Volume Geschrieben 27. April 2017 Geschrieben 27. April 2017 So, jetzt zahlt auch United bis zu $10.000 um Passagiere zum freiwilligen Verzicht zu motivieren. Bislang lag die Obergrenze bei 1350 Dollar. Was genau der Entschädigung entspricht, die dem Passagier sowieso zusteht... Ausserdem will man seine Kultur ändern: United commits to: Limit use of law enforcement to safety and security issues only. Was exakt der Rechtslage entspricht... Wo man das Gesetz (law) bricht, kann man es schwer durchsetzen (law inforcement). Gutes Marketing. Man verkauft es als Fortschritt, sich ab sofort an die Gesetze zu halten... Aber immerhin. Vermutlich auch ein weiterer Schritt auf einen Vergleich zu, United hat ja "tätige Reue" gezeigt, und damit das Risiko erheblich verringert, zu einer Millionenstrafe verurteilt zu werden. Gruß Ralf 4 Zitieren
Volume Geschrieben 28. April 2017 Geschrieben 28. April 2017 Bingo! United Airlines schließt Vergleich mit rausgeworfenem Passagier In der Affäre um den Rauswurf eines Passagiers hat United Airlines einen Vergleich mit dem Betroffenen erzielt. Das teilte der Anwalt des Fluggasts am Donnerstag in Chicago mit. Im Rahmen des außergerichtlichen Kompromisses sei vereinbart worden, dass die Details der Entschädigung vertraulich bleiben. Damit dürfte der Fall abgeschlossen sein. Und der nächste ist nur eine Frage der Zeit. Gruß Ralf Zitieren
Kuno Geschrieben 28. April 2017 Geschrieben 28. April 2017 Und der nächste ist nur eine Frage der Zeit. Starten wir für den nächsten solchen Fall dann wieder ein eigenes Thema oder könnte man dieses einfach kopieren und dann unter einem neuen Namen im Forum abspeichern :) 1 Zitieren
Pioneer300 Geschrieben 28. April 2017 Geschrieben 28. April 2017 Damit dürfte der Fall abgeschlossen sein. Sehr sehr schade, aber es war zu erwarten... :( Chris Zitieren
Volume Geschrieben 18. Mai 2017 Geschrieben 18. Mai 2017 Ganz abgeschlossen ist die Geschichte nicht... Überbuchte Flugzeuge - Kanada will Rausschmiss von Passagieren verbieten solche Vorfälle würden „in Kanada nicht toleriert“. Kanadier mit einem Flugticket könnten erwarten, dass die Fluggesellschaft „ihren Teil des Deals erfüllt“. Dem Gesetzentwurf zufolge müssen Passagiere, die bei Überbuchung freiwillig auf ihren Sitz verzichten, finanziell entschädigt werden. Falls das Parlament den Entwurf verabschiedet, tritt das Gesetz 2018 in Kraft. Hä? In den USA gab es doch bereits zu diesem Zeitpunkt deutlich höhere Entschädigungen für Passagiere, die wegen Überbuchung nicht transportiert werden als in Europa. Und auch weiterhin soll es wohl möglich sein "freiwillig" auf seinen Sitz zu verzichten (wohl wissend, dass ein Nein einen zum unruly Passenger macht, und man dann sowieso raus muss, unentschädigt...). Und wie will man (dem Titel folgend) verbieten, dass Passagiere bei Überbuchung nicht mitdürfen? Von Überbuchen verbieten steht ja ausdrücklich kein Wort in dem Text. Im englischen heisst es dann: No one who has bought a ticket for a domestic or international flight in Canada will be allowed to be removed because of overbooking under a new passenger bill of rights. ... Garneau said if airlines can't get a volunteer with a minimum level of compensation, they will have to increase the amount offered. Mit anderen Worten, niemand darf gezwungen werden, aber irgendjemand muss Freiwilliger sein... In Kanada scheinen es übrigens wie in Europa bisher maximal $600 Entschädigung gewesen zu sein, während es in den USA ja 400% des Ticketpreises (maximal $1350) sind. Im konkreten Fall häte es in Europa übrigens nur €250 gegeben... In Europa verdichten sich andererseits die Anzeichen dafür, dass die Fluggastrechteregelung bald deutlich aufgeweicht wird (Airlines äußern sich positiv über die Novelle, die kennen wohl den Text schon...). Klingt ja so als würden 70% der Passagiere die im Moment Rechte haben bei der Novelle leer ausgehen. Natürlich im eigenen Interesse geringer Ticketkosten... Oder auf politisch korrekt: Bei der Beratung des Kommissionsvorschlags im Rat der Europäischen Union setzt sich die Bundesregierung für einen insgesamt gerechten Ausgleich der Interessen der Fluggäste und der Luftfahrtunternehmen ein. Dabei sollten einerseits das insgesamt hohe Schutzniveau der Verordnungen (EG) Nr. 261/2004 und 2027/97 für die Fluggäste erhalten bleiben, andererseits aber auch unzumutbare Belastungen für die Luftfahrtunternehmen vermieden werden, die zu unerwünschten Leistungseinschränkungen oder unerwünschten Preisaufschlägen für die Fluggäste führen können. Gruß Ralf Zitieren
AdrianB Geschrieben 18. Oktober 2017 Geschrieben 18. Oktober 2017 Ein Polizist wurde entlassen, weil er unnötig Zwang angewendet hat, der andere weil er den Bericht über den Zwischenfall "beschönigt" hat. "Chicago aviation officials fired two officers and suspended two others involved in the forcible removal of a United Airlines passenger from a packed flight." http://edition.cnn.com/2017/10/17/us/united-airlines-flight-officers-disciplined/index.html Gruss Adrian Zitieren
Volume Geschrieben 18. Oktober 2017 Geschrieben 18. Oktober 2017 Wie ich schon weiter oben gesagt habe, solang man nicht weiss (und man wird es nie wissen) was die Cabin Crew den Polizisten gesagt hat, kann man deren Gewaltanwendung unmöglich korrekt bewerten. Die Crew wird den Polizisten ganz sicher nicht die Wahrheit gesagt haben ("wir wollen den hier raus haben, damit wir den Sitzplatz zur kostenneutralen Beförderung eines unserer Mitarbeiter für den Frühflug morgen früh nutzen könnenlen"). Wenn die den Polizisten gesagt haben, dass der Herr gewalttätig geworden ist und sie bedroht hat, ist die Behandlung schon viel verständlicher. Zumal er sich ja sofort energisch gegen die Polizisten gewehrt hat. Sowas wird auch in Deutschland seit letztem Jahr deutlich härter bestraft als Kindesmisshandlung... In dem Bericht zu lügen ist da schon eindeutiger. Und eindeutig saublöd, wenn das Video längst über alle Kanäle flimmert. Tja, die große United hat sich freikaufen können, die kleinen Polizisten erwischt es am Ende. So ist es nun mal. Gruß Ralf Zitieren
FalconJockey Geschrieben 18. Oktober 2017 Geschrieben 18. Oktober 2017 Naja, das waren ja eher irgendwelche Hilfspolizisten, die aber im Ghetto wohnen und deren Geschwister Drogen dealen oder Drogendealer abknallen. Zum Polizisten wird man dort ja fast per Handschlag befördert, wenn Not am Mann ist. Ordentlich ausgebildete Ordnungshüter hätten sich beide Seiten angehört und die Unstimmigkeiten erkannt. Seit 9/11 ist es zudem so, dass man in Sachen Luftverkehr überhaupt keine Grenzen mehr kennt, da wird zuerst geschlagen/geschossen und dann gefragt. 1 Zitieren
Chipart Geschrieben 18. Oktober 2017 Geschrieben 18. Oktober 2017 die aber im Ghetto wohnen und deren Geschwister Drogen dealen oder Drogendealer abknallen. Da kann man eigentlich nur das zitieren, was Du gerade im AB-GoAround-Thread geschrieben hast ... Florian Zitieren
Volume Geschrieben 19. Oktober 2017 Geschrieben 19. Oktober 2017 Naja, das waren ja eher irgendwelche Hilfspolizisten, die aber im Ghetto wohnen und deren Geschwister Drogen dealen oder Drogendealer abknallen. Zum Polizisten wird man dort ja fast per Handschlag befördert, wenn Not am Mann ist. Früher hätte man gesagt, ein grober Klotz braucht einen groben Keil... Wer in den Ghettos aufräumen will ("mit dem Kärcher" um mal ein blumiges Zitat von dieser Seite des Teichs zu verwenden) sucht man sich am besten passende "Polizisten", die nicht erst beide Seiten anhören, sondern zupacken. Auch bei uns gibt es eine durchaus mehrheitsfähige "Law and Order" Interpretation in die Richtung "erst zuschlagen, dann nachfragen". Traurig aber wahr. Wer zu spät eingreift, muss zu hart zugreifen. Gruß Ralf Zitieren
FalconJockey Geschrieben 19. Oktober 2017 Geschrieben 19. Oktober 2017 Im Ghetto, ja. Ist O'Hare Ghetto? Zitieren
Volume Geschrieben 19. Oktober 2017 Geschrieben 19. Oktober 2017 Ist O'Hare Ghetto? Schon mal einen Mietwagen in O´Hare entgegengenommen ;) ? Im Dunkeln möchte ich das echt nicht machen müssen. Der einzige Punkt in dem ich mal Trump gegenüber Clinton recht geben muss, ist dass die USA nicht in gutem Zustand sind... Gruß Ralf Zitieren
FalconJockey Geschrieben 19. Oktober 2017 Geschrieben 19. Oktober 2017 Ok, ich meinte jetzt eigentlich "airside". Zitieren
Volume Geschrieben 13. April 2018 Geschrieben 13. April 2018 Der Kampf geht in die zweite Runde. Der entlassene Aviation Officer verklagt jetzt die Airline, sie habe ihn nicht korrekt über die Situation informiert. Wie ich bereits auf der ersten Seite geschrieben habe, solange wir nicht wissen was den Herren gesagt wurde, können wir kaum bewerten wie angebracht es war so viel Gewalt anzuwenden. Der Herr sagt mehr oder weniger, dass wenn er gerufen wird um einen Passagier aus dem Flugzeug zu entfernen, da dieser sich weigert das Flugzeug zu verlassen, dann ist zu erwarten, dass er physische Gewalt ausüben muss. Die Airline könne nicht erwarten, dass er ihn mit einer Diskussion zum Verlassen bewegt... Ausserdem beklagt der Mensch, nicht trainiert worden zu sein um zu Diskutieren, sondern um seinen Auftrag mit aller dafür notwendigen Gewalt auszuführen. Ein Problem, dass die ganze Securitybranche betreffen sollte, dort lernt man auch eher das herzhafte Zupacken, als Deeskalation... Wer nach Law and Order ruft, darf sich nicht wundern, wenn dann auch mal Gewalt angewendet wird. Dann die betreffenden Leute zu entlassen, die den Job machen ist in der Tat etwas verdreht. Das wäre wie Soldaten dafür zu entlassen, Menschen getötet zu haben, nachdem man sie jahrelang exakt dafür ausgebildet, und konkret in einen Einsatz geschickt hat... Die selbe Problematik wird sich ergeben, wenn einfache Dorfpolizisten, die man heute in Zeiten des islamistischen Terrors mit Maschinengewehr auf die Straße schickt, tasächlich mal schiessen. Dann wird es auch die kleinen Treffen, die Polizisten werden verurteilt/entlassen und die Politiker die es gefordert haben werden natürlich völlig schuldlos sein. Bin sehr gespannt was dabei rauskommt, denn es wird natürlich Aussage gegen Aussage stehen, wer was wem wie gesagt hat, um den Passagier zu entfernen. Als Passagier sollte man daraus jedenfalls lernen, in den meisten Ländern keinen Streit im Flugzeug anzufangen. Gruß Ralf Zitieren
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