Ventus2cx Geschrieben 12. September 2017 Teilen Geschrieben 12. September 2017 Warum sollte man da als Angestellter überhaupt noch weiter arbeiten, wenn doch eh in ein wenigen Tagen/Wochen das Geld verbrannt? Dann soll man die Kündigung einreichen und nicht lügen! Ist eine Frage der Arbeitseinstellung. Es betrifft mich sehr wohl, wenn Air Berlin über den Jordan geht. Aber das tut sie nicht, weil es eine geordnete Liquidation ist (im juristischen Sinne) und somit auch die Rechnungen bezahlt werden. Aber das heutige Verhalten macht die Situation noch schlimmer, macht das Business schwieriger ergo ist die Braut weniger schön und somit weniger wert. DAS schlägt dann aufs Personal zurück!! Also schneiden sich die Mitarbeiter - wie so oft bei Streiks oder ähnlichem - ins eigene Fleisch. Aber zusätzlich gehen sie auch den Flugpassagieren und Geschäftspartner der AB auf den Geist. 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Chipart Geschrieben 12. September 2017 Teilen Geschrieben 12. September 2017 (bearbeitet) Ausserdem ist das ein Machtwort von der Gewerkschaft in Richtung Geschäftsleitung/Insolvenzverwalter, mit einer besseren Lösung voranzukommen.Ich finde ehrlich gesagt nicht gut, wenn DU erst hier allen an den Kopf wirfst, dass sie einen Knall haben, weil sie Piloten falsche Motive unterstellen und dann selber der Gewerkschaft unterstellst, dass sie hochgradig kriminell ist. Nur um das ganz klar fest zu halten: Sich krank zu melden (oder das sogar organisiert zu tun) obwohl man nicht krank ist ist keine legitime Form des "abeitnehmerlichen Ungehorsams", sondern einfach verboten und rechtfertigt eine fristlose Kündigung. Während normalerweise der AG solchen Fällen nicht systematisch nachgeht, weil er eh nicht einen größeren Teil seiner AN feuern kann, denkt in diesem Fall der Insolvenzverwalter hoffentlich anders drüber nach - FALLS es so ist wie Du meinst. Der Vergleich mit LH-Crews bei denen so was schon mal vorgekommen sein soll (allerdings aus o.g. Gründen nicht bewiesen) ist hier übrigens völlig verfehlt! Bei einem laufenden Unternehmen wie der LH würde man mit so einer Aktion nämlich tatsächlich im Wesentlichen das Unternehmen treffen - und eben die Unannehmlichkeiten für die Passagiere als "Kollateralschaden" in Kauf nehmen, was ich auch schon schlimm genug finde. Bei einem Unternehmen in Insolvenz - wie der AB - würden die Piloten mit so einer Aktion ausschliesslich die Kunden treffen. Diese erhalten bei einem Ausgefallenen Flug nämlich ihr Geld nicht zurück und können höchstens auf Umbuchung hoffen. Das Unternehmen selber profitiert in diesem Fall sogar, weil sie sich Kosten für Diesel, Abfertigung, etc. sparen. Wäre dies also der Versuch eines "Machtworts" gegenüber dem Insolvenzverwalter, so wäre es nicht nur illegal, sondern hochgradig blöd! Aber Du kannst hier auch gerne das "Machtwort" sprechen, dass Du jedem CHF10 überweist, der hier dummes Zeug schreibt ;-) In so fern hast Du mit einem Punkt natürlich Recht: Zu erwarten, dass Piloten das Wohl ihrer Kunden irgendwie interessiert ist natürlich völlig dämlich. Wir sollten einfach akzeptieren, dass sie genau so nur auf ihr eigenes Wohl schauen, wie alle anderen Menschen auch. Florian Bearbeitet 12. September 2017 von Chipart 3 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Volume Geschrieben 12. September 2017 Teilen Geschrieben 12. September 2017 (bearbeitet) Wenn du ein Ticket in die USA für 800 kaufst, Du kannst die USA nur schwerlich mit Europa vergleichen... In Europa leben viel, viel mehr Menschem im mit öffentlichem Verkehr angebundenen Bereich um die vielen größereren Hubs, da ist es nicht Standard erstmal einen Feederflug zu nehmen. Wir haben durch die ganzen Nationalsttaten und ihre (mehr oder weniger) Staatsairlines viel mehr Carrier und mehr Hubs als die USA. oder Ryaneasy starten gross durch.. Auf innerdeutschen Strecken? Nur um dann wieder im vollen Preiskampf mit LH zu stehen? Das sehe ich nicht. Wenn du nicht aus der Langstrecke quersubventionieren kannst, wenn du nicht wirklich billig (von hochsubventionierten Provinzflughäfen) operierst, wirst du als Konkurrenz zur Lufthansa scheitern. Es sei denn, die Flughafengesellschaften greifen dir unter die Arme, wie Fraport aktuell bei Ryanair. Deren Flugpreise ab FRA spotten ja derzeit jeder Beschreibung, die unterbieten Eurowings um Faktor 5 und mehr. Aber auch das wird so nicht dauerhaft bleiben. Alle Analysten sind sich eigentlich einig, dass es in Europa wie in den USA auf 2-4 Internationale Airlines, 2-3 Billigflieger und eine Handvoll regionale kleine Airlines hinauslaufen wird. Auf Kosten des Kunden, ohne wirklichen Markt (in den USA haben die Preise in den letzten 10 Jahren rasant angezogen, während es mit der Qualität kontinuierlich in den Keller gegangen ist). Die großen 3 Fluggesellschaften zählen in den USA zu den Firmen mit der geringsten Kundenzufridenheit der gesammten Wirtschaft. Aber was hilfts, man kommt ja nicht an ihnen vorbei. Man gewöhnt sich dran wie ans Wetter. Selbst ein Prügelshitsorm wie bei United perlt zwangsläufig an der Bilanz ab. Die anderen zwei sind ja auch nicht besser... Ich hoffe sehr, uns bleibt in Europa ein Qualitätsstandard wie Delta Connect / American Eagle / United Express erspart. Sonst sehnen wir uns noch nach der guten alten Ryanair-Zeit zurück, und Air Berlin kommt uns wie ein Traum vor... Dann soll man die Kündigung einreichen und nicht lügen! Ist eine Frage der Arbeitseinstellung. De-facto haben sie ihre Kündigung doch längst erhalten. Wer ihnen erzählt sie würden mit dem Verkauf irgendwie weiterbeschäftigt, lügt doch ganz genauso. Ich habe bereits einen Konkurs hinter mir, bei dem ich bis zur letzten Minute gearbeitet habe (auf Konkursausfallgeld) und mit einer der letzten im Gebäude war. War das weise? Nein, aber ich habe mich gut dabei gefühlt dem sehr netten Chef bis zuletzt zu helfen. Diese (dumme) Einstellung kann man aber nicht jedem vorschreiben. Gruß Ralf Bearbeitet 12. September 2017 von Volume Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Danix Geschrieben 12. September 2017 Teilen Geschrieben 12. September 2017 Du kannst die USA nur schwerlich mit Europa vergleichen... Du hast mich falsch verstanden. Ich sagte ein Ticket in die USA. Ich hätte auch "ein Ticket nach BKK" schreiben können. Die Kalkulation bleibt (dem System nach) gleich. Auf innerdeutschen Strecken? Nur um dann wieder im vollen Preiskampf mit LH zu stehen? Das sehe ich nicht. ich auch nicht. Aber das kann sich ändern, wenn LH eine falsche Preispolitik fährt. RYR in FRA kann sich diese - Vorsicht! - Dumpingpreise auch nur leisten, weil sie anderswo Geld wie Heu verdienen. Ich erinnere mich, wie das günstigste Ticket von Brno (Tschechische Republik) nach London 500 gekostet hat. Weil sie das Monopol hatten. Ich habe bereits einen Konkurs hinter mir, bei dem ich bis zur letzten Minute gearbeitet habe (auf Konkursausfallgeld) und mit einer der letzten im Gebäude war. War das weise? Nein, aber ich habe mich gut dabei gefühlt dem sehr netten Chef bis zuletzt zu helfen. Diese (dumme) Einstellung kann man aber nicht jedem vorschreiben. Ich habe schon mehrere Konkurse hinter mir und ich arbeitete immer bis zum Schluss. Das ist eine Frage des Charakters. Wenn du nicht mehr arbeiten willst, dann solltest du gehen. Aber du hast recht, diese Gewerkschaftsheinis haben innerlich längst gekündet. Sprich mal mit LH-Piloten, das ist ein Horror, denen zuzuhören. Man könnte meinen, sie seien zu den schlechtesten Bedingungen bei der schlechtesten Firma angestellt. Komisch, ein RYR-Pilot redet nie so. Dass du deinem Chef geholfen hast, ist eine noble Einstellung. Irgendwann mal wirst du deinen ehemaligen Chef wieder treffen, und er wird dir vielleicht einen tollen Job vermachen. Umgekehrt wird ein AB-Angestellter irgendwann mal einem ehemaligen Chef begegnen. Der wird wohl nicht mit einem Job rechnen können. Dani 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Tomi Geschrieben 12. September 2017 Teilen Geschrieben 12. September 2017 Hoi Dani, das mit dem Charakter ist so eine Sache. Charakter hat für mich jemand, der für seine Arbeitsstelle kämpft. Rektalgleiter und Kopfnicker gibts genug in dieser Branche. Tomi 5 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Chipart Geschrieben 12. September 2017 Teilen Geschrieben 12. September 2017 Es hat nichts mit Charakter zu tun, das man seine Arbeitsleistung erbringt für die man bezahlt wird. Das ist einfach Anstand. Es erwartet ja keiner von den AB Piloten, dass sie unbezhalt weiter arbeiten. Sie sollen einfach ihren Job machen, so lange sie ihn haben. Und es hat überhaupt nichts mit Neid zu tun, sondern mit dem Ärger darüber, dass sie für das Geld, was *ich* ihnen zahle nicht arbeiten - genau das passiert nämlich gerade bei AB, wo die Piloten Insolvenzgeld bekommen. In so fern können sie natürlich gerne Millionen verdienen - aber nicht von meinem Geld. So lange ich (wie alle anderen Steuerzahlen in Deutschland) ihr Gehalt bezahlen, geht es uns sehr wohl etwas an, ob sie das kassieren ohne etwas dafür zu tun oder die Arbeit machen, für die wir sie bezahlen! Florian 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Danix Geschrieben 12. September 2017 Teilen Geschrieben 12. September 2017 schön dass du dich jetzt betroffen zeigst, weil es dein eigenes Geld betrifft - indirekt. Intellekt besitzt jener, der solche falschen Touren erkennt, wenn es (noch) nicht sein eigenes Geld betrifft. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Chipart Geschrieben 12. September 2017 Teilen Geschrieben 12. September 2017 Ach, mein Mitleid mit mir selber hält sich in Grenzen ;-) Es ging mir nur darum, aufzuzeigen, dass Andreas eben gerade nicht Recht hat, wenn er behauptet, was die AB-Piloten machen geht uns nix an, weil wir nicht betroffen sind. Florian 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Volume Geschrieben 12. September 2017 Teilen Geschrieben 12. September 2017 Es hat nichts mit Charakter zu tun, das man seine Arbeitsleistung erbringt für die man bezahlt wird. Es geht aber hier eben um Arbeit, für die man nicht bezahlt wird. Zumindest nicht von dem, für den man arbeitet, sondern von den Sozialversicherten. In der Planinsolvenz werden die Löhne wohl weiter bezahlt, aber kann man sicher sein, sein Septembergehalt noch zu bekommen? Besonder toll ist es natürlich, wenn diejenigen Leistungsträger die sich längst aus der Sozialgemeinschaft nach oben verabschieded haben, verlangen dass jemand für Konkursausfallgeld weiterarbeiten soll, das er selbst gar nicht mitbezahlt, da gar nicht sozialversicherungspflichtig. Mit Anderleute Geld kann man einfach großzügig sein. Charakter hat für mich jemand, der für seine Arbeitsstelle kämpft. Und wie soll das deiner Meinung nach ein AirBerlin Pilot machen? Schön lange arbeiten, damit der Betrieb möglicht folgenlos für den Käufer der Trümmer zerschlagen werden kann? Unbezahlte Überstunden, Verzicht auf Urlaub, Wochenendarbeit, alles um den Betrieb zu retten. Habe ich alles schon hinter mir. Natürlich hat das auch was mit Charakter zu tun, aber auch zu sagen "genug ist genug" zeugt von Charakter. Am Ende hat alles Kämpfen nichts genützt, die Firma ist den Bach runtergegangen, weil es die Anteilseigner von vorneherein so geplant haben (sie halten sich vermutlich immer noch im Ausland auf, um der deutschen Justiz zu entkommen...). Da bin ich dann irgendwann abgesprungen. Und das war übrigens nicht der selbe Arbeitgeber, aber auch definitiv ein Betrieb bei dem es sich (eine Zeit lang) wirklich gelohnt hat zu arbeiten. Ich glaube ich kann die AirBerlin Mitarbeiter derzeit ziemlich gut verstehen. Ich sehe nicht, dass sie derzeit auch nur den geringsten Einfluss darauf haben, was genau passieren wird. U.U. ist es sogar kontraproduktiv, dem neuen Besitzer die Übernahme so reibungslos wie möglich zu erlauben... Wie immer die Details aussehen, wenn eine Airline AirBerlin (oder Teile davon) schluckt, dürfte es in der neuen Firma mit anderen Lohn- und Aufstiegsstrukturen auf alle Fälle böses Blut geben. Bei American reden bis heute bestimmte USAir und AA Mitarbeiter nicht miteinander... Bzw. kämpfen aktiv gegeneinander. Die ehrlichste Vorgehensweise wäre wohl zu kündigen, und sich bei LH/EW zu bewerben. Aber wer heute kündigt muss noch fliegen, bis die Abwicklung Ende des Monats in trockenen Tüchern ist. Wenn es nicht gar Vertragsregelungen gibt, die ganz andere Kündigungsfristen als Gegenleistung für übernommene Ausbildungskosten beinhalten... Gruß Ralf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Tomi Geschrieben 12. September 2017 Teilen Geschrieben 12. September 2017 Lieber Ralf, jetzt haben wir uns völlig missverstanden. Mit kämpfen um den Arbeitsplatz meine ich gerade die unpopulären Sachen, wie sie jetzt laufen. Mein Mitleid mit den Scnäppchenjägern, die sich im Hinblick auf die Insolvenz ein Superschnäppchen gesichert haben und jetzt irgendwo festsitzen, hält sich in ganz engen Grenzen. Tomi 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Walter_W Geschrieben 12. September 2017 Teilen Geschrieben 12. September 2017 (bearbeitet) Ja, das ist mir rausgerutscht. Wenn man aber solch absoluten Unsinn lesen muss, wie ihr ihn hier ablasst, dann geht einem die Hutschnur hoch. Es ist schwer erträglich, eure "dedizierten" Meinungen dazu zu lesen, wenn ihr doch gleichzeitig so gut wie keine Ahnung über die Hintergründe dieser Krankmeldungen habt. Air Berlin weigert sich, einen Sozialplan zu machen. Warum sollte man da als Angestellter überhaupt noch weiter arbeiten, wenn doch eh in ein wenigen Tagen/Wochen das Geld verbrannt? Ausserdem ist das ein Machtwort von der Gewerkschaft in Richtung Geschäftsleitung/Insolvenzverwalter, mit einer besseren Lösung voranzukommen. Im übrigen geht es die meisten, die hier solche Sprüche raushauen, überhaupt gar nichts an: Ihr seid nicht bei AB angestellt, habt keinen Nachteil davon, wenn die Firma über den Jordan geht! Darum wärt ihr gut beraten, den Ball flach zu halten. Ist dieselbe Sache wie mit dem Streiks der LH-Crews: Geht euch nichts an, wieviel die verdienen. Und wenn sie eine Million im Jahr abkassieren würden. Ihr hättet dadurch keinen Nachteil, ausser den Neid, den ihr unter Kontrolle halten müsst und die Erkenntnis, dass ihr in euren Jobs/Firmen zu schwach organisiert seid, um auch richtige Forderungen zu stellen. Ich finde es stossend, wenn hier ein Mod andere Forumsteilnehmer derart abqualifiziert und ihnen das demokratische Recht abspricht, mitdiskutieren zu können. Wenn dies von der Forumsleitung so mitgetragen wird, dann schliesst dieses Forum unverzüglich! Ich weise darauf hin, dass der ursprüngliche Gedanken des Forums war, dass verschiedenste Gruppierungen miteinander hier diskutieren können und dies hat mehr als 10 Jahre funktioniert. Jegliche Einschränkung der Meinungsfreiheit ist, wie die Erfahrung anderer zeigt, der Untergang jedes Forums. Oder macht es nur noch zugänglich für die 288 (gemäss eurer HP) Vereinsmitglieder und damit nehmt ihr ein weiteres Absinken in die Bedeutungslosigkeit in Kauf. Es gibt hier sehr wohl Teilnehmer die von Unternehmensführung etwas verstehen. Auch entgegen anderweiter Meinung ist ein Luftfahrtunternehmen ein Unternehmen das letztendlich Geld verdienen muss und nur eingenommenes Geld kann auch wieder ausgegeben werden. Um diesen Grundsatz zu kennen braucht es kein fundiertes volks- und betriebswirtschaftliches Wissen. Aber mit welchen Strategien der Grundsatz umgesetzt wird, bedarf exzellentem Wissen in Volks- und betriebswirtschaftlichen Abläufen. Da genügen 4 Streifen am Aermel halt leider nicht, es genügt auch nicht ein glühender Gewerkschaftsvertreter zu sein. Viele Gründe sind für den Untergang der AirBerlin verantwortlich. Es ist müssig darüber zu streiten wer oder was nun schuldig ist. Aber es soll nun zukunftsorientierte Lösungen erarbeitet werden und da ist es unabdingbar, dass alle Involvierten mithelfen. Sei es der Insolvenzverwalter oder sei das fliegende Personal und das Bodenpersonal. Aber auch die Gläubiger, welche Geld verlieren werden, müssen einverstanden sein und dies könnte vielleicht noch Ueberraschungen negativer Art auslösen. Auch von der Gewerkschaft wäre eine aktive positive Mitarbeit sehr nötig, diese Einsicht hatten die damaligen Gewerkschaftsvertreter beim Untergang der Swissair und das hatte wesentlichen Einfluss im Neuaufbau zur Swiss. Mir scheint, der Wille der Interessevertreter einen erfolgreichen Abschluss zu erzielen, scheint mir nicht überall vorhanden zu sein und ich fürchte es kommt leider zum Grounding mit all dem unerfreulichen Leid und Sorgen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die wahrscheinlich demnächst auf der Strasse stehen werden. Ich gebe noch zu bedenken, dass bei der Auslese von neuen Mitarbeitern die Personalakten aus der Vergangenheit durchaus eine Rolle spielen können und da dürften einige der Aufmüpfigen sich selber ein faules Ei ins Nest gelegt haben. Loyales Verhalten auch zu einem abserbelnden Arbeitgeber ist per se nicht schlecht. Bearbeitet 12. September 2017 von Walter_W 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
FalconJockey Geschrieben 12. September 2017 Teilen Geschrieben 12. September 2017 Ach Walter, es geht nicht darum, jemandem den Mund zu verbieten. Aber es geht darum, dass ihr über Leute einer euch unbekannten Firma mit nicht hinzunehmenden Worten urteilt: Das finde ich höchst unanständig! Wärt ihr in deren Situation, würdet ihr wohl mehrheitlich mitmachen! Darum finde ich eure Sprüche von wegen "das ist feige" etc. völlig deplaziert, wenn nicht sogar komplett verlogen. Darum gilt in solchen Fällen das nicht so feine Sprichwort "Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Füsse halten". Ich bin nicht immer Moderator, ich habe sogar meine eigene Meinung und die darf ich kundtun. Air Berlin ist fertig, sie wird von Haien umkreist, die sich gerne ein paar fette Stücke holen würden. Die Angestellten wissen das und werden versuchen, das beste für sich persönlich bzw. für ihre Gruppe herauszuschlagen, bevor sie woanders hingehen müssen. Die Gruppe, die am straffsten organisiert ist wird vielleicht am meisten kriegen. Zumindest gehen sie nicht kampflos unter, lassen sich nicht willig zum Schafott führen wie die Lämmer. Es zeugt eher von Feigheit, wenn man den Mist bis zum Schluß mitmacht, während man ganz gemütlich rektal penetriert wird. 5 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Volume Geschrieben 12. September 2017 Teilen Geschrieben 12. September 2017 Ein interessanter Einblick in die Details des wilden Pilotenstreiks der plötzlichen Krankheitswelle: Auslöser für den Ausstand war offenbar ein geplatztes Gespräch am Montag. Insidern zufolge drängen Vertreter der Piloten seit Langem das Management, dass bei der Übergabe der Air-Berlin-Betriebsteile auf die neuen Betreiber (voraussichtlich größtenteils die Lufthansa-Gruppe) eine Sozialauswahl stattfindet. Dies würde bedeuten, dass viele ältere und hochbezahlte Piloten ihre Jobs beim künftigen Arbeitgeber behalten könnten.Das Air-Berlin-Management um den ehemaligen Lufthansa-Manager Thomas Winkelmann kann oder will aber keine solche Sozialauswahl garantieren; am Montag wurden die Verhandlungen abgebrochen. "Für viele von uns hat es das Fass zum Überlaufen gebracht", sagt ein Air-Berlin-Pilot. "Wir haben den Eindruck, da läuft ein abgekartetes, dreckiges Spiel: zugunsten der Lufthansa-Gruppe." Und Christine Behle, Bundesvorstandsmitglied bei Ver.di, erklärt: "Angst und Wut der Air Berliner eskalieren, weil es hier um Existenzen ganzer Familien geht."Die Air-Berlin-Piloten sind frustriert. Die Insolvenzerklärung Mitte August hatten viele noch relativ gelassen aufgenommen: weil sie die Pleite seit Langem kommen sahen. Und weil sie davon ausgingen, dass sie von der Lufthansa-Gruppe im Paket mitsamt den Start- und Landrechten sowie den Maschinen übernommen werden würden. Doch diese Perspektive hat sich in den vergangenen vier Wochen immer mehr eingetrübt.Zum einen stampft Air Berlin auffallend viele Langstreckenverbindungen ein - obwohl manche dieser Routen noch Profit abwerfen dürften. Der Chef der Pilotengewerkschaft VC, Ilja Schulz, mutmaßte, dies könne dazu dienen, die gut bezahlten Langstreckenpiloten noch vor der Übergabe loszuwerden. "Die [Piloten] könnte der Insolvenzverwalter bei einer Einstellung der Langstrecke sofort entlassen", sagte Schulz der "Rheinischen Post": "Die Braut wird quasi für die Hochzeit hübsch gemacht."Zum anderen fürchten immer mehr Piloten, keine Perspektive bei der Lufthansa-Gruppe zu haben. Deren Billigtochter Eurowings soll nach Plänen von Konzernchef Carsten Spohr das Gros der Air-Berlin-Flugrechte und -Maschinen übernehmen. Doch das Interesse an den Air-Berlin-Mitarbeitern ist offenbar längst nicht so groß. Verwaltungs- und Bodenpersonal braucht Eurowings ohnehin kaum, und Piloten hat die Lufthansa-Tochter selbst noch einige in der Hinterhand."Viele meiner Kollegen haben sich schon bei Eurowings beworben", berichtet ein Air-Berlin-Pilot, "aber offenbar lassen sie unsere Leute bei Eurowings reihenweise durchfallen." Der Pilot mutmaßt, das diene vor allem dazu, die Bewerber unter Druck zu setzen und ihre Gehälter massiv abzusenken. Manche altgediente Piloten bei Air Berlin dürften noch 200.000 Euro oder mehr verdienen. With a grain of Salt natürlich... Gruß Ralf 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Danix Geschrieben 12. September 2017 Teilen Geschrieben 12. September 2017 also wie bitte? Piloten einer bankrotten Airline fordern, dass sie begünstigt werden vor Piloten der zukünftigen Besitzerin? Verständnisfrage: Was ist ein Sozialauswahl? Und was genau soll daran sozial sein, wenn die Älteren begünstigt werden? Sozial wäre ja wohl, wenn die jungen, nicht so begüterten Piloten behalten würden. Ich kann es nicht glauben. Da kommt so eine dahergelaufende Gewerkschaft, die teilweise auch Schuld ist am Untergang (wegen den Forderungen die sie immer stellte), und stellt Ansprüche? Auf welchem Planeten leben diese Leute eigentlich? Und dann noch diese Forderungen mit Krankmachen untermauern. Das kommt wahrscheinlich gar nicht gut an. Frage: Werden diese Piloten(gruppen) mit solchen Aktionen eher mehr bekommen oder eher weniger? Man wird sich wohl nicht gerade um sie reissen. Ausser VC von LH, die vielleicht. Aber auch die haben null Interesse an AB-Piloten, schon gar nicht, wenn diese gegen VC-LH-Piloten kämpfen. Wie gesagt, mir ist das immer noch schleierhaft. Bezeichnest du, Tomi, das als für die Firma kämpfen? Dani 4 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Wingman340 Geschrieben 12. September 2017 Teilen Geschrieben 12. September 2017 Klar, musste kommen. Andreas sagt aus meiner Sicht genau das Richtige, wenn vielleicht mit etwas harschen Worten. Dass es hier Leute gibt (übrigens immer die gleichen), welche gegen die Gewerkschaften und Piloten schiessen, ist nichts neues. Genauso wenig überraschend, dass "wir anderen" dagegen halten. Auch hier werden die gleichen Vorurteile und Gründe dargelegt werden wie schon bei anderen Diskussionen. Sind es nun die ach so bösen Gewerkschaften, welche die aktuellen und potentiell zukünftigen Eigentümer in die Verantwortung nehmen wollen. Oder doch eher die ach so bösen Piloten, weswegen die Air Berlin in den Konkurs gehen muss. Immer die gleichen falschen Aussagen, immer die gleichen falschen Anschuldigungen. Immer wieder Weihnachten oder Ostern.... Ich als Pilot würde mich auf alle Flüge krank melden, wenn ich mich nicht zu 100% auf meine Arbeit als Flugzeugführer konzentrieren kann. Erstens, weil es mein Berufsethos so vorsieht. Zweitens, weil ich als Pilot Verantwortung zu tragen habe (und aus dieser Verantwortung kann ich mich nicht nachträglich rausreden). Drittens, weil es das Gesetz explizit so erfordert. Was schlussendlich die Gründe für die Krankmeldungen sind, soll den Kollegen überlassen werden. Wir haben darüber nicht zu richten. Gruss Patrick 3 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Tomi Geschrieben 12. September 2017 Teilen Geschrieben 12. September 2017 Hoi Dani, für mich ist das ganze das x-te deja vue. BalairCTA, Belair, DBA Und LTU. Diejenigen, die sich gewehrt haben, auch mit unpopulären Massnahmen, haben überlebt (Langstreckenskipper swiss z. B.). Diejenigen, die brav das Management unterstüzt haben (BalairCTA, Belair), sind untergegangen. Und ja, auch wenn ich kritisch zum Management war, ich war immer loyal. Sehenden Auges auf die Schlachtbank gehen (Firma verweigert mit allen Mitteln z. B. Sozialpläne) hat aber nix mit Loyalität zu tun, das ist schiere Dummheit. Tomi 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
reverser Geschrieben 12. September 2017 Teilen Geschrieben 12. September 2017 Klar, musste kommen. Andreas sagt aus meiner Sicht genau das Richtige, wenn vielleicht mit etwas harschen Worten. Dass es hier Leute gibt (übrigens immer die gleichen), welche gegen die Gewerkschaften und Piloten schiessen, ist nichts neues. Genauso wenig überraschend, dass "wir anderen" dagegen halten. Auch hier werden die gleichen Vorurteile und Gründe dargelegt werden wie schon bei anderen Diskussionen. Sind es nun die ach so bösen Gewerkschaften, welche die aktuellen und potentiell zukünftigen Eigentümer in die Verantwortung nehmen wollen. Oder doch eher die ach so bösen Piloten, weswegen die Air Berlin in den Konkurs gehen muss. Immer die gleichen falschen Aussagen, immer die gleichen falschen Anschuldigungen. Immer wieder Weihnachten oder Ostern.... Ich als Pilot würde mich auf alle Flüge krank melden, wenn ich mich nicht zu 100% auf meine Arbeit als Flugzeugführer konzentrieren kann. Erstens, weil es mein Berufsethos so vorsieht. Zweitens, weil ich als Pilot Verantwortung zu tragen habe (und aus dieser Verantwortung kann ich mich nicht nachträglich rausreden). Drittens, weil es das Gesetz explizit so erfordert. Was schlussendlich die Gründe für die Krankmeldungen sind, soll den Kollegen überlassen werden. Wir haben darüber nicht zu richten. Gruss Patrick Ist schon so - ich weiß gar nichts. Waren es nur die bestverdienenden Langstrecken-Senioren-Kapitäne, die sich krankgemeldet haben? Oder geht es quer durch die Bank? Sind Krankmeldungen von Piloten nur physischen Ursprungs? Wie sieht es mit psychischen Faktoren aus? Ist "Verlust der Arbeitsstelle" einer davon? Viele offene Fragen - für den Laien erst recht. Meine 2 Cents. Richard Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Wingman340 Geschrieben 12. September 2017 Teilen Geschrieben 12. September 2017 Hallo Richard Wenn Du "psychische" Probleme hast, bist Du nicht "fit to fly". Wenn Du Dir Sorgen um Deine berufliche Zukunft machst und Dich dies dermassen beschäftigt, dass Du Deine Arbeit nicht zu 100% ausführen kannst, dann bist Du als Pilot verpflichtet, den Flug nicht anzutreten. Wenn Dich der Verlust des Arbeitsplatzes nicht in einem Mass belastet, der einer Durchführung eines Fluges im Wege steht, bist Du fit to fly und kannst fliegen. Gruss Patrick 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
reverser Geschrieben 12. September 2017 Teilen Geschrieben 12. September 2017 Hallo Richard Wenn Du "psychische" Probleme hast, bist Du nicht "fit to fly". Wenn Du Dir Sorgen um Deine berufliche Zukunft machst und Dich dies dermassen beschäftigt, dass Du Deine Arbeit nicht zu 100% ausführen kannst, dann bist Du als Pilot verpflichtet, den Flug nicht anzutreten. Wenn Dich der Verlust des Arbeitsplatzes nicht in einem Mass belastet, der einer Durchführung eines Fluges im Wege steht, bist Du fit to fly und kannst fliegen. Gruss Patrick Wir lassen die Bomber- und sonstigen Weltkriegspiloten etc., die trotz allem geflogen sind, mal außen vor: Die hatten schließlich auch keine Passagiere dabei. ;) . Peace to you all Richard 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Chipart Geschrieben 13. September 2017 Teilen Geschrieben 13. September 2017 Ich als Pilot würde mich auf alle Flüge krank melden, wenn ich mich nicht zu 100% auf meine Arbeit als Flugzeugführer konzentrieren kann. Du kannst DIch "unfit to fly" melden wann immer Du das für nötig hälst. Krank melden kannst Du Dich dann, wenn Du krank bist. Das sind zwei völlig verschiedene Dinge. Wenn Du krank bist greift z.B. Die Lohnfortzahlung nach deutschem Arbeitsrecht. Wenn Du z.B. Zu viel Alkohol getrunken hast, um fliegen zu dürfen, dann nicht! Natürlich kann es sein, dass AB Piloten von der SItuation psychisch so belastet sind, dass sie krank werden - ist ja nicht so, dass man von Piloten verlangen könnte, dass sie mehr Stress aushalten, als andere Arbeitnehmer. Dann haben die Psycharter in Berlin ja gerade viel zu tun - die braucht es nämlich, um aus psychischen Gründen krank zu schreiben. Florian Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Chipart Geschrieben 13. September 2017 Teilen Geschrieben 13. September 2017 Ein interessanter Einblick in die Details des wilden Pilotenstreiks der plötzlichen Krankheitswelle: Wenn es nicht so traurig wäre, dann wäre es ja urkomisch: Da werden angeblich Piloten kriminell und machen etwas, was den Kunden massiv schadet und der Fluglinie sogar hilft weil das Management auf Forderungen nicht eingeht, die es gar nicht erfüllen kann ?!? Kafka hätte da zwar seine helle Freude dran, aber ich weigere mich, das zu glauben: Auch wenn natürlich viele Piloten nach der Matura weder eine Lehre noch ein Studium absolviert haben können die gar nicht so doof und weltfremd sein. Wir sollten hier etwas mehr Respekt vor den Kollegen haben, die es im Moment auch nicht leicht haben, und ihnen nicht solche Hirnrissigkeiten unterstellen! Man braucht ehrlich kein Wirtschafts- oder Jurastudium sondern nur einen Hauch gesunden Menschenverstand um zu erkennen, dass das Management eines Insolventen Unternehmens einen zukünftigen Erwerber von Betriebsteilen (der noch nicht mal feststeht) nicht prophylaktisch über die bestehenden Gesetze hinaus verpflichten kann, bestimmte Mitarbeiter zu bevorzugen. Florian 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Volume Geschrieben 13. September 2017 Teilen Geschrieben 13. September 2017 Was ist ein Sozialauswahl? Das z.B. Piloten mit Familie bevorzugt vor Singles übernommen werden. Man braucht ehrlich kein Wirtschafts- oder Jurastudium sondern nur einen Hauch gesunden Menschenverstand um zu erkennen, dass das Management eines Insolventen Unternehmens einen zukünftigen Erwerber von Betriebsteilen (der noch nicht mal feststeht) nicht prophylaktisch über die bestehenden Gesetze hinaus verpflichten kann, bestimmte Mitarbeiter zu bevorzugen. Und schon überhaupt gar nicht, falls dieser Manager ein Ex-Mitarbeiter des Käufers und vermutlich der neue Chef des neuen Unternehmens ist... (Winkelmann) ;) Es geht doch bei den Verhandlungen mit Lufthansa nicht darum, wieviel man bezahlt, sondern vor allem wie man den Übergang reibungslos hinbekommt. Dabei sind Verhandlungen zur Mitarbeiterübernahme das normalste der Welt. Und natürlich will man sie billiger haben, als sie bisher bezahlt wurden, schließlich will man ja auch profitabler werden. Ist schon so - ich weiß gar nichts. Waren es nur die bestverdienenden Langstrecken-Senioren-Kapitäne, die sich krankgemeldet haben? Oder geht es quer durch die Bank? Sind Krankmeldungen von Piloten nur physischen Ursprungs? Dieses psychologische Phänomen nennt sich "Solidarität". Glaubt denn irgendwer, dass bei den ganzen Verhandlungen (ausser bei der Formulierung von Presseerklärungen) auch nur im Geringsten an die Mitarbeiter gedacht wird? Das ist nicht die Aufgabe einer Insolvenz. Drum müssen die Mitarbeiter ganz alleine Kämpfen. Und je zerfallener die Airline beim Übergang, desto geringer die Chancen des bisherigen Managements übernommen zu werden, von daher übt der Streik schon Druck auf die richtigen aus. Vermutlich werden wir nie erfahren, wieviel des AirBerlin Scherbenhaufens am Ende beim Steuerzahler und den Sozialversicherten abgeladen wird... Und wer alles später einen üppigen Bonus bekommt. Gruß Ralf Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
AdrianB Geschrieben 13. September 2017 Teilen Geschrieben 13. September 2017 Auch wenn es die "kranken" Piloten nicht wahrhaben wollen, sie verbessern ihre Chancen nicht.... Ich dachte es wäre jedem klar, dass eine geordnete Abwicklung für alle "Stakeholder" (inkl. Piloten) vorteilhafter ist, als ein Grounding. Aber vielleicht müssen die AB Piloten diese Erfahrung mal selber machen. Sogar einem Gewerkschafter sollte klar sein, dass die "bösen" Kapitalisten (Aktionäre) schon alles verloren haben, für die gibt es mit oder ohne Pilotenkrankheiten sowieso nichts mehr zu holen. Gruss Adrian http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/dobrindt-fordert-air-berlin-piloten-zur-rueckkehr-auf-15195939.html "...Bleibe es bei diesem Krankenstand, drohe vermutlich eine vollständige Liquidation der Fluggesellschaft, warnte der Generalbevollmächtigte Frank Kebekus im Intranet des Unternehmens. Kebekus soll die Airline sanieren und verhandelt mit der Lufthansa und weiteren Interessenten über einen Verkauf. An diesem Freitag endet die Bieterfrist, eine Entscheidung soll am 21. September fallen....." 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Wingman340 Geschrieben 13. September 2017 Teilen Geschrieben 13. September 2017 Du kannst DIch "unfit to fly" melden wann immer Du das für nötig hälst. Krank melden kannst Du Dich dann, wenn Du krank bist. Das sind zwei völlig verschiedene Dinge. Wenn Du krank bist greift z.B. Die Lohnfortzahlung nach deutschem Arbeitsrecht. Wenn Du z.B. Zu viel Alkohol getrunken hast, um fliegen zu dürfen, dann nicht! Natürlich kann es sein, dass AB Piloten von der SItuation psychisch so belastet sind, dass sie krank werden - ist ja nicht so, dass man von Piloten verlangen könnte, dass sie mehr Stress aushalten, als andere Arbeitnehmer. Dann haben die Psycharter in Berlin ja gerade viel zu tun - die braucht es nämlich, um aus psychischen Gründen krank zu schreiben. Florian Florian Hmmm.... Also: Du rufst bei Deiner Fluggesellschaft an und meldest Du Dich vom Flugdienst ab. Die Gründe musst Du dabei erstmal nicht nennen. Wenn sich nun also ein Pilot oder ein Flugbegleiter vom Dinest abmeldet, interessiert es den Dispatch nicht, warum. Der Arbeitgeber wird nach einer bestimmten Anzahl Tagen ein Arztzeugniss verlangen. Dort steht auch drauf, dass man nicht zu 100% arbeitsfähig ist (Grundvoraussetzung, um diesen Beruf auszuüben). Vielelicht kannst Du mir noch genau den Unterscheid erklären zwishcen "unfit to fly" und "krank"? Ist jemand, der schlichtweg zu müde ist von den Einsätzen, nun krank oder "unfit to fly"? Wenn man einen nahen Angehörigen verliert: unfit to fly oder krank? Und wenn der Unterschied dann dioch "arbeitsrechtlich" relevant ist, dann melde ich mich "krank". Macht die Sache einfacher und "transparenter".... Bei manchen Postings frage ich mich echt, ob dies hier ein Flightforum oder ein Juristenforum ist. Egal... In einigen Fällen durchaus interessant.. Patrick Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Danix Geschrieben 13. September 2017 Teilen Geschrieben 13. September 2017 (bearbeitet) Wenn es nicht so traurig wäre, dann wäre es ja urkomisch: Da werden angeblich Piloten kriminell und machen etwas, was den Kunden massiv schadet und der Fluglinie sogar hilft weil das Management auf Forderungen nicht eingeht, die es gar nicht erfüllen kann ?!? Kafka hätte da zwar seine helle Freude dran, aber ich weigere mich, das zu glauben: Auch wenn natürlich viele Piloten nach der Matura weder eine Lehre noch ein Studium absolviert haben können die gar nicht so doof und weltfremd sein. Wir sollten hier etwas mehr Respekt vor den Kollegen haben, die es im Moment auch nicht leicht haben, und ihnen nicht solche Hirnrissigkeiten unterstellen! Ich bewundere deine Einstellung. Leider muss ich dir sagen, dass sie unnötig ist: Die meisten Piloten sind erstaunlich unwissend, was Betriebsführung, Wirtschaftsfragen, Politik und gesunder Menschenverstand (ausserhalb des Cockpits) angeht. Ich habe weiss Gott lange genug mit anderen Piloten zusammengearbeitet um zu erfahren, dass die meisten so ticken. Schau dir nur dieses Forum hier an. Die Einstellung der meisten Piloten gegenüber ihrer Airline sind die eines einfachen Arbeiters in einer x-beliebigen Fabrik: Sie scheinen betriebliche Abläufe nicht zu verstehen, sie betrachten die tägliche Mühsal als Strafe der Oberen, sie fühlen sich als Opfer der Summe aller Missgeschicke ihrer Chefs. Grundsätzlich ist jeder jederzeit negativ gegen sein Management eingestellt. Streik und Dienst nach Vorschrift ist immanent in Verzug. Und zwar je besser gestellt sie sind, desto extremer denken und reden sie. Je besser der Schutz ihrer Stelle, desto grösser ist ihre Angst. Ich erkläre es mir so, dass Piloten, wenn mal die ersten paar Jahre der Freude am Fliegen verflogen ist, sich nur noch um ihren Besitzstand kümmern. Sie haben einfach zu viel Zeit im Cockpit, um den falschen Gedanken nachzuhängen. Ihre Ausbildung und ihr Berufswunsch hat sie mental so einseitig geformt, dass sie Jahre oder Jahrzehnte vergessen haben, andere Ansichten dieser Welt zu studieren, die Welt ausserhalb der Aviatik kennenzulernen oder ganz einfach den Drang verloren haben, die Wahrheit von allen Seiten und allen Menschen um sie herum zu erfahren. Bearbeitet 13. September 2017 von Danix Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Empfohlene Beiträge
Dein Kommentar
Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.