Gast Geschrieben 13. September 2017 Teilen Geschrieben 13. September 2017 Um nach vorne links oder in eine leitende Position o.ä. zu kommen braucht es halt ein gewissen Vorlauf, das kann bis zu 15 Jahre dauern und ist Bestandteil einer langfristigen Lebensplanung. Deshalb haben diese Jobs eine andere, wie ich finde zurecht, auch an anderer Stelle so beschriebene "höhere Qualität." An anderer Stelle wird nämlich genau dieses Merkmal dann verwendet, um über das übliche und in Tarifverträgen zu regelnde Mass hinaus, Engagement und Verhalten einzufordern. High-Quality-Jobs ( http://www.oecd.org/employment/job-quality.htm ) haben nichts mit "Schoki"-Jobs zu tun, ob es die überhaupt gibt, vermag ich nicht zu sagen, sicher nicht so oft, wie es an Stammtischen dumpf wiedergegeben wird. Es ist vielleicht eher eine schöne Mär um die Perspektive von unten nach oben besser ertragen zu können..... Herr Winkelmann und die obere Etage bei AirBerlin gehören da sicher in diese Kategorie. Sie sind auf den Trick gekommen sich ihre Gehälter extern absichern zu lassen. Sehr schön für sie....d.h. egal was mit AB passiert, sie haben den "Goldenen Fallschirm" sicher. Würde mich vorne links richtig motivieren, man weiss ja also, man sitzt im selben Boot. Bernhard (LSZH) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Thiemo Geschrieben 13. September 2017 Teilen Geschrieben 13. September 2017 Sie sind auf den Trick ... Schon ganz gespannt auf Deine Tricks, für Deinen lecken, brennenden Kahn in der letzten Stunde noch einen neuen Käptn zu heuern. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
cengelk Geschrieben 13. September 2017 Teilen Geschrieben 13. September 2017 Und wer hat es eigentlich für natürlich erklärt, dass in einer globalisierten Welt die Unternehmensgewinne jedes Jahr nach oben, und die Arbeitsbedingungen der Arbeitnehmer nach unten gehen? Hallo Ralf, um wie viel sind denn in den letzten Jahren die Air Berlin Unternehmensgewinne nach oben gegangen, und um wie viel mussten die Arbeitnehmer der Air Berlin in den letzten Jahren Einbußen nach unten hinnehmen? Viele Grüße Chris Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Volume Geschrieben 13. September 2017 Teilen Geschrieben 13. September 2017 Deshalb verschwindet AirBerlin ja gerade, weil sie sich an die "natürlichen" Entwicklungen gehalten haben... Dann haben wir bald nur noch die profitablen Airlines die richtig Geld abwerfen, indem sie ihre Arbeitnehmer unter Wert beschäftigen. Womit wir bei der alten Henry-Ford Weisheit enden, das Flugzeuge keine Flüge buchen, sondern Arbeitnehmer. Oder eben nicht mehr. Wenn die Angestellten einer Airline sich nicht mehr leisten können mit ihrer eigenen Airline zu fliegen, und die billigere Konkurrenz nutzen müssen, ist die nächste Pleitewelle und der nächste Schritt nach unten vorprogrammiert. Die Automobilindustrie hat rechtzeitig daraus gelernt und zahlt eher überdurchschnittlich. Einige (z.B. VW) sogar gerade zu fürstlich, verglichen mit dem allgemeinen Maschinenbau. Deshalb stehen ja auch rund um Wolfsburg überall schicke neue Eigenheime mit zwei Autos vor der Tür, natürlich Konzernfahrzeuge. Bei Industrien, die nur für den Export arbeiten mag ja das knechten der Arbeitnehmerschaft funktionieren, aber wer in Deuschland Flugtickets an Deutsche verkaufen will, muss auch Löhne bezahlen, die es den Leuten erlauben diese Flüge zu buchen. Was bei den immer am meisten diskutierten Piloten wohl ausser Frage steht... In diesem Spezialfall allerdings zählen genau die zu den am einfachsten zu ersetzenden Mitarbeitern. Ein Pilot ist eher bereit mal ein paar Jahre im Ausland zu arbeiten, als ein Bodenmitarbeiter, weil immer noch vergleichsweise gut bezahlt. Der Trend zu immer schlechterer Bezahlung ist schlicht nicht nachhaltig, genausoweig wie der Trend zu immer schlechteren Arbeitsbedingungen. Denn irgendwann schlägt sowas (diesmal ganz ohne Pfusch..) auf die Gesundheit der Leute durch, oder auf ihren Reproduktionswillen. Und dann haben wir ein europaweites volkswirtschaftliches Problem. Ein Großteil der aktuell guten Wirtschaftslage verdanken wir dem privaten Konsum. An diesem Ast zu sägen ist nicht weise, und ganz sicher nicht zukunfstsfähig. Schon gar nicht für auf den Heimarktmarkt angewiesene Airlines. Ein Großteil der Flüge ist schon heute nicht mehr notwendig, sondern ein "Luxusgut", reines privates Vergnügen. Dieser Bedarf kann auch Ruck-Zuck wieder wegfallen, eine Flugreise wieder zu einem seltenen Vergnügen werden. Gruß Ralf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
cengelk Geschrieben 13. September 2017 Teilen Geschrieben 13. September 2017 (bearbeitet) Deshalb verschwindet AirBerlin ja gerade, weil sie sich an die "natürlichen" Entwicklungen gehalten haben... Dann haben wir bald nur noch die profitablen Airlines die richtig Geld abwerfen, indem sie ihre Arbeitnehmer unter Wert beschäftigen. Hallo Ralf, interessant. Air Berlin ist es also nicht. Sehe ich genauso: Air Berlin ist ein Fall, in dem ein Investor (Etihad) in der Hoffnung auf zukünftige Gewinne Gelder investiert hat, die er nie wieder sehen wird und gleichzeitig konnten Arbeitnehmer in einem verlustbringendem Unternehmen über Jahre ohne nennenswerte Gehaltseinbussen (wenn auch potentiell Gehalts-Freeze) weiterbeschäftigt werden. Du hast ja direkt eine nächste These aufgestellt. Meine Frage dazu: Welche Airlines werfen denn "richtig Geld" ab und / weil sie Ihre Arbeitnehmer "unter Wert" beschäftigen? Da du ja sogar formulierst "dann haben wir bald nur(!) noch Airlines", bin ich mir sicher, dass du hier einige nennen kannst. Viele Grüße Chris Bearbeitet 13. September 2017 von cengelk Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
kruser Geschrieben 13. September 2017 Teilen Geschrieben 13. September 2017 Also "richtig Geld abwerfen" tut jedenfalls die LH. (Momentan jedenfalls) Bei rund 35 Milliarden Umsatz erwirtschaftete das Unternehmen im letzten Geschäftsjahr einen Gewinn von fast 2 Milliarden. Und die PF`s werden, trotz jahrzehntelangem Geklöne, anständig entschädigt: Zu beachten allenfalls, dass die paradiesischen Jahre seit mehr als 30 Jahren vorbei sind. Luftfahrtunternehmungen sind jedoch risky Unternehmungen. Nicht nur ist der erzielbare Gewinn in keinem Verhältnis zum investierten, riesigen Kapitalbedarf, auch können sämtliche Prämissen innerhalb weniger Tage sich total verändern (Oelpreise, Weltmärkte, kriegerische Vorkommnisse) saluti del Ticino jens Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Thiemo Geschrieben 13. September 2017 Teilen Geschrieben 13. September 2017 Hier, bitte: Komplett logisch. Case closed. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Chipart Geschrieben 14. September 2017 Teilen Geschrieben 14. September 2017 Wenn die Angestellten einer Airline sich nicht mehr leisten können mit ihrer eigenen Airline zu fliegen, und die billigere Konkurrenz nutzen müssen, ist die nächste Pleitewelle und der nächste Schritt nach unten vorprogrammiert. ... Flugtickets an Deutsche verkaufen will, muss auch Löhne bezahlen, die es den Leuten erlauben diese Flüge zu buchen. Nö! Es gibt nur relativ wenige Mitarbeiter am Band von Porsche, die es sich leisten können, einen Porsche zu fahren, die meisten Mitarbeiter von Miele werden in ihren eigenen Küchen Geräte von günstigeren Anbietern haben und Verkäuferinnen in Boutiqen von Escada, Jopop und Co. können deren Klamotten auch nur tragen, wenn sie diese hochgradigt vergünstigt bekommen. Auch hier im Forum denke ich, dass z.B. Falcon - obwohl er selber sagt, dass er für anständige Arbeit anständig bezahlt wird - sich die Flüge seines Arbeitgebers privat eher selten leisten kann. Es ist ganz normal, dass gerade bei Qualitätsanbietern sich die normalen Angestellten - und schon gar nicht alle Angestellten - die Produkte nicht leisten können, die sie selber herstellen. Ganz im Gegenteil hätten Unternehmen auf breiter Front Probleme, wenn es anders wäre. Da das makroökonomisch in der Tat nur schwierig intuitiv zu erkennen ist, ein ganz einfaches Mikro-Beispiel zum nachdenken: Was würde passieren, wenn man in Deinem Sinne fordert, dass jedes Kindermädchen so viel verdienen muss, dass es sich ein Vollzeit Kindermädchen leisten kann ?!? Florian Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Volume Geschrieben 14. September 2017 Teilen Geschrieben 14. September 2017 bin ich mir sicher, dass du hier einige nennen kannst. Guck dir doch nur die Lufthansa an, gute Gewinne aber mehr und mehr langjährige Mitarbeiter werden zu Billigfirmen ausgelagert (ehemalige LSG, Technik...), Ganze Bereiche des Flugbetriebs werden in eine Billigtochter ausgelagert, versprochene Extraleistungen gestrichen. wenn man in Deinem Sinne fordert, dass jedes Kindermädchen so viel verdienen muss, dass es sich ein Vollzeit Kindermädchen leisten kann ?!? Umgekehrt heisst das, das Kindermädchen eben keine Kinder haben können. Und genau das ist Makroökonomisch nicht nachhaltig. Ein Land kann nicht davon leben, Lohnmäßig im Mittelfeld zu liegen, und zu hoffen dass es immer reichere Länder geben werden, die die Produkte kaufen. Wenn der Binnenmarkt nicht ausgeglichen funktioniert, kann das nicht auf Dauer gutgehen. Natürlich kann sich ein Porsche Arbeiter nicht jedes Jahr einen neuen Porsche leisten, aber nach ein paar Jahren ein gebrauchter muss schon drin sein. Eine Lufthansa First Class Stewardess muss sich auch nicht unbedingt jedes Jahr mehrere First Class Urlaubsflüge leisten können, aber zumindest sollte sie sich einen Lufthansa Flug leisten können, und nicht auf Ryanair angewiesen sein, um Urlaub zu machen. Gruß Ralf Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Maxrpm Geschrieben 14. September 2017 Teilen Geschrieben 14. September 2017 (bearbeitet) Das ist ein interessante, aber wohl doch zu verkürzte Daumenregel für das Funktionieren eines sozialen Ausgleichs. Ein Arbeiter bei MC Donnalds kann sich sicher den Cheese Burger leisten. Der CEO von RR wird sich dagegen niemals in seinem Leben sein eigenes Trend 90 Triebwerk kaufen können. Auch nicht gebraucht. Rückschlüsse auf die Einkommensgerechtigkeit sind daraus recht schwer zu ziehen. Wolfgang Bearbeitet 14. September 2017 von Maxrpm Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
AdrianB Geschrieben 14. September 2017 Teilen Geschrieben 14. September 2017 Der Entscheid über die Aufspaltung bzw. Verkauf der AB ist auf nach die Bundestagswahlen verschoben worden.... Honni soit qui mal y pense..... https://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/standardentscheidung-ueber-airberlinaufspaltung-verschoben/story/29379724 "....Zuletzt erklärte der ehemalige Formel 1-Rennfahrer Niki Lauda, er werde in einem Konsortium gemeinsam mit der Ferienfluggesellschaft Condor für die von ihm einst gegründete Air-Berlin-Tochter Niki sowie 17 weitere Flugzeuge bieten. An dem Konsortium soll Lauda 51 Prozent der Anteile halten. Condor erwägt wie Lufthansa, Teile der Air Berlin-Langstrecken zu übernehmen...." "...Auch Lufthansa bietet für Niki sowie weitere Teile, Easyjet gilt als stark interessiert an der Regionaltochter LGW...." Nach dem Entscheid (jetzt erwartet am 25. September) darf mit Klagen gerechnet werden. Gruss Adrian Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
reverser Geschrieben 14. September 2017 Teilen Geschrieben 14. September 2017 Der Entscheid über die Aufspaltung bzw. Verkauf der AB ist auf nach die Bundestagswahlen verschoben worden.... Honni soit qui mal y pense..... Verschoben auf den 25. September - exakt einen Tag nach der Bundestagswahl: Qu' en pensez-vous? Was soll man sich dabei denken, was soll das heißen - vielleicht ein Indiz dass Lufthansa das Rennen macht: Wie hat der (noch)Verkehrsminister vor nicht allzu langer Zeit gesagt: "Wir brauchen einen Deutschen Champion im internationalen Luftverkehr! Deswegen ist es dringend geboten, dass Lufthansa wesentliche Teile von AB übernimmt." Wie abgekartet ist das denn? Gruss Richard Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
kruser Geschrieben 14. September 2017 Teilen Geschrieben 14. September 2017 "..Wie abgekartet ist das denn?.." Nennt sich Politik :D .. jens 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
reverser Geschrieben 15. September 2017 Teilen Geschrieben 15. September 2017 "Die 150 Mio. Überbrückungs-Kredit lassen sich mangels Masse leider nicht mehr zurückfordern..." Dürfte nicht ausgeschlossen sein, bei den vorherrschenden Verhältnissen, so eine Nachricht: Diese dem Steuerzahler zu überbringen - da wäre der Termin nach den Wahlen vielleicht passender. Honi soit qui mal y pense;-) Richard Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
reverser Geschrieben 15. September 2017 Teilen Geschrieben 15. September 2017 "..Wie abgekartet ist das denn?.." Nennt sich Politik :D .. jens Könnte was dran sein :lol: Richard Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Wingman340 Geschrieben 15. September 2017 Teilen Geschrieben 15. September 2017 Leute, abgekartetes Spiel? Kann sein... Was jedoch im Zentrum stehen sollte ist die Zukunft für den grössten Teil der Belegschaft. Wäre es dann sinnvoll, AirBerlin an ein chinesisches Unternehmen zu verkaufen? Oder an Hr. Wöhrle, welcher sich scheinbar nicht ma die Zeit nahm, die Zahlen der AirBerlin anzuschauen sondern mit grosser Kelle 500 Mio bietet (aber natürlich erst, wenn er den Zuschlag bekommt und dann schaut, wieviel er von den restlichen 450 Mio, überweisen will). Es macht durchaus Sinn, dass ein grosser Teil an die LH gehen wird. Patrick Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Gulfstream Geschrieben 15. September 2017 Teilen Geschrieben 15. September 2017 (bearbeitet) Patrick glaubst du wirklich was du hier H. Wöhrle unterstellst? Denkst du, dass er mit dieser Haltung soweit gekommen ist? Ich bin mir sicher, dass er nicht das erste Mal für eine Firma in einen M&A Prozess geht und weiss, was er macht und wie man sowas unromantisch finanziert. Nicht die MA sollten jetzt im Zentrum stehen, sorry, sondern ein funktionierendes operationelles Modell, welches nachhaltig ökonomisch funktioniert. Und dazu braucht es dann MA, vielleicht mehr, vielleicht weniger, vielleicht andere. Markus Bearbeitet 15. September 2017 von Gulfstream Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Walter_W Geschrieben 15. September 2017 Teilen Geschrieben 15. September 2017 ... Was jedoch im Zentrum stehen sollte ist die Zukunft für den grössten Teil der Belegschaft..... Es macht durchaus Sinn, dass ein grosser Teil an die LH gehen wird. Patrick Nein, im Zentrum muss eine Lösung sein, welche im wirtschaftlichen Umfeld tragfähig ist. Ja, aus Sicht des Personals mag es kurzfristig sicher Sinn machen, aber langfristig? Bei einer Monopolfirma angestellt zu sein? Und aus Sicht des Kunden, darf er sich wohl auf steigende Preise einstellen durch einen Monopolisten in Deutschland? 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Danix Geschrieben 15. September 2017 Teilen Geschrieben 15. September 2017 seien wir mal ehrlich: Ab DUS wird es niemals mehr eine Hub-Airline mehr geben. Sollte irgendwer diese Airline retten, würde sie als ACMI-Bude für andere fliegen, nämlich für Lufthansa. Das gescheiteste ist, dass man AB abwickelt, die Slots verkauft, und so viel wie möglich von der Belegschaft (die Kranken nicht) irgendwo sonst unterbringt. In Zukunft werden sich LH und Easy Jet den DUS-Markt untereinander aufteilen, jedoch mit wesentlich weniger Destinationen. Dani 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Volume Geschrieben 15. September 2017 Teilen Geschrieben 15. September 2017 Nach dem Entscheid (jetzt erwartet am 25. September) darf mit Klagen gerechnet werden. aaaaah, so. Wenn die Piloten einen Tag streiken krank sind, dann ist das ein Megaproblem für die Zukunft aller AirBerliner. Wenn die Entscheidungen über die Zukunft erst wochenlang verschoben, und dann jahrelang vor Gericht bearbeitet werden, dann macht das nichts... "Die 150 Mio. Überbrückungs-Kredit lassen sich mangels Masse leider nicht mehr zurückfordern..." Wer hat je etwas anderes erwartet? Damit ist der Kredit dann gemäß Bedingungen der Europäischen Kommission klar illegal. Im nachhinein aber wohl eher sch***egal... Rechtsstaat 2.0. Ein Rechtsbruch darf ruhig erst irreversible Auswirkungen haben, es genügt ihn Jahre später auch vor Gericht als solchen festzustellen, und das wars dann. Folgen null (ausser den gewollten Folgen). Denn rückgängig machen oder entschädigen kann man ohnehin nichts. Und dann wundert man sich über den Verfall der Sitten und die Demokratiemüdigkeit. Gruß Ralf Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
AdrianB Geschrieben 15. September 2017 Teilen Geschrieben 15. September 2017 Offenbar hat auch British Airways ein Angebot abgegeben... http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/die-bieterauslese-fuer-air-berlin-beginnt-15200593.html#void "...Nach Informationen aus Luftfahrtkreisen hat auch British Airways, die sich in der Angebotsphase bedeckt gehalten hatte, eine Offerte vorgelegt. Damit würden die Briten für Teile bieten, die ihnen früher gehörten. British Airways hatte den Ableger Deutsche BA einst an den Investor Hans-Rudolf Wöhrl abgegeben, der diesen unter dem Namen DBA an Air Berlin verkaufte. Auch der Unternehmer Utz Claassen hat ein Angebot vorgelegt...." Wird wohl nichts mit AB und China: "....Der kurzfristig als Interessent aufgetretene Eigner des Flughafens Parchim, der Chinese Jonathan Pang mit seiner Gesellschaft Linkglobal, bat indes um eine Fristverlängerung, die Zeit sei zu kurz gewesen, um Verträge ins Chinesische zu übersetzen...." Gruss Adrian Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
kruser Geschrieben 15. September 2017 Teilen Geschrieben 15. September 2017 Es ist für eine Regierung ein sehr, sehr schlechtes Zeichen wenn sie wichtige Entscheide, allein aus Machterhalt, auf nach den Wahlen verschiebt. Wenn Personen Machterhalt wichtiger ist als alles andere dann bewegen diese sich neben den Geleisen der Demokratie. Dass dies jetzt ausgerechnet in Deutschland passiert, und alle passiv zuschauen, gibt mir ein etwas laues Gefühl.. Wie sich diese erneute Passivität der Kanzlerin auswirken wird, wird die Zukunft weisen.. Trotzdem, hve a nice week-end :) you all saluti+cheers jens Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Chipart Geschrieben 16. September 2017 Teilen Geschrieben 16. September 2017 Leute, wir reden hier von einem Insolvenzverfahren. Da hat die Politik Bitteschön gar nix mitzureden. Wäre unsere Kanzlerin in der Sache nicht "passiv", dann würde sie die Verfassung brechen. In Deutschland herrscht nämlich Gewaltenteilung und für diese Verfahren ist die judikative verantwortlich. Die Verschiebung der Entscheidung zum weiteren Verlauf auf nach die Wahl ist nicht gefallen, um politische Einflussnahme zu ermöglichen, sondern, um sie zu verhindern. So sieht sich nämlich kein Lager gezwungen, damit Wahlkampf zu machen. Florian 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
reverser Geschrieben 16. September 2017 Teilen Geschrieben 16. September 2017 Leute, wir reden hier von einem Insolvenzverfahren. Da hat die Politik Bitteschön gar nix mitzureden. Wenn dem so wäre, hätte Verkehrsminister Dobrindt nicht vor die Mikrofone treten dürfen mit der Aussage, dass er dafür sei, große Anteile an LH gehen zu lassen, Zitat: "Wir brauchen schließlich einen nationalen Champion". Und auch Wirtschafts Staatssekretär Machning's öffentlich negativer Kommentar zu den Übernahmeabsichten von Wöhrl gehört wohl in die selbe Kategorie - von wegen gar nix mitreden... Wie auch immer: Nach den Wahlen sind wir schlauer;-) Richard 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Volume Geschrieben 18. September 2017 Teilen Geschrieben 18. September 2017 Leute, wir reden hier von einem Insolvenzverfahren. Da hat die Politik Bitteschön gar nix mitzureden. Wir reden hier von Verkehrsinfrastruktur, wir reden hier von Wettbewerb oder Monopol, wir reden von Verkehrsrechten, wir reden von staatlichen Stützungskrediten. Natürlich hat die Politik da mitzureden. Ohne die Politik flöge schon gar kein AirBerlin Flugzeug mehr, und es ginge nur noch um das Abwickeln der Forderungen. Dank staatlicher Intervention geht es nun aber um die Weiterführung von Betriebsteilen, und da hat zumindest mal die öffentliche Verwaltung ein ganz gewaltiges Wort mitzureden. Die wiederum steht unter der Aufsicht der Regierung, und damit der Politik. Es ist ganz eindeutig nicht eine organisatorische Frage des Insolvenzverfahrens, es ist ausschließlich eine Frage von Poltik kurz vor der Wahl keine Zweifel am "Deutschland geht es gut" aufkommen zu lassen. Der ganze Wahlkampf war vom nicht-konkret-werden geprägt, da plötzlich mit einem expliziten Fall konfrontiert zu sein, oder gar plötzlich eine klare Einstellung zeigen zu müssen, wäre zutiefst störend... Dass dies jetzt ausgerechnet in Deutschland passiert, Wenn man sich anguckt, was seit mindestens 25 Jahren in Deutschland zum Thema Auto passiert (Stichworte: Altautoverordnung, Abgasgrenzwerte, Verbrauchsangaben, Flottenverbrauch, Elektroquote, "Schummelsoftware", Sammelklagen, Steuersubventionen, Forschungsgelder) und wie die Politik hier massiv Einzelinteressen der großen Konzerne gegen das Volk und Europa vetritt, dann wundert es mich sehr wie jemand erst jetzt merkt, dass die die die Parteien finanzieren dort auch Einfluss haben... Gruß Ralf Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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