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04.08.2017 | HB-PER | PA-28-181 Archer II | Diavolezza (GR) | Absturz


Spägi

Empfohlene Beiträge

"Am Freitagmorgen ist es im Gebiet Diavolezza zu einem Flugzeugabsturz eines Kleinflugzeuges gekommen.

Die Kantonspolizei Graubünden informiert am Freitagnachmittag um 16 Uhr beim Flugplatz Samedan."

(Quelle: Kantonspolizei Graubünden)

 

Auch bei 20min.ch zu finden.

 

Pressemitteilung des Engadin Airport (LSZS):

"Wir haben die Mitteilung erhalten, dass ein Kleinflugzeug, welches vom Engadin Airport aus gestartet war, im Berninagebiet abgestürzt ist."

 

Gruss, Pascal

Bearbeitet von Spägi
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Update gemäss Blick:

 

Tragisch: Das Flugzeug war im Rahmen eines Jugendlager unterwegs gewesen. Dies bestätigt Yves Burkhardt vom Aero-Club Schweiz auf Anfrage von BLICK. Waren Kinder an Bord? Das ist noch nicht bestätigt, aber es ist wahrscheinlich.

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Für alle die in der Region unterwegs sind:

 

(W1391/17 NOTAMN

Q) LSAS/QRTCA/V/BO/AW/000/120/4625N00958E003

A) LSZS 1708041124 C) 1708071000

E) TEMPO R-AREA ACT 4.2KM W P. DEL BERNINA (DIAVOLEZZA), RADIUS 4.6 KM (462453N0095804E RADIUS 2.5 NM). DUE TO ACFT ACCIDENT. ENTRY PROHIBITED FOR CIV ACFT EXC HEL EMERG MEDICAL SER (HEMS).

F) GND

G) FL120)

 

Natürlich ist die Info auch auf dem  DABS ersichtlich.

Gruss Roger

Bearbeitet von Rogerfly
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Laut Blick handelt es sich bei dem Flugzeug um die Archer II der Motorfluggruppe Oberengadin.

Anscheinend wurde von 4 Insassen ( davon 3 Jugendliche) nur 1 Teilnehmerin des ProAero Jugendlagers ins Spital geflogen.

 

Ein rabenschwarzer Tag für die schweizerische Luftfahrt und vor allem die Jugendförderung  :(.

 

Pascal

Bearbeitet von Spägi
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Nun ist es traurige Gewissheit:

 

Der Pilot und zwei 14-jährige Knaben sterben bei dem Unglück, eine 17-Jährige wurde schwerverletzt ins Kantonsspital Chur geflogen.

 

Pascal

Bearbeitet von Spägi
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Sehr tragisch. Ich war selbst als 14-jähriger in diesem Lager in so einer Piper mitgeflogen. Laut Watson: "Die Piper sei letztmals im Juli 2017 gewartet worden." Hoffentlich ist das nicht schon wieder ein Unfall aufgrund unnötig invasiver Maintenance.

 

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Ich war selber vor knapp 10Jahren in diesem Lager und ich hatte diesen Flug genau mit der Unglücksmaschine HB-PER...

Ein sehr spezielles Gefühl, da ich auch noch ein Video und Fotos davon habe...

 

Mein Beileid den Hinterbliebenen.

 

 

Gruess Manuel

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Die HB-PER ist seit 1980 im Einsatz... die hat mit Sicherheit sehr viele Passagiere sicher befördert vor diesem furchtbaren Unfall. Ebenso war der Pilot offenbar einer der Routiniers im Rundflugbetrieb und jemand, der seit Jahren intensiv im JULA Betrieb integriert war als Koordinator der Rundflüge.

 

Ich gehe seit über 15 Jahren jedes Jahr für einen Vortrag ins JULA, ein fester Bestandteil meines Sommers. In 35 Jahren hat das JULA sehr vielen Jugendlichen die Welt der Aviatik eröffnet und ihnen auch oft den ersten Flug überhaupt beschert. Das eine solche Veranstaltung von einem derartigen Unfall betroffen ist, macht sehr traurig.

 

Allen Betroffenen wünsche ich viel Kraft.

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Nach einer Analyse eines Piloten im heutigen 'Blick' könnte es an einem Pilotenfehler gelegen haben. 
Die Maschine hatte sehr wahrscheinlich zuwenig Höhe erreicht, und flog somit zu tief. Ein abdrehen war wahrscheinlich in diesem Gebiet nicht (mehr) möglich, da der Radius zu gering war.

Lediglich eine der möglichen Unfallursachen. Warten wir es ab. 

Bearbeitet von Bacchus
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Es ist unglaublich: Jetzt behaupten diverse Online-Zeitungen unter Berufung auf ein "langjähriges Mitglied der Motorfluggruppe Oberengadin", das sich anonym gegenüber dem "Blick" geäussert habe, der Pilot sei als "eher unsicher und ängstlich" bekannt gewesen und habe "eine falsche Route gewählt".

 

Die besonnene Medienarbeit der Polizei, des AeCS und der Flugplatzverantwortlichen wird durch einen profilierungssüchtigen "Plauderi" zunichte gemacht.

 

Viele Grüsse

Benno

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Dass ein - bezeichnenderweise anonym bleiben wollendes - "langjähriges Mitglied" der betroffenen Motorfluggruppe Bemerkungen über eine angebliche "falsche Route" macht, ist eines. Dass dieser redselige Auskunftserteiler seinen tragisch verstorbenen Piloten-Kameraden aber darüber hinaus auch noch charakterlich aburteilt und als "eher unsicher und ängstlich" bezeichnet, ist schlicht skandalös.

 

Der damit gemachte Vorwurf, die mit den Lufttaufen betraute Motorfluggruppe Oberengadin habe für die Flüge mit den Jugendlichen einen "unsicheren" Piloten eingesetzt, ist nicht nur zutiefst pietätslos, sondern auch ehrverletzend.

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Können wir bitte versuchen, auch in Bezug auf angebliche Aussagen, die in den Medien zitiert werden, Zurückhaltung walten lassen?

 

Wenn im SonntagsBlick jemand zitiert wird, heisst das noch lange nicht, dass diese Aussage gegenüber dem betreffenden Journalisten so (und vor allem auch autorisiert) erfolgt ist. Was zitiert wird, und dabei ist sowieso von mehreren Personen die Rede, klingt nach typischen Gesprächen von Piloten nach einem Flugunfall. Es wäre nicht weiter überraschend, wenn der betreffende Journalist davon etwas mitgekommen hätte, zum Beispiel aus zweiter Hand oder dass er schlicht zur richtigen Zeit am richtigen Ort war, zum Beispiel während seinen Sommerferien in der passenden Beiz im Engadin …

 

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Vielleicht könnten wir hier auch einfach eine "normale" Diskussion möglicher Ursachen starten, anstatt über angebliche Aussagen von irgendwem zu spekulieren:

Es war ja offenbar ne 180PS non-turbo Archer. Wie hoch ist der Unfallort? Wie warm war es an dem Tag? Wie steigt die normal über den Bernina Pass? 

 

Wenn man sich den Zertörungszustand auf den Bildern anschaut, dann sieht es in der Tat so aus, als sei der Großteil der Energie von der rechten Seite aufgenommen worden - also entweder in den Boden getrudelt und mit der rechten Fläche zuerst aufgekommen, oder mit der rechten Fläche zu nah an den Berg gekommen und "hängen geblieben"

 

Florian

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Florian,

 

Der Unfallort ist auf 2900 m rund. Temperatur an dem Morgen war vermutlich gegen ISA plus 10 oder so, ich kann von hier keine METARS holen, bin nur mit dem Handy unterwegs.

 

Einverstanden mit Deinem Eindruck. Falls nur ein Teil von dem stimmt, was da geschrieben wurde, könnte es tatsächlich sein, dass es zur Kollision mit dem Gelände kam auf diese Weise. Wäre aber komisch da der Pilot die Umgebung sehr gut kannte.

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Hier wäre das Flugplatzwetter von Samedan am Vormittag des 4. August 2017:

 

###################################

# METAR/SPECI from LSZS

###################################

201708041150 METAR LSZS 041150Z 20014KT 9999 SCT065 25/11 Q1022 RMK M=

201708041120 METAR LSZS 041120Z 22011KT 9999 SCT065 25/12 Q1022 RMK L=

201708041050 METAR LSZS 041050Z 23011KT 9999 FEW065 25/13 Q1022 RMK K=

201708041020 METAR LSZS 041020Z 23013KT 9999 FEW070 24/11 Q1022 RMK J=

201708040950 METAR LSZS 040950Z 23012KT 9999 FEW070 23/11 Q1023 RMK I=

201708040920 METAR LSZS 040920Z 23009KT 9999 FEW070 23/11 Q1023 RMK H=

201708040850 METAR LSZS 040850Z 20005KT 160V260 CAVOK 22/12 Q1023 RMK G=

201708040820 METAR LSZS 040820Z VRB01KT CAVOK 20/12 Q1023 RMK F=

201708040750 METAR LSZS 040750Z VRB02KT CAVOK 17/11 Q1023 RMK E=

201708040720 METAR LSZS 040720Z 09001KT CAVOK 15/11 Q1024 RMK D=

201708040650 METAR LSZS 040650Z 15002KT CAVOK 11/10 Q1024 RMK C=

201708040620 METAR LSZS 040620Z VRB01KT CAVOK 09/08 Q1024 RMK A=

201708040550 METAR LSZS 040550Z 18002KT 9999 FEW070 09/08 Q1024 RMK A=

201708040520 METAR LSZS 040520Z AUTO VRB02KT CAVOK 09/08 Q1024=

201708040450 METAR LSZS 040450Z AUTO VRB02KT CAVOK 08/07 Q1024=

201708040420 METAR LSZS 040420Z AUTO 18002KT CAVOK 09/08 Q1024=

 

 

Der Flug fand wohl gegen 9 Uhr MESZ statt, also 0700Z. Das dazu passende METAR lautet LSZS 040720Z 09001KT CAVOK 15/11 Q1024.

 

Flugplatz:

QNH 1024 = Druckhöhe 5270ft

Temperatur 15°C (=> ISA+11) = Dichtehöhe 6590ft

 

Unfallort 2900m = 9512ft:

QNH ca. 1024 = Druckhöhe 9182ft

Temperatur geschätzt +7°C (=> ISA+11) = Dichtehöhe 10502ft

 

Dann noch zu tief im Fallwind bzw. im Luv und schon sieht es nicht mehr so schön mit der Performance aus.

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Dichtehöhe 10502ft

Dann noch zu tief im Fallwind bzw. im Luv und schon sieht es nicht mehr so schön mit der Performance aus.

In der Tat: Ist zwar schon lange her, dass ich eine Archer 2 geflogen bin, aber relativ voll beladen (4 Personen wenn auch Jugendliche; möglicherweise relativ voll betankt) kann ich mich da jenseits der 10.000ft an keine Steigwunder erinnern.

 

Allerdings: Der Bernina-Pass ist doch nur so 2300m hoch - richtig?!? Das heisst selbst ohne Umkehrkurve hätte der Pilot - der noch dazu die Gegend kennt - bei mangelnder Steigleistung einfach gradaus raus fliegen können. Oder leigt die Unfallstelle in einem Seitental, in dem es dann für die notwendige Umkehrkurve zu eng hätte werden können?

 

Ebenso hätte er bei Motorproblemen erst mal auf jeden Fall noch 600 Höhenmeter zur Problemlösung gehabt, bevor dann evtl. eine Kollision mit dem Boden unvermeidbar wird.

 

Wenn wir mal exotische Gründe wie Kollision mit einem großen Vogel ausschliessen, tönt das tatsächlich alles ein bisschen nach: "Jetzt zeig ich den jungen Leuten mal, wie dicht man an den Berg ranfliegen kann" und es wurde dann wegen einer Bö oder ähnliches zu dicht.

 

Florian

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Nun, ohne einen Unfallbericht vorliegen zu haben sieht dieser Unfall nach den bisher bekannten Tatsachen (mit verdankenswerterweise von Andreas zusammengetragenen Wetterinfos) doch sehr nach einem wiederkehrenden Szenario im Bereich von 'hot and high' aus. Als Ursache für den Absturz wird im Unfallbericht dereinst wohl Unterschreiten der Mindestfahrt mit anschliessendem Abkippen in Bodennähe stehen.

 

Wenn jetzt die ganz Schlauen mit Zeigefingern auf andere zeigen und nach Schuldigen gesucht wird geht leider wie immer vergessen dass uns allen von Zeit zu Zeit Fehler oder Fehleinschätzungen unterlaufen. Das geschieht wohl in keinem Fall absichtlich und das gilt es auch bei diesem tragischen Unfall zu berücksichtigen.

 

Markus

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Es hatte an jenem Tag sehr starke Südwestwinde. Da kann ein Nord-Ost orientierter Talkessel schon zur Abwindfalle werden, die man geeignet umfliegen muss, auch wenn die Route bei Windstille gut fliegbar ist. Falls er da tief unterwegs war, wäre die "falsche Routenwahl" wohl nicht von der Hand zu weisen.

 

Aber vielleicht ist er ja aus anderen Gründen aus grösserer Höhe zufällig dort abgestürzt.

 

Peter

Bearbeitet von Peter3
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  • 1 Jahr später...

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