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Urteil: Baum-Notlandung ≠ Beendigung der Tätigkeit als Luftfahrzeugführer


mds

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«Der Oberste Gerichtshof hatte einen nicht alltäglichen Versicherungsvorgang zu beurteilen, bei dem ein Gleitschirmflug mit einer Notlandung auf einem Baum endete. Der Flieger entschloss sich, von der ca. 40 Meter hohen Tanne, auf der er notgelandet war, herunterzuklettern, verletzte sich aber beim Aufkommen auf dem Boden, nachdem er die letzten Meter mangels Ästen am Stamm herunterrutschen musste. Der verletzte Sportler verlangte Versicherungsleistungen, welche der Versicherer jedoch ablehnte, weil die Versicherungsbedingungen einen Risikoausschluss vorsehen würden. Der entsprechende Versicherungspassus bestimmt, dass u.a. kein Versicherungsschutz der versicherten Person bestehe bei Schäden, welche sie als Luftfahrzeugführer (auch Luftsportgeräteführer) erleide. Der Versicherte argumentierte, er sei, als er sich zum Herunterrutschen am Baum entschieden habe, nicht mehr ‹Luftfahrzeugführer› im Sinne der Versicherungsbedingungen gewesen; diese Eigenschaft sei ihm mit der verletzungsfreien Notlandung auf dem Baumwipfel nicht mehr weiter zugekommen. Der Versicherer vertrat im Wesentlichen die Auffassung, die vom Luftfahrzeugführer heraufbeschworene Situation sei durch die Notlandung auf der Tanne noch nicht gebannt gewesen; zudem sei auch Klettern ein versicherungsausschliessendes Risiko. Das Oberste Gericht folgte den Argumenten des Versicherten nicht und führte, wie die Vorinstanzen, u.a. aus, dass erst das Erreichen festen Bodens zur Beendigung der flugtypischen Gefahren und damit zum zeitlichen Ende des Risikoausschlusses führe.»

 

Quelle: CaS 2016, 402.

 

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Man lernt auch in der Gleitschirmtheorie, dass das Runterklettern vom Baum am Ende das gefährlichste ist und man im Baum sitzen bleiben soll und sich retten lassen.

Auch soll man eine kleine Schnur mitführen um damit ein Rettungsseil hochzuziehen.

Viele Bäume haben unten keine Äste.

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Das ist eigentlich doch sehr interessant:

 

Zuerst sind die existierenden Äste oben an den Bäumen der Grund, dass der Fallschirmspringer nicht auf den Boden kommt sondern hängenbleibt. Ist dies erst einmal geschehen sind wiederum die fehlenden Äste unten am Baum der Grund, dass er zum zweiten Mal nicht runterkommt. Wenn daher die Bäume oben keine Äste hätten, unten hingegen schon, dann würde es das Hinunterklettern etnscheidend vereinfachen und somit teure Rettungsaktionen vermeiden helfen.

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Man lernt auch in der Gleitschirmtheorie, dass das Runterklettern vom Baum am Ende das gefährlichste ist und man im Baum sitzen bleiben soll und sich retten lassen.

Auch soll man eine kleine Schnur mitführen um damit ein Rettungsseil hochzuziehen.

Viele Bäume haben unten keine Äste.

 

Wäre es nicht sinnvoll, ein 5-10m langes Seil mitzunehmen, damit man sich selber abseilen könnte? So ein Seil wiegt vielleicht ein halbes Kilo und braucht nicht viel Platz.

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Eine halbes Kilo Seil ist dann aber so dünn, dass das dann auch unangenehm / technisch nicht ganz einfach ist.

 

Fliegen ja auch nicht nur fitte Leute Gleitschirm, mancher braucht da auch ein Geschirr und ne Mannschaft am anderen Ende.

 

Ich selber würde notfalls versuchen mich am Rettungsfallschirm abzuseilen.

 

Man sollte jedenfalls erst mal sitzenbleiben und überlegen was man tut und nicht gleich unter Schock in Aktionismus verfallen und dann auf halber Strecke das Problem kriegen und abstürzen.

Bearbeitet von iwl
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Das ist eigentlich doch sehr interessant:

 

Zuerst sind die existierenden Äste oben an den Bäumen der Grund, dass der Fallschirmspringer nicht auf den Boden kommt sondern hängenbleibt. Ist dies erst einmal geschehen sind wiederum die fehlenden Äste unten am Baum der Grund, dass er zum zweiten Mal nicht runterkommt. Wenn daher die Bäume oben keine Äste hätten, unten hingegen schon, dann würde es das Hinunterklettern etnscheidend vereinfachen und somit teure Rettungsaktionen vermeiden helfen.

Man könnte auch den Boden 40m höher setzen, dann bräuchte es die Tanne gar nicht erst

Gruss, Stephan

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