orwellisback Geschrieben 27. Juni 2017 Teilen Geschrieben 27. Juni 2017 Zitat: "Neue Konkurrenten für Airbus und Boeing kommen nicht nur aus Kanada, Brasilien, Russland oder China. Elon Musk könnte den Flugzeugbauern mit seinem Projekt Hyperloop ernsthafte Probleme bereiten. Das futuristische Röhren-Transportsystem ermöglicht es, schneller als mit einem Flieger ans Ziel zu kommen. Viele dieser potenziellen Strecken liegen in Deutschland, wie das Unternehmen nun bekannt gab. Europa sei ein Top-Kandidat für die ersten Hyperloop-Strecken, heißt es vom Unternehmen. Man könne 75 Millionen Menschen in 44 Städten auf einer Strecke von 5000 Kilometern miteinander verbinden. Zunächst wurden aber erst einmal neun Strecken bekannt gegeben. Eine davon führt durch ganz Deutschland. Sie könnte Berlin, Hamburg, Frankfurt und München miteinander verbinden – alles Strecken, auf denen derzeit auch Flüge beliebt sind." Lufthansa ist (logischerweise) am Projekt interessiert, wie auch die Deutsche Bahn, welche Partner ist. Quelle: http://www.aerotelegraph.com/hyperloop-setzt-auf-deutschland Was meint ihr zu dem Thema? Wie schätzt ihr das Potential ein respektive die Gefahr für den Bahn- und Flugverkehr, (teilweise) verdrängt zu werden? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
AlphaSierra Geschrieben 27. Juni 2017 Teilen Geschrieben 27. Juni 2017 (bearbeitet) Die Idee Hyperloop ist so neu auch nicht. Ein ähnliches Projekt gab's in der Schweiz ja schon vor 20 Jahren, damals unter der Bezeichnung "Swissmetro". Wie die Swissmetro wird auch der Hyperloop aus folgenden Gründen eine Totgeburt bleiben: Investitionskosten gigantischen Ausmaßes, Inkompatibilität mit vorhandener Infrastruktur, zu viele ungelöste technologische Fragen. Europa und Asien haben sich in Sachen Hochgeschwindigkeitsverkehr für die herkömmliche Rad-Schiene-Technologie entschieden. Wer also sollte eine Parallelinfrastruktur finanzieren wollen bzw. können? Zudem: Bei Investitionen in ein landgebundenes Verkehrssystem wird sich unweigerlich die Frage nach den Prioritäten stellen. Und da liegen die großen Herausforderungen häufig im Agglomerations- und Nahverkehr, weniger im Fernverkehr. Ich sehe so schnell also keine Konkurrenz für den Luftverkehr, zumindest was Distanzen von über 600-700 km betrifft. Andererseits: sollte der Hyperloop tatsächlich verwirklicht werden und könnten Reisende damit schneller, energieeffizienter und ressourcenschonender als im Flugzeug befördert werden, so wäre dies ja gar nicht schlecht! Gruß, Andreas Bearbeitet 27. Juni 2017 von AlphaSierra Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
sheckley666 Geschrieben 27. Juni 2017 Teilen Geschrieben 27. Juni 2017 Ein paar ungeordnete Gedanken: Erstmal bin ich froh, dass sie uns beim Umrechnen von 760 mph auf 1223 km/h wenigstens die Nachkommastellen erspart haben ... Mit dieser Geschwindigkeit ist eine Fahrzeit München - Berlin in einer halben Stunde aber nur ohne Zwischenhalt machbar. Es scheint also kein Netz geplant zu sein, sondern eine Reihe von Punkt-zu-Punkt-Verbindungen, was sehr viele zu schaffende Röhren bedeutet. Generell meine ich, dass es ein schlechter Zeitpunkt ist, neue Konzepte im Personenverkehr einzuführen. In Zukunft wird immer mehr Information mit immer weniger Materie (lebend oder tot) transportiert. Warum nach Berlin hyperloopen, wenn VirtualReality mir ein schöneres Reise-Erlebnis verschafft. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Chipart Geschrieben 27. Juni 2017 Teilen Geschrieben 27. Juni 2017 Typische Idee von amerikanischen Gründern/Investoren die keine Ahnung von Europa/Deutschland haben. Auch wenn es im Vergleich zum Hyperloop totale Low-Tech ist (trotzdem faszinierend) mögen sich die Herren doch mal die Geschichte (oder besser nicht-Geschichte) des Transrapid in Deutschland anschauen: - Erst erklären Alle, dass man damit ja von Frankfurt Innenstadt nach Köln Innenstadt in 17 Minuten fahren kann (152km / 550 km/h). - Dann stellt man fest, dass das ja die Luftlinienentfernung ist und ein Planfeststellungsverfahren für diese Strecke ja schwierig wird, was die Fahrzeit auf knapp 25 Minuten erhöht - Dann merkt man, dass es nicht so leicht wird, in bestehende Innenstädte hinein Transrapidstrecken zu bauen, weswegen man Zubringer-S-Bahnen braucht, was die effektive Fahrzeit auf knapp 40 Minuten erhöht. - Dann stellt man schliesslich fest, dass der ICE die Strecke ja genauso schnell schaffen würde, wenn er nicht in jedem Bundesland durch das die Strecke führt mindestens einen Halt haben muss. Nachdem deswegen diese Strecke verworfen wurde plant man halt neu zwischen dem Münchner HBF und dem Münchner Flughafen - wobei auch hier eine konventionelle S-Bahn die auf einem separaten Gleis ohne Halt fährt natürlich erst Recht kaum langsamer wäre. Schliesslich ist ein Unfall auf der Teststrecke ein wilkommener Anlass, das Projekt einzustampfen. Dem Hyperloop wird es ähnlich gehen: Irgendwann rechnet jemand nach, dass selbst wenn man den doppelten Preis von Flugtickets nehmen würde schon echt viele Menschen damit von München nach Berlin fahren müssten, damit sich die Investition in den Tunnel lohnt. Dann ist das Thema tot. Florian 4 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Lubeja Geschrieben 27. Juni 2017 Teilen Geschrieben 27. Juni 2017 Generell meine ich, dass es ein schlechter Zeitpunkt ist, neue Konzepte im Personenverkehr einzuführen. In Zukunft wird immer mehr Information mit immer weniger Materie (lebend oder tot) transportiert. Warum nach Berlin hyperloopen, wenn VirtualReality mir ein schöneres Reise-Erlebnis verschafft. Da möchte ich auf einen Post verweisen, den ich früher in diesem Jahr schon zu einem ähnlichen Thema verfasst habe: http://www.flightforum.ch/board/index.php?/topic/98705-neuer-kollege-co-pilot/page-2&do=findComment&comment=946956 Genauso lassen sich vielleicht Sehenswürdigkeiten virtuell besuchen - aber deswegen reise ich nicht. Man muss den Gestank eines Hafens gerochen, den Dreck einer Stadt auf der Haut gehabt und die Menschen eines Landes gesprochen haben, um einen Ort nicht nur gesehen, sondern erfahren, erlebt zu haben. Ich gebe dir allerding insofern recht, dass es keinen Sinn macht, ein funktionierendes und etabliertes System durch eine neue Idee zu ersetzen, die eine völlig neue Infrastruktur benötigt. Der Sprung von der Pferdekutsche zum Automobil hat nur funktioniert, weil das Auto auf der bestehenden Infrastruktur bewegt werden konnte. Eisenbahnen und später Flugzeuge konnten die enormen Investitionen in deren jeweilige Infrastruktur rechtfertigen, weil sich dadurch eine massive Vergrösserung der Transportleistung, bzw. Geschwindigkeit gegenüber Kutsche/Dampfschiff realisieren lies. Hyperloop hingegen bringt keinen echten Fortschritt, sondern eine zusätzliche Fragmentierung der Verkehrswege. Gerade in der dicht bebauten Ballungszentren Mitteleuropas (also dort, wo es überhaupt erst genügend Aufkommen für solch ein Verkehrssystem hat) wird es kaum mit überschaubaren Mitteln möglich sein, zusätzliche Verkehrsträger zu installieren. Dagegen ist es bereits mit heutige Technologie möglich, bei der konventionellen Eisenbahn Zugfolgezeiten von 2 Minuten zu realisieren, auch im Hochgeschwindigkeitssektor. So lange also ICE, TGV & Co. noch nicht im Zweiminutentakt verkehren, ist da noch viel Luft gegen oben, den man ohne grossen Aufwand nutzen kann. Das Problem liegt auch dort eher in den städtischen Bereichen, welche die Kapazität einschränken, so wie die Haltezeiten an den Bahnhöfen. Und dann gibt es noch ein weiterer, sehr einschränkendern Nachteil für Hyperloop: geplanter Röhrendurchmesser 3.3 Meter - Diagonale eines ISO-Containers ca. 3.4 Meter... 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
sheckley666 Geschrieben 27. Juni 2017 Teilen Geschrieben 27. Juni 2017 Genauso lassen sich vielleicht Sehenswürdigkeiten virtuell besuchen - aber deswegen reise ich nicht. Man muss den Gestank eines Hafens gerochen, den Dreck einer Stadt auf der Haut gehabt und die Menschen eines Landes gesprochen haben, um einen Ort nicht nur gesehen, sondern erfahren, erlebt zu haben. Ich sage ja nicht, dass ab 2019 überhaupt nicht mehr gereist wird. Aber Gestank etc. ist nur eine Frage der Qualität von VR; und ich hoffe, die wird noch viel besser. Und dann ist da noch die Frage, ob nicht viele Menschen den fremden Hafen lieber besuchen möchten, wenn sie ihren persönlichen Hafen-Lieblings-Geruch dazumischen können. Die reale Realität ist auch in Kleinigkeiten immer so starr und unflexibel. Das mag nicht jeder. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
reverser Geschrieben 27. Juni 2017 Teilen Geschrieben 27. Juni 2017 (bearbeitet) Jetzt wird's olfaktorisch-haptisch-super-virtuell hier;; hyperlooping halt..:-) Richard Bearbeitet 27. Juni 2017 von reverser Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
sheckley666 Geschrieben 27. Juni 2017 Teilen Geschrieben 27. Juni 2017 Mir fällt gerade noch das Killer-Gegenargument ein: Brandschutz Ich vermute, ein Brandschutzsystem zu entwickeln, das deutsche Vorschriften erfüllt, erfordert hundertmal mehr Raketentechnologie, als das eigentliche Hyperlooping. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
reverser Geschrieben 27. Juni 2017 Teilen Geschrieben 27. Juni 2017 Brandschutz oh jemine! in einer brennenden Rohrpost unterwegs: Darf nicht passieren! Richard Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Chipart Geschrieben 27. Juni 2017 Teilen Geschrieben 27. Juni 2017 Mir fällt gerade noch das Killer-Gegenargument ein: Brandschutz Ich vermute, ein Brandschutzsystem zu entwickeln, das deutsche Vorschriften erfüllt, erfordert hundertmal mehr Raketentechnologie, als das eigentliche Hyperlooping. Da bin ich mir in dem Fall nicht mal sicher, weil die Röhre ja zum Teil evakuiert ist. In so fern sollte (ausnahmsweise) der Brandschutz auf Grund des mangelnden Sauerstoffs einigermassen "automatisch" gegeben sein. Florian 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Lubeja Geschrieben 27. Juni 2017 Teilen Geschrieben 27. Juni 2017 Ich sage ja nicht, dass ab 2019 überhaupt nicht mehr gereist wird. Aber Gestank etc. ist nur eine Frage der Qualität von VR; und ich hoffe, die wird noch viel besser. Und dann ist da noch die Frage, ob nicht viele Menschen den fremden Hafen lieber besuchen möchten, wenn sie ihren persönlichen Hafen-Lieblings-Geruch dazumischen können. Die reale Realität ist auch in Kleinigkeiten immer so starr und unflexibel. Das mag nicht jeder. Das mag sein. Für mich ist das Realitätsverlust. Es ist eine tolle Eigenschaft der Realität, das wir sie nicht einfach nach unserem Gutdünken zurechtbiegen können (das gilt auch für die Einsatzgebiete von Hyperloop). Es relativiert die Relevanz des Menschen. Aber jetzt wird es philosophisch ;) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Kuno Geschrieben 27. Juni 2017 Teilen Geschrieben 27. Juni 2017 (bearbeitet) Hyperloop wird auch für "Spotter" nicht wirklich attraktiv sein B) Also auch in dieser Hinsicht kein Ersatz für Flugzeuge. Bearbeitet 27. Juni 2017 von kuno Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
orwellisback Geschrieben 28. Juni 2017 Autor Teilen Geschrieben 28. Juni 2017 (bearbeitet) Ich gebe dir allerding insofern recht, dass es keinen Sinn macht, ein funktionierendes und etabliertes System durch eine neue Idee zu ersetzen, die eine völlig neue Infrastruktur benötigt. Der Sprung von der Pferdekutsche zum Automobil hat nur funktioniert, weil das Auto auf der bestehenden Infrastruktur bewegt werden konnte. Eisenbahnen und später Flugzeuge konnten die enormen Investitionen in deren jeweilige Infrastruktur rechtfertigen, weil sich dadurch eine massive Vergrösserung der Transportleistung, bzw. Geschwindigkeit gegenüber Kutsche/Dampfschiff realisieren lies. Hyperloop hingegen bringt keinen echten Fortschritt, sondern eine zusätzliche Fragmentierung der Verkehrswege. Gerade in der dicht bebauten Ballungszentren Mitteleuropas (also dort, wo es überhaupt erst genügend Aufkommen für solch ein Verkehrssystem hat) wird es kaum mit überschaubaren Mitteln möglich sein, zusätzliche Verkehrsträger zu installieren. Dagegen ist es bereits mit heutige Technologie möglich, bei der konventionellen Eisenbahn Zugfolgezeiten von 2 Minuten zu realisieren, auch im Hochgeschwindigkeitssektor. So lange also ICE, TGV & Co. noch nicht im Zweiminutentakt verkehren, ist da noch viel Luft gegen oben, den man ohne grossen Aufwand nutzen kann. Das Problem liegt auch dort eher in den städtischen Bereichen, welche die Kapazität einschränken, so wie die Haltezeiten an den Bahnhöfen. Und dann gibt es noch ein weiterer, sehr einschränkendern Nachteil für Hyperloop: geplanter Röhrendurchmesser 3.3 Meter - Diagonale eines ISO-Containers ca. 3.4 Meter... Denke aber, dass der Hyperloop eben doch einen entscheidenden Vorteil bringen könnte, der wieder einen Technologiesprung darstellt...und zwar Flugzeuggeschwindigkeit von Innenstadt zu Innenstadt. Du kannst die Röhren in Stadtnähe ja unterirdisch verlegen, damit du niemandem in die Quere kommst und aus Kostengründen auf dem Land z.b. parallel zur Autobahn. Und klar, diese Technologie wäre natürlich in erster Linie dafür zuständig, die Hauptadern zu bedienen, sprich z.b. München - Berlin oder Berlin - Hamburg. Die Feinverteilung per Zug oder anderweitigem Verkehrsmittel wird dennoch nötig sein. Und betreffend den Containern : Ich habe irgendwo gesehen, dass anscheinend mehrere Versionen in Untersuchung sind, unter anderem auch solche, in welche ebenfalls Schiffscontainer passen sollten. Und hier noch ein Video zur Vision in Europa: https://hyperloop-one.com/blog/hyperloop-ones-vision-europe-comes-focus-third-global-challenge-summit Zusammengefasst sind sicher noch sehr viele Fragen offen. Insgesamt finde ich es aber trotzdem ein höchst spannendes Projekt und sehe durchaus Potential für eine erfolgreiche Umsetzung. Bearbeitet 28. Juni 2017 von orwellisback Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Chipart Geschrieben 28. Juni 2017 Teilen Geschrieben 28. Juni 2017 Du kannst die Röhren in Stadtnähe ja unterirdisch verlegen, damit du niemandem in die Quere kommst und aus Kostengründen auf dem Land z.b. parallel zur Autobahn. Hast Du mal drüber nachgedacht, wie viel Aufwand/wie schwierig das ist, in einer bestehenden Innenstadt unterirdisch eine 3m-Röhre zu verlegen? Die neue U-Bahnlinie in Düsseldorf, die nur Teilweise unterirdisch verläuft, hat in fast 9 Jahren Bauzeit eine Milliarde gekostet.... Parallel zur Autobahn klingt auch immer nach einer super Idee - das heisst aber, dass man bei jeder Ausfahrt relativ aufwändig Brücken, Tunnels, etc. bauen muss und bei Raststätten es noch komplexer wird. Und klar, diese Technologie wäre natürlich in erster Linie dafür zuständig, die Hauptadern zu bedienen, sprich z.b. München - Berlin oder Berlin - Hamburg. Die Feinverteilung per Zug oder anderweitigem Verkehrsmittel wird dennoch nötig sein. Auch das ist eine Fehlwahrnehmung: Es gibt in Deutschland keine "Hauptader" München-Berlin oder Berlin-Hamburg. Verkehr in Deutschland ist viel dezentraler! Frankfurt-München wäre am ehesten noch so eine "Ader", aber selbst da hat es die Bahn seit 25 Jahren nicht geschafft, die Planungen für eine durchgängige Schnellbahntrasse hinzubekommen, geschweige denn, für einen Transrapid. Die Feinverteilung per Zug oder anderweitigem Verkehrsmittel wird dennoch nötig sein. Und genau das zerstört aber das Konzept! Wenn ich von Frankfurt nach Basel muss, dann spart mir ein Hyperloop Frankfurt-Zürich im Vergleich zum bestehenden ICE eben gerade keine Zeit ein - und das obwohl der ICE (mindestens) noch in Mannheim und Freiburg hält. Das ist das gleiche Problem, wie im Luftverkehr: Je kürzer die Distanzen um so gewichtiger sind die Zeitverluste eines Hub/Spoke-Modells gegenüber Direktverbindungen. Nochmal: Wenn wir glauben, wir brauchen in Europa ein unabhängiges Netz von Punkt zu Punkt Hochgeschwindigkeits-Bahnstrecken, dann lasst uns Transrapid bauen. Das ist eine bewährte Technik und die Streckenkosten sind signifikant kleiner (weil es keine evakuierten Röhren braucht). Geschwindigkeits- und Umweltvorteile des Hyperloop (wenn es letztere denn gibt) im Vergleich zum Transrapid sind nicht signifikant... Florian Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
orwellisback Geschrieben 28. Juni 2017 Autor Teilen Geschrieben 28. Juni 2017 (bearbeitet) Hast Du mal drüber nachgedacht, wie viel Aufwand/wie schwierig das ist, in einer bestehenden Innenstadt unterirdisch eine 3m-Röhre zu verlegen? Die neue U-Bahnlinie in Düsseldorf, die nur Teilweise unterirdisch verläuft, hat in fast 9 Jahren Bauzeit eine Milliarde gekostet.... Parallel zur Autobahn klingt auch immer nach einer super Idee - das heisst aber, dass man bei jeder Ausfahrt relativ aufwändig Brücken, Tunnels, etc. bauen muss und bei Raststätten es noch komplexer wird. Ich sage ja nicht dass es einfach ist, aber laut Hyperloop sind die zu erwartenden Kosten deutlich kleiner als eine gleichlange Strecke Autobahn oder Zugtrasse ...quod erat demonstrandum...aber dennoch :) Und die Röhre würde bevorzugt zwischen den zwei Fahrbahnen integriert. Verstehe nicht ganz wieso du da Probleme bezüglich Ausfahrten und Raststätten siehst...sind doch meisens rechts von der Strasse!? ;) Auch das ist eine Fehlwahrnehmung: Es gibt in Deutschland keine "Hauptader" München-Berlin oder Berlin-Hamburg. Verkehr in Deutschland ist viel dezentraler! Frankfurt-München wäre am ehesten noch so eine "Ader", aber selbst da hat es die Bahn seit 25 Jahren nicht geschafft, die Planungen für eine durchgängige Schnellbahntrasse hinzubekommen, geschweige denn, für einen Transrapid. Und genau das zerstört aber das Konzept! Wenn ich von Frankfurt nach Basel muss, dann spart mir ein Hyperloop Frankfurt-Zürich im Vergleich zum bestehenden ICE eben gerade keine Zeit ein - und das obwohl der ICE (mindestens) noch in Mannheim und Freiburg hält. Das ist das gleiche Problem, wie im Luftverkehr: Je kürzer die Distanzen um so gewichtiger sind die Zeitverluste eines Hub/Spoke-Modells gegenüber Direktverbindungen.. OK. Aber dieses Problem hast du auch beim Flugzeug und der Bahn. Auch dort entspricht deine Reisestrecke nie der direkten (Luft-)Linie. Du bist immer gezwungen, den schnellsten "Umweg" zu machen. Wenn ich von Biel nach Berlin will, dann nehme ich entweder den Zug via BSL oder aber das Flugzeug via BRN, BSL oder ZRH. Sprich ich mache einen Umweg. Mit dem Hyperloop hingegen würde ich in Zukunft z.b. mit dem Zug nach Bern, Basel oder Zürich (wie dem auch immer sei) und von dort innerhalb weniger als einer Stunde per Hyperloop nach Berlin reisen. Meines Erachtens wäre dies nochmals ein deutlicher Zeitgewinn. Je nachdem wie kompliziert sich das Boarding gestaltet. Nochmal: Wenn wir glauben, wir brauchen in Europa ein unabhängiges Netz von Punkt zu Punkt Hochgeschwindigkeits-Bahnstrecken, dann lasst uns Transrapid bauen. Das ist eine bewährte Technik und die Streckenkosten sind signifikant kleiner (weil es keine evakuierten Röhren braucht). Geschwindigkeits- und Umweltvorteile des Hyperloop (wenn es letztere denn gibt) im Vergleich zum Transrapid sind nicht signifikant... Florian Ich verstehe deine Aussage nicht wirklich!? Die Infrastruktur für den Transrapid ist ebenfalls noch nicht vorhanden und ich bezweifle sehr, dass diese günstiger wäre als ein Röhrensystem à la Hyperloop. (Wie kommst du auf diese Annahme?) Ausserdem wäre die Reisegeschwindigkeit deutlich tiefer! ("nur" max. 550 km/h (im Betrieb tiefer, in Shanghai z.b. 430km/h) anstelle von über 1200 km/h...) Bearbeitet 28. Juni 2017 von orwellisback Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
AlphaSierra Geschrieben 28. Juni 2017 Teilen Geschrieben 28. Juni 2017 (bearbeitet) Und die Röhre würde bevorzugt zwischen den zwei Fahrbahnen integriert. Verstehe nicht ganz wieso du da Probleme bezüglich Ausfahrten und Raststätten siehst...sind doch meisens rechts von der Strasse!? Das würde nur schon deswegen Probleme bereiten, weil der Autobahnbetreiber (in der Schweiz ist dies das Bundesamt für Strassen) inmitten seiner Autobahn keine Fremdinfrastruktur haben will... Sicherheitstechnisch wäre eine solche Anordnung problematisch. Weiter würden dadurch Wartung und Unterhalt sowohl bei der Autobahn wie auch beim Hyperloop massiv erschwert. Zudem wäre das Klumpenrisiko zu gross, denn beispielsweise für den Fall einer Evakuierung eines Hyperloopzuges - wofür aufgrund der Vakuumröhre ebenfalls noch Lösungen zu suchen wären - würden gleich zwei Hauptverkehrsträger vollständig unterbrochen. Gruss Andreas Bearbeitet 28. Juni 2017 von AlphaSierra 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Chipart Geschrieben 28. Juni 2017 Teilen Geschrieben 28. Juni 2017 Ich sage ja nicht dass es einfach ist, aber laut Hyperloop sind die zu erwartenden Kosten deutlich kleiner als eine gleichlange Strecke Autobahn oder Zugtrasse ...quod erat demonstrandum...aber dennoch :) Und die Röhre würde bevorzugt zwischen den zwei Fahrbahnen integriert. Wie eine geschlossene Röhre mit aufwendiger Vakuumtechnik billiger werden soll, als Gleise, muss Hyperloop erst mal vorrechnen. Behaupten kann man als Startup ja vieles. Zwischen den beiden Fahrbahnen einer Autobahn kann man in Deutschland aus vielen Gründen keine Bahn- (oder Hyperloop- - ist in so fern ja dasselbe) bauen. Das Fängt damit an, dass die Fahrbahnen nicht weit genug auseinander sind und die Röhre somit in den Luftraum über der Fahrbahn ragen würden. Zusätzlich braucht die Vakuumtechnik die man sicher zumindest so alle paar km braucht ja auch irgendwo Platz, Strom, Zugang, ... Und wenn man das Alles gelöst hat, dann muss man ja nur noch alle Autobahnbrücken, Tunnel, ... umbauen. Und da hab ich jetzt noch gar nicht angefangen, über die Jahrzehntelangen Verkehrsbehinderungen während der Bauphase nachzudenken... Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wie man da ernsthaft dran denken kann. Einfache Milchmädchenrechnung hilft da weiter: Nehmen wir an, so ein Hyperloop kostet genau so viel, wie eine konventionelle Schnellbahnstrecke (was ich eher günstig finde, weil man viel mehr aktive (Vakuum-)Technik braucht. Günstig gerechnet sind das Baukosten von 15 Mio. pro km (ohne Grundstückskosten) und etwa 50.000 EUR Unterhalt pro Jahr. Wenn man die Investitionskosten auf das Jahr runderrechnet und mal annimmt, dass Investoren für so ein riskantes Projekt mindestens 5% Rendite erwarten (auch viel zu niedrig), dann muss so eine Strecke pro km und Jahr etwa 800k EUR Bruttomarge erwirtschaften. Bei 500km Luftlinie und wahrscheinlich eher so 550km realistische Streckenlänge brauchen wir also für diese Strecke 440 Mio Bruttomarge im Jahr oder 1,2 Mio am Tag. Wenn wir also 12 Stunden am Tag jede halbe Stunde einen Zug auf dieser Strecke fahren lassen (`weil es sich einfach Rechnen läßt), dann muss jeder Zug, dann muss jeder dieser Züge 50k EUR Bruttomarge erzeugen. Bei 100 Paxen pro Zug (viel!) wären das 500 EUR Bruttomarge pro Pax. Damit wären dann nur die Investition- und Unterhaltskosten der Strecke bezahlt. Und das wär schon mehr als ein Flugticket kostet. Wenn man dann noch die Kosten für den Rest und die variablen Kosten dazurechnet, dann ist man schnell bei einem Ticketpreis von 1000 EUR (bei dem man natürlich bezweifeln kann, ob es so viele Kunden gibt, die für das Geld von München nach Berlin fahren wollen...). Jetzt kann man mit den Zahlen natürlich noch was rumspielen, aber das Kernproblem wird immer bleiben: Weil man eben diese Strecke ausschliesslich von München nach Berlin nutzen kann und nicht z.B. über Nacht noch Güterzüge auf dem Weg zwischen Wolfsburg und Ingolstadt drauf fahren lassen, wird die Auslastung immer sehr deutlich unter einer vergleichbaren Bahnstrecke bleiben. Und wenn man umgekehrt rechnet, was man glauben müsste, wenn man "Partytickets" für 50 EUR pro Strecke anbieten will, dann kommt man schnell drauf, dass man dann jeden einzelnen Tag 24.000 Paxe braucht, um nur die Investitionskosten auf 50 EUR runter zu bringen - also realistisch der 50k jeden Tag, um auch nur ansatzweise auf solche Preise zu kommen. Wird schwierig... Florian 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
sheckley666 Geschrieben 28. Juni 2017 Teilen Geschrieben 28. Juni 2017 Da bin ich mir in dem Fall nicht mal sicher, weil die Röhre ja zum Teil evakuiert ist. In so fern sollte (ausnahmsweise) der Brandschutz auf Grund des mangelnden Sauerstoffs einigermassen "automatisch" gegeben sein. Florian Im Artikel heisst es: Hyperloop soll Passagiere mit Kapseln in einem Teil-Vakuum auf Luftpolstern durch Röhren transportieren. Wikipedia kennt das Prinzip auch schon. Da gibt es noch genug Luft. Und Brandschutz durch Sauerstoffmangel - auf diesen Schutz möchte ich als Sauerstoffatmer lieber verzichten. ;) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Hunter58 Geschrieben 29. Juni 2017 Teilen Geschrieben 29. Juni 2017 London vebaut gerade um die 15 Milliarden Pfund um die weiter gelegenen Orte schneller an die Innenstadt binden zu können und bestehende Linien zu entlasten. Der Grossteil des Geldes geht für die unterirdische Infrastruktur drauf. Damit Hxperloop auch nur annähernd funktioniert müsste man dies in den 30 grösseren Städten von Westeuropa auch tun. 450 sind dann doch recht viel Geld für etwas das kaum eine echte Verbesserung gegenüber heute bringt... Wieviel hat die konventionelle Erweiterung des Bahnhofs Zürich wieder gekostet? Und um die Vorteile nutzen zu können muss man schon fast Trainingspartner von Munjinga Kambundji (man entschuldige meine Orthographie) sein... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
reverser Geschrieben 29. Juni 2017 Teilen Geschrieben 29. Juni 2017 Damit Hxperloop auch nur annähernd funktioniert müsste man dies in den 30 grösseren Städten von Westeuropa auch tun. 450 sind dann doch recht viel Geld für etwas das kaum eine echte Verbesserung gegenüber heute bringt... Wieviel hat die konventionelle Erweiterung des Bahnhofs Zürich wieder gekostet? Und um die Vorteile nutzen zu können muss man schon fast Trainingspartner von Munjinga Kambundji (man entschuldige meine Orthographie) sein... Was eine Geldverschwendung: Unterirdisch! - im wahrsten Sinne verlocht :ö( Was den Bahnhof Zürich betrifft: "Munjinga Kambundji" scheint ortographisch richtig zu sein. Oder täusche ich mich? Gruess Richard 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Dierk Geschrieben 30. Juni 2017 Teilen Geschrieben 30. Juni 2017 Wie will man mit "über 1200 km/h" eine Trasse entlang der Autobahn bauen, deren Kurvenradius auf 180 km/h ausgelegt ist? Bekommen die Passagiere G-Anzüge? Die Röhre müsste ausserdem seitlich gut abgestützt werden... 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Phoenix 2.0 Geschrieben 30. Juni 2017 Teilen Geschrieben 30. Juni 2017 (bearbeitet) ... zudem besteht immer die Gefahr, dass auf der Autobahn ein Unfall mit Schwerverkehr, Tanklastern und dgl. passiert und die Stützpfeiler in Mitleidenschaft gezogen werden bzw. aus Sicherheitsgründen der Verkehr eingestellt werden muss. Die Idee an sich finde ich faszinierend und ich finde es auch cool, wenn jemand über den Tellerrand geht und an "irren" Konzepten herumtüftelt. Carl Benz haben damals auch alle verspottet und verhähmt... Wie bereits andernorts geschrieben bin ich der Ansicht, dass das physische Reisen sich in den kommenden zwei Dekaden zurückbilden wird. Die Verlockungen der Virtualität werden immens und wer Kinder und Jugendliche beobachtet sieht, wohin die Reise geht. Und falls sie mal in kein Handy oder auf einen anderen Screen schauen, starren sie auf sich sinnlos drehende Spielzeuge, welche sie auf den Fingerspitzen balancieren. :P Ich etwa wollte seit meiner Kindheit unbedingt in die Südsee und Karibik und habe die ersten Jahre meines beruflichen und sonstigen Strebens gnadenlos danach ausgerichtet - und es war großartig! Und nicht nur ich, sondern einige andere aus meinem Freundeskreis; in unseren Lebensläufen stehen Eskapaden wie "Tauchlehrer auf Hawaii", "Surflehrer auf St. Lucia" oder "Deckhand mit tausenden offshore und ocean Seemeilen". Wenn ich heute mit den >15-jährigen Söhnen und Töchtern meiner Kumpels rede, höre ich selten was von Reiseambitionen und Zielen in dieser Hinsicht. Es geht vielmehr um materielle Dinge (Kohle, Autos, Gadgets, etc.) und einen sozialen Status (Aufmerksamkeit, "Star", etc.), den man erreichen möchte - und das am besten ohne "echte" Arbeit sondern indem man auf YouTube irgendeinen Müll postet und millionen Followern zeigt, wie man einen Fidgetspinner im Handstand auf der kleinen Zehe balanciert und dabei - zu nerviger Ibiza-Musik - kommentiert, wie geil das ganze sei, was man grade mache. :wacko: Naja, ich hör' eh schon auf, sonst klinge ich noch wie der olle Sokrates anno 400 v. Chr. Ideale Voraussetzungen dafür, dass der Flugverkehr der Zukunft zumindest im Tourismussegment stark einbrechen könnte. Geschäftsreisen werden bis zu einem gewissen Grad notwendig bleiben, aber selbst da bin ich skeptisch. Hätte auch Vorteile, denn dann muss man in manchen Kulturen nicht mehr gegen den eigenen Willen mitfeiern und vor allem -saufen. ;) Jedenfalls - die sollen den Hyperloop mal zwischen San Francisco und L.A. bauen und zeigen, was Sache ist! so long Johannes Bearbeitet 30. Juni 2017 von Phoenix 2.0 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Chipart Geschrieben 30. Juni 2017 Teilen Geschrieben 30. Juni 2017 Die Idee an sich finde ich faszinierend und ich finde es auch cool, wenn jemand über den Tellerrand geht und an "irren" Konzepten herumtüftelt. Carl Benz haben damals auch alle verspottet und verhähmt... Die Idee ist so cool, dass sie zumindest 1863 schon dokumentiert wurde. Das sie dann jemand in einer Zeit aus der Tasche zieht, in der der Trend eigentlich ganz klar in Richtung Individualverkehr ohne teure Infrastruktur geht ist entweder tatsächlich Visionär, oder schlicht verrückt. Florian Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Hunter58 Geschrieben 2. Juli 2017 Teilen Geschrieben 2. Juli 2017 Das 'moderne' Auto hat auch darum überlebt weil esin die bestehende Infrastruktur gepasst hat und für den einzerlen Benutzer massive Vorteile brachte. Nicht vergessen darf man aber dass massgeblich die geschäftliche Nutzung des Automobils in Form von Lastwagen, Bussen und Taxis dem Selbsttriebler zum Durchbruch verhalfen und der Indvidualverkehr erst nach WK2 gross aufkam... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Volume Geschrieben 4. Juli 2017 Teilen Geschrieben 4. Juli 2017 (bearbeitet) Europa und Asien haben sich in Sachen Hochgeschwindigkeitsverkehr für die herkömmliche Rad-Schiene-Technologie entschieden. Asien (zumindest Japan, und die sind seit den 70ern dort Vorreiter) hat sich mittelfristig gegen Rad-Schiene, und für den Transrapid MagLev entschieden. 2045 sollen Osaka und Tokyo damit verbunden sein, der Bau läuft. In 10 Jahren sollen Tokyo und Nagoya verbunden sein. In ähnlichen Zeiträumen gedacht könnte der Hyperloop durchaus in bestimmten Gegenden Realität werden. Eine flächendeckende Lösung ist er sicher nicht. Dazu kommt immer das Problem, Schnelligkeit und Anbindung ins Gleichgewicht zu bekommen. Schnell hilft nichts, wenn man alle 30 Minuten irgendwo stoppt. Selten stoppen und dafür auf (in dem Fall langsamere) Zubringer umsteigen (das Hub-Konzept...) ist auch nicht viel besser. Es ist ein unlösbares Paradoxon, viele Leute von überall nach überall schnell zu transportieren. Der Hyperloop wird nur zwischen 500-1000 km entfernten Megacities mit guter lokaler Verkehrsinfrastruktur Sinn machen. Da funktionieren Flugzeuge aber bereits sehr gut... ich finde es auch cool, wenn jemand über den Tellerrand geht und an "irren" Konzepten herumtüftelt. ich finde es besser, wenn jemand an "realistischen" Konzepten herumtüftelt :P Innovativ in Ehren, aber irre brauchen wir eigentlich nicht. Wenn ich bedenke, wieviel Aufwand man treiben muss, im Flugzeugbau die Vakuumverpackung von Faserverbundwerkstoffen wirklich dicht zu bekommen, dann möchte ich mir gar nicht vorstellen einen 1000km langen Tunnel hermetisch abzudichten... Sonst braucht man Gigawatts für die Vakuumpumpen (die haben bei geringen Drücken und hohem Durchsatz richtig schlechte Wirkungsgrade, noch schlimmer als Drucklufttechnik...) Gruß Ralf Bearbeitet 4. Juli 2017 von Volume Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Empfohlene Beiträge
Dein Kommentar
Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.