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22.04.2017 | HB-CGM | Cessna F177RG | Birrfeld | Fahrwerksprobleme - manuell eingerastet!


liddl

Empfohlene Beiträge

Dann warst du einfach zu langsam :)

 

Ich lese das so, dass die Tür wegen Windruck nicht nennenswert zu öffnen war, was heist da zu langsam?

 

Größenordnung Quadratmeter gegen 120 kmh Luftstrom zu drücken kann nicht gar kein Problem sein.

Die Schwierigkeit hängt dann wohl auch sehr vom Gesamtzustand von Türe---> Aufhängung---> Verriegelungsmechanik ab (nix verbogen oder verzogen, oder so....).

 

Das halte ich im Vergleich zum Luftwiderstand gegen die Tür für recht unbedeutend.

Bearbeitet von iwl
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@westfalica

Wie meinst Du ohne Stelzen? Bezogen auf den konkreten Zwischenfall als bessere Lösung?

 

Nein, nicht pauschal - die Jungs hatten ja Erfolg und der gibt ihnen Recht.

 

Ich persönlich würd halt eher auf einer langen Grasbahn ohne Fahrwerk landen, da passiert auch nichts, vor allem wenn man noch daran denkt den Prop quer zum stehen zu bringen.

 

Die Tür, es war damals die rechte, habe ich versucht vom linken Sitz aus zu bedienen, mag auch daran gelegen haben. Ich erinnere mich aber, da schon mit einger Kraft gegengedrückt zu haben, ohne dass sich da nennenswert was bewegt hat.

Bearbeitet von Westfalica
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Ich lese das so, dass die Tür wegen Windruck nicht nennenswert zu öffnen war, was heist da zu langsam?

 

Größenordnung Quadratmeter gegen 120 kmh Luftstrom zu drücken kann nicht gar kein Problem sein.

 

Das halte ich im Vergleich zum Luftwiderstand gegen die Tür für recht unbedeutend.

Mein posting bezog sich auf die Schilderung von FF-Member Westfalica, wonach es ihm nicht gelang,

in einer 172RG eine aufgesprungene rechte Türe bei 70 KTS wieder zu schließen. Ich wollte lediglich andeuten, daß das evtl. bei höherer Geschwindigkeit, und ggf. durch slippen den Winddruck auf die rechte Seite erhöhen, genauso funktionieren hätte können, wie in meinem Fall. Auch ohne dazu die Türe vom linken Sitz aus erst aufdrücken zu müssen.

 

Gruß

Manfred

Bearbeitet von DaMane
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  • 4 Monate später...

Wow!

 

https://www.sust.admin.ch/inhalte/AV-berichte/HB-CGM.pdf

 

 

 

Nach weiterem, länger andauerndem Betätigen des Hebels der Handpumpe und zusätzlichen
Flugmanövern mit positiver Vertikalbeschleunigung schien das Hauptfahrwerk bis rund
10 Grad vor der senkrechten, verriegelten Position ausgefahren zu sein. Während der Fluglehrer
die Flugsteuerung übernahm, konnte der Pilot in der Folge bei geöffneter, rechter Türe
mit seinem Fuss das rechte Fahrwerksbein erreichen, aber nicht die notwendige Kraft aufbringen,
um es nach vorne zu ziehen. Er war dabei mit den Sicherheitsgurten des Flugzeuges
gesichert.

 

Mit Hilfe eines Überbrückungskabels, das der Pilot im Gepäckraum des Flugzeuges
fand und das er um das rechte Fahrwerksbein schlingen konnte, versuchte er das Fahrwerk
in die verriegelte Position zu ziehen. Dies gelang nach mehreren Versuchen erst, nachdem
der Fluglehrer das Flugzeug in einen langsamen Gleitflug mit ausgefahrenen Landeklappen
und Motorleistung in Leerlauf gebracht hatte und er dem Piloten beim Vorwärtsziehen mit dem
Überbrückungskabel half.

 

Das linke Fahrwerksbein liess sich in der Folge von Hand erreichen und mit einem Ruck in die
verriegelte Position ziehen, worauf die grüne Fahrwerkslampe auf dem Instrumentenbrett aufleuchtete.
Die anschliessende Landung auf der Piste 08 in LSZF nach einer Gesamtflugzeit von 1:50 h
verlief ereignislos.

 

 

 

 

 

Gruss

Adrian

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Sportlich!

Absolut. Eine interessatne Frage wäre jetzt, ob es keine Möglichkeit gibt, den Zustand des Notausfahrsystems schon am Boden zu checken?

 

Ich mag zwar auch Luftakrobatik, aber nur, solange ich innerhalb des Flugzeuges bleiben kann B)

Als normaler Charterkunde wäre mir das hier vermutlich "zuviel Action" gewesen, und wenn das normale Notausfahr-Verfahren nicht funktioniert, hätte ich es lieber bei einer sanften Bauchlandung bewenden lassen. Aber andererseits ist eine C-177RG heutzutage ein echtes Kleinod, dem man eigentlich keinen Kratzer zufügen möchte.....

 

Nichts-desto-trotz war es natürlich ein toller Stunt, von dem man sich noch lange erzählen kann...

 

Gruß

Manfred

Bearbeitet von DaMane
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Das ist das Leide an diesem Cessna-Einziehfahrwerk: Das Notverfahren beschränkt sich auf eine Handpumpe für den Fall, dass die elektrische Pumpe ausfällt. Beide Antriebe sind aber von einem intakten Hydrauliksystem abhängig. Im vorliegenden Fall dürfte die Ursache im abgeflachten Alurohr gelegen haben. Ein fest installiertes Alu-Rohr, das keinen Bewegungen ausgesetzt ist, sollte auch nicht ermüden. Wenn es hingegen durch einen zu flachen Querschnitt zu viel Steifigkeit verliert, dann könnten unter dem Betriebsdruck elastische Deformation entstanden sein, welche dem Alurohr ein Ermüdungsproblem bescherten. Da hat der Mechaniker fast keine Chance einen solchen Riss rechtzeitig zu erkennen. Die einzige Chance würde darin bestehen, dass sich der Riss allmählich entwickelt und auf dem Hangarboden Tropfen von Hydrauliköl sichtbar werden, das wäre dann höchste Zeit zum Reagieren. Kürzlich hatte ein Centurion-Pilot mehr Glück als Verstand, als es ihm gelang mit einer Kombination von abwechslungsweise manuellem und elektrischem Pumpen das Fahrwerk doch noch auszufahren und zu verriegeln. Die Inspektion zeigte dann aber nicht nur ein leeres Power-Pack sondern auch eine Öllache an seinem Hangarplatz. Eine Hydraulikleitung mit integriertem Chek-Valve war undicht.

 

Insofern ist zB eine Seneca mit einem völlig autonomen Notausfahrverfahren (Eigengewicht + Geschwindigkeit nach AFM) doch wesentlich beruhigender, vor allem wenn man weit weg von der Homebase ist....

 

Gruss

Stefan

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Mit Hilfe eines Überbrückungskabels, das der Pilot im Gepäckraum des Flugzeuges

fand und das er um das rechte Fahrwerksbein schlingen konnte, versuchte er das Fahrwerk

in die verriegelte Position zu ziehen.

Dann hat die etwas unterdimensionierte und schwache Batterie ja am Ende doch noch bewährt, sonst hätten sie kein Überbrückungskabel gehabt :P

 

Gruß

Ralf

Bearbeitet von Volume
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