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22.6.17 |THY A321 | Bukarest | Landung zu lang , Lampen rasiert


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Ich war vor ein paar Wochen in Bucharest und wir sind auf der südlichen Bahn gelandet, auf der nicht gebaut wird. Uns war aber mehr oder weniger klar, dass die Nordbahn gekürzt ist, weil sie bauen. Unsere Performance-Daten haben das eindeutig dargestellt.

 

Allerdings muss ich so wie Simon kritisieren, dass die NOTAMs von LROP nicht sehr ergiebig sind, es wird nicht explizit geschrieben, dass die 08L/26R eine verschobene Landebahnschwelle hat, was nicht gut ist. Darauf sind die Türken vielleicht reingefallen, zusammen mit einer nicht so angebrachten Landung.

 

LROP_01.jpg

Geschrieben

also diese Reifenbremsspuren sind nicht normal. Womöglich hatten sie einen Bremsdefekt. Bei einer normalen Landung mit normaler Bremsung (auch mit maximaler Bremskraft) gibt es keine solche Bremsspuren.

 

Vielleicht bekamen sie auch Panik als sie das Ende der Piste kommen sahen sehen (das sieht man ja schon 900m vor dem Ende, mit den klar gemalten Markierungen), dann sind sie "in die Eisen gestigen" (die heute ja Karbon sind), glaubten zu wenig Bremsung zu sehen und sind dann auf das Notsystem (mit dem Anti-Skid-Aus-Schalter, alternatives Bremssystem ohne Antiblockiersystem) gewechselt.

 

Das ganze ist nicht schön, aber der Flughafen scheint auch seine Schuld dran zu tragen, wenn nichts im Notam stand.

 

Wir werden es herausfinden.

 

Dani

Geschrieben

ok Dani - komisch aber nur, dass gerade Türkisch Airlines doch immer wieder

solche Vorfälle hat. Das fällt schon auf, letzte 10 Jahre.

 

Bin gespannt

Geschrieben

Die Passagiere und Maschine sind alle heil. Heute Morgen flog die A321 nach IST zurück und flog danach die üblichen Routen. Also keine weiteren Probleme an der A321.

Geschrieben

Der Hauptschaden entstand wahrscheinlich am Ego des Kapitäns :)

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Also wenn ich das Antiblockiersystem ausschalte, voll in die "Eisen" gehe, dann wir der Bremsweg doch länger? Jedenfalls beim Auto so. Das Antiblockiersystem stellt doch eben (bei grösstmöglichem Bremsdruck) den kürzest möglichen Bremsweg sicher ohne dass dabei Räder blockieren?

 

 

Saluti del Ticino  :)

jens

Geschrieben

Nein, auch beim Auto ist der Bremsweg auf trockenem Boden mit ABS länger, als mit blockierten Rädern/Reifen.

Das ABS sorgt aber dafür, dass das Auto kontrollierbar/steuerbar bleibt, was mit stehenden Rädern nicht der Fall ist.

Geschrieben

Nein, auch beim Auto ist der Bremsweg auf trockenem Boden mit ABS länger, als mit blockierten Rädern/Reifen.

Das ABS sorgt aber dafür, dass das Auto kontrollierbar/steuerbar bleibt, was mit stehenden Rädern nicht der Fall ist.

Besonders beim Auto. Flugzeug-ABS sind eher auf kurzen Bremsweg optimiert, da Steuerfähigkeit ja über weite Geschwindigkeitsbereiche aerodynamisch gewährleistet wird.

 

Ob der Bremsweg mit blockierten Rädern kürzer oder länger wird, hängt ausser von der Auslegung des ABS auch von Reifen und Bodenbelag ab. Es ist nämlich kein Naturgesetz, dass die Haftreibung grösser als die Gleitreibung sein muss.

 

Und natürlich führen blockierte Räder womöglich zu Reifenschäden, die den Bremsweg deutlich verlängern können.

Geschrieben

Sali Zämme

 

Nein, auch beim Auto ist der Bremsweg auf trockenem Boden mit ABS länger, als mit blockierten Rädern/Reifen.

Sicher? Dass ABS im Regelbereich gegenüber der theoretisch möglichen perfekten Bremsung etwas verschenkt, ja. Dass ein ABS aber eine längere Bremsstrecke braucht als permanent blockierte Reifen kann ich nicht glauben bzw. widerspricht das meiner eigenen, subjektiven Erfahrung.

 

Es ist nämlich kein Naturgesetz, dass die Haftreibung grösser als die Gleitreibung sein muss.

Ein Naturgesetz mag es nicht sein. Im Fall von Gummi auf Asphalt aber eine Tatsache. Ein Gummireifen erreicht auf fast allen Unterlagen bei etwas über 10% Schlupf die höchste Reibungszahl. Mit zunehmendem Schlupf nimmt die Reibungszahl ab und erreicht bei 100% Schlupf das Minimum. Typische Ausnahmen sind Schnee oder evtl. Sand (?), da nimmt die Reibungszahl nochmals zu, wenn sich ein Keil bildet.

 

Wer's nicht glaubt kann auf einem Zweirad mal das Vorderrad überbremsen...

 

E Gruss

Niggi

Geschrieben

Ein Naturgesetz mag es nicht sein. Im Fall von Gummi auf Asphalt aber eine Tatsache. Ein Gummireifen erreicht auf fast allen Unterlagen bei etwas über 10% Schlupf die höchste Reibungszahl. Mit zunehmendem Schlupf nimmt die Reibungszahl ab und erreicht bei 100% Schlupf das Minimum.

 

Ich weiss es nur aus n.-ter Hand, aber man hat mir erzählt, dass die Autoreifenhersteller bis zum Aufkommen der Antiblockiersysteme es geschafft hatten, Reifen zu bauen, bei denen die Reibungszahl mit zunehmendem Schlupf nicht mehr messbar abnahm.

 

Nach Verbreitung von ABS haben sie das dann wieder zurückentwickelt.

Geschrieben

Nein, auch beim Auto ist der Bremsweg auf trockenem Boden mit ABS länger, als mit blockierten Rädern/Reifen.

Das ABS sorgt aber dafür, dass das Auto kontrollierbar/steuerbar bleibt, was mit stehenden Rädern nicht der Fall ist.

Der Bremsweg mit blockierten Rädern ist auf jeden Fall länger, als bei optimalem Schlupf! ABS läßt im Auto für mein Gefühl zugunsten der Lenkfähigkeit eine höhere Raddrehzahl zu, als auf trockener Fahrbahn für eine Geradeaus-Bremsung nötig wäre.

Auf losem Schnee sollen blockierte Räder vorteilhaft sein, weil sich nur so ein "Bremskeil" vor dem Rad zusammenschieben kann.

 

Gruß

Manfred

Geschrieben
.............

Und natürlich führen blockierte Räder womöglich zu Reifenschäden, die den Bremsweg deutlich verlängern können.

Man muß ja nicht gleich alles übertreiben. :o

 

Manfred

Geschrieben

..................

 

Wer's nicht glaubt kann auf einem Zweirad mal das Vorderrad überbremsen...

 

E Gruss

Niggi

Lieber nicht, das kann ungut ausgehen. ;) 

Sicher ist aber, daß Erfahrung beim (motorisierten) Zweifradfahren die Bremssensibilität im Vergleich mit Nur-Autofahrern deutlich erhöht .

 

Gruß

Manfred

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