J.M.G. Geschrieben 29. Oktober 2017 Teilen Geschrieben 29. Oktober 2017 Ob man hier immer auf "böse" Spekulanten abstellen sollte, weiß ich nicht. Der eine oder andere Steuerzahler war vorliegend genauso (zwangsweise) im Boot. Ich möchte ferner nicht wissen, wie viele Otto-Normalos, die an das Produkt Air Berlin glaubten, über die Anleiheaktion ihre Einlage nunmehr zur Tabelle anmelden können. Ein Produkt, das sicherlich den einen oder anderen als Fluggast durchaus überzeugt hat (anders als der Service am Boden!). Diese Aktion umfasste übrigens keinen Kleinkram, sondern immerhin 700.000.000,00 €! Es ist unglaublich, wie man bei Air Berlin Geld verbrannt hat, fremdes Geld! Welches Verhalten der MitarbeiterINNEN menschlich ist und welches nicht, das bleibt letztlich immer Wertungen überlassen. Das man da bezüglich des FlyBy in Düsseldorf einen Fall für die Lizenzbehörde basteln will, leuchtet mir indes auch nicht ein. Wohl aber könnte ich verstehen, wenn hier der Sachwalter prüfen würde, wie durch den PIC mit dem Vermögen umgegangen wurde. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Kuno Geschrieben 30. Oktober 2017 Teilen Geschrieben 30. Oktober 2017 Welches Verhalten der MitarbeiterINNEN menschlich ist und welches nicht, das bleibt letztlich immer Wertungen überlassen. Sag mal, Johannes... wo erkennst du bei den AB Mitarbeitenden* denn unmenschliches Verhalten? * Man schreibt heute, so glaube ich zumindest, "Mitarbeitende" nicht mehr so seltsames Zeugs wie "MitarbeiterINNEN" Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
J.M.G. Geschrieben 30. Oktober 2017 Teilen Geschrieben 30. Oktober 2017 Guten Morgen, wie beschrieben: Man versetzte sich mal in die Position eines (Anleihe-) Gläubiger, der sein Erspartes in diese Airline investiert hat, weil er zum einen das Produkt schätzte, zum anderen auf die Zusicherung von Ethiad vertraute. Wie wirkt es nun auf die Gläubiger, wenn einzelne Mitarbeiter tausende €uro für einen - nicht indizierten - Go Around rausballern; der Krankenstand bei den Cockpit-Crews derart explodiert, dass der Flugbetrieb leidet; die Mitarbeiter - ebenfalls als Gläubiger, ohne Frage - Forderungen in den Raum stellen, die sie gegenüber den aber tausenden anderen Gläubigern erheblich besser stellen würden (Stichwort Transfergesellschaft). Es bleibt freilich einfacherer, auf die bösen Manager zu schimpfen (die mit Sicherheit nicht frei von Fehlentscheidungen sind!). Doch mir erscheinen hier Berichterstattung und Blickwinkel der Öffentlichkeit verkürzt. Wir reden vorliegend nicht über Spielgeld, sondern einen vierstelligen Millionenbetrag! 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Chipart Geschrieben 30. Oktober 2017 Teilen Geschrieben 30. Oktober 2017 wie beschrieben: Man versetzte sich mal in die Position eines (Anleihe-) Gläubiger, der sein Erspartes in diese Airline investiert hat, weil er zum einen das Produkt schätzte, zum anderen auf die Zusicherung von Ethiad vertraute. Auch der wusste - genau wie die Mitarbeiter - auf was er sich einläßt. Es geht ja AB nicht erst seit gestern schlecht. Wer mit Anleihen von Unternehmen "zockt", die sich schon seit vielen Jahren ihren eigenen Geschäftsbetrieb nicht mehr leisten können ist jetzt auch nicht sonderlich Schutzwürdig - und wer sein Geld in ein Unternehmen steckt, nur, weil er "dessen Produkt gut findet" weiss auch, dass es sich um Liebhaberei und nicht um Kapitalanlage handelt. Florian Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
J.M.G. Geschrieben 30. Oktober 2017 Teilen Geschrieben 30. Oktober 2017 Mit dem Argument könnte man das gesamte deutsche Insolvenzrecht abschaffen. Denn nahezu jeder (ich lasse mal institutionelle Gläubiger wie das Finanzamt oder die Sozialversicherungsträger außen vor) kann sich seine Vertragspartner aussuchen. Somit kann man als zukünftiger Gläubiger immer prüfen, ob man in geschäftliche Beziehungen mit einem Schuldner eintritt. Prüft man nicht ausreichend oder führt die Prüfung zu einer fehlerhaften Bewertung wären ja - Dir folgend - die Interessen nicht schutzwürdig. In der Konsequenz wären doch nur noch die Gläubiger überhaupt zu schützen, die vom Schuldner strafrechtlich relevant getäuscht worden sind. Nein, ich halte es da eher mit § 1 InsO, wonach das Ziel des Insolvenzverfahrens die Gläubigerbefriedigung ist - die über allem steht. Die Anleihegläubiger sind - anders als Aktionäre - eben keine Eigentümer und können ihre Forderung zur Tabelle anmelden. Was das im Fall der Air Berlin heißt weiß ich nicht. Ich bin aber sehr auf die Zahlen gespannt. Jedenfalls sehe ich nicht, warum die Gruppe der Arbeitnehmer hier gegenüber den Sozialversicherungsträgern / dem Fiskus (also der Allgemeinheit; jaja, ich sehe § 55 II - III InsO) oder anderen Gläubigern von Insolvenzforderungen privilegiert werden sollte. Das gilt auch für eine Auffanggesellschaft. Schaut man sich den Sinn und Zweck dieses Instituts an, so bleibt zumindest für mich völlig offen, wie dieser vorliegend erfüllt sein könnte? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
qnh1013 Geschrieben 30. Oktober 2017 Teilen Geschrieben 30. Oktober 2017 Guten wie beschrieben: Man versetzte sich mal in die Position eines (Anleihe-) Gläubiger, der sein Erspartes in diese Airline investiert hat, weil er zum einen das Produkt schätzte, zum anderen auf die Zusicherung von Ethiad vertraute. Wie wirkt es nun auf die Gläubiger, wenn einzelne Mitarbeiter tausende €uro für einen - nicht indizierten - Go Around rausballern; der Krankenstand bei den Cockpit-Crews derart explodiert, dass der Flugbetrieb leidet; die Mitarbeiter - ebenfalls als Gläubiger, ohne Frage - Forderungen in den Raum stellen, die sie gegenüber den aber tausenden anderen Gläubigern erheblich besser stellen würden (Stichwort Transfergesellschaft). Es bleibt freilich einfacherer, auf die bösen Manager zu schimpfen (die mit Sicherheit nicht frei von Fehlentscheidungen sind!). Doch mir erscheinen hier Berichterstattung und Blickwinkel der Öffentlichkeit verkürzt. Wir reden vorliegend nicht über Spielgeld, sondern einen vierstelligen Millionenbetrag! Hallo, es macht einen gewaltigen Unterschied, ob ich mit meinem ersparten spekuliere oder ob ich keinen Job mehr habe. Und keiner spekuliert weil er die Firma so toll findet. Das soll Geld soll mehr werden, das ist alles. Gegen diesen GA zu wettern in einen Fliegerforum, ist schon mal per se falsch und die paar Euro mit aufzuzählen ist einfach Erbsenzaehlerei. Die Kosten eines GA sind bei einem 4 Stelligen Millionenbetrag nicht mal Promille. Und leider haben diese Zähler nun gewonnen. Der Kollege in TXL hat keinen gemacht... Ich weiss nicht was die anderen genau meinen, ich schimpfe hier nicht gegen die Manager ansich sondern gegen Dich, weil Du eine Einstellung vertrittst, die ich absolut nicht richtig finden. Wenn ich mit meinem Geld in Menschen spekuliere, dann muss ich damit rechnen das diese sich wie solche Verhalten. Die machen mal Dinge aus, ja sowas soll es geben, Spass und sie werden auch mal krank. Ich z.B. darf per Gesetz garnicht fliegen, wenn es mir Mental nicht gut geht. Wenn man das alles nicht will, dann ab mit der Kohle in eine Konservenfabrik oder sowas. Gruss Michael 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
dani2 Geschrieben 30. Oktober 2017 Teilen Geschrieben 30. Oktober 2017 (bearbeitet) ...Gegen diesen GA zu wettern in einen Fliegerforum, ist schon mal per se falsch... Hmm, da würde mich jetzt aber doch die Erklärung dazu interessieren. Muss man zwingend in einem Flugforum alles, was ein Pilot macht gut finden? Bei so einem Verhalten kann es durchaus auch unter Piloten zu unterschiedlichen Meinungen kommen. Das war jetzt fliegerisch nichts, dass einem zu Begeisterungsstürmen hinreissen muss. Der Kapitän hat das zum Eigennutz gemacht und steht wohl auch dazu. Ob das toleriert werden soll oder nicht, ist ein anderes Thema. Geht wohl unter Ego-Kavalierselikt und wird nicht geahndet. Aber ich bin mir sicher, dass auch das Air Berlin OM-A einen Abschnitt hat, in dem der Job der Kapitäns beschrieben wird. Und darin ist sicher auch ein Passus enthalten, der besagt: The Captain conducts a flight in a safe and efficient manner. Und mit dem unnötigen Go-Around hat er sich nicht an den zweiten Teil dieses Auftrags gehalten. Dass sich die statistische Wahrscheinlichkeit eines Vorfalls im Promille Bereich durch die verlängerte Flugzeit vergrössert, kann man, denke ich, mit gutem Gewissen auf die Seite schieben. Aber die Effizienz des Fluges hat sich definitiv ohne ausreichenden Grund verschlechtert und damit der hat Kapitän seinen Auftrag nicht nach bestem Wissen und Gewissen ausgeführt. Ich nehme an, der Kollege hat das in vollem Bewusstsein für sein persönliches Wohlbefinden gemacht. Ob das zu ahnden ist oder nicht, ist Ansichtssache. Wie oben schon gesagt, geht das für mich unter Kavaliersdelikt. Für mich persönlich unprofessionell und nicht "Leadership"-Tauglich und definitiv nichts um in die Hände zu klatschen, aber dabei soll man es auch belassen. Das legal weiter zu verfolgen wäre dann doch etwas zu weit gegriffen. Dani Bearbeitet 30. Oktober 2017 von dani2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
qnh1013 Geschrieben 30. Oktober 2017 Teilen Geschrieben 30. Oktober 2017 Hmm, da würde mich jetzt aber doch die Erklärung dazu interessieren. Hallo, weil die Piloten die ich kenne, nicht anfangen jemanden einen GA vorzurechnen. Was nicht heißt, das man nicht weiß das es was kostet. Aber gut, bin ich wohl ziemlich alleine mit der Meinung. Wir sollen nach und nach zu OM-A Äffchen erzogen werden. Das überhaupt als Delikt zu bezeichnen, deckt sich überhaupt nicht mit meiner Ansicht. Früher hat man bei der Abholung noch einen Überflug gemacht, heute ist das ja hoch gefährlich. Und eine Abschlussrunde zum Ende eine Airline wird heute als unerlaubte Geldverschwendung und OM-A Übertretung diskutiert. Klasse, macht weiter so... Ich gucke auch aufs Geld beim arbeiten, klar. Aber ich versuche auch noch Mensch zu bleiben... Und das mache so lange wie ich kann... Mir ist das jetzt genug zu diesem Thema... Gruss Michael 6 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
J.M.G. Geschrieben 30. Oktober 2017 Teilen Geschrieben 30. Oktober 2017 Gegen ein Durchstartmaneuver wird keiner etwas haben, wenn es die Besatzung für die sichere Durchführung des Fluges für geboten hält. Ich bin auch dafür, dass sich Für Go Arounds grundsätzlich keiner rechtfertigen sollte - denn fängt man mit einer Rechtfertigungskultur erst mal an, so wird das schnell bei dem einen oder anderen dazu führen seine Entscheidung wirtschaftlichen Gesichtspunkten unterzuordnen und vielleicht die eine oder andere Landung noch hinzubiegen, obschon der Anflug alles andere als stabilized ist. Soweit kann man sicherlich breiten Konsens erreichen - übrigens auch auf Management-Ebene vieler großer Carrier! Das zeigt schon, wie bei einer großen internationalen Airline Daten für statistische Auswertungen zusammengestellt werden (z.B. für Taxi-Zeiten, Treibstoffverbrauch in den einzelnen Betriebsphasen usw.). Das wird extrem anonymisiert, um eben kein direkten Rückschluss - und damit Druck - auf die Besatzungen zu ermöglichen. Hier lag die Sache gleichsam anders: Es wurde vorsätzlich ein erwiesenermaßen unnötiges Maneuver vollzogen. Das ist nicht menschlich tolerabel. Das ist egoistisch. Das ist als wenn ich mich im Kassenbereich beim Aldi über die lange Schlange ärgere und aus Trotz mir einen Riegel aus dem Regal nehme um den ohne zu bezahlen zu verspeisen. Ich musste doch warten! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Walter_W Geschrieben 30. Oktober 2017 Teilen Geschrieben 30. Oktober 2017 ... Hier lag die Sache gleichsam anders: Es wurde vorsätzlich ein erwiesenermaßen unnötiges Maneuver vollzogen. Das ist nicht menschlich tolerabel. ... Du meinst dies tatsächlich im Ernst?? Sich mit Stil verabschieden ist nicht egoistisch, das gehört sich einfach….Da hat ein couragierter Captain im Einvernehmen mit der Flugsicherung Mut gezeigt. Diese Zusatzkosten, sofern sie überhaupt ausweisbar wären, gehen längst im Grundrauschen der Insolvenz unter. Warum aber am allerletzten Flug noch nichtzahlende Gäste eingeladen wurden und mit Henkel-Sekt und Lachsbrötli (hoffentlich nicht etwa Wildlachs) verwöhnt wurden, könnte auch noch gefragt werden. 4 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
FalconJockey Geschrieben 30. Oktober 2017 Teilen Geschrieben 30. Oktober 2017 Das ist doch reine Provokation... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Stefan Soellner Geschrieben 30. Oktober 2017 Teilen Geschrieben 30. Oktober 2017 Das ist doch reine Provokation... Oder Satire? Wir verstehen es halt nicht Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Chipart Geschrieben 30. Oktober 2017 Teilen Geschrieben 30. Oktober 2017 Da hat ein couragierter Captain im Einvernehmen mit der Flugsicherung Mut gezeigt. Warum ist es "Mut", wenn das Alles ganz normal, menschlich, mit Stil, etc. ist ?!? Warum man den letzten Flug einer Pleiteairline besonders feiern muss, ist mir allerdings in der Tat auch nicht verständlich. Wären da nichtzahlende Gäste eingeladen worden, dann wär das natürlich aus meiner Sicht auch nicht in Ordnung. Da wurden über viele Jahre hunderte von Millionen zum Fester raus geblasen - und dann tun plötzlich Alle so, als wär das Schade, wenn dieser Unsinn aufhört. Das ist auch ein großer Unterschied zur Swissair Pleite: Während bei der Swissair eine funktionierende Airline durch (im Nachhinein) falsche Entscheidungen innert 2 Jahre in den Ruin geführt wurde hat die AirBerlin - zumindest die AirBerlin wie wir sie heute kennen - nie funktioniert. Und jeder wusste das! Wenn ich 100 Euro Scheine für 90 Euro verkaufe, dann kann man nicht toll finden, das Produkt loben und natürlich auch ganz ganz furchtbar traurig sein, wenn ich das "Geschäft" irgendwann einstelle. Auch kann einer Meiner 100-EUR-Schein-Verkäufer natürlich - er ist ja schliesslich Mensch - die letzten paar 100 EUR Scheine verbrennen, weil er jetzt total überrascht ist, dass er keinen Job mehr hat. Das Alles ändert aber nichts an der Tatsache, dass man schon relativ naiv sein muss, um glauben zu können, dass man langfristig 100 EUR Scheine für 90 EUR verkaufen und damit erfolgreich sein kann. Florian Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
FalconJockey Geschrieben 30. Oktober 2017 Teilen Geschrieben 30. Oktober 2017 Weil man eben von einer Reihe Leute, die das nicht verstehen (wollen), auf die Finger gehauen kriegt. Deswegen ist das Mut, es trotz aller möglicher Konsequenzen durchzuziehen. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Gast Geschrieben 30. Oktober 2017 Teilen Geschrieben 30. Oktober 2017 ausserdem: die 100€-für 90€ -Verkäufer sassen in den Fugzeugen nicht vorn 01/02 und haben auch nicht in der Kabine geschuftet. Diese Truppe hat recht lange gehofft, dass ihre gute Arbeit den Laden am Laufen hält. Deshalb sollte es ihnen auch vergönnt sein, zum Schluss auch ein paar 100 kg Sprit zu verbrennen, wenn wir schon bei dieser Metapher bleiben können. Bernhard (LSZH) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
reverser Geschrieben 30. Oktober 2017 Teilen Geschrieben 30. Oktober 2017 Das Alles ändert aber nichts an der Tatsache, dass man schon relativ naiv sein muss, um glauben zu können, dass man langfristig 100 EUR Scheine für 90 EUR verkaufen und damit erfolgreich sein kann. Florian Erinnert mich an den Spruch: "Die einfachste Art, Millionär zu werden, ist als Milliardär anzufangen und eine Airline zu gründen." Was nicht heissen soll, dass die Rechnung nicht auch aufgehen kann. Richard Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
J.M.G. Geschrieben 31. Oktober 2017 Teilen Geschrieben 31. Oktober 2017 Das auf Kraftstoff zu reduzieren erscheint mir auch nicht zwingend. Folgt man der ICAO in einem aktuellen Vortrag (aus 2/2017), so macht Kraftstoff allenfalls 1/5 der Gesamtkosten aus. Dass hier vereinzelt mein Standpunkt als Provokation empfunden wird macht für mich eines nur noch deutlicher: Er muss stark vertreten werden, denn aus meiner Sicht stimmt das Rechtsempfinden nicht. Ich kann doch nicht einfach sinnlos fremde Kohle raushauen, nur um mein Ego (bestenfalls) oder die Seelen der Kollegen zu streicheln. Besonders interessant ist die aktuelle Entwicklung: Da hat doch wirklich ein am Flug unbeteiligter Bürger den verantwortlichen Flugzeugführer wegen Gefährdung des Luftverkehrs (§ 315 a StGB) angezeigt. Hoffen wir mal, dass Justitia das ähnlich lächerlich findet, wie ich. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Urs Wildermuth Geschrieben 31. Oktober 2017 Teilen Geschrieben 31. Oktober 2017 Da hat doch wirklich ein am Flug unbeteiligter Bürger den verantwortlichen Flugzeugführer wegen Gefährdung des Luftverkehrs (§ 315 a StGB) angezeigt. Hoffen wir mal, dass Justitia das ähnlich lächerlich findet, wie ich. Ah ja, Du findest das lächerlich? Wundert mich eigentlich bei dem was Du zuvor geschrieben hast. Also soll man den PIC nun wegen dem ins Gefängnis bringen und dazu noch für die Kosten verklagen und und und? Von wegen Vergeudung von Gläubigergeldern: - Nach einigen Berichten hat der Cateringunternehmer, dem die AB natürlich auch Geld schuldet, trotzdem bis am letzten Tag noch Catering geliefert und dazu für den Letztflug noch ein Spezialcatering gespendet. - Du könntest gleich noch eine Untersuchung starten, wo die Firma ihren Mitarbeitern noch nach den Letztflügen ein paar belegte Brötchen und was zu trinken spendiert hat.... denn auch das war sicher "unnötig". - Dann kannst Du auch noch gleich diejenigen klagen, die den allerletzten AB Flug über Berlin ein Herz haben fliegen lassen am Himmel. Und wenn Du schon dabei bist, Klag gleich noch die Deutsche Bundesregierung wegen dem Übergangskredit weil sie damit gegen das Sponsoring von Airlines verstossen haben könnte die man seinerzeit u.a. Zypern und der Schweiz vorwarf um deren Flagcarriers zu grounden. Mal ehrlich, mir kommt das ganz grosse Kotzen bei diesen Diskussionen. Ich geh mal SCHWER davon aus, dass keiner von Euch jemals an einer Firmenpleite beteiligt war, wo Euch an der Tätigkeit und der Firma wirklich was gelegen hat. Wo ihr Jahre Herzblut und Arbeit investiert habt um die Früchte Eurer Arbeit dann kaputt gemacht zu sehen und Ihr selber am Ende steht, während sich die Kaputtmanager mit garantierten Gehältern und Abfindungen vom Acker machen! Und da wollt Ihr tatsächlich diese Crew nun kaputtmachen, weil sie eine Extrarunde geflogen hat. Wenn die wirklich verurteilt werden hoff ich, es gibt ein Crowdfunding um deren Strafe e.t.c. zu bezahlen. Wenn ja, ich würde es hier in diesem Forum sehr explizit fördern. Das, Johannes und Konsorten, wäre dann MEIN Rechtsempfinden! Ich wünsche wirklich niemandem was schlechtes, aber manchmal stell ich mir schon vor, wie einigen dieser Rechthaber und Meisern es mal selber so schlecht gehen könnte wie heute wohl der gesamten Air Berlin Besatzung. Das man ihnen auch noch einen würdigen Abschied vergönnt (was die Firma offenbar nicht so sah und ohne Einwilligung der Sachwalter nicht hätte tun dürfen) ist für mich schlicht ein Anzeichen mehr, zu welcher Hund friss Hund Mentalität hier einige fähig sind. Ich möcht diese Grosskotze mal sehen, wenn es an ihre eigene Existenz gehen würde. Auch an die Addresse aller, die ja "schon immer gewusst haben" dass die AB, Skyworks, Swissair, e.t.c. nix wert ist: Immerhin hat sie doch sehr vielen Leuten sehr viele Jahre einen Job und eine Karriere gegeben, vermutlich etwas dass viele der Möchtegern Experten hier nie hatten. Aber für Euch zählen die MENSCHEN hinter diesen Airlines ja schlicht gar nix, sind nur Kostenfaktoren und böse Leute mit eigenem Hirn und einem Rest von Zivilcourage und Eigeninitiative. Da fällt mir nur noch der Khazi von Kalabahr ein mit seinem Zitat: "Es gibt im ganzen Land keinen Berg der hoch genug ist, sodass ich von ihm adequat meine Verachtung ausdrücken könnte!" 11 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Gulfstream Geschrieben 31. Oktober 2017 Teilen Geschrieben 31. Oktober 2017 Urs ich glaube Johannes meinte, dass die Anzeige eines Nichtbeteiligten lächerlich sei und Justitia sollte das auch so sehen. Markus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
reverser Geschrieben 31. Oktober 2017 Teilen Geschrieben 31. Oktober 2017 (bearbeitet) Urs ich glaube Johannes meinte, dass die Anzeige eines Nichtbeteiligten lächerlich sei und Justitia sollte das auch so sehen. Markus Markus ich glaube Urs meinte, dass Johannes sich mit dieser seiner Aussage selber widerspricht. (Ich kann dessen dämliche "Pfennigfuchserei" genauso wenig nachvollziehen: Bin zwar nicht allzu oft mit Air Berlin geflogen, aber diese wenigen Flüge sind mir in guter Erinnerung. Habe somit meine eigene emotionale Beziehung zum Thema. Wie gross muss diese sein, bei den Air-Berlin-Crews!) Und da wird eine kleine wehmütige Extra-Abschieds-Runde kleinlichst gegenverrechnet und gar als Ego-Stunt des Kapitäns abgetan. Schäbig! Ich schäme mich fremd, in diesem Forum! Richard Bearbeitet 31. Oktober 2017 von reverser Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
J.M.G. Geschrieben 31. Oktober 2017 Teilen Geschrieben 31. Oktober 2017 Ich fürchte, ich habe mich da nicht klar genug ausgedrückt: In meinen Augen gehört der verantwortliche Flugzeugführer nicht strafrechtlich verfolgt. Aber aus meiner Sicht sollte genau geprüft werden, ob er nicht persönlich die Kosten der Ehrenrunde zu tragen hat. Zu prüfen ist ferner, ob und in wieweit dies arbeitsrechtlich Konsequenzen haben könnte. Von wegen Vergeudung von Gläubigergeldern: - Nach einigen Berichten hat der Cateringunternehmer, dem die AB natürlich auch Geld schuldet, trotzdem bis am letzten Tag noch Catering geliefert und dazu für den Letztflug noch ein Spezialcatering gespendet. - Du könntest gleich noch eine Untersuchung starten, wo die Firma ihren Mitarbeitern noch nach den Letztflügen ein paar belegte Brötchen und was zu trinken spendiert hat.... denn auch das war sicher "unnötig". - Dann kannst Du auch noch gleich diejenigen klagen, die den allerletzten AB Flug über Berlin ein Herz haben fliegen lassen am Himmel. Das ist doch Äpfel mit Birnen. Im Fall 1 verfügt ein Gläubiger (Catering) über sein Vermögen freiwillig. Im Fall 2 (Herz) verfügen die eigenverwaltenden Organe des Schuldners (die im Zweifel den Gläubigern haften!) über ihr Vermögen. Der Pilot jedoch hat ohne jegliche Legitimation fremdes Vermögen verballert. Bezüglich Crowfunding bezüglich eines etwaigen Regresses finde ich die Idee äußerst charmant! Ich hätte mir sogar einen gecharterten Abschiedsflug vorstellen können! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
reverser Geschrieben 31. Oktober 2017 Teilen Geschrieben 31. Oktober 2017 Bezüglich Crowfunding bezüglich eines etwaigen Regresses finde ich die Idee äußerst charmant! Ich hätte mir sogar einen gecharterten Abschiedsflug vorstellen können! Crowfunding? ...weder "Crow", noch "Geier".... mein lieber Scholli: das nennt sich "Crowdfunding" Richard Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Hunter58 Geschrieben 1. November 2017 Teilen Geschrieben 1. November 2017 Es gehört zur langjährigen Tradition in diesem Geschäft dass man sich mit einem Flyby verabschiedet. Punkt! 7 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Phoenix 2.0 Geschrieben 1. November 2017 Teilen Geschrieben 1. November 2017 (bearbeitet) Warum nicht gleich die ganze Menschheit verklagen? Wegen Egozentrismus, Rücksichtslosigkeit, Ausbeutung der Natur und untereinander, Umweltzerstörung sowie Ignoranz und Intoleranz in Online-Foren. ;) Aber es fände sich garantiert ein Anwalt, der auf "Unzurechnungsfähigkeit" plädiert, und die Chancen stünden ausgezeichnet, dass dies durchginge.... :P Air Berlin ist Geschichte! Was mit einer in den USA registrierten B707 angefangen hat, endete als bunter Haufen unterschiedlicher Firmenkulturen (nach div. M&As) unter einem Label und ohne wirklich konsistentes Geschäftsmodell. Dafür können m. E. - wie wir andernorts schon diskutiert haben - die meisten Mitarbeiter nichts, und ich persönlich empfinde diese Werte-Diskussion, ob besagter Captain persönlich zur Verantwortung gezogen werden sollte und wie verwerflich all dies war, als ein Zeichen unserer Zeit. Jeder redet überall mit, jeder weiß alles, jeder glaubt den anderen seine Sicht der Dinge auf's Auge drücken zu müssen, um selbst nur ja keinen Millimeter zurückzuweichen. Und nein, ich finde es nicht per se gut, wenn Gelder verbrannt werden, aber als Aviatik-Enthusiast darf man in einem Fachforum so etwas cool finden! Wie oben geschrieben, regen wir uns ja dann eh wo anders auch auf, wo wir uns weniger gut auskennen und wo sich die Experten dort dann über uns ärgern... ;) Da können wir hier wenigstens unter uns einfach ehrlich sagen, dass das Manöver sowie die Geste in DUS einfach cool waren, und kein schweres Vergehen oder leichtsinniges "Kamikaze-Ding", wo es so aussah, als ob der Flieger gleich "abschmiert"... Oft genug regen sich diejenigen am meisten über dergleichen auf, die bei jedem Handwerker u. dgl. versuchen, ohne Rechnung zu zahlen, um sich nur ja die Mehrwertsteuer zu sparen, was dem gesamten Staat schadet. Aber das ist dann lediglich ein "Kavaliersdelikt"..., selbst wenn es in die Tausende geht (etwa bei einem Haus)... :angry: Gruß Johannes Bearbeitet 1. November 2017 von Phoenix 2.0 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
dani2 Geschrieben 1. November 2017 Teilen Geschrieben 1. November 2017 Es gehört zur langjährigen Tradition in diesem Geschäft dass man sich mit einem Flyby verabschiedet. Punkt! So isses und so hat es auch zu bleiben. Eine andre Meinung wird hier nicht geduldet. Punkt! :D :D :D 3 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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