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Air Berlin meldet Insolvenz an


Johnny

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und welche Regeln wurden verletzt? Ausser dass man AB mit Staatshilfe weiter in der Luft behält?

Ich wüsste jetzt auch nicht, welche Regeln hier verletzt wurden, wie ruinös der Wettbewerb auch immer verlaufen sein mag.

LH dürfte sich noch immer im legalen Rahmen bewegen, würde ich meinen; auch wenn's ein "Gschmäckle" hat, wie die Schwaben sagen: Nicht umsonst wird auch ein   Müllhaufen   auf English   "dump"   genannt.

 

Gruß

Richard

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Da fragt jemand nach dem Wucher-Paragraphen, ich poste ihn, und nun ist es auch schon wieder falsch, weil es nicht der Dumping Paragraph war....

Da Dumping im Deutschen Recht keinen Englischen Namen hat, googelt sich das etwas schlecht, da muss ich auch erst nochmal nachschlagen.

Danach hat keiner gefragt, sondern Du hast ihn zitiert, weil Du denkst, damit kannst Du Deiner Abneigung gegen Dumping Gewicht verleihen.

Den Dumping-Paragraphen habe ich schon zitiert (§20 GWB) und danach ist es eben gerade nicht verboten, etwas unter Herstellungwskosten zu verkaufen, sondern nur, etwas langfristig unter Einstandspreis weiter zu verkaufen.

Auch wenn ein 24 Stunden Shop am Bahnhof (das erfüllt die Ausnutzung der Notlage) das 10 fache für Äpfel verlangen würde, wäre das sittenwiedrig.

Du hast einen relativ laxen Umgang mit Begrifflichkeiten, wenn es Dir gerade in den Kram passt: Wenn ein 24 Stunden Shop im Bahnhof Äpfel für das zehnfache des normalen Preises verkauft ist es idR kein Wucher. Das Du gerne einen Apfel essen möchtest und kein anderer Laden offen hat ist nämlich sicher keine Notlage die deswegen auch nicht ausgenutzt werden kann.

Eine Notlage wäre es nur dann, wenn Du am verhungern bist und dieser Apfel das einzige Lebensmittel weit und breit darstellt.

Wenn der Kunde geistig behindert ist und deswegen nicht weiss, dass ein Apfel eigentlich viel weniger kostet kann auch wucher sein.

 

Florian

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Du hast ihn zitiert, weil Du denkst, damit kannst Du Deiner Abneigung gegen Dumping

Ach danke, ich wusste gar nicht mehr, was ich gemacht habe. Gut das andere auf mich aufpassen. Ich dachte glatt ich hätte auf die Frage, seit wann Wucher verboten ist geantwortet.

 

Und offiziell verboten. Wie z.B. auch Wucher. Nur, wer will sich schon mit dem Kapital anlegen...

 

Hä? Seit wann das denn?

 

 

Inzwischen habe ich nachgeguckt, dass Dumping in Behördendeutsch "systematische Preisunterbietung" heisst, und laut dem Gesetz über den Unlauteren Wettbewerb (§4 UWG) verboten ist, wenn es ausschließlich dazu dient einen Wettbewerber zu benachteiligen. Indizien dafür genügen als Nachweis (laut den Erläuterungen zum Gesetz).

Mischkalkulation ist also völlig in Ordnung, Touristen bessere Preise anzubieten als Geschäftsleuten (Mindestaufenthalt, Wochenende) auch. Was verboten ist, ist auf einer Route mit Konkurrenz systematisch unter Wert anzubieten, und das Geld auf einer Monopolstrecke systematisch wieder reinzuholen. Also z.B. DUS-EWR systematisch unter Wert anzubieten, deutlich billiger als FRA-EWR, um AirBerlin ihren NYC Flug in DUS zu versauen. Das Gesetz schützt nicht Kunden, sondern Mitbewerber.

Im Prinzip...

 

 

Deiner Abneigung gegen

Ja, ich gestehe eine Abneigung gegen Rechtsbruch zu haben. Und noch mehr gegen Rechtsbrecher, die sich auch noch toll vorkommen (immerhin können sie tolle Unternehmensbilanzen und glückliche Shareholder vorweisen...)

Wie Loriot schon so richtig sagte: "wenn man sich nicht an die Regeln hält, macht es keinen Spaß"

 

Und weil es keinen Spaß macht, bin ich 2008 das letzte mal privat geflogen (ganz exakt 2008 gebucht, der Rückflug war 2009). Ich fliege nur wenn ich muss.

 

Gruß

Ralf

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...

 

LH hat nur DUS ins Programm aufgenommen, um AB frontal anzugreifen. Nicht ein Flug ab DUS hat bei LH je rentiert, wage ich mal zu behaupten. ...

Hi Dani, das ist wirklich gewagt.

 

Lufthansa flog Langstrecke ab Düsseldorf von 1955 bis 1960, 1967 bis 1973 und seit 1980 mit einer Unterbrechung von einem halben Jahr post 11.9.2001 - während 50 von 62 Jahren ihres Bestehens.

 

In den Lückenjahren wurde (ausschließlich) der Transatlantikverkehr aus teils technischen, teils politischen Gründen ab Köln–Bonn abgewickelt.

 

LTUs Langstrecken-L15 stammen übrigens auch von 1980... Charter nach NYC gab es allerdings auch schon mit den langen L10 (mW via Bangor), vielleicht kann Peter Guth dazu ja was sagen.

 

Es gehört klar zu ABs Opfermythos, daß angeblich sie es gewesen wären, die die ja völlig unterprivilegierten Regionen NRW und Berlin mit Luftverkehr versorgt hätten, zuvor wäre man dort praktisch zufuß gegangen, und zum Dank erhielte poor lil great AB nun den Dolch in den Rücken - von "mächtigen Wettbewerbern", wie der Sockenpapst heute enthüllt. Die ihr ganzes sinistres, buckliges Wollen und Streben seit Jahrzehnten allein darauf richten, Düsseldorf und Berlin kleinzuhalten. Und das geht ja nicht an. Darf nicht!

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hallo Dani,

 

auf Langstrecken hat die "seelige" LTU sehrwohl Geld verdient. Egal ob "Ost"- oder "West"-Routen. Zumindest solange, bis die Swiss-Air den Laden restlos aussaugte..

 

cheers

Peter

D-AMUR

Aehm, Du meinst bevor LTU die Swissair in die Knie zwang. Es hat sich noch jeder an der LTU die Finger verbrennt!

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Lufthansa flog Langstrecke ab Düsseldorf von 1955 bis 1960, 1967 bis 1973 und seit 1980 mit einer Unterbrechung von einem halben Jahr post 11.9.2001

Zeitweilig flog man mit der Superconny sogar von Frankfurt via Düsseldorf nach New York.

Trotzdem war der Düsseldorfer Flughafen bis zum erstarken der LTU in den 80ern kein ernstzunehmender Konkurrent zu Frankfurt.

Manch einer mag über die LTU motzen (oder sich daran verbrannt haben...), DUS verlangt der LTU viel, wenn nicht gar alles.

Und in den letzten Jahren der AirBerlin.

 

Witzig in dem Zusammenhang übrigens, dass sich Lufthansa in den frühen 80ern sogar lautstark öffentlich gegen die Startbahn West ausgesprochen hat, und stattdessen einen Ausbau von Düsseldorf, eine eher dezentrale Flughafenstruktur befürwortet hat.

 

Wenn ich in der Lage bin, den Flugplan zu lesen (ein Megadanke an LH, nur noch wenige Firmen veröffentlichen sowas), dann fliegt LH aktuell nur noch exakt eine Langstrecke aus DUS selbst, nämlich EWR. Alle anderen Flüge sind Codeshare mit Air China, Singapore, ANA etc. Und EWR ab DUS ist fast immer deutlich billiger als ab FRA, ich vergleiche das Regelmäßg weil es derzeit eines meiner Standardziele ist.

Ganz so paranoid ist Danix also nicht, im Gegensatz zu anderen AirBerlin Langstrecken hat der NYC Flug nämlich einen hohen, gewinnträchtigen Businesskundenanteil und ist sehr gefragt (gewesen..., oft schon deutlich vorher ausgebucht). Zu allen anderen Zielen schickt LH die Billigvariante. Das sieht schon sehr danach aus, das man hier gezielt einem Mitbewerber das Leben schwer machen wollte. Was betriebswirtschaftlich ja ohne Frage Sinn macht.

 

Es wird interessant sein zu sehen, ob die AB Langstreckenflotte in DUS bleiben, und welche Märkte sie bedienen wird. Ich sehe die tolle Businessbestuhlung schon rausfliegen... Schlimm genug, das man bei EW/4U schon in der Eco wesentlich besser sitzen kann, als in den Passage-Kurzstreckenflugzeugen, wenn man dann noch mit EW in Zukunft auf besserem Businessgestühl sitzt, als bei der Mutter, dann ist es langsam wirklich peinlich.

 

Aber vielleicht gibt es ja doch noch ganz andere Perspektiven für AirBerlin... Ein "Schnäppchen" gönnt die Konkurrenz der Lufthansa sicher nicht.

 

Gruß

Ralf

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... Das sieht schon sehr danach aus, das man hier gezielt einem Mitbewerber das Leben schwer machen wollte. Was betriebswirtschaftlich ja ohne Frage Sinn macht. ...

 

 

Da Du das Wort paranoid ins Gespräch bringst:

 

Einem Mitbewerber, der mithilfe fragwürdiger Finanzierungen ein wichtiges & Stammgeschäft abzugraben sich anschickt. Welcher Incumbent würde dem nicht "gezielt" einen Riegel vorschieben? Was wäre Deine Reaktion? Kundendatei mit rosa Schleife übersenden?

 

Opfermythos. Sorry!

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Einem Mitbewerber, der mithilfe fragwürdiger Finanzierungen ein wichtiges & Stammgeschäft abzugraben sich anschickt. Welcher Incumbent würde dem nicht "gezielt" einen Riegel vorschieben? Was wäre Deine Reaktion?

Besseren Service liefern :) Aber sonst stimme ich Dir schon zu.

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Besseren Service liefern :) ...

 

 

Genau so hatte AB ja begonnen, größeres Brötchen und "einen Zehner" weniger beim Tarif. Und dazu immer der Subtext: Der Mayrhuber gönnt es Euch nur nicht.

 

Flausen...

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Aber eben daher ist doch Konkurreny gut, weil sie den Markt belebt. Hansa müsste nichts mehr groß liefern, wenn es die Mitbewerber nicht gäbe. Kunden wie mir geht es gar nicht groß um die gastronomischen Vorzüge, sondern um den Komfort (Flachbett in C) und da spielt LH ja erst seit kurzer Zeit bei den Großen mit.

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Die Mitbewerber gab es ja nun aber immer. Das mitbewerberlose Schreckbild ist eine Art Fiebertraum der Kommentatoren, wenn man mal von marginalen Strecken wie DUS-NUE oder -STR absieht, bei denen es ein Wunder ist, daß überhaupt noch geflogen wird. Für den "dba-Diamanten" DUS-MUC-TXL-DUS, TXL-CGN-MUC und MUC-HAM-STR-TXL war es dagegen praktisch von vornherein klar, daß man mit Kartellauflagen wird rechnen müssen; allerdings hatte gerade Easyjet schon damals gegen eine Übernahme von dba von Wöhrl  entschieden.

 

Die flat beds in C hat AB auf seiner Langstrecke allerdings erst nach LH in DUS eingeführt (während LH, hier leicht neben dem Thema, ab ihren Hubs mit der C von 2003/4 (A346 und neuer) auf dem Atlantik eher über "den Großen" der Konkurrenz, und in Asien teils unter "den Großen" der Konkurrenz lag).

 

LH-DUS ist ab 2008 dreiklassig nach MIA, YYZ, ORD und EWR geflogen, bis die neue PrEco im Verbund mit der schon etwas länger vorhandenen Flat-C den Mix von F-C-M abgelöst hat, jetzt also J-E-M.

 

2002-08 war Privatair mit den Biz-Stühlen à la 2003 unterwegs, also gerade nicht im Wholesale-Segment. In jenen Jahren (iirc 2004/5) begann dann auch LTU zu schwächeln und hat neben ihren NYC-, Kalifornien und v.a. Floridaflügen auch nach China experimentiert. Deren A332 hatten 18 "First Comfort" (drei Sechserreihen bei 104cm Abstand) und 305 M bei 76,2cm in Achterreihen.

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Die flat beds in C hat AB auf seiner Langstrecke allerdings erst nach LH in DUS eingeführt

​Dann aber gleich die deutlich besseren. Ein weiteres "größeres Brötchen".

 

 

praktisch von vornherein klar, daß man mit Kartellauflagen wird rechnen müssen;

Wobei ich wirklich keine Ahnung habe, wie das funktionieren soll.

Innerdeutsch Point-to-Point hat man derzeit die Wahl zwischen LH, EW, 4U oder AB, also genaugenommen LH oder AB.

Erwartet irgendwer, das Easyjet ab sofort Innerdeutsche Direktflüge anbieten will/kann/darf? Also werden diese Routen wohl entweder eingestellt (womit dann die Wahl LH, EW und 4U bliebe...) oder an LH verkauft, mit dem selben Ergebnis.

Bleibt also nur die Möglichkeit, das AirBerlin als Marke und/oder deutsche Konzerntochter (z.B. von Easyjet) erhalten bleibt. Ist das wahrscheinlich?

Lässt man nun andererseits AirBerlin sang und klanglos untergehen (was ein LH Monopol in Deutschland von laut Experten 97% bedeuten würde, ich persönlich habe die Zahl nicht nachgerechnet), kann man ja wohl kaum verlangen die "unschuldige" LH müsse jetzt irgendeinen Konkurrenten schaffen. Die Wettbewerbshüter wären dann weitgehend machtlos. Man kann ja Konkurrenten nicht per Gesetz erschaffen, niemanden auf den Markt zwingen.

 

Man darf sehr gespannt sein was kommt, besser für die Kunden (als vor einem Jahr, bevor bei AB das Chaos ausbrach) wird es ganz sicher nicht. Und für die Airlinemitarbeiter wohl auch nicht.

 

 

Genau so hatte AB ja begonnen, größeres Brötchen und "einen Zehner" weniger beim Tarif.

Ich kann mich in der Anfangszeit von AirBerlin (und wir sprechen bei Mayrhubers Brötchen ja nicht von den späten 70ern) nicht an guten Service erinnern. Preiswerter ja, aber Service? Das ist erst vor wenigen Jahren besser geworden.

 

Wenn man hier immer AB vorwirft nicht vernünftig gewirtschaftet zu haben, wo haben sie denn mehr Geld verbrannt als LH auf der selben Strecke? Wer glaubt denn, das LH mit diesen Strecken Gewinn gemacht hat? Haben sie tatsächlich mehr Geld fürs Brötchen ausgegebe? und waren sie immer billiger? Ich kann mich gut erinnern, dass oft LH billiger war, AB aber die entscheidenden 20 Minuten früher geflogen ist, um noch morgens pünktlich ins Meeting zu kommen.

 

Ich bin eine ganze Zeit lang mit AB nach MAD geflogen (via PMI, damals noch aus HAJ, muss so um 2003 gewesen sein), denn mit denen schaffte man es morgens ins Meeting und abends wieder heim (Im PMI Flieger traf man dann bisweilen die selben Leute wieder, nur hatten die einen Tag am Stand verbracht..), mit LH hätte ich zweimal übernachten müssen. Die Flüge haben in der Regel unter €100 gekostet, mehrfach €75 (Retour!) LH hat ohne die 3 Tage Mindestaufenthalt €800 aufwärts genommen. Die AB Flugzeuge waren immer halbleer, ich hatte fast jedes mal eine Notausgangs-Dreierbank für mich allein. Das sowas nicht funktionieren kann, dürfte jedem klar sein. Aber derartige Wahnsinnspreise gibt es doch schon viele, viele Jahre nicht mehr. LH hat heftig mit Preissenkungen reagiert, AB hat heftig angehoben.

Bis es oft nicht mal mehr die €10 Unterschied waren... Trotzdem ist man auf keinen grünen Zweig gekommen.

 

Gruß

Ralf

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genau, weil eben das Hubkonzept fehlte.

 

Grundlagen:

Im Normalfall verdient man auf Kurzstrecke nicht viel. Das sind - je nach Strecke - primär Feeder für die Langstrecke. Das gute Geld macht man mit den teuren Tickets, und je länger ein Flug, desto teurer ein Ticket (im Normalfall).

 

Wenn nun also AB versuchte, mit innerdeutschen oder innereuropäischen Linien Geld zu verdienen, dann geht das nicht auf. Umsomehr, als man völlig neue Konzepte erprobte, eben z.B. jeden Tag eine neue Base (einmal NUE, einmal DUS, einmal PMI), oder wenn man gleichzeitig LCC und Fullfare-Airline zu sein.

 

Sicher war AB sehr praktisch, nicht nur für Mallorca-Touristen, sondern auch nach Sylt, wo es einfach haufenweise Flüge gab. War total praktisch. Aber wahrscheinlich doch nicht so rentabel wie sie sich das vorgestellt hatten.

 

LH hingegen macht nicht nur Geld mit den Point-to-Point-Paxen, sondern sie schickt sie dann auch gleich noch weiter, eben Interkontentinental, aber auch zu anderen Europäischen Städten. Das zieht vor allem Geschäftskunden an. Dass hie und da vielleicht AB bessere Verbindungen hatte, das mag durchaus möglich sein. Da sie aber die grossen Einnahmequellen aus der Langstrecken nicht hatten, konnten sie dünne Strecken nicht quersubventionieren oder Durstrecken überbrücken. Auch gegen eine Emirates anzukämpfen (mit Etihad) führt natürlich überhaupt nicht zum Ziel, weil erstere ganz anders kalkulieren kann mit ihren A380.

 

Dani

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​Dann aber gleich die deutlich besseren. ...

 

Halte ich deutlich für eine Geschmacksfrage.

 

 

 

Erwartet irgendwer, das Easyjet ab sofort Innerdeutsche Direktflüge anbieten will/kann/darf?

 

Sicher dürfen sie. Ab Brexit muß man dann sehen. Damals hielt EZY D domestic aber nicht für lukrativ genug für einen Einstieg und hält sich bis heute fern...

 

 

Der Bund dürfte sich hinter vorgehaltener Hand deutlich freuen über etwa steigende Auslastung und Durchschnittserlöse im Segment ICE.

 

 

 

Wenn man hier immer AB vorwirft nicht vernünftig gewirtschaftet zu haben, wo haben sie denn mehr Geld verbrannt als LH auf der selben Strecke?

 

Bei Wahnsinnstaten wie Neueröffnungen wie HAM-FRA-ZRH. Wer vor vollendeter, erfolgreicher Integration von Zukäufen wie LT und DI seinem erklärten Lieblingskonkurrenten auf derart aussichtslosem Posten ins Gesicht springt, kann sich zwar vielleicht vom Handelsblatt feiern lassen, daß die LH dort nun endlich kein Geld mehr verdiene - aber dann verdient dort eben niemand mehr Geld. Irgendwo kommt die eine Milliarde Eigenkapital aus Antimaterie ja her... LH hat (und das wurde ihr von der IHK Berlin wiederholt vorgeworfen) lange (in Kenntnis der eigenen Kostenstruktur vis-à-vis der Berliner Wirtschaftskraft) einen gewissen Bogen um Berlin gemacht und Air Berlin dieses Terrain überlassen. Aber AB hat nicht verstanden und sich weiter an der LH abgearbeitet, überall und nirgends.

 

 

​... Ich kann mich gut erinnern, dass oft LH billiger war, AB aber die entscheidenden 20 Minuten früher geflogen ist, um noch morgens pünktlich ins Meeting zu kommen.

 

Ich bin eine ganze Zeit lang mit AB nach MAD geflogen (via PMI, damals noch aus HAJ, muss so um 2003 gewesen sein), denn mit denen schaffte man es morgens ins Meeting und abends wieder heim (Im PMI Flieger traf man dann bisweilen die selben Leute wieder, nur hatten die einen Tag am Stand verbracht..), mit LH hätte ich zweimal übernachten müssen. Die Flüge haben in der Regel unter €100 gekostet, mehrfach €75 (Retour!) LH hat ohne die 3 Tage Mindestaufenthalt €800 aufwärts genommen. Die AB Flugzeuge waren immer halbleer, ich hatte fast jedes mal eine Notausgangs-Dreierbank für mich allein. Das sowas nicht funktionieren kann, dürfte jedem klar sein.

 

Nur dem damaligen Chef nicht.

 

An den Slots kann's also auch nicht gelegen haben, AB ist nicht erst um 9 Uhr erstmals von DUS nach TXL oder MUC aufgebrochen. Im Gegenteil, ein Gutteil dieser Premium-Slots stammt noch via Grandfathering von British Airways Intra German Service (Berlin-Oligopol), Deutsche BA und flydba.

 

 

Bis es oft nicht mal mehr die €10 Unterschied waren... Trotzdem ist man auf keinen grünen Zweig gekommen.

 

AB fehlten im GJ 2016 pro befördertem Passagier 27 €, im Vorjahr 15 €. "Nur".

http://ir.airberlin.com/de/ir/finanzberichte/geschaefts-und-zwischenfinanzberichte/2016

 

 

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Wenn nun also AB versuchte, mit innerdeutschen oder innereuropäischen Linien Geld zu verdienen, dann geht das nicht auf.

​Ist das nicht exakt das Routing, mit dem Ryanair und Easyjet so erfolgreich sind (mit innerbritisch/inneririsch statt innerdeutsch)?

Die haben keine Langstrecke und keine Business um das große Geld zu machen, und florieren trotzdem.

 

 

LH hat (und das wurde ihr von der IHK Berlin wiederholt vorgeworfen) lange (in Kenntnis der eigenen Kostenstruktur vis-à-vis der Berliner Wirtschaftskraft) einen gewissen Bogen um Berlin gemacht

Was sagt uns dass bezüglich BER und der Zukunft von TXL?

 

 

kann sich zwar vielleicht vom Handelsblatt feiern lassen, daß die LH dort nun endlich kein Geld mehr verdiene - aber dann verdient dort eben niemand mehr Geld.

Was nun wieder die These stützt, das jeder Markt sich früher oder später auf ein Monoß oder Oligopol runterruiniert... Da wo echter Markt herrscht, macht niemand Geld. Allerdings waren AB/LH ja bereits ein Oligopol, mit der Ausnahme, dass sich LH den ruinösen Kampf dank florierender Langstrecke länger leisten konnte, AirBerlin nicht...

 

Gruß

Ralf

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​Ist das nicht exakt das Routing, mit dem Ryanair und Easyjet so erfolgreich sind (mit innerbritisch/inneririsch statt innerdeutsch)?

Die haben keine Langstrecke und keine Business um das große Geld zu machen, und florieren trotzdem.

 

Genau, LCC kalkulieren ganz anders, bei denen rentiert es. Deshalb wäre es nur logisch, wenn die die AB übernehmen würden. LH hingegen muss ganz andere Kosten rechnen, deshalb rentiert es nicht. 

 

Kleines Beispiel:

Wenn du ein Ticket in die USA für 800 kaufst, dann wird intern für den Langstreckenflug etwa 700 gerechnet und zwei mal 50 für den Kurzstrecken-Anschlussflug (hin und zurück). Das ist natürlich nur ein Beispiel, jedes Ticket ist anders. Bei diesem Beispiel verdient man also an der Kurzstrecke nicht viel.

 

 

 

Was nun wieder die These stützt, das jeder Markt sich früher oder später auf ein Monopol [korrigiert, Danix] oder Oligopol runterruiniert... 

 

kurzfristig schon. Jedoch hat der Gesetzesgeber da noch ein Wort mitzureden (Stichwort Monopolverbot). Allerdings wird langfristig immer ein fein austariertes Gleichgewicht zwischen den Marktkräften herrschen, wenn man sie machen lässt. Wenn LH es übertreibt und z.B. die Ticketpreise überhöht, werden die Leute vermehrt die Bahn benützen, und vielleicht kommt es dann einem Mitbewerber in den Sinn, wieder eine Konkurrenz aufzubauen. Entweder gründet ein neuer Hunold eine neue "Air Pankov" ;-) oder Ryaneasy starten gross durch..

 

Dani

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http://www.20min.ch/finance/news/story/Piloten-krank-gemeldet--ndash--Fluege-ab-Zuerich-fallen-aus-30432207

 

Das ist richtig feige von den Piloten. Ich hoffe, dass ihnen rechtliche Konsequenzen drohen. Der Käufer findet hoffentlich andere Piloten, so dass diese Feiglinge wirklich aus der Firma draussen sind. 

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Die Stellungnahme der Gewerkschaft VC deutet darauf hin, dass die Gewerkschaftsbosse immer noch nicht den Ernst der Situation erfasst haben: Die Braut wird quasi für die Hochzeit hübsch gemacht. Das ist ein Skandal, den wir uns so nicht bieten lassen.

 

Ich glaube das Personal würde jetzt besser auf die Insolvenzvertreter hören und ihren Job loyal ausführen. Dies hilft ihnen am Besten.

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nicht wirklich neues. Bei Alitalia streiken sie jeweils, wenn sie bankrott sind. Air Berlin hat schon mehrere Male Wellen von Krankmeldungen erlebt, das letzte Mal als Air Berlin Schweiz unterging. Sind einfach falsche Brüder, diese Gewerkschaftsheinis. Vor allem braucht es enorm viel Selbstwertgefühl, so was durchzuziehen. Ich weiss ja nicht, aber mir wäre wohl mein Arbeitsplatz wichtiger als irgendwie die Firma noch mehr in den Strudel hinabzuziehen. Man stelle sich auch vor, wie das erscheinen würde in seiner persönlîchen Karriere: Always willing to give my best for my company, steht da wahrscheinlich im nächsten CV...

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Könnten wir das etwas sachlicher diskutieren? 

 So etwa im Stil von:

 

"Das ist richtig feige von den Piloten. Ich hoffe, dass ihnen rechtliche Konsequenzen drohen. Der Käufer findet hoffentlich andere Piloten, so dass diese Feiglinge wirklich aus der Firma draussen sind."

 

(??)

Bearbeitet von Wisi
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Ja, das ist mir rausgerutscht. Wenn man aber solch absoluten Unsinn lesen muss, wie ihr ihn hier ablasst, dann geht einem die Hutschnur hoch. Es ist schwer erträglich, eure "dedizierten" Meinungen dazu zu lesen, wenn ihr doch gleichzeitig so gut wie keine Ahnung über die Hintergründe dieser Krankmeldungen habt.

 

Air Berlin weigert sich, einen Sozialplan zu machen. Warum sollte man da als Angestellter überhaupt noch weiter arbeiten, wenn doch eh in ein wenigen Tagen/Wochen das Geld verbrannt? Ausserdem ist das ein Machtwort von der Gewerkschaft in Richtung Geschäftsleitung/Insolvenzverwalter, mit einer besseren Lösung voranzukommen.

 

Im übrigen geht es die meisten, die hier solche Sprüche raushauen, überhaupt gar nichts an: Ihr seid nicht bei AB angestellt, habt keinen Nachteil davon, wenn die Firma über den Jordan geht! Darum wärt ihr gut beraten, den Ball flach zu halten. Ist dieselbe Sache wie mit dem Streiks der LH-Crews: Geht euch nichts an, wieviel die verdienen. Und wenn sie eine Million im Jahr abkassieren würden. Ihr hättet dadurch keinen Nachteil, ausser den Neid, den ihr unter Kontrolle halten müsst und die Erkenntnis, dass ihr in euren Jobs/Firmen zu schwach organisiert seid, um auch richtige Forderungen zu stellen.

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