Flying Bull Geschrieben 4. Juli 2017 Geschrieben 4. Juli 2017 also vor Vibrationen würde ich mich nicht fürchten, wenn aber der Pilot solche Worte von sich gibt schon... Hmm, Vibrationen können Resonanzen zur Folge haben, deren Wirkungen sind teilweise spektakulär https://m.youtube.com/watch?v=a4EvVR10AF0 https://m.youtube.com/watch?v=bs2rNBJ6D3A https://m.youtube.com/watch?v=moUfbNwHDTs 1 Zitieren
reverser Geschrieben 4. Juli 2017 Geschrieben 4. Juli 2017 Hmm, Vibrationen können Resonanzen zur Folge haben, deren Wirkungen sind teilweise spektakulär Heftige Videos :o ...würden folgende Passagier-Aussage nicht ganz unglaubwürdig erscheinen lassen: "Mein Sitz hat manchmal dermaßen vibriert, dass ich mich nicht anlehnen konnte - ich musste mich nach vorne beugen." Richard Zitieren
teetwoten Geschrieben 5. Juli 2017 Geschrieben 5. Juli 2017 Bodenresonanz mit Helikoptern ist ein Spezialfall. Es gibt auch noch solche ohne Boden https://www.youtube.com/watch?v=egDWh7jnNic Da Resonanz immer dann auftreten kann, wenn eine Erregerfrequenz eine Eigenfrequenz (oder ein Vielfaches davon) antrifft, bleibt uns nur die Hoffnung auf genügend Dämpfung. Strahltriebwerke durchlaufen doch typischerweise auch oft Eigenfrequenzen beim Hochfahren, was man durch ein kurzes Brummen wahrnimmt. Die anschliessenden überharmonischen sind dann weniger kritisch.... Stefan 1 Zitieren
reverser Geschrieben 5. Juli 2017 Geschrieben 5. Juli 2017 wenn eine Erregerfrequenz eine Eigenfrequenz (oder ein Vielfaches davon) antrifft ...fast schon erotisch, das Statement ;) Richard Zitieren
Volume Geschrieben 6. Juli 2017 Geschrieben 6. Juli 2017 Bist du mit dem Vielfachen sicher? Soweit ich weiss ist das Integral von 0 bis unendlich von sin (n*x) * sin (m*x) null wenn n <> m (also auch n = i * m), sprich auch bei Vielfachen der Frequenz findet keine Energieübertragung ("Erregung" für unsere Erotiker...) statt, nur bei exakter Frequenzgleichheit. Jedenfalls keine schöne Situation, da man ja zur Landung nochmal die Geschwindigkeit, und damit die Frequenz des im Fahrtwind mitdrehenden Fans verringern muss, und nie weiss, wo die nächste gefährliche Resonanzfrequenz lauert. Dazu kommen bei modernen Flugzeugen auch noch die Regelfrequenzen der FBW Steuerung, auch da kann "Resonanz" mit der Software auftreten, die übrigens auch bei Vielfachen der Frequenz, da die Regelsoftware ja kein Sinus, sondern eine Punktfolge ist. Im Rahmen der Flatteruntersuchung werden normalerweise alle Eigenfrequenzen und Eigenformen des Flugzeugs im relevanten Frequenzbereich ermittelt, dabei kann aber immer mal was exotisches durch die Lappen gehen (z.B. bei Zwischenstellungen der Klappen), was dann in der Praxis zu gering gedämpft ist, und zu gefährlichem Aufschaukeln führen kann. Bin mal auf den Abschlußbericht gespannt, und was alles sicherheitshalber ausgetauscht wurde (Pylon, Fittinge...) weil es u.U. überlastet wurde. Gruß Ralf Zitieren
teetwoten Geschrieben 6. Juli 2017 Geschrieben 6. Juli 2017 Beim Vielfachen dachte ich an Oberschwingungen wie hier illustriert: https://books.google.ch/books?id=PfASvzeKk38C&pg=PA539&lpg=PA539&dq=eigenfrequenz+grundschwingung&source=bl&ots=ipE2QzzD06&sig=YGDq9uCjxymWJ6FuQqb2ssI3OZg&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjPioX-mvTUAhWJbhQKHSiPD7cQ6AEISjAH#v=onepage&q=eigenfrequenz%20grundschwingung&f=false Stefan Zitieren
Volume Geschrieben 6. Juli 2017 Geschrieben 6. Juli 2017 Wobei jede dieser Oberschwingungen ausschließlich in ihrer Frequenz angeregt werden kann. Regst du die dritte Oberschwingung an, stellt sich keine Grund- oder erste Oberschwingung (oder gar höherfrequentere n-te Oberschwingungen) ein. Bei Flugzeugen sind die Oberschwingungen komplexer aufgrund der Massen- und Steifigkeitverteilung z.B. des Flügels nicht bei Vielfachen der Grundfrequenz, prinzipell existieren sie aber natürlich. Als Pilot erlebst du die Grundschwingung, zweite Oberschwingung, vierte Oberschwingung etc. als heftiges hoch-und-runter-"reiten", die erste, dritte etc. Oberschwingung nur als leichte Rumpfdrehung. Hier kann man die erste und dritte Oberschwingung sehen... (= erste und zweite antimetrische), die mit dem Querruderausschlag koppelt. Hier ist die zweite Oberschwingung des Eta-Flügels gezeigt, wie man sieht unterscheidet sie sich heftig von den von dir verlinkten Schwingungen eines Stabs mit konstanter Massen- und Steifigkeitsverteilung, fast alle Bewegung spielt sich aussen ab. Bei der LS4 kann man die zweite Oberschwingung schön mit den (leicht ausgefahrenen und dann losgelassenen) Bremsklappen koppeln lassen, so bei um die 140 km/h (sicher wie alle symmetrischen Eigenformen von der Pilotenmasse abhängig). Ein nachdrückliches Ereignis, das gut reproduzierbar und zum Glück in der Amplitude gut steuerbar und begrenzt ist ;) Gruß Ralf Zitieren
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