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Frage zu Aussenlandungen


Beno

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Hi

 

In unserem Dorf gibt es eine Wiese auf welcher regelmässig Hubschrauber landen, damit die Crew sich beim Nahe gelegenen Restaurant verpflegen kann, oder damit das Seil für Transporte angebracht werden kann. Leider stören sich an dieser Praxis einige Anwohner, inkl. mir selber. Da dies teilweise mehrmals täglich geschieht und nicht selten sogar zwei Helis dort stehen.

 

Ich habe die Aussenlandungsverordnung gelesen und soweit ich sie verstehe und auf einer Online-Karte nachgemessen habe, landen die Piloten quasi auf den Meter genau so (100m zur Gaststätte) dass es noch erlaubt ist. Wobei ich einige Begriffe etwas schwammig definiert finde, z.B. was genau "Siedlungsgebiet" betrifft.

 

Hier ist der Landeplatz:

https://map.geo.admin.ch/?lang=de&topic=ech&bgLayer=ch.swisstopo.swissimage&layers=ch.swisstopo.zeitreihen,ch.bfs.gebaeude_wohnungs_register,ch.bav.haltestellen-oev,ch.swisstopo.swisstlm3d-wanderwege&layers_visibility=false,false,false,false&layers_timestamp=18641231,,,&X=140238&Y=718749&zoom=12&crosshair=marker

 

Kann mir jemand der mit der Verordnung vertraut ist sagen ob diese Praxis zulässig ist? Danke.

 

Grüsse,

Beno

Bearbeitet von Beno
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Das sind ja lediglich ein paar Häuser entlang einer Straße - noch durch Felder unterbrochen.

Ne Siedlung ist das eher nicht.

Wo sollen die Hubschrauber denn bitte sonst landen?

Ich denke, die Anwohner dort profitieren auch von der Arbeit der Hubschrauber- oder möchte lieber jeder einen Stromgenerator im Garten stehen haben?

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 Leider stören sich an dieser Praxis einige Anwohner, inkl. mir selber. Da dies teilweise mehrmals täglich geschieht und nicht selten sogar zwei Helis dort stehen.

 

Lieber Beno,

 

natürlich ist Fluglärm für die meisten Anwohner nicht schön (ich gehe mal davon aus, dass es um den Lärm geht, denn so lange die Helis da nur stehen können sie ja niemanden stören). "Mehrmals täglich" klingt jetzt zwar nicht gerade nach dauernder Lärmbelästigung, aber natürlich kann das auch extrem störend sein - wenn Du z.B. einen Schicht-Job hast und kurz nachdem du von der Schicht gekommen bist und dich gerade morgens zu schlafen hingelegt hast Bretter so ein Heli über Dein Schlafzimmer. 

 

Da was Du erzählst nach kommerziellem Betrieb tönt, würde ich aber zunächst mal davon ausgehen, dass das Alles legal ist. Solche Unternehmen halten sich normalerweise schon an die Vorschriften. 

 

Trotzdem kannst Du etwas machen: Zunächst mal reden mit den Leuten. Weisst Du, was die da eigentlich tun? Wenn sie die Stromkabel in euer Dorf erneuern ist das ja tatsächlich was, wovon Du ganz unmittelbar profitierst. Weisst Du, wie lange das noch geht? Vielleicht ist das ja nur noch ein paar Wochen, dann sind die mit ihrer Arbeit fertig und dann habt ihr wieder Ruhe. 

Vielleicht können sie ja auch was machen, um durch unterschiedliche Wahl von Anflugrouten den Lärm besser zu verteilen.

 

Und schliesslich, was oft in der (Flug-)Lärmdiskussion vergessen wird: Selber so viel wie möglich Lärm vermeiden! Den Heli braucht man nunmal, um an manchen Stellen Strommasten aufzustellen. Im Ort kann man aber genauso gut mit dem Velo wie mit dem Auto fahren. Ich hatte mal einen echt "intensiven Gedankenaustausch" mit einem Bürgermeister einer Umlandgemeinde, der doch allen Ernstes mit seiner laut knatternden Harley zur Fluglärmdemo gefahren ist. Ganz nach dem Motto "Mein eigener Lärm ist doch ok!".

 

Was ich sagen will: Fluglärm ist doof aber oft unvermeidbar - zumindest wenn wir weiter so leben wollen wie wir das tun. Hierzu braucht es von allen Seiten Verständnis und den Willen, alles sinnvoll mögliche zur Lärmvermeidung auch zu machen.

 

Florian

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Salü Chipart

Danke für die Antwort. Das Hauptproblem entsteht durch den Wind. Beim Start wurden Rebkulturen und Pergolen beschädigt. Nach Meldung an den Betreiber nehmen sie eine andere Route, dafür klagen nun andere Anwohner über Lärm.

 

Das ist kein vorübergehender Zustand, das ist seit mindestens 10 Jahren so. In der Regel sind sie nicht in dieser Gegend aktiv, sondern nutzen den Platz als Zwischenlandung für's Mittagessen.

 

Arbeiten an Stromleitungen habe ich sie nie beobachtet, ich schätze 50% geht es um Lasttransporte in abgelegene Häuser und 50% für Holztransport (Bäume fällen, etc). Es geht mir nicht darum dass ich die Flüge niemandem gönne. Ich sehe nur nicht ein dass es nötig ist, mitten im Dorf für's Mittagessen zu landen.

 

Gruess

Beno

Bearbeitet von Beno
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Das klingt nachvollziehbar. Gibt es ein alternatives Landefeld in der Gegend wo dann niemand wirklich gestört wird? Natürlich sollte es nicht 1km entfernt vom Restaurant sein...

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Ein anderer Landeplatz in der Mitte des Tals wird auch oft frequentiert, 400m Weg bis zum Restaurant. Da wird allerdings nur gelandet um das Seil anzubringen bzw. zu entfernen.

 

 

(Wenn sie wenigstens FLARM hätten, hätte ich auch was von den Flügen :ph34r:)

Bearbeitet von Beno
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Hi Beno,

 

das klingt nach einem dringenden Fall von "man muss halt rede mit die Leut". Dem Betreiber des Heli-Dienstes ist sicher auch nicht Recht, Stress mit den Anwohnern zu bekommen wegen 200m mehr Strecke zum Mittagessen. Und schon gar nicht, dass er Schäden an Reben oder Gebäuden zahlen muss. 

Habt ihr schon mal vor Ort mit ihm die Situation besprochen? Sieht für mich so aus, als ob es auf der anderen Seite der Strasse durchaus Wiesen gäbe, die gar nicht so viel weiter vom Restaurant aber weiter von den Häusern weg wären.

 

Wem gehört eigentlich das Grundstück auf dem er jetzt landet? Wenn der Grundstückseigentümer ihm sagt, dass er auf diesem einem Platz nicht landen darf, ist das Thema ja auch vom Tisch.

 

Florian

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  • 2 Wochen später...

Wer s genau wissen möchte, der kann in der AuLaV alles nachlesen:

 

https://www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/20100182/index.html

 

Der Beschreibung nach handelt es sich hier um gewerbsmässige Flüge zu nicht touristischen Zwecken. Damit bräuchten Landungen in Wohngebieten eine Bewilligung. Die Definition von "Wohngebiet": Siedlungsgebiet oder Gruppe von mindestens zehn bewohnten Gebäuden, einschliesslich des Gebiets im Umkreis von 100 m um die Häuser.

 

Bei dieser Art von kommerzieller OPS kommt übrigens auch die Regelung mit 100m Abstand zu Gaststätten nicht zum Tragen. Um die 100m bei touristischen kommerziellen Flügen (permanent) unterschreiten zu können, gibt es ein Gesuchsformular, welches vom Heliunternehmen und dem "Beizer" zusammen bei BAZL eingereicht werden kann.

 

Gruss

Jan

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