Dierk Geschrieben 8. August 2017 Teilen Geschrieben 8. August 2017 Davon habe ich auch schon öfters gelesen, kann es aber immer noch nicht nachvollziehen. Wie kann man sehenden Auges auf eine Kollision mit einem Hindernis, oder gar eine Person zu fahren, ohne das Bremspedal voll zu treten. Also ganz offensichtlich nicht die Korreltaion zwischen Bremsdruck und Bremsweg verinnerlicht zu haben. Darf man solche Menschen überhaupt ans Steuer lassen? Gruß Manfred Weil es unerwartet ist und sie tierisch Angst haben. Das Reh hat auch die Korrelation zwischen Muskelkraft und Sprunghöhe verinnerlicht, bleibt im Fernlicht aber trotzdem stehen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
DaMane Geschrieben 8. August 2017 Teilen Geschrieben 8. August 2017 (bearbeitet) .................... Zudem wird ein solches System sich zwar heute wahrscheinlich nicht wie Du an den Bäumen orientieren können, aber verfolgt die Bewegung der Autos vor ihm - und "weiss" deswegen auch, dass vorne Seitenwind ist. ................. ...und wenn zufällig gerade keine anderes Auto vorausfährt? Und selbst wenn nicht, dann erkennt der Computer eine plötzlich auftretende Bö immer noch viel schneller als ein Fahrer und leitet sofort die richtigen Gegenmassnahmen ein. ........................ Florian Das glaube ich weniger. Dein Computer registriert die Böe erst, wenn sie am Fahrzeug angreift. Ein menschlicher Fahrer kann sie schon vorher optisch in der Umgebung erkennen. Bei der Landung eines Flugzeuges ist es auch vorteilhaft, mental auf Luv- und Lee-Effekte vorbereitet zu sein, als verspätet reagieren zu müssen. Gruß Manfred Bearbeitet 8. August 2017 von DaMane Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
iwl Geschrieben 8. August 2017 Teilen Geschrieben 8. August 2017 Davon habe ich auch schon öfters gelesen, kann es aber immer noch nicht nachvollziehen. Wie kann man sehenden Auges auf eine Kollision mit einem Hindernis, oder gar eine Person zu fahren, ohne das Bremspedal voll zu treten. Also ganz offensichtlich nicht die Korreltaion zwischen Bremsdruck und Bremsweg verinnerlicht zu haben. Darf man solche Menschen überhaupt ans Steuer lassen? Man hat vielleicht öfters verinnerlicht, dass bei zuviel treten alles durch die Gegend fliegt und ist da auch unterbewusst blockiert, auch vom Gas her hat man da dosiert im Training. Die Kupplung voll zu treten hat man dagegen kein Problem, was man merkt wenn man auf Automatik wechselt. Ingo Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
DaMane Geschrieben 8. August 2017 Teilen Geschrieben 8. August 2017 (bearbeitet) Weil es unerwartet ist und sie tierisch Angst haben. ................ Angst vor was? Vor der Kollision (hoffentlich)!. Jeder kann Angst haben. Sie ist aber nur hilfreich, wenn sie eine Handlung zur Gefahrenabwehr auslöst. Sonst.... Jetzt die 1000-Punkte -Frage an alle Führerscheininhaber, und solche die es werden wollen: Wie rette ich mich vor einer Kollision mit einem Hindernis, wenn mein Auto darauf zufährt? a) Stoßgebet an Allah, den Großen b ) dito den Hl. Christophorus. c) Bremspedal treten, notfalls bis es den Asphalt kratzt. Das Reh hat auch die Korrelation zwischen Muskelkraft und Sprunghöhe verinnerlicht, bleibt im Fernlicht aber trotzdem stehen. Bin kein Reh, und kann deshalb nur mutmaßlich spekulieren. Würde sagen, weil das Fernlicht verhindert zu erkennen, daß sich das was auf einen zubewegt, und mit welcher Geschwindigkeit. Gruß Manfred Bearbeitet 8. August 2017 von DaMane Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Volume Geschrieben 8. August 2017 Teilen Geschrieben 8. August 2017 Davon habe ich auch schon öfters gelesen, kann es aber immer noch nicht nachvollziehen. Das ist schlicht Erfahrungssache. Sehr viele (vor allem gute, vorausschauend fahrende) Autofahrer haben noch nie in ihrem Leben eine Vollbremsung gemacht. Sie sind es schlicht gewohnt, mit einem bestimmten Bremsdruck immer rechtzeitig zum Stehen zu kommen, in echten Notfällen merken sie zu spät, dass sie noch härter bremsen müssen, und verschenken Sekundenbruchteile, die aber die entscheidenden Meter ausmachen können. Dazu kommt noch in ABS zeiten, dass man üblicherweise "lernt" wann das ABS anspricht, und tunlichst so bremst, dass es das nicht tut (in 99.9% der Fälle genügt das ja völlig). Von daher ist der Notbremsassistent auch zum Teil der Systemausgleich des Fahrerausgleichs des ABS... Es ist nicht intuitiv, wenn beim Bremsen plötzlich das Pedal rüttelt, das empfindet man nicht als "Belohnung" sondern als Fehler, als zuviel gebremst. Und zwar deutlicher, als früher das Quietschgeräusch (zumal früher die Fahrwerke und Reifen ja schon in jeder enstzunehmenden Kurve gequietscht haben...). Ich habe mein ABS bisher auch noch nie auf trockener/feuchter Straße gebraucht, nur auf Schnee. Und das einzige mal wo ich in ein anderes Auto gecrasht bin, hätte auch mehr bremsen und ein Assistent nichts geholfen, da habe ich etwa zum selben Zeitpunkt mit dem Fuß vom Gas auf die Bremse gewechselt, in dem ich den der mir die Vorfahrt genommen hat von der Kreuzung geräumt habe. Noch Sekundenbruchteile vor dem Knall bin ich davon ausgegangen, der Herr wollte hinter mir links abbiegen, nicht vor mir, würde bremsen, nicht Gas geben und reinziehen. Auch so eine Erwartungshaltung nach damals etwa 450.000 km... Ein jährliches Fahrsicherheitstraining wäre vermutlich effizienter, als all die Helferlein. Ist aber schwerer durchzusetzen. Das Problem mit den ganzen Notbremsassistenten (bei LKW und Bussen ja inzwischen Standard) ist, dass es perfekt für allein fahrende Fahrzeuge funktioniert, aber saugefählich ist, wenn mehrere Autos hintereinanderfahren, und von einem plötzlich vollbremsenden Fahrzeug überrascht werden. Vor allem, wenn eine Vollbremsung gar nicht nötig gewesen wäre. Für den nachfolgenden ist sie dann nämlich nötig ! Gruß Ralf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Dierk Geschrieben 8. August 2017 Teilen Geschrieben 8. August 2017 Wie rette ich mich vor einer Kollision mit einem Hindernis, wenn mein Auto darauf zufährt? a) Stoßgebet an Allah, den Großen b ) dito den Hl. Christophorus. c) Bremspedal treten, notfalls bis es den Asphalt kratzt. Gruß Manfred d) Gas geben und voll draufhalten, in der Hoffnung es wird ein Wunder geschehen https://youtu.be/Ei_ulqzA1zc 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Hans Tobolla Geschrieben 8. August 2017 Teilen Geschrieben 8. August 2017 (bearbeitet) Wenn ich auf der Autobahn sehe, das bei den vor mir fahrenden Autos die Sicherheitsabstände viel zu gering sind, was heutzutage schon ganz normal ist, vergrößere ich meinen Sicherheitsabstand sehr deutlich und beobachte gezielt die Fahrzeuge weiter vorne, um ggf. sanft bremsen zu können. Immer wieder kommt es vor, dass dann mein Hintermann zu dicht auffahrend hin und her hüpft um mich schließlich, rechts zu überholen, nicht ohne durch eindeutige Gesten auf meine Blödheit hinzuweisen. Ganz sicher fahren vernetzte autonom fahrende Autos schnellen Kolonnenverkehr viel risikoärmer.Gruß!Hans Bearbeitet 8. August 2017 von Hans Tobolla Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Volume Geschrieben 8. August 2017 Teilen Geschrieben 8. August 2017 Ganz sicher fahren vernetzte autonom fahrende Autos schnellen Kolonnenverkehr viel risikoärmer. Ja, erst durch die Vernetzung funktioniert das autonome fahren wirklich. Und genau das wird kommen, dein Auto logt sich beim Vorderman ein, und folgt ihm dann mit konstantem Abstand. Incl. sofortiger Bremswarnung mit minimaler Verzögerung. Wenn einer ausschert, formiert sich die Kolonne neu. Über Abstandssensoren zu merken, dass der Vordermann abbremst funktioniert wegen der langen Verzögerung nur bei kurzen Kolonnen, sonst knallt es hinten. Ein Äquivalent zum Bremslicht ist ja noch nicht vorgesehen, denn das funktioniert mit humangesteuerten Fahrzeugen hervorragend (solange man noch durch Autos durchgucken konnte, also in vor SUV- / vor-Fickfolienzeiten) dank der dritten Bremsleuchte sogar über mehrere Fahrzeuge. Ein Mischverkehr von autonomen und konservativen Autos wird ziemlich problematisch werden. Gruß Ralf Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Lausig Geschrieben 8. August 2017 Teilen Geschrieben 8. August 2017 Das ist eine völlig irrelevante Frage: Kein Mensch behauptet, dass man mit der Technik die heute in Flugzeugen eingebaut ist diese autonom fliegen lassen kann. Nur weil heutig verwendete TEchnik nicht für höchtverfügbarkeit ausgelegt ist, bedeutet das nicht, dass das nicht geht. Heutige Avionik ist sehr wohl höchstverfügbar ausgelegt, dem entsprechend treten dank Redundanz und korrekt reagierender Piloten faktisch keine Totalausfälle auf. Musste eigentlich je ein A320 ohne FBW landen? Die Ausfälle einzelner Teile kommen jedoch gelegentlich vor, wie dir jeder Airline-Pilot bestätigen kann. Einen den menschlichen komplett ersetzenden elektronischen Piloten müsste man natürlich ebenfalls redundant auslegen. Das wiederum wirft interessante Fragen der Koordinierung auf - welche künstliche Intelligenz liegt richtig? Piloten können miteinander sprechen - wie macht man das mit KI? Schliesslich müssen wir uns auch immer wieder vergegenwärtigen, was die Messlatte ist: Ich finde ja Menschen im allgemeinen und Piloten im Speziellen auch super toll. Aber weder die einen noch die anderen sind wirklich gut darin, mit unbekannten Situationen umzugehen. Es ist ja nicht so, dass 1. alle Piloten herausragende Aerodynamik-Experten sind (es soll sogar welche geben, die Aerodynamik-Theorie gelernt haben in dem sie sich merkten, dass die Antwort auf Frage 23 "b" ist) und 2. selbst die Aerodynamik-Experten unter den Piloten in ungewohnten Fluglagen erst mal den Rechenschieber rausholen. Es sind oft extrem simple Reaktionsmuster die menschliche Piloten in solchen Situationen anwenden. Wenn sie funktionieren ist alles gut, wenn sie nicht funktionieren, können die Piloten auch nix ausrichten. AF ist da ein gutes Beispiel für. Das der Computer noch besser sein kann, wenn er Zugriff auf individuelle Aktuatoren hat, ist sicher richtig. ABer um genau so gut zu sein wie ein Menschlicher Pilote (nur ohne die zufälligen Fehler) braucht er das gar nicht. Nachdem wir die Messlatte definiert haben, stellt sich vor allem die Frage der Zertifizierung. Wie stellen wir sicher, dass die künstliche Intelligenz tatsächlich mindestens gleich gut funktioniert wie die menschliche? Auch wenn die UBS das als "regulatory restrictions" abkanzelt - ich sehe da grosse Herausforderungen. Mit den heutigen Standards können wir KI unmöglich zertifizieren. Die KI zu zertifizieren wird meines Erachtens das grössere Problem wie die KI zu entwickeln. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Chipart Geschrieben 9. August 2017 Teilen Geschrieben 9. August 2017 Das wiederum wirft interessante Fragen der Koordinierung auf - welche künstliche Intelligenz liegt richtig? Piloten können miteinander sprechen - wie macht man das mit KI? Auch KIs können "miteinander sprechen". Das Problem, bei unterschiedlichen "Meinungen" rauszufinden, wer von beiden Recht hat ist kein anderes, als bei Menschen. Nur, dass das bei Menschen praktisch viel schwieriger ist, weil diese 1. vergleichsweise unendlich langsam miteinander "sprechen", 2. dies gerade in Stressituationen viel weniger Objektiv tun und 3. es bei Menschen immer eine Hierarchie gibt (wenn auch in westlicher Kultur weniger als woanders). Auch hier gibt es ja durchaus signifikante Unfallberichte, in denen die menschlichen Piloten schon daran gescheitert sind, überhaupt zu merken, dass sie einen Konflikt haben und unterschiedliche Steuerinputs gaben. Das kann einem entsprechend ausgelegten automatischem System nicht passieren ... Nachdem wir die Messlatte definiert haben, stellt sich vor allem die Frage der Zertifizierung. Wie stellen wir sicher, dass die künstliche Intelligenz tatsächlich mindestens gleich gut funktioniert wie die menschliche?Wenn wir bei menschlichen Piloten nach 90 Minuten Checkflug glauben zu wissen, dass sie ein Flugzeug in jeder Situation beherrschen, warum sollte das bei KIs anders sein? Es ist ein psychologisches Problem, dass wir die Einstellung haben "Menschen können prinzipiell fliegen, wir müssen ihnen nur noch mal kurz zuschauen, um auch sicher zu sein. Computer können prinzipiell nicht fliegen, wenn wir das trotzdem zulassen wollen, dann müssen sie in jedem feinsten Detail und jeder noch so absurden Extremsituation nachgewiesen haben, dass sie das doch können".Selbst die FAA erkennt gerade, dass die absurden Zertifizierungsanforderungen gerade im Bereich der Elektronik in den letzten Jahren der Flugsicherheit deutlich mehr geschadet als genutzt haben ... Florian Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
DaMane Geschrieben 9. August 2017 Teilen Geschrieben 9. August 2017 (bearbeitet) Das ist schlicht Erfahrungssache. Sehr viele (vor allem gute, vorausschauend fahrende) Autofahrer haben noch nie in ihrem Leben eine Vollbremsung gemacht...... Heute fahre ich auch so, schon aus Gründen effizienter Energienutzung :D . Ganz anders war das aber in der Phase meiner fahrerischen Erst-Verdrahtung auf einem 50-ccm Kleinkraftrad mit 5,1 PS(!). Das Beschleunigungsvermögen war nicht gerade berauschend, nur beim Bremsen konnte ich das dynamische Spiel der Kräfte eindrücklich erleben. Damals machte es mir enorm viel Spaß, das max. Bremsvermögen bis zur Blockiergrenze des Vorderrades auszuloten, in dem ich "Zielbremsungen" machte, z.B. auf die Haltelinie an einer Kreuzung (natürlich nur so, daß ich sie auf keinen Fall überfahren würde ;) ). Ob durch dieses Verhalten andere Verkehrsteilnehmer irritiert werden können, interessiert einen als Jugendlichen eher periphär . Hauptsache, nicht gefährdet :) . Aber für Motorradfahrer sind sensible Bremsfinger (über-)lebenswichtig. Am meisten dann, wenn die Straße nicht trocken ist. Mit dem Auto im Straßenverkehr ist das natürlich was ganz anderes, und würde auch keinen Spaß machen. Aber ich war doch irritiert, als mein erster mit ABS ausgestatteter PKW auf trockener Straße früher zu regeln begann, als ich es vom Motorrad her getan hätte (wodurch natürlich Bremsweg verschenkt wird). Ich habe mein ABS bisher auch noch nie auf trockener/feuchter Straße gebraucht...... Ich schon. Zwei mal sogar. Einmal bei 190 km/h, und bei ca. 170 km/h. Beide wg. - im wahrsten Sinne des Wortes - rücksichtsloser Spurwechsler auf der Autobahn, einmal mit ca. 80 km/h Geschwindigkeitsdifferenz, da LKW . Für 2/10 Sekunden längere Reaktionszeit und/oder zögerlichen Bremseinsatz wäre kein Platz mehr gewesen (und dem FF wären meine postings erspart geblieben :o) . Von daher auch meine unfreiwllige Selbsterfahrung mit Notbremsungen aus vergleichsweise höheren Geschwindigkeiten. Eine wichtige Erfahrung, die ich aber nicht unbedingt wiederholen muß. Gruß Manfred Bearbeitet 9. August 2017 von DaMane Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Volume Geschrieben 9. August 2017 Teilen Geschrieben 9. August 2017 Wobei das mit dem LKW voraus ähnlich ist, wie mit den Böen die man an den Bäumen sieht... Ein erfahrener Autofahrer kann so Situationen bereits erahnen, lange bevor sie tatsächlich passieren. Wenn man das allerdings konsequent durchziehen will, darf man gar nicht mehr 170 km/h fahren, es sei denn die Autobahn ist wirklich leer. Und das kann leider auch nicht die Lösung sein. Es ist schon pervers, dass Leute die notrische Linksfahrer mit der Lichthupe an die StVO erinnern wegen Nötigung verurteilt werden, LKW die einem bei 80 km/h Geschwindigkeitsdifferenz die Vorfahrt nehmen aber ungeschoren davon kommen. Gruß Ralf Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
iwl Geschrieben 9. August 2017 Teilen Geschrieben 9. August 2017 Kann man wenn man es durchzieht diese LKW nicht auch drankriegen, bei den Lichthupen sind es sicher auch nur eine Minderheit. Ingo Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Hans Tobolla Geschrieben 9. August 2017 Teilen Geschrieben 9. August 2017 (bearbeitet) Nicht nur hier wird die KI kritisch gesehen. Hier ist ein Beitrag aus der Süddeutschen Zeitung:http://www.sueddeutsche.de/kultur/digitale-gesellschaft-verstand-der-maschine-1.3620668 Das Problem ist, so wie ich es sehe, ein Curriculum zu schaffen, was die Umwelt realitätsnah abbildet. Aber was ist realitätsnah? Dazu hat so ziemlich jeder eine andere Vorstellung. So wird ein Curriculum z. B. in Nordkorea sicher anders konzipiert sein als bei uns. Es gibt sicher gute Gründe, sich vor den Machenschaften der Ki-Maschinen zu fürchten.Gruß!Hans Bearbeitet 9. August 2017 von Hans Tobolla Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
iwl Geschrieben 9. August 2017 Teilen Geschrieben 9. August 2017 Was heißt abbildet, die Umwelt sollte über Sensoren erkannt werden und passend reagiert. Wenn das Radar ein Objekt vor einem erfasst mit dessen Geschwindigkeit, dann ist es leicht auszurechnen wann man wie bremsen muss um nicht reinzufahren, das ist nun keine hohe KI. Ingo Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Chipart Geschrieben 9. August 2017 Teilen Geschrieben 9. August 2017 (bearbeitet) Das Problem ist, so wie ich es sehe, ein Curriculum zu schaffen, was die Umwelt realitätsnah abbildet.Genau darum geht es nicht (immer). Das im Artikel zitierte Beispiel von Microsoft-Tay ist ein extrem gutes Beispiel für unser Problem mit der KI - nur leider hat das der Autor des SZ-Artikels auch nicht ansatzweise verstanden! Wenn wir einen Chatbot entwickeln, der "realitätsnah" das Verhalten von Menschen in informellen Internet-Chats simuliert, dann kommt genau das raus, was Tay gemacht hat: Ein (signifikanter) Anteil der Stements dieses Chatbots wird falsch, vorurteilsbehaftet, diskriminierend, etc. sein - weil Menschen sich in Internet-Chats nun mal so äussern! Das Problem von Tay war nicht, dass es nicht realitätsnah menschliches Verhalten simuliert hat. Das Problem war, das es genau das tat! Während wir uns bei Menschen aber an die Tatsache gewöhnt haben, dass ein bestimmter Anteil der Statements einfach "Müll" im obigen Sinne isgt, ist bei einem Chatbot schon ein solches Statement eine Staatsaffäre. Genau das gleiche ist eines der Kernprobleme von Vollautomatisierung im Flug- oder Strassenverkehr: Während wir uns mit der Tatsache abgefunden haben, dass Menschliche Piloten durch Fehler oder Absicht eben ab und zu Menschen umbringen, wäre jeder einzelne solcher Fall durch ein autonomes Steuerungssystem gleich ein Anlass, das System an sich komplet abzulehnen. Florian Bearbeitet 9. August 2017 von Chipart Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Volume Geschrieben 9. August 2017 Teilen Geschrieben 9. August 2017 ein Curriculum zu schaffen, was die Umwelt realitätsnah abbildet. Aber was ist realitätsnah? Es ist zum Beispiel realitätsnah, dass LKW rücksichtslos ausscheren. Aber es ist ein Regelbruch. Für was will man Computer programmieren? Ein Schachcomputer würde auch keinenen Regelbruch akzeptieren, und dann vermutlich die Partie abbrechen, so wie jeder menschliche Schachspieler es auch tun würde. Wie Loriot schon so unglaublich richtig und hochphilosophisch gesagt hat : "Wenn man sich nicht an die Regeln hält, macht es keinen Spaß". Im Flugzeug kann man das nicht machen, der Computer kann nicht aussteigen, sobald irgendwer sich regelwiedrig verhält. Er muss mit allen Situationen zurechtkommen. Das ist kein per-se unlösbares Problem, aber es ist extrem anspruchsvoll. Den es vervielfacht die möglichen Situationen exponential. Autopiloten fnktionieren heute nur, weil die Luftfahrt (der Betrieb) so hoch reguliert ist, mit Luftstraßen, Wegpunkten, ILS Gleitpfad, standardisierten Landebahnen, Lufträumen und Verfahren etc. Damit ist die Aufgabe ein Flugzeug innerhalb dieses eng begrenzten und wohldefinierten Bereichs zu betreiben gar nicht so kompliziert. Deshalb funktioniert es ja sein über 70 Jahren... Anfangs sogar analog :o Gruß Ralf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
DaMane Geschrieben 9. August 2017 Teilen Geschrieben 9. August 2017 (bearbeitet) Wobei das mit dem LKW voraus ähnlich ist, wie mit den Böen die man an den Bäumen sieht... Ein erfahrener Autofahrer kann so Situationen bereits erahnen, lange bevor sie tatsächlich passieren................ Gruß Ralf In diesem Fall war tatsächlich die Urplötzlichkeit das Problem, so wie ich es auch noch nie erlebt hatte. Damit rechnet man halt nicht, weil es normalerweise keiner macht. Sonst hätte ich auch schon das Tempo reduziert gehabt. Es war auf einem schnurgeraden 2-spurigem Autobahnabschnitt, die linke Spur total leer, und auf der rechten auch nicht allzuviel los. Hauptsächlich LKWs natürlich. Was mich gerettet hat, war der zusätzliche Bremsweg auf der rechten Spur, der dort durch den Spurwechsel des LKW-Zuges frei geworden war. Ob ich das ohne ABS auch hingekriegt hätte, kann ich nicht sagen. Vom Bremsweg her vielleicht schon, aber bei gleichzeitigem Fahrspurwechsel? Nach dem Schreck dachte ich znächst gar nicht daran, mir das Kennzeichen zu merken, weil ich erst mal tief durchatmen mußte. :o Um den Bogen zu diesem Thread zurück zu schlagen: Erst wenn autonome Fahrsysteme in der Lage sind, solche Situationen auch zu meistern, würde ich mich ihnen ruhigen Gewissens anvertrauen können...... Gruß Manfred Bearbeitet 9. August 2017 von DaMane Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Volume Geschrieben 9. August 2017 Teilen Geschrieben 9. August 2017 Erst wenn autonome Fahrsysteme in der Lage sind, solche Situationen auch zu meistern, würde ich mich ihnen ruhigen Gewissens anvertrauen können...... Und damit zurück zum rechtlichen Aspekt, würde man einen Computer so programmieren, dass er wie du (rechtswidrig) rechts überholt, um die Kollision zu vermeiden? Oder rechtswidrig die Standspur zum Ausweichen benutzen? Oder lieber mit dem Smart kollidieren, als mit dem Touareg (sollte die eigenen Überlebenschancen deutlich verbessern)? Schon vor 15 Jahren sind autonome Fahrzeuge des DLR versuchsweise kreuz und quer über den Braunschweiger Flughafen gefahren. Abbiegen, zielgenau bremsen, Spurmarkierungen folgen, Haltelinien treffen, alles kein Problem. Aber im Getümmel mit einem Dutzend interagierender Fahrzeuge, ohne mit diesen direkt vernetzt zu sein? Kann ich mir nicht ansatzweise vorstellen. Es ist ziemlich unwahrscheinlich, dass ich jemals sowas kaufen, oder gar nur in sowas einsteigen würde. Gruß Ralf Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Hans Tobolla Geschrieben 9. August 2017 Teilen Geschrieben 9. August 2017 Das Problem von Tay war nicht, dass es nicht realitätsnah menschliches Verhalten simuliert hat. Das Problem war, das es genau das tat! Er hat das Verhalten eines einzelnen Menschen simuliert, der andere diskriminiert und abwertend. In Wirklichkeit jedoch beachten viele Menschen die aktuellen sittlichen Normen und unterlassen solche Äußerungen. Um es einfach zu sagen, man hat es versäumt, dem Tay beizubringen sich anständig zu benehmen. Natürlich könnte man einer KI-Maschine sagen, schau mal wie die Deutschen so autofahren und mache es genauso. Aber dann könnte die Maschine nicht zwischen regelwidrigem und regelgerechtem Verhalten unterscheiden. Die Maschine muss vor ihrem Einsatz „ausgebildet“ werden. Wie gut das gelingt hängt wesentlich von der Qualität des Curriculums ab. Gruß! Hans Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
DaMane Geschrieben 9. August 2017 Teilen Geschrieben 9. August 2017 Und damit zurück zum rechtlichen Aspekt, würde man einen Computer so programmieren, dass er wie du (rechtswidrig) rechts überholt, um die Kollision zu vermeiden? Oder rechtswidrig die Standspur zum Ausweichen benutzen? ................. Gruß Ralf Nur der Ordnung halber, ich habe nicht rechts überholt - hätte es aber natürlich getan, wenn es keinen anderen Ausweg gibt - sondern "nur" aufgeschlossen auf das Fahrzeug, das der ausgescherte LKW-Zug gerade überholte. Gruß Manfred Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Volume Geschrieben 9. August 2017 Teilen Geschrieben 9. August 2017 Bist du rechts an der Stoßstange des LKW mit Differenzgeschwindigkeit vorbeigefahren? Rechts überholen ist nicht erst verboten, wenn du wieder links vor dem Fahrzeug einscherst. Auch ein abgebrochener Überholvorgang ist einer. Es ging aber ja nicht gegen dich, sondern darum, wie viele "Spielregeln" man einem Computer einprogrammieren soll. Mit der modernen Managersicht "Regeln sind dazu da gebrochen zu werden" kann man natürlich gut überlegene autonome Fahrzeuge entwickeln... Würde man einem Computer stur die StVO aufspielen, dürfte er die Option "rechts ausweichen, am Hinderniss rechts vorbeifahren und auf das dort fahrende Fahrzeug aufschliesssen" nicht in Betracht ziehen. Computer sind sehr gut darin, Regeln strikt einzuhalten. Gruß Ralf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
DaMane Geschrieben 9. August 2017 Teilen Geschrieben 9. August 2017 .......... Computer sind sehr gut darin, Regeln strikt einzuhalten. Gruß Ralf Natürlich! Auf Gedeih' und Verderb'............ :D Manfred Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
AdrianB Geschrieben 10. August 2017 Teilen Geschrieben 10. August 2017 Die UBS hat die ökonomische Seite analysiert und kommt zu einem Einsparpotential von rund USD 35 Mrd. "....Short-term headwinds expected The regulatory framework will define the waves of technology advancements becoming reality and cargo will likely be at the forefront. Consumer perception could also be a headwind – 54% of respondents to our UBS Evidence Lab survey of c8,000 people would be unlikely to take a pilotless flight, while only 17% of respondents saying they would do so. Younger respondents (aged 18-34), however, were found to be more willing to fly on a pilotless plane (30%), and acceptance should grow with time. ..." https://neo.ubs.com/shared/d1ssGmLAVeEB/ Gruss Adrian Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Volume Geschrieben 10. August 2017 Teilen Geschrieben 10. August 2017 kommt zu einem Einsparpotential von rund USD 35 Mrd. Unter der Annahme, die zusätzlichen Geräte würden nichts kosten, bräuchten keine Wartung, keine Zusätzliche IT Infrastruktur, keinerlei Installationen am Flughafen und würden keinerlei Flugausfälle verursachen... Ein krankes Crewmitglied kann man kurzfristig ersetzen, einen defekten Computer nicht unbedingt (je nach dem, was defekt ist). In ähnlicher Größenordnung könnte man vermutlich Geld sparen, wenn man das Enteisen einstellt (unter der Annahme, das hätte keine Auswirkungen)... Typische Businesstudie von Leuten, die nur Einsparungen von Personal durch multiplizieren der Anzahl an gesparten Leuten mit deren Lohn und einem fiktiven Zeitraum ermitteln können, sonst aber Null Ahnung von der Materie haben. Und eine Suggestivumfrage "Würden sie in ein pilotenloses Flugzeug steigen, wenn es genauso sicher wäre" wäre wie eine Umfrage "Würden sie auch im Winter FlipFlops tragen, wenn es genauso warm wäre wie im Sommer", schon kommt raus, das 30% der 18-34 Jähren auch im Winter FlipFlops tragen würden. Ähnliche Studien versprechen derzeit auch Einsparungen durch AHM (Aircraft Health Monitoring) indem sie einfach die Gehälter der Flugzeugmechaniker/Prüfer angucken, aber völlig vernachlässigen, das auch dann immer noch die physikalische Wartung (also der Tausch/Ersatz, die Reparatur oder Justage von Bauteilen) stattfinden müste, und nur die Fehlersuche/Inspektion eingespart wird, dafür aber viele zusätzliche Systeme gekauft/gewartet/betrieben werden müssen. Und dass im Zweifelsfalle viel mehr ungeplante Wartung mit entsprechenden Flugausfällen und deutlich höheren Folgekosten als planmäßige Wartung passiert, solange die Zuverlässigkeit aller Komponenten die gleiche bleibt, bzw. die Struktur weiterhin korrodiert, ermüded oder durch Fremdeinwirkung beschädigt wird. All die neuen Computermöglichkeiten bieten sehr interessante Vorteile in bestimmten Einsatzbereichen, aber sie sind weder ein Allheilmittel, noch bieten sie das versprochene Milliardeneinsparpotential. Sie verlagern nur einen Großteil der Kosten von Crew und Mechanikern auf IT Spezialisten, was natürlich erklärt warum letztere Studien in Auftrag geben und die Werbetrommel rühren... Auch die Flugzeug-/Autohersteller verdienen natürlich an einem autonomen oder sich selbst überwachenden Vehikel sehr viel mehr, kein Wunder dass sie es anpreisen. Es ist ohne Frage ein Multi-Milliardengeschäft. Schon seit Jahrzehnten rechnen einem Spezialisten vor, wieviel leichter ein geklebtes Flugzeug im Vergleich zu einem genieteten wäre, indem sie einfach das Gewicht der Niete berechnen. Vergessen aber dabei, das gesparte Gewicht durch die gebohrten/gesenkten Löcher und das Zusatzgewicht des Klebstoffs. Tatsächlich darf man nur die Gewichte von Schließkopf und Kleber gegeneinander rechnen, und die Materialeinsparung wegen Materialermüdung durch Spannungskonzentration (das geht aber weit über jede einfache Studie hinaus)... Und schon nieten wir nach näherer Betrachtung sogar die Carbonflieger, wo sich kleben nun wirklich anbietet... Es ist schon traurig, was sich heute alles "Studie" nennt. Gruß Ralf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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