Volume Geschrieben 23. Mai 2017 Geschrieben 23. Mai 2017 Wie derzeit nur aus "seriöser Quelle" berichtet wird, haben Passagiere in Düsseldorf gemeutert, als sie mit einem Flugzeug fliegen sollten, das offenbar ein "faustgroßes Loch" hatte. Nach dem Photo und dem Farbschema wohl an der Triebwerksgondel, vielleicht ein Steinschlagschaden. Es steht Aussage gegen Aussage... Eine Air-Berlin-Sprecherin bestätigt auf EXPRESS-Nachfrage, dass es einen Flugzeugwechsel gab. „Allerdings hat der Kapitän selbst gemeldet, dass das Flugzeug wegen des Loches fluguntauglich war.“ ... Air Berlin habe der Sicherheit höchste Priorität eingeräumt. oder eben Ein Italienisch sprechender Gast allerdings sagt bei Facebook, er habe mit der Crew Italienisch gesprochen, der Kapitän habe zum Abflug bereit im Cockpit gesessen. Gruß Ralf Zitieren
FalconJockey Geschrieben 23. Mai 2017 Geschrieben 23. Mai 2017 Wie will denn dieser "Italienisch sprechende Gast" (höchstwahrscheinlich ein Laie) wissen, ob der Kapitän "abflugbereit" gewesen sei? Nur weil wir Piloten im Cockpit sitzen heisst das nicht, dass es losgeht. Es sei beim Einsteigen nur zu Missverständnissen gekommen, weil der Rest der Crew diese Entscheidung des Kapitäns noch nicht kannte und bereits das Boarding durchführte. Zitieren
Peter Guth Geschrieben 23. Mai 2017 Geschrieben 23. Mai 2017 (bearbeitet) lieber Andreas, bei uns -also vor Lichtjahren- war es so, das man als Pilot einen Groundcheck machte. Wenn dabei optisch "nix" auffälliges feststellt wurde, gab man die Kiste zum Boarding frei. Sonst nicht! Unsereins hatte dafür angemessene Zeit, um intensiv auch die Zelle+Wings anzuschauen. Angesichts des heutiges Pressures kann ich mir gut vorstellen, wie der "Kollege" zuvor herum wankte und hastig nur die Spots anschaute, die ihm als "Minimum" Checkpoints vorgeschrieben sind (Fans, Oil-Leaks, Bremsen, Reifen, Pitots...) und dann aber: schnell weg hier... cheers Peter Bearbeitet 23. Mai 2017 von Peter Guth 5 Zitieren
FalconJockey Geschrieben 23. Mai 2017 Geschrieben 23. Mai 2017 Als Passagier erlebe ich es oft, dass die Crew während des Boardings die Sichtkontrolle durchführt, auch bei namhaften "Flag Carriern". Dagegen ist nichts einzuwenden, denn in 99% der Fälle ist ja alles in Ordnung. 1 Zitieren
HB-JNB Geschrieben 23. Mai 2017 Geschrieben 23. Mai 2017 Als ich 1993 auf der Kurzstrecke begann, hatten wir 90 Minuten Bodenzeit bei 127 Passagieren. Als ich die Kurzstrecke 2015 wieder verliess, waren es noch 35 Minuten Bodenzeit mit bis zu 208 Passagieren. Da MÜSSEN Prozesse parallel laufen. Wie still war damals doch die Welt, erinnern sich die Leute. Die Hunde haben zwar gebellt, doch nicht so laut wie heute. 2 Zitieren
Volume Geschrieben 24. Mai 2017 Autor Geschrieben 24. Mai 2017 Als Passagier erlebe ich es oft, dass die Crew während des Boardings die Sichtkontrolle durchführt, auch bei namhaften "Flag Carriern". Dagegen ist nichts einzuwenden, denn in 99% der Fälle ist ja alles in Ordnung. Bisher wäre ich ja beruhigt bei die eingestiegen (wenn der Chef es denn bezahlt ;) ), aber diese Aussage ist ja hoffentlich nur unglücklich formuliert. Nur weil ich meistens nichts finde kann ich doch die Vorflugkontrolle nicht schlampig machen! Ich muss sie so machen, dass ich 99.99% der sichtbaren Anormalien entdecke. Natürlich kann das parallel zum Boarden passieren, solange dieses Detail keinen zusätzlichen Druck aufbaut, den Flug durchzuführen. Man wird sehen, inwieweit es eine Untersuchung und damit eine Synchronisation von Photo und Funkverkehr geben wird um zu klären, ob der Pilot oder ein Passagier das Loch entdeckt hat. Ich vermute, es wird eher im Sand verlaufen. Wenn das Loch tatsächlich im Nacelle-Tailcone ist, hätte man damit wohl auch problemlos fliegen können, selbst ohne Duct Tape Repair... Im Rahmen der Diskussion im Parallelthread finde ich es interessant, dass bevor der Sachverhalt überhaupt klar ist, die Airline schon weiss und lautstark verkündet, dass was immer passiert ist, Sicherheit klar an erster Stelle gestanden hat... Gruß Ralf 1 Zitieren
Gast Geschrieben 24. Mai 2017 Geschrieben 24. Mai 2017 (bearbeitet) Als ich 1993 auf der Kurzstrecke begann, hatten wir 90 Minuten Bodenzeit bei 127 Passagieren. Als ich die Kurzstrecke 2015 wieder verliess, waren es noch 35 Minuten Bodenzeit mit bis zu 208 Passagieren. Da MÜSSEN Prozesse parallel laufen. und alles hat sein Preis! Ja, vor 30 Jahren war man auch noch Passagier und nicht ein Rindvieh das je nach belieben auf eine andere Wiese getrieben wird........... Mir wurden in den letzten drei Flügen jeweils die ausgewählten und extra bezahlten Sitzplätze umgebucht. Einmal wurde mein Direktflug einfach gestrichen und ich wurde auf ein Flug über Genf umgebucht mit einer längeren Reisezeit um das 3fache. Bei technischen Verspätungen darf man sowiso nichts sagen. Aber ich bin ja geduldig. Ich sehe ja etwas hinter die Kulissen..... Bernhard (LSZH) Bearbeitet 24. Mai 2017 von Gast Zitieren
FalconJockey Geschrieben 24. Mai 2017 Geschrieben 24. Mai 2017 Bisher wäre ich ja beruhigt bei die eingestiegen (wenn der Chef es denn bezahlt ;) ), aber diese Aussage ist ja hoffentlich nur unglücklich formuliert. Nur weil ich meistens nichts finde kann ich doch die Vorflugkontrolle nicht schlampig machen! ???????? Ich habe doch geschrieben, dass die Vorflugkontrolle immer wieder während des Einsteigevorgangs gemacht wird. Was ist daran "schlampig gemacht"? Wenn vorher keine Zeit gewesen ist, dann wird es eben erst direkt vor dem Flug gemacht. Die "Unannehmlichkeit" eines Defekts ist gleich groß, egal ob ich es vor dem Einsteigen oder beim Einsteigen entdecke - der Zeitvorsprung, um eine alternative Reiseplanung für die nun gegroundeten Kunden zu planen beträgt vielleicht 10 oder 15 Minuten, ist also fast irrelevant. Bei uns wird übrigens eine "duplicate inspection" durchgeführt. Beide Piloten drehen - unabhängig voneinander - eine Runde um den Flieger. Ist auf einem Bizzie natürlich einfacher und schneller als auf einem Airliner. Zumal wir so gut wie nie einen Techniker am Boden haben, der das auch tut. 3 Zitieren
Gast Geschrieben 24. Mai 2017 Geschrieben 24. Mai 2017 Nach dem Photo und dem Farbschema wohl an der Triebwerksgondel, vielleicht ein Steinschlagschaden. Bin mir ziemlich sicher,daß das Loch im Rumpf ist.Könnte beim Toilet Service passiert sein. Das Panel ist ca 2 Meter hinter der Pax Tür,passt zum Bereich des Schadens. Gruß Alex Zitieren
Volume Geschrieben 24. Mai 2017 Autor Geschrieben 24. Mai 2017 Bin mir ziemlich sicher,daß das Loch im Rumpf ist.Könnte beim Toilet Service passiert sein. Nachdem ich jetzt noch mal andere Bilder gesehen habe, kann das auch gut sein. Ich hatte die Farbe bis dahin nur an den Triebwerksgondeln und an der Nase gesehen, und an der Nase gibt es keine Rundkopfniete. Ausserdem sieht es ziemlich hoch aus, aber vielleicht ist der Photograph auch in die Hocke gegangen. Ich habe doch geschrieben, dass die Vorflugkontrolle immer wieder während des Einsteigevorgangs gemacht wird. Was ist daran "schlampig gemacht"? Du hast vor allem geschrieben Dagegen ist nichts einzuwenden, denn in 99% der Fälle ist ja alles in Ordnung. Was man verstehen kann als "bei der Vorflugkontrolle kann man ruhig etwas züger machen, man findet ja sowieso nur ganz selten mal was" Du meintest wohl eher "in 99% der Fälle muss man die Passagiere nicht wieder ausladen, also kann man ruhig parallel boarden" nicht "in 99% der Fälle bringt die Vorflugkontrolle sowieso nichts, da kann man die auch mal nebenbei machen". Deshalb meine ich ja "hoffentlich nur unglücklich formuliert". Nicht das hier jemand versteht "auch die Profis finden die Vorflugkontrolle zu 99% sinnlos". nix für ungut Ralf Zitieren
FalconJockey Geschrieben 24. Mai 2017 Geschrieben 24. Mai 2017 Ähm, ja, die Vorflugkontrolle macht man "so nebenbei", das ist keine große Kunst, den Flieger zu inspizieren. Zitieren
Chipart Geschrieben 24. Mai 2017 Geschrieben 24. Mai 2017 Sorry, Leute - ernsthaft? So eine Diskussion wegen eines reisserischen Berichtes in der Klatschpresse zu einem "Vorfall", der wahrscheinlich keiner war? Natürlich checked die Crew den Flieger, während schon Passagiere einsteigen. Warum auch nicht. Das ich alle 2 Jahre mal aus einem Flieger wieder aussteigen muss, weil der Pilot gemerkt hat, dass man doch nicht fliegen kann, stört doch nicht. Wenn hier überhaupt etwas "passiert" ist, über das es sich zu reden lohnt, dann ist wohl die Kommunikation nicht ganz reibungsfrei gelaufen: Entweder hat der Kapitän sich erst um einen Ersatzflieger gekümmert, so das die Kabinencrew noch nicht wusste, dass wieder ausgestiegen wird oder es gab Probleme bei der Verständigung zwischen Deutsch und Italienisch. Dafür, dass irgendwer vorhatte mit dem kaputten Flugzeug zu starten gibt es keinerlei Anhaltspunkte... FLorian 1 Zitieren
Alexh Geschrieben 24. Mai 2017 Geschrieben 24. Mai 2017 (bearbeitet) Was man verstehen kann als "bei der Vorflugkontrolle kann man ruhig etwas züger machen, man findet ja sowieso nur ganz selten mal was" Ich kann selbst mit viel Phantasie nicht nachvollziehen wie man den Beitrag von Andreas so interpretieren kann. Interessant finde ich ja, dass im anderen Thread vorgeworfen wird man würde zu viel Sprit mitnehmen und hier steht dann man müsse den Outside Check viel gewissenhafter durchführen und 99,99% abdecken. Wobei das Flugzeug mit Beschädigungen lange fliegbar ist, ohne Sprit aber definitiv zügig den irdischen Heimatboden aufsucht. Mir scheint das irgendwie alles widersprüchlich bis amüsant, da habe ich mich noch nicht so ganz entschieden. Gruß Alex Bearbeitet 24. Mai 2017 von Alexh 2 Zitieren
FalconJockey Geschrieben 25. Mai 2017 Geschrieben 25. Mai 2017 Man muss nicht immer alles verstehen :) Für Piloten mit dünnem Nervenkostüm sind diese Diskussionen hier aber definitiv nix. Es ist halt nur schade, weil wir eigentlich nur Auskunft darüber geben wollen wie es "in Echt" gemacht wird, wir wollen uns nicht dauernd dafür rechtfertigen. Das nervt langsam sogar mich. 3 Zitieren
Chipart Geschrieben 25. Mai 2017 Geschrieben 25. Mai 2017 Man muss nicht immer alles verstehen :) Für Piloten mit dünnem Nervenkostüm sind diese Diskussionen hier aber definitiv nix. Es ist halt nur schade, weil wir eigentlich nur Auskunft darüber geben wollen wie es "in Echt" gemacht wird, wir wollen uns nicht dauernd dafür rechtfertigen. Das nervt langsam sogar mich. Aber Andreas, kein Mensch diskutiert hier darüber, wenn ein Profi "darüber Auskunft gibt, wie es in echt gemacht wird". Ok, ganz selten gab es auch darüber Diskussionen, weil ein Sim-Flieger meinte, er wisse es "echter" ;-) Diskussionen gibt es nur darüber, wenn irgendjemand schreibt (sinngemäß) "So machen wir es und es ist perfekt so und unvorstellbar, dass man es noch besser machen könnte". Es ist leider einer der größten Sicherheitsprobleme der Luftfahrt, dass jede Idee, irgendwas besser zu machen, von Piloten gleich als Kritik daran verstanden wird, was sie heute tun und als Aufforderung dafür, sich zu rechtfertigen! Das hier ist ein Diskussionsforum und keine Gerichtsverhandlung. Hier muss sich niemand für irgendwas rechtfertigen. Wenn Du Lust zum diskutieren hast, dann kannst Du das tun und mit Deiner Erfahrung so was beitragen wie: "Interessante Idee, aber hast Du daran gedacht, dass..." oder "Haben wir in den 90er Jahren probiert, aber es hat sich gezeigt, dass...". Florian Zitieren
FalconJockey Geschrieben 25. Mai 2017 Geschrieben 25. Mai 2017 Nö, wer hat denn geschrieben, dass das die einzige Methode ist? Es wurde geschrieben, dass das die gängigste und erprobteste Vorgehensweise ist, da ja nicht reihenweise Flugzeuge runterfallen oder Firmen pleitegehen weil zu wenig/viel Treibstoff geladen wurde, obwohl der Computer gesagt hat, dass... Vor 20 Jahren hat niemand daran gedacht, nur mit so wenig Treibstoff durch die Gegend zu knattern, aber durch wirtschaftlichen Druck (und vorgeschobene Umweltaspekte! Lässt sich so besser verkaufen bzw. damit angeben...) ist daraus das System entstanden, welches aktuell genutzt wird. Minimum Fuel basierend auf einer konservativen Rechnung, dazu noch etwas Extra. Das Extra schlägt der Dispatcher bzw. der Computer vor, die Crew ändert das nach Belieben ab. Fertig. 1 Zitieren
Baeriken Geschrieben 25. Mai 2017 Geschrieben 25. Mai 2017 Offensichtlich wurde da also ein Loch in die Aussenhaut einer Flugmaschine durch menschliche Aktivität "gehauen" und der Verursacher hat nichts gemerkt? Da muss erst der Kapitän um das Fluggerät laufen um das zu verifizieren? Erinnert mich ein wenig an die Typen, die beim Ausparken ihrer Autos andere Autos tuschieren und sich dann verpissen. Nachdem der Fahrerflüchtige dann gefaßt wurden gibt´s nur die Antwort "Hab halt nichts gemerkt von dem Stoss". Was passiert nun mit dem Verursacher im Luftverkehr? Soll der "Lochstanzer" von seinem Unglück tatsächlich nichts vernommen haben? Zitieren
FalconJockey Geschrieben 25. Mai 2017 Geschrieben 25. Mai 2017 Die Versicherung zahlt, war ja keine Absicht ;) Zitieren
Johnny Geschrieben 8. Juni 2017 Geschrieben 8. Juni 2017 Also ich hatte hierzu einen Facebook Beitrag eines deutschen Fluggastes gelesen, der innerhalb kurzer Zeit wild geteilt wurde, und dieser sagte unmissverständlich dass sich einige Fluggäste zusammengeschlossen hatten und mit dem Cpt diskutiert hätten und dieser beschwichtigt hätte, er habe das Flugzeug bereits gecheckt und es sei alles in Ordnung. Erst nach äußerst hartnäckigen Diskussionen habe sich der Cpt bereiterklärt, der Sichtung der Passagiere doch nochmal nachzugehen und den Flug dann sofort abgebrochen. Zitat: «Auf den Hinweis, dass ein Loch in der Außenhaut des Flugzeugs ist, wurde vonseiten des Bodenpersonals entgegnet, dass wir bitte einsteigen und "Vertrauen" in das Personal haben sollen» schrieb der Passagier nach dem Zwischenfall am Sonntag auf seiner Facebook-Seite. Er lud auch ein Foto des Lochs hoch. «Erst auf massives Drängen von mir und einem weiteren Passagier hat der Kapitän sich das Flugzeug erneut von außen angeschaut», schreibt der Mann. Erst dann sei der Flug abgesagt worden. In einer Stellungnahme von Air Berlin heißt es, der Kapitän habe die routinemäßige Kontrolle des Flugzeugs vor dem Start, den sogenannten Walk Around, begonnen, als schon Passagiere an Bord gehen durften. «Während des Boardings unterbrach der Kapitän den Walk Around, um weitere Flugvorbereitungen im Cockpit vorzunehmen. Dann setzte der Kapitän den Walk Around fort und erklärte schließlich das Fluggerät für fluguntauglich.» Zitieren
kruser Geschrieben 9. Juni 2017 Geschrieben 9. Juni 2017 Dem Statement der AirBerlin traue ich nicht: Dass der CPT erst einen halben Walkarround macht, einsteigt und später nochmals aussteigt um den Walkarround zu beenden habe ich ja noch nie erlebt.. Nun, sei es wie es sei, als Paxe bemerkt eben vieles nicht. Vermutlich auch besser so.. Mit dem kleinen Leck hinten wäre der Flieger jedenfalls noch viele Stunden geflogen, no Problems. Fraglich ob die Druckanzeige überhaupt sofort reagiert hätte. Die heutigen Kisten sind unglaublich stabil und widerstandsfähig. Gruss, jens Zitieren
Gast Geschrieben 10. Juni 2017 Geschrieben 10. Juni 2017 Mit dem kleinen Leck hinten wäre der Flieger jedenfalls noch viele Stunden geflogen, no Problems. Interessante Meinung.Das solltest Du unbedingt den Betreibern und dem Hersteller erzählen... In diesem Fall ( Loch in der Druckkabine) findet eine genaue Inspektion von Außen und Innen statt. Wenn dann keine weiteren Schäden festgestellt werden erfolgt eine Notreparatur.Damit darf dann auf 10.000 Fuß ein Überführungsflug zur endgültigen Reparatur stattfinden. Nice weekend Alex Zitieren
kruser Geschrieben 15. Juni 2017 Geschrieben 15. Juni 2017 "..In diesem Fall ..findet eine genaue Inspektion von Außen und Innen statt.." Genau! - Diese Inspektion hat ja offenbar vor demFlug ja nicht ganz stattgefunden.. Aber die Maschine wäre geflogen. Interessant wäre vielmehr zu wissen ob solch klein Lecks einen totalen Druckabfall überhaupt herbeiführen könnten. nice week-end jens Zitieren
FalconJockey Geschrieben 16. Juni 2017 Geschrieben 16. Juni 2017 Nein. Keiner von uns hier weiss, ob die so geflogen wären! Es war 100% richtig, dass die Passagiere den Aufstand geprobt haben, aber man kann nicht behaupten, dass die Crew nicht vorhatte, die Aussenkontrolle noch vor Beginn des Fluges ordnungsgemäss abzuschliessen. Zitieren
kruser Geschrieben 3. Juli 2017 Geschrieben 3. Juli 2017 (bearbeitet) Genau! Aber keiner von uns hier weiss, ob die Crew vorhatte,die Aussenkontrolle noch vor Beginn des Fluges doch noch ordnungsgemäss abzuschliessen.. cheers, jens Bearbeitet 3. Juli 2017 von kruser Zitieren
Volume Geschrieben 3. Juli 2017 Autor Geschrieben 3. Juli 2017 Interessant wäre vielmehr zu wissen ob solch klein Lecks einen totalen Druckabfall überhaupt herbeiführen könnten. Einen "totalen Druckabfall" müsste man erstmal definieren. Binnen eines Fluges hätte sich das Loch sicher nicht sofort vergrößert, von daher wäre es sicher nicht zu einer "rapid Decompression" gekommen. Das Loch ist auch kleiner als das Outflow valve, bis zu einer bestimmten Flughöhe hätte man daher die Kabine wohl sogar normal bedrucken können, im Steigflug wäre aber irgendwann aufgefallen, dass man den nominellen Kabinendruck nicht erreichen kann, und das Flugzeug wäre nach einem Flug in reduzierter Höhe zur Fehlersuche in die Werkstatt gewandert. Offensichtlich wurde da also ein Loch in die Aussenhaut einer Flugmaschine durch menschliche Aktivität "gehauen" und der Verursacher hat nichts gemerkt? Kann tatsächlich passieren. So ein Servicefahrzeug wiegt mehrere Tonnen, da kann man schon mal übersehen, angeeckt zu sein. Das spürt man einfach nicht. Ausserdem ist es zutiefst menschlich, Fehler erstmal zu vertuschen. Normalerweise sollte das in der Luftfahrt nicht passieren, es sollte keine "blame culture" herrschen, aber gerade die Bodendienste zählen (heutzutage...) nicht gerade zu den Branchen mit hochwertigen Beschäftigungsverhältnissen, da haben die Leute oft tatsächlich Angst, gefeuert zu werden, und verschweigen Fehler, selbst wenn sie sie bemerkt haben. Das ist aber nicht neu, und gerade deshalb ist der Aussencheck so wichtig. Der Pilot ist das letzte Glied in der Kette, und muss all das entdecken, was andere verbockt und ggfs. vertuscht haben. Shit happens, auch wenn alle zertifiziert, auditiert, qualifiziert etc. sind. Am Ende muss der Pilot größtmöglich sicherstellen, ein flugtauglies Flugzeug zu übernehmen. Ich finde es sehr interessant, dass das heutzutage immer weniger so gesehen wert (z.B. in den Unfallberichten zu den nicht verriegelten Cowlings, in denen nur Mechanikern/Wartungsfirmen, nicht aber Piloten/Airlines die Verantwortung zugesprochen wird, der mangelhafte Außencheck nicht mal als "contributing factor" aufgeführt wird). Bin gespannt, ob dieser Vorfall überhaupt in irgendeiner Weise aufgearbeitet und in einem offiziellen Bericht analysiert wird. Gruß Ralf 1 Zitieren
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