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Umweltpolitiker wollen das Fliegen verteuern


Kuno

Empfohlene Beiträge

Urs Wildermuth

 

Über solche Aussagen kann man nur den Kopf schütteln, wie sehr viele Familien die Jahr für Jahr ihre Ferien in den Schweizer Bergen, an den Schweizer Seen etc. verbringen auch zeigen.

 

Mir ist es diverse Male passiert, dass ich bei Schweizer Ferien im Hochsommer im Nass und grau sass und mich nur genervt habe. Sehr oft ist in der Schweiz der Sommer ja vor den eigentlichen Sommeferien (wie jetzt gerade) und dann werden Juli und August zu meteorologischen Durchfällen. Und wer die Ferien 2 Jahre im Voraus planen muss, kann eben nicht kurzfristig entscheiden ob es nun was ist oder nicht.

 

Wer sonnengarantie haben will, der hat kaum ne Wahl als in den Süden zu gehen, weit in den Süden.

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die eine Sache, die mir immer wieder kommt wenn ich dran denke, wie man mit einfachen Mitteln die Leute zum Umsatteln bringt ohne sie kaputt zu besteuern waren die Energiespar- und heutigen LED Lampen.

 

Alle reden vom Stromsparen, die Dinger tun's wirklich. Brauchte man früher 1 kw und mehr um seine Hütte zu beleuchten reichen heute um die 100 W oder sogar noch weniger. Das ist ne Stromeinsparung von 90% in der Beleuchtung, speziell in den Wintermonaten merkt man das brutal in der Stromrechnung.

 

Genau das ist halt die Krux mit dem Umweltschutz. Wenn man sich die alten Energiesparlampe anschaut, dann ist a) die Stromeinsparung bei vielen Anwendungsfällen fraglich (weil sie nur da tatsächlich stattfand, wo die Lampe mehrere Stunden am Stück gebrannt hat), b) die Kosteneinsparung meist nicht gegeben (weil die Haltbarkeit so schlecht war, dass man die höheren Investitionen nicht durch Stromeinsparung rausholen konnte) und c) die Gesamtökobilanz eine Katastrophe, weil wir jetzt Unmengen von Quecksilber auf den Müllkippen haben.

 

Bei LED-Leuchten sieht es ein bisschen besser aus, aber auch die müssen schon ziemlich lange brennen, bis die Ökobilanz positiv wird.

 

In den 80er Jahren hätte man mich auch für verrückt erklärt, wenn ich vorhergesagt hätte, dass in 2017 Greenpeace gegen Windkraftanlagen demonstrieren wird.

 

Dahingegen ist Urlaub in der Schweiz vs. in Übersee ein klarer Fall! Aber das wollen wir nicht, weil es ja unsere Freiheit einschränkt. 

 

Florian

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Urs Wildermuth

 

Bei LED-Leuchten sieht es ein bisschen besser aus, aber auch die müssen schon ziemlich lange brennen, bis die Ökobilanz positiv wird.

 

Wieso das? Wegen den Herstellungs- und Entsorgungsfaktoren?

 

Für den Otto-Normalo ist die Rechnung hingegen brutal klar, vielleicht nicht so sehr in D-A-CH wo die Strompreise nach wie vor moderat sind im Vergleich zum Nettoeinkommen, aber wo es wirklich brutal hinhaut ist in Ländern, wo nach der EU Übernahme die Stromrechnungen von 1% eines Monatsgehalts auf 150% anstiegen... Ich habe dort 3 Zimmer Wohnungen vorgefunden, wo insgesamt fast 2 KW Lichtmittel verbastelt waren. Und die kann ich mit einem Gang zu Ikea oder Baumarkt und vielleicht 100 Euros Gesamtinvestition auf weniger als 100 W runter holen bei gleicher Leuchtkraft. Glaub mir, da ist den Leuten die Oekobilanz "sauccisson de chien" wie der Franzose sagt, aber zumindest ruiniert er sich nicht.

 

 

In den 80er Jahren hätte man mich auch für verrückt erklärt, wenn ich vorhergesagt hätte, dass in 2017 Greenpeace gegen Windkraftanlagen demonstrieren wird

 

LOL, na ja, da hätten wir zusammen in der Klapse Skat spielen können. Das war mir immer klar.

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Wieso das? Wegen den Herstellungs- und Entsorgungsfaktoren?

 

Genau! Die Herstellung von GaN bekommt in Summe keinen Umweltpreis - und da CO2 zwar das einzig heute relevante Umweltproblem zu sein scheint (wird allerdings gerade von NOx abgelöst), aber es trotzdem andere gibt, ist das schon relevant.

 

Und bei einer 3-Zimmer-Wohnung mit 2 kW Leuchtmitteln könnte einfach mal ein Sich auslassen auch schon eine Lösung sein ;-)

 

Florian

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  • 2 Wochen später...

Autokosten inklusive Benzin für die 278 km von Zöri nach Gänf bei 23 Rp. pro km:

23 Rp. pro Km? Ich fahre einen Wagen der laut ADAC mit 35 ct/km anzusetzen ist, und damit 2010 (als ich ihn gekauft habe) auf Platz 4 der Autos mit den geringsten Kilometerkosten auf dem Deutschen Markt.

Mit 50 rp. pro km ist es wohl etwas realistischen, und dann muss man natürlich noch einen "Luftlinienkorrekturfaktor" mit einrechnen.

 

Tatsache ist, dass wir die Luftfahrt im Vergleich zum Auto leicht subventionieren, bzw. realistischer bei der Autospritbesteuerung das Auto mit der zweckfremden Stattsfinanzierung belasten. Den Zugverkehr subventionieren wir tatsächlich, vor allem den Nahverkehr.

Auch ohne diese Ungleicbehandlung bleibt das Flugzeug allerdings ein hocheffizientes Verkehrsmittel, die Preise spiegeln die tatsächlichen Kosten relativ gut wider, die Flugzeughersteller haben einfach einen richtig guten Job gemacht, und die Airlines auch, denn die hohe durchschnittliche Auslastung im Vergleich zu Zug und Auto hilft dem Flugzeg im Vergleich sehr viel.

Wenn man bedenkt, dass Geschwindigkeit den Energiebedarf in etwa quadratisch erhöht (und Umweltbelastung in etwa proportional zum Primärenergiebedarf ist), dann ist das Flugzeug verdammt gut.

 

Es geht also wohl eher um "weniger sinnlos reisen", als um den Vergleich von Flugzeug, Auto und Zug. Mit dem Auto nach Griechend (am besten noch im SUV mit 4 Velos auf dem Dach...) ist nicht umweltfreundlicher als mit dem Flugzeug. Es geht also wohl eher um "mit dem Auto an die Riviera" statt "mit dem Flieger in die DomRep". Dieser Ansatz ist im Prinzip richtig, Fernreisen sind ein Luxusgut und daher prinzipiell dazu geeignet, extra besteuert zu werden. Das ist eine nicht-technische Diskussion, bei der man daher auch nicht "sachlich" argumentieren kann.

 

Ich habe dort 3 Zimmer Wohnungen vorgefunden, wo insgesamt fast 2 KW Lichtmittel verbastelt waren.

Was wenig besagt. Wie oft nutzt du sie, und wie viele davon gleichzeitig?

Übers Jahr gesehen haben zu den Hochzeiten der Glühbirne vor sagen wir mal 10 Jahren die meisten Haushalte mehr Elektrizität für die Geräte im Stand-by (Fernseher, Monitor, Videorekorder, Natelladegerät...)  oder Dauerbetrieb (wie z.B. die Uhr in der Mikrowelle, Router, schnurloses Telefon, Radiowecker...) gebraucht, als für die Beleuchtung. Zumal ja die meisten Lampenstunden im Winter anfallen, wenn die Abwärme tatsächlich zum Heizen genutzt wird, die "Verluste" also voll genutzt werden.

Heutzutage dürften sich die Relationen etwas verschoben haben, da beides heute signifikant effizienter ist. Dafür dürften sich die Stand-by-Stunden mit der Anzahl der Geräte noch erhöht haben (VoIP Telefon, Ladegeräte für Tablets...).

 

Was mich geschockt hat, ist dass meine "moderne" "energieeefiziente" Fußbodenheizung vollelektronisch gesteuert ist, die Steuerung unabschaltbar Sommer wie Winter 35W zieht, und im Betrieb die insgesamt 12 Heizkörperventile (elektisch beheizte Dehnstoffelemente...) je 5W ziehen wenn offen, 20W für 1 Minute wenn öffnend. Und wenn nachts im Winter die Zulauftemperatur "zum Energiesparen" gesenkt wird, gehen alle Ventile auf (da zwei völlig getrennte Regelsysteme gegeneinander regeln...), und die Heizung zieht jede Nacht jede Minute konstant 100W !!! Alternativ kann ich nachts alle Termostate runterdrehen, und morgens ist es saukalt.

Dabei gibt es zuverlässige vollmechanische Systeme mit 0W, aber die sind ja nicht "modern". Und werden im Energiepass nicht mit einem tollen Rating belohnt...

Gleiches gilt für Analogtelefone mit Kabel oder Uhren mit Batterie (die in meinem über 10 Jahre alten Wecker habe ich noch nie gewechselt...).

 

So ist es nun mal, die 80er sind lange vorbei, ein gutes Umweltgewissen braucht heute niemand mehr. Dann brauchen wir es auch nicht gerade bei der Luftfahrt.

 

Gruß

Ralf

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  • 1 Jahr später...

Sind in Kürze Wahlen?

 

https://www.derbund.ch/schweiz/standard/linke-fordern-verbot-von-inlandfluegen/story/29839592

 

http://www.msn.com/de-ch/nachrichten/schweiz/bürgerliche-planen-eine-flugticketabgabe/ar-BBV4Rpz?ocid=ientp

 

Zitat aus dem zweiten Artikel:

Zitat

Mit der Zeit würden die Einnahmen sinken, wenn wegen der Mehrbelastung wirklich weniger geflogen würde.

 

Aha. Hier mal eine Grafik, welche eindrücklich den Rückgang der Flüge in Deutschland nach Einführung der Luftverkehrsabgabe (ab Jahr 2011) dokumentiert:

 

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/12552/umfrage/befoerderte-personen-im-luftverkehr/

 

2011: 5.4% mehr gegenüber 2010 (vulgo vor Luftverkersabgabe)

2012: 1.8% mehr gegenüber 2011

2017: >20% mehr gegenüber 2011

Bearbeitet von Lubeja
typo
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Leider wird unter dem Stichwort «Klima» momentan fast alles unternommen, unseren bestehenden Wohlstand zu demontieren anstatt dafür zu sorgen, dass unser Wohlstand endlich wieder wächst. (Seit inzwischen einiger Zeit nimmt der Wohlstand in der Schweiz pro Kopf kaum noch zu.)

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On 6/14/2017 at 5:47 PM, SR292 said:

Schwieriges Thema. Auf der einen Seite ist jemand, der täglich zweimal Fleisch isst (womöglich gar aus Übersee), der viel grössere Klimasünder als jemand, der 10 Flüge im Jahr macht. Auf der anderen Seite: Eine Kreditkartengebühr von 15-25 CHF nehmen wir (zähneknirschend) hin, aber gegen eine Umweltgebühr im wohl ähnlichen Rahmen sollen wir den Aufstand proben... Geht für mich auch nicht ganz auf.

Eine neu geschaffene Gebühr oben drauf ist irgenwie unsinnig.

 

Eigentlich logisch, aber in der Anfangsphase schmerzhaft, wäre dass für den kommerziellen Verkehr die normale Versteuerung der Treibstoffe "eingeführt" würde, oder anders gesagt- dass die Ausnahme (Abgabebefreiung) aufgehoben wird für kommerzielle Carrier. Das müsste mindestens Europaweit (geographisches Europa) gelöst werden, inkl. sämtlicher Ein- und Ausgehenden Flüge mit dem Treibstoffanteil, der in Europa getankt wird. Also analog dem  privaten Verkehr auf der Strasse.

Öffentliche Dienstleister wie das Militär, Rettung, bestimmte Staatsaufgaben wären natürlich ausgenommen.

Damit würde ein Ausgleich stattfinden, der seinesgleichen sucht...

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vor 14 Stunden schrieb HB-EDY:

so what? und auch mit einem Oldie...

 

alles wieder Klima - Hype der Greens und Linken!??

 

Neidgesellschaft und ja, völlig daneben einen Professor, der gelegentlich mit einer 150 PS Einmot eine Strecke fliegt derart zu verunglimpfen. Schlimm auch dass sich die Uni nicht hinter den stellt sondern ihn vermutlich noch hintertreibt.

 

Raron nach Bad Ragaz sind 90 NM (160 km) , mit einer Bravo um die 40 Minuten Flugzeit. Eine Bravo mit einem O320 braucht dabei knapp geschätzt 20 Liter. Dazu kommt das ÖV nach Chur mit knapp 30 Minuten inkl Fussmarsch. Also Pendelzeit von 1:10 bis 1:30 sagen wir mal.

 

Die Alternative? Mit dem Zug geht es lockere 3:41 Stunden, mit dem Auto 4 Stunden. Das Auto fährt dabei eine Strecke von 250 km (138 NM) wobei bei den Bergstrecken e.t.c der Benzinverbrauch die Bravo sogar übertroffen würde. Mit dem Zug und den Fahrplänen wird das Pendeln wohl nicht möglich sein, was heisst, der Professor müsste in Chur eine Bleibe mieten und heizen... 

 

Dazu kommt, auch der Herr Professor braucht seine 12 Stunden Flugzeit pro Jahr. Dann setzt er einen Teil dafür ein, dass er was nützliches tut und wird dafür mit einem Shitstorm belohnt. Ok, Fliegen ist halt nicht politisch korrekt.

 

Wo der Herr Professor aber hätte besser machen können ist bei seinen Rechtfertigungsversuchen... siehe oben, das geht viel einfacher und vor allem korrekt. Wer sich da schon im voraus entschuldigt und "Schuld eingesteht" der hat eh schon verloren. Und wenn die Schule keine Pendler haben will, dann soll sie den Wohnsitzzwang einführen... Pendeln mag nicht nachhaltig sein, aber wenn schon, dann ist der Weg mit dem Flieger vermutlich am effizientesten.

 

Immerhin schön die gute alte HB-HEC wieder mal im Einsatz zu sehen... und wenn wir schon bei Nachhaltigkeit sind: Im Gegensatz zur Lebensdauer (Fabrikation bis Verschrottung) eines Autos von vielleicht 10-15 Jahren ist die Nachhaltigkeit eines Flugzeugs mit über 50 Jahren Nutzdauer wohl um Klassen besser.

 

 

 

 

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Beim sonst sehr auf junge linksgrüne Leser ausgerichteten Watson.ch wurde die Geschichte mit dem Prof auch publiziert. Aber ich staune nicht schlecht, dass die Leserkommentare eigentlich sehr relativierend sind und der gelegentlich fliegende Professor hauptsächlich verteidigt wird. Es gibt noch Hoffnung ?

 

Ach, das ist tatsächlich die HB-HEC? Auf deren linken Sessel habe ich auch schon etliche Stunden verbracht ? 

Bearbeitet von Horbach
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vor einer Stunde schrieb Horbach:

Aber ich staune nicht schlecht, dass die Leserkommentare eigentlich sehr relativierend sind und der gelegentlich fliegende Professor hauptsächlich verteidigt wird. Es gibt noch Hoffnung ?

Du nicht nur bei Watson. Schau mal die Kommentare bei Blick und 20 Min an. Auch dort sind die Kommentare meist gegen den Artikelschreiber und nicht den Mann selber. Du hast recht, da ist in einer direkten Demokratie noch Hoffnung.

 

Aus meiner Sicht ist das einzige was sich der Mann vorzuwerfen hat die sehr unglücklich formulierte Rechtfertigung. Wieso steht er nicht einfach hin und haut Fakten auf den Tisch und steht dazu dass er das macht. Das beeindruckt vermutlich mehr als wenn die Angreifer sehen, dass sie ihn in Verlegenheit gebracht haben. Und dazu gibt es keinerlei Grund.

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  • 2 Wochen später...
Urs Wildermuth

Die Zürcher Wahlen zeigen Wirkung :

 

https://www.20min.ch/schweiz/news/story/Schueler-sollen-auf-Flugreisen-verzichten-31843403

 

Zürcher Schulen sollen nach der Politik ein Flugverbot erhalten. Ebenso sollen Lehrkräfte "freiwillig" aufs Fliegen verzichten?

 

Mag noch angehen wenn man keine Schulreisen oder sowas per Flieger machen will aber wenn die Schüler und Lehrer dann bedrängt werden auch privat nicht mehr zu fliegen, dann geht das definitiv zu weit. Denke mal, diese Aktionen werden in vielen Familien für grosse Konflikte sorgen dieses Jahr.

 

Nun, wer nicht fliegen will aus was für Gründen auch immer, so sei es. Aber jegliche Form von Gruppenzwang in der Hinsicht wäre total falsch und auch diskriminierend, das wäre auch gegen die Verpflichtung der Schulen, politisch neutralen Unterricht zu erteilen. Wobei das schon immer ne Illusion war.

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Für die Jungen und Kids ist m. E. alleine die Diskussion schon gar nicht so schlecht, weil sie ein Ursache-Wirkung-Prinzip verstehen lernen. Ich habe mich nicht darüber echauffieren können, dass da "Schule geschwänzt" wird und alle Blau machen, denn das Thema ist durchaus ernst und man kann angesichts dessen, dass etwa in Brasilien nun die weitere Abholzung der Regenwälder forciert wird, oder mir als Taucher das Herz blutet, den heutigen Zustand des Great Barrier Reefs zu sehen, die Sache nicht so einfach vom Tisch wischen, wie bekennende Klima-Skeptiker das tun. Die Wahrheit liegt mitunter wieder mal in der Mitte - es mag eine Mischung aus genereller Veränderung und menschlichem Einfluss sein, aber es ist halt wieder mal so, dass sich zwei Polarisierungen gegen die Schienbeine treten und es nur ent- oder weder zu geben scheint.

 

Für die Kids erscheint es wie gesagt wichtig, dass sie selbst auch bereit sind, dafür einzustehen, sonst nimmt sie niemand ernst und sie müssen sich die Unterminierung ihrer Agenda gefallen lassen. Z.B.: Mami bringt die Lara-Sophie im BMW X5 zum Demonstrieren, oder nachher geht die Clique zu Primark neue coole Wegwerf-Klamotten kaufen, oder man fliegt eben dann im Sommer als ganze Klasse nach der Matura in einen Club und machgt mega Party.

 

Dass man heute schnell mit Verboten reagiert, ist zeitgeistig. Deshalb muss man sich bei solchen Aktionen und Meinungskundgebungen auch bewusst sein, dass es Konsequenzen geben kann (siehe oben Ursache-Wirkung). 

 

Gruss

Johannes

 

[Edit: OT-Kürzung]

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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Urs Wildermuth

Natürlich sollen die Kids ihre Meinung äussern dürfen, aber ist das auch ihre Meinung oder aber eher ein von Politikern provoziertes Hysterieprogramm, in dem die Kinder instrumentalisiert werden? Ich sehe eher letzteres.

 

Dazu kommt, Kinder in dem Alter sind extrem beeinflussbar und leiden mitunter heftig unter Gruppenzwang. Wenn da ein paar "influencer" und ja, die gibts in Schulklassen immer schon, auf der grünen Welle reiten dann steht schnell eine Gruppendynamik, wo die Meinung des einzelnen Kindes komplett unterdrückt wird und keine Abweichung von der Schwarmmeinung toleriert wird. Wer da nicht mitmacht, ist sofort ausgegrenzt, wird gemobbt und psychisch fertig gemacht. Selber erlebt seinerzeit. Heute ist aber die Vehemenz mit der sowas durchgesetzt wird eine völlig andere Baustelle, damals gabs kein Cybermobbing und Schlagringe und so weiter waren an den Schulen nicht geduldet. Und nicht alle sind bereit, ihre Meinungen gegen sowas durchzusetzen.

 

Für mich ist es ein Skandal, dass sich Schulen und Lehranstalten für diese Dinge instrumentalisieren lassen. Ebenso ist völlig unakzeptabel, dass ihre Mitarbeiter unter Druck gesetzt werden nicht mehr zu fliegen, arbeitsrechtlich ist das haltlos, einmal mehr Schwarmdruck und Mobbing wer nicht mitmacht. Ich frage mich, ob rechtlich Möglichkeiten bestehen, diese Dinge abzustellen, den soviel ich weiss dürfen Schulen keine Politik machen. Obwohl das schon in den 70ern und 80ern eine Illusion war, dennoch kam das selten von den Lehrkräften, heute hingegen werden schon Primarschüler indoktriniert. Und das beunruhigt mich massiv.

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Ja, Du sprichst da paar Dinge an, wo Zweifel berechtigt sind. Mich wundert, dass dies in der Schweiz so thematisiert wird - wenn das in Schweden geschähe, würde es mich hingegen gar nicht wundern. ? Greta Thunberg wird ja auch als gehypte Gallionsfigur in der Sache vorangeschickt.

 

Die Youngsters fordern durch ihre Proteste die Politik auf, zu handeln, und die Politik zeigt Ambitionen zu handeln - und eigentlich im Sinne der Klimaschutz-Agenda, nur das es die Protestierenden nun unerwartet hart selbst träfe, und nicht - wie wahrscheinlich erhofft - große Konzerne. DAS ist die Crux an solchen Initiativen, denn wer nach einer "festen Hand" verlangt, der darf sich nicht wundern, wenn sie zupackt und es auch für einen selbst enger wird!
Amüsant daran ist, dass "die Linken" (da sind die GrünInnen mit dabei) heutzutage oft bei manchen Themen eine eisern feste Hand haben - und Kritik ist nicht erwünscht. Das erinnert mich an alles, nur nicht jenes "Links", welches unsereins aus den gemäßigten Jahrzehnten der Sozialdemokratie und den großen Koalitionen kennt. Es ist die neue "feste Hand" der progressiven Linken, die keinen Widerspruch duldet und "GegnerInnen" (also jene, die das nicht gut finden) als schlechte Menschen klassifiziert.

 

Und ja, mitunter war das nun zu politisch für das FF, weshalb ich mich nun zurücknehme...

 

Gruss

Johannes

 

[Edit: OT-Kürzung]

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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https://iopscience.iop.org/article/10.1088/1748-9326/aa7541/pdf

 

das Fliegen verteuern ist eine der am wenigsten wirksamen Massnahmen. Ein Kind weniger oder gar keine Kinder, und wenn die Strategie "eines oder gar keines" auch in Entwicklungsländern vorherrschend wäre, würden dem Klimaproblem, der Armut, dem Welthunger und den geostrategisch motivierten Kriegen allesamt die Grundlage entzogen. Daher: Kupferspiralen und Kondome steuerfrei exportieren, im Kombipack mit jeder Waffenlieferung... 

 

 

Bearbeitet von Dierk
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Vom Montag bis Donnerstag werden die Kinder mit dem Auto zur Schule gefahren, und am Freitag demonstrieren sie gegen ihre Fahrzeuge.

 

Komische Welt dank grünen Umweltfanatikern.

 

Aber dieses falsche Umweltdenken hört spätestens dann auf, wenn diese Kinder später selber eine Familie ernähren müssen.

 

Erich

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Versuchen wir doch mal den Kids, die da Freitags "demonstrieren"/Schule schwänzen ihr Handy wegzunehmen mit Hinweis, dass das Internet als solches ja selbst gross Klima schädigend ist: Ganz  G R O S S  Aufschrei! (Das weltweite Net verursacht in etwa gleich viel "Klimaschäden" wie ganz Deutschland zusammen)

 

Niemand will die private Fliegerei verteuern; diese ist heute schon astronomisch hoch.  

Andererseit muss man aber doch mal festhalten, dass Preise, nur als Beispiel, für Flug MXP - STN von rund CHF 70.- einfach lächerlich sind. Die(se) Preise  sind  zu tief.

 

Zeichen heutiger Zeit, dass männiglich meint Anrecht auf zwei, dreimal Ferien im Jahr zu haben inklusive MLE-Flug natürlich. Drei Tage schnell nach NY, 5 Tage Badeferien auf den Malediven usw. Die Welt spinnt!

 

 

gruss in den Sonntag

jens?️

 

 

Bearbeitet von kruser
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vor 12 Stunden schrieb Urs Wildermuth:

 aber wenn die Schüler und Lehrer dann bedrängt werden auch privat nicht mehr zu fliegen, dann geht das definitiv zu weit. Denke mal, diese Aktionen werden in vielen Familien für grosse Konflikte sorgen dieses Jahr.

 

Nun, wer nicht fliegen will aus was für Gründen auch immer, so sei es. Aber jegliche Form von Gruppenzwang in der Hinsicht wäre total falsch und auch diskriminierend, das wäre auch gegen die Verpflichtung der Schulen, politisch neutralen Unterricht zu erteilen. Wobei das schon immer ne Illusion war.

Ich komme nicht umhin: Das hat in meinen Augen Zwangscharakter!

Zwangscharakter im doppelten Sinn: Einerseits dieser Hang, per Zwangsverordnung die "Untergeordneten" auf "den richtigen Weg" zu bringen. 

Andererseits stehen diese politisch arrivierten "Verordner" ihrerseits selber unter ständigem Zwang: Rastlos, haltlos, ohne Ende immer neue Verbote und Einschränkungen implementierend - immer weiter im Takt; selbst wenn (denunzierte) Schüler und Lehrer sich eines Tages nicht mehr getrauen sollten,  privat zu fliegen;-) Genüge getan ist dieser Zwangsneurose nimmer.

Wie das eben so ist, wenn  fixe Ideen  vorherrschen und ideologisch dogmatischer Krampf & Zwang; sind wir doch alle  Sünder?...Verkehrssünder, Klimasünder, Umweltsünder. Und die selbst ernannten "Sittenwächter" stehen bereit..

 

Gruß Richard

 

 

Bearbeitet von reverser
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vor 7 Stunden schrieb Ted:

Vom Montag bis Donnerstag werden die Kinder mit dem Auto zur Schule gefahren, und am Freitag demonstrieren sie gegen ihre Fahrzeuge.

 

 

Kleine Anmerkung noch:

Eltern, die sich arrangieren können, bringen ihre Kinder ja nicht aus Plausch/Bluff mit Auto zur Schule. Wir wissen zur Genüge, dass Kleinkinder auf dem Schulweg an- und umgefahren werden (können) oder wie neulich in Basel sogar  abgestochen/ermordet werden. 

 

Von daher vollstes Einverständnis wenn man Kleinkinder an der Schule vorfährt und nicht 20 Minuten lang über Strassen, Rad- und Gehwege, Brücken und Schiene stolpern lässt..

 

 

Gruss

jens?️

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Urs Wildermuth
vor 50 Minuten schrieb kruser:

Wir wissen zur Genüge, dass Kleinkinder auf dem Schulweg an- und umgefahren werden (können) oder wie neulich in Basel sogar  abgestochen/ermordet werden. 

 

Wir hatten einen 1 km langen Schulweg an einer ziemlich stark befahrenen Strasse. Uns wurden die Verkehrsregeln vor dem Start in die Schule so eingebläut dass nie wer zu schaden kam. Das kann funktionieren, klar gibt es Orte wo ich das auch nicht machen würde, aber ich denke doch die meisten Kinder profitieren davon, früh selbständig in die Schule geschickt zu werden anstatt selbst auf dem Schulweg von den Eltern totalüberwacht zu werden.

 

Das mag im Urbanen Raum schwerer sein als auf dem Land oder der Agglo, aber geht.

 

Was mir mehr sorgen macht ist, wenn sich Primarschüler weigern mit Ihren Eltern in die Ferien zu fliegen... weil der Lehrer sagt Fliegen sei eine Erfindung der teuflischen Kapitalisten und bringe kleine Meerschweinchen und Hasen um... sowas ist derart tendenziös und dazu völliger Blödsinn, dass wäre das der Lehrer meiner Tochter hätte der ne geladene Beschwerde am Hals.

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11 hours ago, kruser said:

 

Kleine Anmerkung noch:

Eltern, die sich arrangieren können, bringen ihre Kinder ja nicht aus Plausch/Bluff mit Auto zur Schule. Wir wissen zur Genüge, dass Kleinkinder auf dem Schulweg an- und umgefahren werden (können) oder wie neulich in Basel sogar  abgestochen/ermordet werden. 

 

Von daher vollstes Einverständnis wenn man Kleinkinder an der Schule vorfährt und nicht 20 Minuten lang über Strassen, Rad- und Gehwege, Brücken und Schiene stolpern lässt..

 

 

Gruss

jens?️

 

Etwas gar viel Polemik in deiner "kleinen Anmerkung", Jens. Schönen Tag noch ?

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Also ich bin die letzten 7 Tage 5 aus ZRH raus, inkl. Wochenende. Dachte, super, jetzt ist der Flughafen mindestens zur Hälfte leer, da ja alle auf Greta & Co. machen und nicht mehr fliegen.

Nix is. Voll wie immer und Tausende Kinder die in den Urlaub geflogen sind.

Es gibt mit Sicherheit konsequente Handlungen in dieser Bewegung. Aber wenn man so etwas sieht, kommen schon Zweifel, wieviel davon politische me too Aktion ist und wieviel ernst gemeint ....Unabhängig von der Notwendigkeit, einen Wechsel herbeizuführen.

Aber es ist wie meistens: toll, wir brauchen eine Veränderung, unbedingt, aber fangt schon mal ohne mich an...

Markus

Gesendet von meinem SM-G965F mit Tapatalk
 

Bearbeitet von Gulfstream
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