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Passenger dragged off overbooked united flight


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Geschrieben

Ich glaube, ich habe da grade eine Geschäftsidee. Wie wäre es mit einer Zusatzgebühr ( z.B. 5% des Gesamtpreises) für die Garantie bei Überbuchung o.ä. nicht ausgeladen zuwerden...? 

Ich hoffe die Idee hatte noch keiner vor mir in diesem langen langen Threat....

 

Finde ich echt super - das einzige was ich erschreckend finde ist die Tatsache, dass ich es mir durchaus vorstellen könnte, dass eine Airline auf diese Idee kommt.

 

Stelle mir gerade vor, dass ich meinen Kunden auf die Rechnung schreibe: "Und wenn sie die bezahlte Leistung auch tatsächlich haben wollen, so bitte ich um Bezahlung von 5% Aufpreis" ;-)

 

Florian

Geschrieben (bearbeitet)

Wesentlich höhere Ticketpreise für umbuchbare/refundable Tickets und vielleicht sogar vernünftigere Bedingungen dafür.

(...)

Für die üblichen Non-Refundable Eco-Tickets sollte es keinen Unterschied machen.

 

Dann dürfte man Eco-Paxe weiterhin ausladen? Woher weisst du, ob Mr. Dao ein refundable oder keines hatte?

 

Wenn es hier zu einer wesentlich anderen Praxis in der Rechtssprechung kommen würde (ich gehe nicht davon aus), würde das bedeuten, dass Flugzeuge mit wesentlich geringerem Auslastungsgrad in die Luft geschickt werden. Was bedeutet, dass jedes einzelne Ticket wesentlich mehr kosten wird. Wenn wir von einer No-Show-Quote von 20% ausgehen (Business), werden die Tickets 20% teurer, wenn wir nicht mehr überbuchen dürfen. Werden die 20% der Businessbelegung auf die Eco aufgeschlagen, werden die Tickets vielleicht 50% teurer.

 

 

 

Das Gegenteil ist der Fall. Derzeit zahlen sehr viele Passaiere deutlich erhöhte Preise eben weil die Airlines mit den no-shows so viel Geld machen.

 

eine sehr abenteuerliche Erklärung - und bar jeder ökonomischen Betrachtung. Falls Business-Paxe nicht mehr mehrfach buchen dürfen, werden sie sich den Klacks sparen und auch eco buchen - und somit wird der Yield weiter verringert. Das wäre natürlich verheerend für die Airlines.

 

Übrigens bezahlt niemand für ein Recht auf No Shows, sondern auf Mehrfachbuchungen.

 

Wir kämen dann wieder in die (achtung Ironie) schönen guten Zeiten, wo man bestraft wird, wenn man zB. den Rückflug nicht mehr antritt, keine Einwegtickets kaufen darf usw. Genau das Gegenteil wünschen wir uns als Passagiere.

 

 

 

 Der Flieger war nicht überbucht (obwohl UA da die Aussage immer wieder ändert...),

 

das ist eben die Frage, die die Gerichte klären müssen. Wenn das Flugzeug voll ist und die Ops Control kurzfristig 4 Dead Head Crew bucht, dann ist der Flieger zweifellos überbucht.

 

Dani

Bearbeitet von Danix
Geschrieben

Und wenn man ihn jetzt nicht wegen den 4 deadheads sondern aus weight & blance Gründen blutig aus dem Flieger geschleppt hätte wäre es denn besser? Beides sind operationalle Gründe.

Geschrieben

Und wenn man ihn jetzt nicht wegen den 4 deadheads sondern aus weight & blance Gründen blutig aus dem Flieger geschleppt hätte wäre es denn besser? Beides sind operationalle Gründe.

... und beide vermeidbar.

Geschrieben

wäre es denn besser?

Dann wäre es jedenfalls ohne Frage legal. Der Passagier wäre im Unrecht, und Gewalt zur Durchsetzung des Rechts wäre zulässig.

 

Falls Business-Paxe nicht mehr mehrfach buchen dürfen, werden sie sich den Klacks sparen und auch eco buchen

Du kannst auch in Eco bei den meisten Airlines vollflexible Tickets buchen. Der Unterschied ist, dass es bei Business Tickets oft zwangsweise vollflexibel ist, bei Eco meist optional.

 

Wir kämen dann wieder in die (achtung Ironie) schönen guten Zeiten, wo man bestraft wird, wenn man zB. den Rückflug nicht mehr antritt,

Diese "guten alten Zeiten" sind allerdings vorbei, weil Gerichte die Praxis für rechtswiedrig erklärt haben, und die Airlines klein begeben mussten...

Sie werden daher nicht wiederkommen.

 

Wenn wir von einer No-Show-Quote von 20% ausgehen (Business), werden die Tickets 20% teurer

Derzeit sind vollflexible Business Tickets gern mal 200% teurer, als nichtflexible...

 

Wenn es hier zu einer wesentlich anderen Praxis in der Rechtssprechung kommen würde (ich gehe nicht davon aus), würde das bedeuten, dass Flugzeuge mit wesentlich geringerem Auslastungsgrad in die Luft geschickt werden.

Wieso das denn? Wenn es zu wesentlich weniger Luftbuchungen kommt, wird die Planung für die Fluggesellschaften doch viel einfacher.

Es wird doch überbucht um eben auf die hohen no-show raten zu reagieren, fallen die weg, braucht es auch keine Reaktion mehr.

 

Soweit ich die Historie sehe, war die Uridee des Vollflexiblen Tickets eigentlich die freie Umbuchbarkeit. Niemand will drei Flüge parallel antreten (soweit ich weiss, würde die Physik es ihm auch schwer machen, aber wer weiss, Tunneleffekt und so...). Nur weil die Auslastung so gut geworden ist, funktioniert das nicht mehr, man darf dann zwar umbuchen, kann es aber mangels Sitzplatz gar nicht. Ich fliege ja oft vollflexibel, und habe am Ende doch nur extrem eingeschränkte, oder oft gar keine Möglichkeit in die richtige Richtung umzubuchen (ich will ja in der Regel eher früher zurück als gebucht, seltenst später weil das dann auch am Hotelzimmer etc. scheitert). Du bist quasi gezwungen, drei Parallelflüge zu buchen, wenn du wirklich flexibel sein willst. Das verursacht die hohen no-show Raten, das erzwingt das Überbuchen.

 

Viele Businessprofis vergessen immer, das 100% Effizienz nur bei 0% Flexibilität möglich ist. Wer auf 100% Auslastung hin plant, macht Flexibilität unmöglich. Wer viel Geld mit flexiblen Tickets machen will, muss dies für den Preis einer geringeren Auslastung machen. Genau dafür bezahlt man doch mehr. Für den Sitz den man benutzt fliegt irgendwo statistisch ein fünftel Sitz leer, den man mitbezahlt. Aber dazu ist man ja bereit.

Man stelle sich vor, der Öffentliche Nahverkehr würde auf 100% Effezienz zielen (also in jedem Bus und jeder Bahn 100% der Sitz- und Stehplätze belegt), er würde seinen Sinn verlieren. Gleiches wenn Notfallambulanzen oder die Feuerwehr auf 100% Auslastung planen würden, wir hätten Tausende von Toten die leider auf einen Termin nächsten Monat warten müssen. Vom Militär wollen wir gar nicht anfangen... Da sind Auslastungen im Promillebereich normal.

 

Wenn das Flugzeug voll ist und die Ops Control kurzfristig 4 Dead Head Crew bucht, dann ist der Flieger zweifellos überbucht.

Im rechtlichen Sinne "bucht" die Ops diese Flüge nicht, sie vergibt sie (oder sowas ähnliches). Oder fällt ein Deadhead unter die EU-Fluggastverordnung, wenn er nicht mitkommt, und bekommt obwohl er seine Arbeit nicht antritt noch paar Hundert Euro?

 

Gruß

Ralf

Geschrieben

- Die Airline wird vertragsbrüchig, wenn sie den Pax nicht mit dem vertraglich vereinbarten Flug transportiert.

 

wenn denn dem so wäre, dann könnte man die Airline entsprechend erfolgreich verklagen. Und das wäre 100% schon gemacht worden, passiert aber nicht. Weil es nicht 'ganz' so ist. Wer sucht, findet das Kleingedruckte....

 

Markus

Geschrieben (bearbeitet)

Im rechtlichen Sinne "bucht" die Ops diese Flüge nicht, sie vergibt sie (oder sowas ähnliches). Oder fällt ein Deadhead unter die EU-Fluggastverordnung, wenn er nicht mitkommt, und bekommt obwohl er seine Arbeit nicht antritt noch paar Hundert Euro?

 

doch doch, das ist eine ganz normale Buchung. Die Ops geht ins Reservationssystem, bucht ein Ticket für jedes Besatzungsmitglied, mit PNR, E-Ticketnummer, Sitzplatz, mit dem Zusatz, dass es ein DHC ist. Das ist das Informationsfeld, wo sonst drinsteht dass es ein Vielflieger ist oder ein Spezialessen bestellt.

 

Natürlich ist mir klar, dass flexible Tickets viel mehr kosten als 20%. Aber wenn sie noch einmal 20% mehr kosten, dann kosten die nichtflexiblen vielleicht 50% mehr (als jetzt). Die Mechanik ist ja klar: Wenn nicht mehr überbucht werden darf (um auf die No Shows zu reagieren), werden die Flieger nicht mehr voll sein, es hat leere Sitze in jedem Flugzeug, und die zahlenden Passagiere zahlen für diese leeren Sitze.

 

Auch die "Lotterie" (Versteigerung zur Einladung für eine Ausladung, "Wer ist bereit für 10 000 auszusteigen") werden die Ticket teurer machen. Wenn Delta damit blufft, dann sagt sie damit, dass sie in Zukunft teurer sein wird als die Konkurrenz.

 

Dani

Bearbeitet von Danix
Geschrieben

Natürlich ist mir klar, dass flexible Tickets viel mehr kosten als 20%. Aber wenn sie noch einmal 20% mehr kosten, dann kosten die nichtflexiblen vielleicht 50% mehr (als jetzt). Die Mechanik ist ja klar: Wenn nicht mehr überbucht werden darf (um auf die No Shows zu reagieren), werden die Flieger nicht mehr voll sein, es hat leere Sitze in jedem Flugzeug, und die zahlenden Passagiere zahlen für diese leeren Sitze.

Wobei "Passagiere" in diesem Sinne auch Kunden sind, die ein nicht flexibles ticket gekauft haben, aber dann nicht erscheinen. Das ist ja gerade der ganze Trick an nicht flexiblen Tickets: Ich zahlen für diesen Sitz unabhängig davon, ob ich einsteige oder nicht. Kann der Airline also völlig egal sein, ob es ein No-Show gibt, oder nicht. In so fern wäre in einer Welt in der es nur non flex tickets gäbe eine Überbuchung durch die Airline absolut nicht zu rechtfertigen, da alle Plätze auch dann bezahlt sind, wenn der Pax nicht erscheint.

 

Bei flexiblen Tickets kann es durchaus vorkommen, dass ein Sitz nicht bezahlt wird. Deswegen muss der Preis für flexible Tickets ja auch höher sein, weil er eine bestimmte Quote an no shows berücksichtigen muss.

 

Ich staune immer wieder, wie "normal" etwas so kundenunfreundliches für Angehörige der Airline-Industrie zu sein scheint, was selbst für genau diese Leute in allen anderen Industrien absolut unvorstellbar wäre: Stell Dir vor, Du hast Karten für die Peer Gynt Premiere nächsten Monat im Theater Basel und beim Einlass sagt Dir das Personal: "wir haben die Plätze doppelt verkauft und der andere war vor ihnen da - aber sie können ja gerne übermorgen zur nächsten Aufführung kommen"...

Oder Du hast für Dich und Deine bessere Hälfte für Samstag Abend ein tolles candle light dinner im Chaval Blanc reserviert und der Oberkellner sagt Dir: "Sorry, doppelt gebucht, aber Mittwoch wär wieder was frei".

Würdest Du in diesen beiden Fällen auch argumentieren: "Naja, muss man ja verstehen, dass die überbuchen, weil sonst wär das Ballett/ das Essen ja noch teurer"?

 

Es hat sich hier leider eine ganze Industrie in eine tiefe "bei uns steht der Kunde meistens im Mittelpunkt und dort immer im Weg" Kultur vergraben - und hoffentlich tragen solche Fälle wie UA dazu bei, diese wieder zu ändern...

Das merkt man übrigens nicht nur an der (Über-)buchungspraxis, sondern an vielen anderen Ecken. Angefangen von einer "10 Minuten zu spät ist doch noch keine Verspätung"-Haltung über "für uns zählt, wann wir gelandet sind - ob der Kunde erst 3 Stunden später sein Gepäck bekommt, ist uns doch egal" bis zu "wir haben halt verschiedene Business-Class Sitze - da kann es schon mal vorkommen, dass ein Kunde der für eine modern ausgestatteten A380 gebucht hat in einem abgeranzten A340 sitzt - steht doch im kleingedruckten, dass das möglich ist".

 

Natürlich ist das Alles legal - aber es ist kein Wunder, dass es der Airline-Industrie so schlecht geht - ach nee, das sind ja nur die bösen Araber und vielleicht noch Hr. O'Leary schuld aber sicher nicht etwa, dass man selber irgendwas falsch macht...

 

Florian

Geschrieben

Dass Airlines - und vor allem Netzwerkcarrier - überbuchen, umbuchen, umstellen, Flüge streichen und neue aufstellen, ist nicht ein Zeichen für ihre miserable Qualität, sondern für das Gegenteil: Keine andere Industrie ist derart flexibel. Stell dir vor die Deutsche Bundesbahn wäre derart effizient, sie wären so pünktlich wie die Lufthansa, sie könnten innert kürzester Frist einfach so die Kapazität herauf und wieder herunterfahren, sie könnten Ersatzzüge innert Minuten bereit stellen und Crews an einen anderen Ort transportieren - ich glaube, ihr hättet bei euch viele Probleme gelöst (stattdessen fuhr ich letzthin noch mit Dieselloks durch Niederbayern!).

 

Durch innovative Ideen wie das Überbuchen erfuhr das ganze Luftfahrtsystem einen enormen Effizienzgewinn, von dem alle profitierten: Die Kunden, weil es günstigere Tickets gab, die Airlines, weil es mehr Gewinn gab, die Umwelt, weil es weniger leere Sitze gab. Sie Warteschleifen sind kürzer und die Warteschlangen dauern weniger lang.

 

Dies ist nur eine der organisatorischen Spezialitäten einer Industrie, die eigentlich sämtliche anderen Transportkategorien in den Schatten stellt. Oder wundert sich jemand wie man mit einer Beförderung über 100e von km für wenige Cents, oder 1000e km für wenige Euros bereitstellen kann, und trotzdem noch Gewinn machen kann? Das ist nämlich nicht wegen O'Leary oder wegen falschen staatlichen Subventionen - denn die Luftfahrtindustrie ist eine der wenigsten subventionierte, sondern weil sie eben dem freien Wettbewerb ausgesetzt ist.

 

Dani

Geschrieben

Lieber Dani,

 

Meintest Du das ernst oder Ironisch was Du schreibst. Ich stelle mir gerade vor, dass ich in einen Zug bei der Bahn nicht einsteigen darf, weil alle Sitzplätze belegt sind. Ich habe es noch nie erlebt, dass bei der Bahn ein ganzer Zug wegen "fehlender Crew" ausgefallen ist (bei der LH passiert das schon mal) und zumindest für mich hat die Lufthansa auch noch nie Donnerstag Abend beim 19:00 Flieger von München nach Frankfurt kurzfristig die Kapazität erhöht, weil der schon voll war als ich buchen wollte.

Und die gleiche Leistung zweimal zu verkaufen in der Hoffnung, dass sie dann einer doch nicht in Anspruch nimmt ist wie schon mehrfach geschrieben in allen anderen Industrien nicht innovativ, sondern schlicht Unsinn.

 

Und was das "100te von km für wenige Cent" betrifft weisst Du genau, dass das sehr weit vom Durchschnittspreis weg ist und nur durch massive Preisdiskriminierung funktioniert. Könnte die Bahn auch: Einfach die Preise für Berufspendlerzüge aus den Vorstädten bei denen die Kunden keine Wahl haben auf 50 EUR pro Strecke anheben, dann kann man ohne Probleme Basel-Hamburg für 5 Euro anbieten - aber nur für Kunden die auch wirklich die ganze Strecke fahren und nicht zwischendrin aussteigen. Auch so ein "innovatives" Model im Luftverkehr.

 

Schliesslich ist die Luftfahrt zumindest in Deutschland die einzige Transportindustrie die keine Energiesteuern bezahlen muss und deswegen zumindest bei uns hoch subventioniert.

 

Okay, ich bin mir sicher: Du kannst das nicht ernst gemeint haben!

 

Florian

Geschrieben

Keine andere Industrie ist derart flexibel. Stell dir vor die Deutsche Bundesbahn wäre derart effizient, sie wären so pünktlich wie die Lufthansa, sie könnten innert kürzester Frist einfach so die Kapazität herauf und wieder herunterfahren, sie könnten Ersatzzüge innert Minuten bereit stellen und Crews an einen anderen Ort transportieren - ich glaube, ihr hättet bei euch viele Probleme gelöst (stattdessen fuhr ich letzthin noch mit Dieselloks durch Niederbayern!).

 

Hoi Dani; ich bin auch nicht immer begeistert von unseren Bahnbetrieben... aber wenn ich mir überlege, wie schnell die jeweils einen Unfall/Ausfall so im Griff haben, dass der landesweite Zugverkehr nur wenig beeinflusst ist, wie schnell auch zB. ein Bus-Ersatzverkehr aufgezogen ist etc. und alles bei einem fix verlegten Schienennetz, wo nicht einfach der Schnellzug nach Bern vor dem Eintreffen im Bahnhof noch eine Warteschlaufe fahren kann....

 

...dann fällt es mir da doch schon schwer, die Überlegenheit bei den Airlines zu sehen.

Geschrieben (bearbeitet)

und Crews an einen anderen Ort transportieren

 

In diesem Zusammenhang hier ist das unfreiwillig komisch...

 

Generell kommt es mir schon so vor, dass diese "Flexibilitaet" ganz massiv auf dem Ruecken der Kunden (die keine Alternative haben und was den Airlines vollkommen bewusst ist) ausgetragen wird.

 

Auch die "Lotterie" (Versteigerung zur Einladung für eine Ausladung, "Wer ist bereit für 10 000 auszusteigen") werden die Ticket teurer machen.

 

So wird das nicht ablaufen. Eher so, wie weiter oben schonmal angedeutet:

"Sehr geehrte Fluggaeste, hier der Kaeptn: Wir suchen ein paar Freiwillige, die einen spaeteren Flug nehmen. Wir werden niemanden zwingen, den Flieger zu verlassen. Wer freiwillig aussteigt, bekommt von uns Geld. Wir starten bei 500 Dollar und werden alle 2 Minuten 500 Dollar mehr bieten bis max. 10.000 Dollar bzw. bis sich genug Leute gefunden haben. Und los gehts, wir sind bei 500 Dollar."

Bis 10.000 werden die nie kommen, nichtmal ansatzweise. Fuer das Geld waere der Flieger in 2 Minuten komplett leer (ueber Notrutschen sogar noch schneller) ;)

 

 

Chris

Bearbeitet von Pioneer300
Geschrieben

Ich stelle mir gerade vor, dass ich in einen Zug bei der Bahn nicht einsteigen darf, weil alle Sitzplätze belegt sind.

 

das passiert ja jeden Tag! Du stehst dann einfach im Gang. Vorortszüge von Grossstädten haben mehr stehende als sitzende Passagiere. Hätten Airlines diese Möglichkeit, sie müssten sicher nicht derart effizient sein.

 

Ihr drei Stänkerer, ihr glaubt also effektiv, dass staatliche Transportsysteme heutzutage effizienter, günstiger und praktischer sind?! Wirklich? 

 

Ja, Airlines sind extrem effizient, auch im Transport ihrer Angestellten. Nur weil hier United etwas verbockt hat, ändert nichts an der Tatsache. Es ist wahrscheinlich kein Zufall, dass ihr alle drei noch nie bei einer Airline gearbeitet habt, sonst wüsstet ihr nicht, wie flexibel deren Operationen sind. Ihr würdet staunen.

 

Dani

Geschrieben
.....dass ihr alle drei noch nie bei einer Airline gearbeitet habt, sonst wüsstet ihr nicht, wie flexibel deren Operationen sind. Ihr würdet staunen.

 

Dani

So flexibel das sie einen zahlenden Passagier mit körperlicher Gewalt entfernen müssen um woanders einen Flieger nicht stehen zu lassen. Unglaublich flexibel!!

Dani kennst du den kleinen Pinguin von Ulli Stein mit dem Schild "dagegen"? Manchmal kommst du mir so vor. Einfach nur entgegen aller ander Meinung zu sein nur aus dem Grund um diskutieren zu können....

Geschrieben

du meinst also wirklich, dass es täglicher Usus ist bei Fluglinien, dass einem eine blutige Nase geschlagen wird?! (Gratistipp: Er wurde nicht geschlagen)

 

Ihr scheint tatsächlich auch diesem Shitstorm erlegen zu sein.

 

Von diesem einen Vorfall schliesst ihr auf die gesamte Industrie. Ein bisschen peinlich, findet ihr nicht auch?

 

Ich kann euch versprechen, ich fliege jetzt seit bald 25 Jahren. Und ich habe noch nie einen Passagier aus meinem Flugzeug entfernen lassen, noch wurde ich je entfernt, noch ist je einer meiner Passagiere - aus welchen Gründen auch immer - je verletzt worden.

 

Könntet ihr endlich mal euer "Dagegen"-Schild ablegen? Ihr seid völlig neben den Schuhen.

 

Dani

Geschrieben

Ich fliege jetzt seit bald 20 Jahren (kommerziell) und wir haben bei der Swiss in Madrid einmal einem Passagier den Flug beim Einsteigen verweigern müssen, weil wir zu schwer waren. Aber in unserem Fall schickte der Handling Agent den Pax zu uns ins Cockpit und der Kollege links hat es ihm ruhig und verständlich erklärt und sich für die Umstände entschuldigt.

Geschrieben

mal was lustiges zu dem Thema..

 

AAEAAQAAAAAAAA2kAAAAJDE0ZTgxMzRiLTNkYjUt

Geschrieben

Ausgerechnet die Bahn als Referenz für ein kundenorientiertes Serviceunternehmen heranzuziehen, wäre wie Nordkorea als Referenz für die Menschenrechte zu benutzen...

 

Meine Erfahrung der letzten Jahre zeigt nicht gerade, dass die Airlines ihre Kapazitäten vernünftig managen, ich sitze regelmäßig in fast leeren Flugzeugen (bzw. fast leeren Kabinenklassen) oder in überbuchten Flugzeugen (bzw. Kabinenklassen). Bisweilen zwingen einen die Airlines sogar über ihre Preispolitik auf die überfüllten Flüge, laden dort Leute aus und fliegen andererseits leere Sitzplätze weil sie den Passagieren nicht erlauben, mit dem billigen Ticket den früheren zu nehmen. Das hat mit cleverem Resourcenmanagement absolut nichts zu tun. Sie lassen auch bisweilen lieber Sitze in der C frei und weisen Leute in der überbuchten Y ab, als jemanden upzugraden. Einfach weil sie Angst haben, die Leute würden darauf wetten, und strikt billig buchen.

Vergleich es mal mit den Kanalfähren, erscheinst du dort so viel zu früh, dass du noch die vorherige Fähre erwischt (sie fahren zweistündlich und empfehlen dir, 90 Minuten vorher da zu sein), dann packen sie dich da drauf wenn noch Platz ist, obwohl du für die deutlich billigere späte Fähre gebucht bist. Einfach weil es Sinn macht, weil es die Kapazitäten gut nutzt. Eine Airline würde dich warten lassen, einen leeren Sitz auf dem frühen Flug haben, dich den nächsten überbuchten Flug nehmen lassen, und da jemanden abweisen. Mehrfach erlebt.

Interessanterweise haben mich bisher nur Amerikaner trotz unflexiblem Ticket auf frühere Flüge (und auch noch eine andere Route und Airline, mit AF via CDG statt mit KLM via AMS, jeweils als Northwest Codeshare) gelassen, die Initiative ging sogar von denen aus, ich hatte mich gar nicht getraut zu fragen und mich auf 5 Stunden in der Lounge eingestellt. In Europa undenkbar.

 

Niemand bestreitet, dass es im Interesse aller ist, die Flugzeuge vernünftig auszulasten. Das kann man (wenn man will) auch über den Preis regeln, das wäre das was auf einem freien Markt passieren würde. Airlines wehren sich aber mit Händen und Füßen dagegen, bestimmte Kunden auf billige, schlecht ausgelastete Flüge umzulagern, da sie wissen dass diese bereit sind einen hohen Preis zu zahlen, und das Geld haben wollen. Für sie ist es nämlich besser, einen Flug zu 100% zu füllen (und ein paar Kunden abzuweisen) in dem alle teure Tickets haben, und dafür lieber in einem anderen Flug Sitze freizulassen, auf denen sonst Kunden sehr billig fliegen würden. Es geht um Gewinnmaximierung (auf Kosten des Kunden), nicht um beste Nutzung der Resourcen im Interesse aller. Es geht darum einem Kunden der fliegen muss (oder unbedingt fliegen will) das Maximum an Geld abzunehmen. So einen Kunden mit einem guten Angebot auf einen billigeren, weniger gefragten Flug zu locken würde bedeuten Geld zu verlieren. Da verprellt man lieber einen geringen Prozentsatz an Kunden, als bei einem großen Prozentsatz Geld liegen zu lassen...

 

Verständlich, aber das braucht man nicht als "Im Interesse des Kunden" schönzureden.

 

Gruß

Ralf

Geschrieben

Das ist klar. Airlines sind keine Wohltätigkeitsorganisationen. Sie wollen möglichst viel Gewinn erzielen. Wie jedes gesunde Unternehmen (genau, der Vergleich zur DB ist da nicht statthaft). 

 

Wenn du gewisse Ideen hast, die zu mehr Gewinn führen, musst du dich unbedingt beim Management melden. Sie werden deine Ideen freudig aufgreifen.

 

Dani

Geschrieben

 

Es geht um Gewinnmaximierung (auf Kosten des Kunden), nicht um beste Nutzung der Resourcen im Interesse aller.
 
Selbstverständlich! Jede private Firma muss den Gewinn maximieren. Das geht vom Gemüsehändler über den Handwerksbetrieb bis zum Grosskonzern. Und selbstverständlich auf dem "Buckel" des Kunden. Auf wessen Buckel sonst? Es ist immer eine Gratwanderung: Einerseits dem Kunden so viel wie möglich abzunehmen, andererseits den Kunden so zufriedenzustellen, dass er längerfristig Kunde bleibt. Und das ist nicht einfach.
Geschrieben

 

 

Und selbstverständlich auf dem "Buckel" des Kunden. 

 

Das ist ein altbekanntes Argument. Tatsächlich erscheint es in Einzelfällen - wie eben in diesem -, dass Gewinnmaximierung zur Verschlechterung des Kundenverhältnisses oder sogar zur Reduktion des Wohlstandes der Allgemeinheit führt.

 

Aber genau das Gegenteil ist der Fall. Nur Länder mit einem vernünftigen Wettbewerb und einer relativen freien Marktwirtschaft erzielen den höchsten Wohlstand und im Einzelfall die höchste Kundenzufriedenheit. Sonst eben wieder Beispiel Nordkorea beachten.

 

In einem kompetitiven Marktumfeld spielen eben nicht nur rein monetäre Faktoren mit, auch Kundenzufriedenheit ist ein wichtiger Wert. Sonst wandern die Kunden einfach zum Konkurrenten über. 

 

So gesehen war das hier bei United ja ein eindrückliches Beispiel. United verliert viele Kunden. Und Delta brüstet sich mit seinen 10 000 pro Ausladung (haha).

 

Dies ist auch der einzige Grund, weshalb United nicht auf ihrem Recht beharrt und der CEO sein Haupt senkt.

 

Dani

Geschrieben

Wenn du gewisse Ideen hast, die zu mehr Gewinn führen, musst du dich unbedingt beim Management melden. Sie werden deine Ideen freudig aufgreifen.

Man könnte ja die Preise sich einfach frei am Markt entwickeln lassen, statt sie komplex vorzudefinieren und zu steuern ;)

Wenn die schlecht ausgelasteten Flüge systematisch billig und die überbuchten systematisch teuer wären, wären sie nicht mehr schlecht ausgelastet oder überbucht. Aber das würde natürlich nicht zu mehr Gewinn führen.

 

Und natürlich gönne ich jedem die Gewinnmaximierung, aber sie sollen dann bitte nicht behaupten sie täten es im Interesse aller. Dann müssen sie auch dazu stehen, vor allem ihren Shareholders verpflichtet zu sein.

 

Verkehr ist in dieser Hinsicht immer etwas problematisch, da es ja im Prinzip Infrastruktur, nicht Dienstleistung ist. Es ist völlig OK wenn Computerspiele, Kino, Feinkost, Schmuck.... was auch immer gewinnorientiert verkauft wird. Verkehr ist die Grundlage eines modernen Staates, an sich müsste das als "non profit Sector" (ein ausgerechnet im wirtschaftsliberalen Amerika erfundener Begriff...) gelten, orientiert am Gemeinwohl, nicht am individuellen Gewinn. Jedenfalls der Linienverkehr, der Flug für den Jungesellenabschied in Riga oder das Wochenende am Ballermann kann gerne 100% gewinnorientiert sein. Das ist aber so ein Grenzbereich, für den es bisher kein wirklich funktionierendes Konzept gibt.

 

Gruß

Ralf

Geschrieben

Und deshalb forderst du ... - Preiskontrollen? Staatsaufsicht? Bewilligungen?

Tja, dann hoffe aber nicht, dass es flexibler, schneller, günstiger, konsumentenfreundlicher wird.

 

 

 

 aber sie sollen dann bitte nicht behaupten sie täten es im Interesse aller. Dann müssen sie auch dazu stehen, vor allem ihren Shareholders verpflichtet zu sein.

 

aber das weiss doch jeder. Mir scheint schon, ein paar von euch leben noch hinter dem Mond. Niemand tut jemals irgendwas für den anderen. Das ist ja das schöne an der freien Marktwirtschaft: Jeder schaut für sich, weshalb es funktioniert. Dort wo das nicht funktioniert (Wohlfahrt, Gesundheit, Sicherheit, Recht) muss der Staat entscheiden. Und natürlich braucht es eine vernünftige Rechtssprechung und Rechtsdurchsetzung, die Missbräuche bestraft.

 

Wenn Manager und Aufsichtsräte jedes Mal vom "Wohl des Kunden" herumhudeln, das ist natürlich nur PR. Das müssen die doch sagen! Stell dir vor, jemand würde sagen "wir schei... auf die Kunden", "uns geht es nur ums Geld", niemand würde doch deren Produkte mehr kaufen. Aber jeder weiss dass es so ist.

 

Seid ihr wirklich so naiv?

 

Dani

Geschrieben

aber das weiss doch jeder.

Hast du nicht gerade mehrfach geschrieben, dass das alles nur im Interesse der Kunden ist ???

 

Und deshalb forderst du ... - Preiskontrollen? Staatsaufsicht? Bewilligungen?

Verbot von Preisabsprachen. Verbot von Dumping. Verbot von Wucher. Verbot von AGB die den Kunden unangemessen benachteiligen. Ach huch, das ist ja schon alles verboten... Also einfach Durchsetzen der Verbote.

Funktioniert aber seit 50 Jahren bei Tankstellen nicht, wird auch bei Airlines nie funktionieren. Wenn die "zufällig" alle exakt die selben Preismodelle haben, dann kann man da nichts machen. Ausser eben als Kunde zahlen...

 

Gruß

Ralf

Geschrieben (bearbeitet)

Der Trick an der Marktwirtschaft ist eben, dass jeder versucht, genau ein bisschen günstiger zu sein als die Konkurrenz. Am Schluss sind die Unterschiede minim, und zwar beim tiefstmöglichen Preis. Da Airlines meistens an oder sogar in der Verlustzone operieren, ist davon auszugehen, dass da keine Gewinne durch Absprachen oder Monopole gemacht werden.

 

Bei den Tankstellen ist das meiner Meinung ein bisschen anders. Als Schweizer weiss man, wieviel Erdölfirmen abschöpfen (Genf ist der grösste Markplatz für Erdölprodukte).

 

 

 

Hast du nicht gerade mehrfach geschrieben, dass das alles nur im Interesse der Kunden ist ???

 

Hab ich. Und du hast es wieder falsch verstanden. Und zeigt nur, dass selbst intelligente Leute einfach zu wenig von Wirtschaftswissenschaften verstehen. Gerade weil jeder nur für sich schaut, bekommt jeder das Optimum (in einer idealen Wirtschaft). Wenn du es nicht verstehst, nimm den Strassenverkehr als Beispiel: Wenn sich jeder an die Gesetze hält, kommt jeder genau gleich schnell vorwärts, jeder hat genau die gleichen Rechte und die Strassen werden optimal ausgenutzt. Jeder schaut nur für sich, also dass er die Regeln einhält, und als ganzes funktioniert es. Es bräuchte keinen Staat, keine Gesetze, keine Polizei. Jeder ist zufrieden und jeder ist glücklich.

 

Ausser die, die nur das Auto vor sich sehen wollen und fluchen...

 

Dani

Bearbeitet von Danix

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