reverser Geschrieben 11. Juli 2017 Geschrieben 11. Juli 2017 Hallo Allerseits; auf Flightradar24 lässt sich gut beobachten, wie sämtliche Russische Airlines, notgedrungen, dieses große Land, die Ukraine, umfliegen müssen: Allesamt, von der Russischen Hauptstadt herkommend, Richtung Süden unterwegs, und auch wieder zurück, sind gezwungen, dieses ausgedehnte Sperrgebiet links und rechts zu umfliegen. Die Direttissima bleibt außen vor. So wie ich als Laie das beurteile, sind das eine Menge an Zusatzmeilen, welche da auf die Dauer zusammenkommen - ein Riesen-Mehrverbrauch an Sprit dürfte die Folge sein. Ich frage mich, wie eine Airline so was wegsteckt. Ticket-Preis Erhöhung? Subventionen? Gruß Richard Zitieren
DaMane Geschrieben 11. Juli 2017 Geschrieben 11. Juli 2017 Hallo Allerseits; auf Flightradar24 lässt sich gut beobachten, wie sämtliche Russische Airlines, notgedrungen, dieses große Land, die Ukraine, umfliegen müssen: Allesamt, von der Russischen Hauptstadt herkommend, Richtung Süden unterwegs, und auch wieder zurück, sind gezwungen, dieses ausgedehnte Sperrgebiet links und rechts zu umfliegen. Die Direttissima bleibt außen vor. So wie ich als Laie das beurteile, sind das eine Menge an Zusatzmeilen, welche da auf die Dauer zusammenkommen - ein Riesen-Mehrverbrauch an Sprit dürfte die Folge sein. Ich frage mich, wie eine Airline so was wegsteckt. Ticket-Preis Erhöhung? Subventionen? Gruß Richard Staatl. Subventionen natürlich. Für Rußlands neues Gefühl der Größe ist nichts zu teuer.......... Manfred Zitieren
Volume Geschrieben 12. Juli 2017 Geschrieben 12. Juli 2017 Wenn du die russische Luftfahrt rein wirtschaftlich betreiben würdest, müsste man die Hälfte der Flughäfen stillegen. Die russische Luftfahrt war schon immer hoch subventioniert, denn sie ist für das funktionieren dieses Riesenlandes einfach unabdingbar. Weite Teile Sibiriens wären sonst unbewohnbar. Von daher dürfte der Umweg um die Ukraine eines der geringeren Probleme sein. Zumal der Mehrverbrauch jetzt nicht sooo riesig ist, bei den Gesamtkosten reden wir hier von ein paar Prozent, wenn überhaupt. Gruß Ralf Zitieren
reverser Geschrieben 12. Juli 2017 Autor Geschrieben 12. Juli 2017 Die russische Luftfahrt war schon immer hoch subventioniert, denn sie ist für das funktionieren dieses Riesenlandes einfach unabdingbar. Weite Teile Sibiriens wären sonst unbewohnbar. Dann müsste das (theoretisch) für Alaska auch gelten(?) Gruß Richard Zitieren
FalconJockey Geschrieben 12. Juli 2017 Geschrieben 12. Juli 2017 Für die ganzen USA! Glaubst Du etwa, dass die kleinen Regionalflughäfen und ihre Flüge ohne Zuschüsse durch den Staat wirtschaftlich bzw. überhaupt betrieben würden? Zitieren
Volume Geschrieben 12. Juli 2017 Geschrieben 12. Juli 2017 Alaska ist sogar "juristisch" subventioniert, die FAA verzichtet dort auf einige Forderungen, die schlicht unrealistisch wären. Wenn du einen Floatplane in Alaska unter den selben rechtlichen Rahmenbedingungen betreiben willst, wie einen Learjet in JFK, dann kannst du es gleich sein lassen. Im Mobilfunk-/Internetzeitalter kann man allerdings inzwischen auch auf dem Lake Wasweisichwo ein Wetterbriefing einholen oder einen Flugplan aufgeben... Infrastruktur liegt im Interesse der Allgemeinheit, Teile der Infrastruktur müssen immer quersubventioniert werden. Eine Straße auf der Hallig oder auf der Alm finanziert sich auch nicht über die Steuern/Gebühren der zwei Autos, die da die Woche langfahren und einen Liter Sprit pro Jahr darauf verbrauchen... Manche Länder begreifen ihre Regionalflughäfen genau so, und wie ich denke völlig zu Recht. Gruß Ralf 4 Zitieren
Danix Geschrieben 12. Juli 2017 Geschrieben 12. Juli 2017 (bearbeitet) Ich behaupte, nur ein kleiner Teil der Russischen Airlines sind subventioniert. Das dürfte primär auf Aeroflot zutreffen. Die unzähligen kleinen Charterunternehmen sind privat organisiert und rentieren. Man kann sie sehr häufig hier in AYT Antalya beobachten. Natürlich profitieren auch sie von der subventionierten Luftfahrtstruktur zuhause. Aber auch im Westen werden die meisten Flughäfen immer noch von der öffentlichen Hand finanziert. Rentieren tun nur die wenigsten. Dani Bearbeitet 12. Juli 2017 von Danix Zitieren
Volume Geschrieben 13. Juli 2017 Geschrieben 13. Juli 2017 Es müssen ja keine Direktsubventionen für die Airline sein. Wir subventionieren z.B. in Deutschland die Dieselfahrzeuge über 20ct geringere Mineralsteuer, nicht die Speditionen mit Direktsubventionen (Eingeführt zu einer Zeit, in der Diesel = LKW war...). Aber auch im Westen werden die meisten Flughäfen immer noch von der öffentlichen Hand finanziert. Rentieren tun nur die wenigsten. Gleiches gilt für Bahnhöfe, Regionalbahnhöfe gehören den Kommunen, und werden (oft mit Verlust) an die DB vermietet. Perverserweise entscheidet trotzdem die DB, ob und wie oft sie den Bahnhof anfährt, und legt z.B. schon mal Strecken still, an denen gerade die Bahnhöfe für (öffentliche) Millionen renoviert wurden... Verkehrsinfrastruktur ist was der Amerikaner inzwischen "non profit sector" nennt. Die Vorreiter in Sachen Privatisierung haben längst verstanden, dass manche Bereiche nicht gewinnorientiert betrieben werden können, dass wer Industrie ansiedeln und Steuern von dieser (bzw. hauptsächlich von den bei dieser Beschäftigten) kassieren will, bei der notwendigen Verkehrsinfrastruktur ein Teil dieser Einnahmen investieren muss, dass diese für sich genommen immer ein Verlustgeschäft sein wird. Selbst mit einer flächendeckenden nutzungsbezogenen Straßenmaut wird sich die Straße auf der Alm oder auf der Hallig nie rentieren. Will man High-Tech Industrie in der Provinz ansiedeln, muss man sie an die weltweiten Daten- und Verkehrsnetze anbinden. Das wird nie für sich wirtschaftlich sein, nur indirekt über die Wertschöpfung dieser Industrie und den daraus resultierenden Einnahmen (Steuern etc.). Je zersiedelter das Land, desto mehr muss man quersubventionieren. Die Alternative von Hauptstadtmoloch und toter Provinz ist nicht wirtschaftlicher. Die Kosten für Verkehrsinfrastruktur in einer Megametropole sind auch nicht wirtschaftlich (nicht nur, weil man sie auf Stelzen oder unter der Erde errichten muss...). Es ist besser, vergleichsweise wenig genutzte Verkehrswege zu finanzieren auf denen der Verkehr läuft, als Stau. Es ist besser, Umwegflüge zu subventionieren, als auf eine Flugverbindung komplett zu verzichten. Es ist wesser, Umwege auf Direktflügen zu subventionieren, als Umsteigeflüge zu haben die zwangsweise den betreffenden Luftraum umfliegen, aber noch viel mehr Kosten verursachen, und die Einnahmen fliessen auch noch komplett in ein anderes Land. Gruß Ralf 1 Zitieren
Hunter58 Geschrieben 15. Juli 2017 Geschrieben 15. Juli 2017 Ein Teil der Routen in Alaska werden auch als 'essential air routes' zum Teil oder ganz subventioniert. Zitieren
arvika Geschrieben 15. Juli 2017 Geschrieben 15. Juli 2017 Ich bin schon mehrmals nördlich des Polarkreises mit den Dash-8 der Wideroe in Norwegen Kurzstrecken geflogen. Im Bordmagazin stand einmal ganz offen, dass 40 Prozent der Flugkosten der Staat trägt. Da hat es zB. nördlich von Kirkenes alle paar Dutzend Kilometer einen Flugplatz mit Kurzpiste, wo die Wideroe so ca. zwei bis drei Mal pro Tag vorbeischaut, 5 Paxe steigen aus und 7 zu. Auf solchen Flugplätzen hat es wohl auch ca. drei bis sechs Angestellte, die nicht von den Flughafentaxen leben können. Der grösste Arbeitsfaktor ist wohl nicht, Gepäck und Post aus- und einladen, sondern im Jahresdurchschnitt wohl Schnee räumen... Das zahlt auch alles der Staat. Gruss Guido 1 Zitieren
Hunter58 Geschrieben 19. Juli 2017 Geschrieben 19. Juli 2017 (bearbeitet) Das ist alles noch billiger als Strassen ganzjährig offen zu halten... Bearbeitet 19. Juli 2017 von Hunter58 Zitieren
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