitern?

Das selbe wie bei allen Mitarbeitern, sie werden erstmal entlassen, solange aber noch die selbe Anzahl an Deutschen Passagieren von Deutschen Flughäfen fliegt, werden sie auch wieder eingestellt, nur halt bei einer Firma mit anderem Namen und zu anderen Konditionen. Einen Checkinmitarbeiter in TXL kann man nicht nach China outsourcen. Den Gepäckverlader auch nicht.

Bei anderen Airlines passiert sowas trotz Milliardengewinnen ganz ohne Insolvenz. Was sollen wir da diskutieren?

 

Wie sollen wir darauf reagieren? Nicht mehr Lufthansa fliegen (wo die ehemaligen AiBerliner jetzt zu schlechteren Bedingungen den selben Job machen), sondern Ryanair?

 

 

in solch einer Situation ist sich meist jeder selbst der nächste.

zumal die bei der Diskussion gesammelten Erkentnisse auch anderen nützen. Topbonus hat fast 4 Millionen Mitglieder.

 

Nenbei ist TopBonus auch noch Realsatire... Das Netz vergisst nicht nur nichts, es ist auch sehr, sehr träge  

 

airberlin ist eines der führenden Luftfahrtunternehmen in Europa und fliegt im Jahr zu weltweit 138 Destinationen

 

Ab sofort reduzierte Zuzahlung

(Der Hinweis bezog sich wohl nicht auf den Staat...) :D

 

Gruß

Ralf

Geschrieben (bearbeitet)

In der Tat, ist das Vielfliegerprogramm nur ein kleines Mosaiksteinchen im ganzen Insolvenzfall. Nicht zuletzt haben bei der Neuvergabe der Slots auch die jeweiligen Flughäfen, bzw. Staaten mitzureden. Oder nebst Ethihad sind weitere Aktionäre involviert und ob die einfach so dem Management der AirBerlin freie Hand bieten, ist ungewiss. Hat sich die türkische Gesellschaft, welche ein grösseres Aktienpaket besitzt, schon geäussert? Meines Wissens hat noch keine Aktionärsversammlung nach der Insolvenz stattgefunden.

 

Es gibt also noch sehr viele schwere und schwierige Probleme zu lösen. Ich erinnere an die Swissairinsolvenz, die ist auch nach 10 Jahren noch nicht abgeschlossen. Wahrscheinlich wird man sich auch bei der AB Insolvenz auf eine längere Zeit der Ungewissheit einstellen müssen.

 

Das selbe wie bei allen Mitarbeitern, sie werden erstmal entlassen, solange aber noch die selbe Anzahl an Deutschen Passagieren von Deutschen Flughäfen fliegt, werden sie auch wieder eingestellt, nur halt bei einer Firma mit anderem Namen und zu anderen Konditionen.

....

Gruß

Ralf

Ich meine eine solch grosse Insolvenz schüttelt die Gesellschaft schon heftig durch. Nebst den eigenen Mitarbeiter sind noch tausende Mitarbeiter von Zulieferer betroffen.

 

Könnte diese Notlandung sogar das Senioritätsprinzip ins Wanken oder sogar ins Fallen bringen? Ich nehme an, dass wenn ein AB Captain zur LH wechseln kann, wird dies kaum zu bisherigen Konditionen erfolgen, sondern er muss einen finanziellen Abstrich machen. In welchen Grössenordnungen wird dies so etwa sein?

Bearbeitet von Walter_W
Geschrieben

 

In welchen Grössenordnungen wird dies so etwa sein?

Vermutlich nicht viel anders, als wenn sie von Lufthansa Passage zu Eurowings wechseln gewechselt werden...

 

 

Ich meine eine solch grosse Insolvenz schüttelt die Gesellschaft schon heftig durch.

Natürlich schüttelt das die Firma durch. Die weitaus meisten nicht ortsgebundenen Arbeitsplätze werden aber sowieso kontinuierlich in Billiglohnländer verlagert (aktuell z.B. bei Lufthansa Technik in Hamburg), und die ortsgebundenen zu Subunternehmern oder Tochterfirmen. Bei den AirBerlin Mitarbeitern wird es nun nur ein bisschen beschleunigt.

Selbst wenn Flüge zu ausländischen Firmen verlagert werden, bleibt ein großer Anteil an Arbeitsplätzen in Deutschland, auch ein Flug DUS-PMI der von Ryanair statt AirBerlin durchgeführt wird braucht Tankwart, Pushback-driver, Gepäckverlader, Mechaniker, Boardingcrew, Check-in Personal, Caterer... Und zwar in Düsseldorf, nicht in Dublin. Will man weiterhin Früh- oder Spätflüge anbieten (die bisherigen Slots weiternutzen...) dann muss auch die Flight- und Cabin Crew weiterhin in Deutschland stationiert bleiben.

 

Im Rahmen der ganzen Diskussion ist jetzt auch nochmal klar geworden, dass AirBerlin ein britisches Unternehmen, eine PLC ist.

Durch den Brexit hätte es wohl daher auch noch mal kräftig "geschüttelt".

 

Gruß

Ralf

Geschrieben

Ich meine eine solch grosse Insolvenz schüttelt die Gesellschaft schon heftig durch. Nebst den eigenen Mitarbeiter sind noch tausende Mitarbeiter von Zulieferer betroffen.

 

Man muss auch mal die Kirche im Dorf lassen:

AirBerlin hat gut 8000 Mitarbeiter. Das ist keine "Insolvenz, die die Gesellschaft durchschüttelt". In wie fern hat letztes Jahr z.B. die Steilmann-Insolvenz denn die Gesellschaft "durchgeschüttelt"? Die meisten hier werden erst mal googeln müssen, was das war - und das, obwohl Steilmann doppelt so viele Mitarbeiter hatte.

Da wie Ralf schon geschrieben hat in Summe nicht weniger Menschen fliegen werden, sind Mitarbeiter bei Zulieferern hier kaum betroffen. 

 

Wenn nicht Wahlkampf wäre und nicht Urlaubssaison, dann wäre die AirBerlin Pleite eine Sache für den Wirtschaftsteil und mehr nicht.

 

Florian

Geschrieben

Ich bin mir sicher, dass auch Euch klar ist, dass es neben "Topbonus" ganz andere Themen, weitaus wichtigere Themen zu diskutieren gäbe.

 

Beispielsweise: Was passiert nun mit den Mitarbeitern?

 

Was kann/muss man daran diskutieren? Das ist im Insolvenzrecht klar geregelt. Jeder den das interessiert kann das nachlesen. Taugt nicht für eine Diskussion. 

 

Was mit einem Allianz-Status bei einer Insolvenz passiert ist nirgendwo so klar geregelt. Da kann man durchaus diskutieren. Somit ist das vielleicht nicht die wichtigste Frage im Leben, aber eine durchaus interessante.

 

Florian

Geschrieben

Können die Topbonus-Meilen nicht bei anderen Mitgliedern der Oneworld ausgegeben werden? Bei der StarAlliance ist das so...

 

Gruss

Adrian

Geschrieben

Die oneworld-Partner stellen seit der Insolvenz keine Meilen-Tickets mehr aus. Daran scheitert es.

Geschrieben (bearbeitet)

Naja, mit dem Argument kann man auch sagen: was reden wir über die Insolvenz einer Airline, es gibt wichtigere Themen wie Terror, Krieg, Welthunger, Epidemien...

 

Mal ehrlich, in solch einer Situation ist sich meist jeder selbst der nächste. Dem gemeinen Urlauber, der möglicherweise sein teuer bezahltes Ticket für seinen Urlaub nicht nutzen kann, wird der gemeine Air Berlin Mitarbeiter ziemlich egal sein. Genauso wird dem gemeinen Air Berliner der Urlauber ziemlich egal sein. Mit dem Status-Inhaber siehts wohl genauso aus.

 

Das ist ein Diskussionsforum und das Thema ist die Air Berlin Insolvenz. Daran hängt auch Topbonus, daran hängt die Zukunft der Flotte, der Mitarbeiter, des deutschen Luftverkehrs und vielem weiteren. Warum bitte soll dann ein Thema daraus nicht diskutiert werden dürfen, nur weil du meinst, andere Themen seien wichtiger? Hilft es den Mitarbeitern, wenn wir hier lieber über denen Zukunft diskutieren, anstatt über Topbonus?

 

 

Hallo Dimitri

 

Habe lange überlegt, was ich Dir antworten soll.

Schlussendlich kam ich zum Schluss, dass es schwierig ist, meine Erklärungen und Gedanken schriftlich "aufs Papier" zu bringen.

 

Nur soviel: ein Grounding einer Airline habe ich miterlebt. Und ich kann sehr gut nachvollziehen, wie es den Kolleginnen und Kollegen der Air Berlin geht.

Vielleicht mag es daran liegen, dass es mich persönlich stört, in solchen Moment über den "Vielflieger-Status" und die "verlorenen Meilen" zu reden.

 

Aber nur zu... Ich werde mich aus dieser Diskussion raushalten.

 

Gruss

Patrick

Bearbeitet von Wingman340
Geschrieben (bearbeitet)

Leider ist es "typisch menschlich", sich selbst der Nächste zu sein.

 

Der scheinbar immer mehr überbordende "Konsumenten-Dünkel" ist aus meiner Sicht ein Problem. Erlebe es oft genug, dass sich an der Feinkost im Supermarkt eine Dame wie eine Hochwohlgeborene gebärdet, derweil wohnt sie ziemlich sicher im Geimendebau ums Eck in einer geförderten Wohnung und lebt von der Rente des verstorbenen Gatten. Nur weil man bezahlt, bedeutet das nicht, dass man die damit verbundenen Dienstleister und sonstig Involvierten respektlos behandeln darf.

 

Heutzutage bucht man halt strategisch seine Reisen und Trips (Thema LH-Streiks, Alitalia, etc.), und ein gewisses Restrisiko bleibt immer, wobei sich AB lange angekündigt hat. Muss man halt hinnehmen und sich ned gehen lassen, wenn man in Las Palmas am Airport steckt und kurz nicht weiß, wie es weitergehen soll, weil die Airline nicht mehr fliegt. Muss man halt improvisieren und was Neues auschecken und schlimmstenfalls paar Hunderter auf der Strecke lassen (wenn der Zahnarzt aus heiterem Himmel bei der Kontrolle sagt, man brauche nun eine teure Krone, kann man auch nicht wie ein kleines Kind herumzicken - es ist nunmal so). Aber es ist halt leichter, einen auf Rumpelstilzchen zu machen und sich beim Schalter als großer Macker oder wie so eine Star-Zicke aufzuspielen - man hat ja schließlich EUR 280,00 für den Roundtrip mit AB bezahlt und fette Punkte auf dem Bonus-Konto...

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
Geschrieben

Nur soviel: ein Grounding einer Airline habe ich miterlebt. Und ich kann sehr gut nachvollziehen, wie es den Kolleginnen und Kollegen der Air Berlin geht.

Vielleicht mag es daran liegen, dass es mich persönlich stört, in solchen Moment über den "Vielflieger-Status" und die "verlorenen Meilen" zu reden.

 

Patrick

 

Natürlich ist das für alle Betroffenen ne traurige Situation, aber als Kunde hat man eben auch Geld ausgegeben um eine (zukünftige) Leistung zu bekommen. Zum Beispiel in dem man immer mit der selben Allianz fliegt um eben Meilen zu sammeln. Damit sind auch Kosten verbunden, da man oft bereit ist mehr zu zahlen um mit der selben Airline (Verbund) zu fliegen. Damit ist die Frage nach den gesammelten Meilen doch ganz legitim!

Geschrieben

Die oneworld-Partner stellen seit der Insolvenz keine Meilen-Tickets mehr aus. Daran scheitert es.

 

Danke! Hatte naiverweise angenommen, dass die gesammelten Meilen nicht einfach so verfallen bzw. wertlos werden.... Offenbar spielt also die Auslagerung des Meilenprogramms in eine separate Firma nichts, zumindest nicht aus Kundensicht. Weiss jemand wie die Abrechnung der Meilen funktioniert?

 

Wenn ich z.B. die topbonus Meilen bei einem anderen Mitglied der oneworld einlösen will, wird der Flug der Air Berlin in Rechnung gestellt?

 

Gruss

Adrian

Geschrieben

Die oneworld-Partner stellen seit der Insolvenz keine Meilen-Tickets mehr aus. Daran scheitert es.

Das stimmt nicht Andreas!

Man kann bei Oneworldpartnern wie z.B. BA noch ganz normal AB-Flüge buchen.

 

Bloß topbonus selber hat derzeit die Konten eingefroren bis klar ist wie es weitergeht. Man kann also derzeit mit AB-Meilen nichts machen. Gar nichts.

Geschrieben

Wer bucht eigentlich noch einen Flug bei einer Gesellschaft, die Insolvenz angemeldet hat?

 

Müsste man nicht befürchten, dass das Ticket von heute auf morgen Altpapier wird?

Geschrieben

Hallo Frank,

Das stimmt nicht Andreas!

Man kann bei Oneworldpartnern wie z.B. BA noch ganz normal AB-Flüge buchen.

 

Bloß topbonus selber hat derzeit die Konten eingefroren bis klar ist wie es weitergeht. Man kann also derzeit mit AB-Meilen nichts machen. Gar nichts.

das habe ich doch geschrieben. Es wurde die Frage gestellt, ob man mit den AirBerlin/topbonus Meilen noch Tickets bei oneworld-Partnern buchen kann. Dem ist nicht so. Vielleicht habe ich das aus Meilen-Expertensicht falsch formuliert, aber es werden doch keine Meilentickets von oneworld-Partnern mehr ausgestellt, basierend auf topbonus-Meilen. Man muss wohl davon ausgehen, dass die Meilen futsch sind, sollte sich nicht irgendein Übernahmekandidat großzügig erweisen und diese zum Teil anerkennen.
Geschrieben

Wer bucht eigentlich noch einen Flug bei einer Gesellschaft, die Insolvenz angemeldet hat?

 

Müsste man nicht befürchten, dass das Ticket von heute auf morgen Altpapier wird?

 

Plakativ gesagt; niemand!

Kaum jemand kommt auf die Idee für Weihnachten noch bei AirBerlin zu buchen (sofern dies überhaupt noch geht), aber für nächste Woche durchaus möglich. Somit brechen ab jetzt die Erträge aus Buchungen ein und werden mit Sicherheit in den nächsten Wochen zu Liquiditätsengpässen führen. Ob da der Kredit der deutschen Regierung noch bis November reichen wird, wird sich zeigen. Wenn man Presseberichten trauen kann, soll der Flughafen Genf von AirBerlin bereits von den Piloten Cashzahlungen oder Kreditkartenbelastungen verlangen. Etwas was beim Swissairgrounding auch deren Piloten schmerzlich erfahren mussten.

 

Ich bin überzeugt, dass das Grounding der AirBerlin die europäische Luftfahrt durchschütteln wird und zweifle stark, ob sich die Wünsche und Absichten der Lufthansa und der deutschen Bundesregierung erfüllen lassen. Um die Filetstücke wird gekämpft werden mit harten Bandagen und unendlichen Rechtsprozessen. Wer meint, dass das deutsche Insolvenzrecht die internationalen Verpflichtungen berücksichtigen kann, wird sich täuschen. Die AirBerlin ist ja eine Firma nach britischem Recht mit Geschäftssitz in London. Ebenso werden die Monopolwächter ihre Stimme erheben. Und wie äussern sich die Aktionäre? Welche Direktiven wird Erdogan dem türkischen Grossinvestor der AirBerlin erteilen?

 

Eine integrale Vollübernahme durch die LH wäre sowieso nach Gesetz eine Betriebsfortführung und damit müssten auch die Schulden übernommen werden. Offenbar können auch die begehrten Slots nicht verkauft werden, weil sie an die Betriebsbewilligung des Unternehmens gebunden sind, da wird die Slotcoordination schon entschieden dazwischentreten. Und auch die beteiligten Flughäfen und deren Staaten sind eingebunden.

 

Das fliegende Personal dürfte wohl „irgendwie“ eine Lösung finden, ob es eine Wunschlösung sein wird, ist eher zu bezweifeln. Für das Boden- und Verwaltungspersonal dürfte es schwieriger werden, auf die wartet niemand.

Geschrieben

 

Servus!

 

Vermutlich unglücklich ausgedrückt und du hast es "richtig rum" gemeint.

 

... Vielleicht habe ich das aus Meilen-Expertensicht falsch formuliert, aber es werden doch keine Meilentickets von oneworld-Partnern mehr ausgestellt...

Genau da kann man das falsch verstehen:

Ausgestellt -und das ist ja das wichtige- werden Tickets NICHT von Oneworldpartnern. Sondern immer in diesem Fall von Air Berlin auf 745-Ticketstock auch wenn es z.B. lediglich um eine inneramerikanische Verbindung mit AA von ORD nach MIA geht.

 

Und da Airberlin (derzeit) gar keine Award-Tickets mehr ausstellt stimmt natürlich die Endaussage: im moment ist ein Topbonusguthaben unbrauchbar und wird es vermutlich auch bleiben.

 

Andersrum geht es aber noch sehr wohl:

Mit z.B. British Airway Avios kann man sich sehr wohl noch Meilen-Tickets für Air Berlin - Flüge buchen!

Geschrieben

Danke Frank für die Erklärung, dass die oneworld-Tickets für topbonus Kunden via AirBerlin gebucht werden müssen. Da will/darf der Insolvenzverwalter natürlich nicht noch weitere Mittel aus der Gesellschaft fliessen lassen.

 

Gruss

Adrian

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