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Schwerste Katastrophe der zivilen Luftfahrt


MarkusP210

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Extrem faszinierend finde ich auch die Idee, Touristen mit 747 auf die Kanaren zu fliegen. Amsterdam-Teneriffa fliegt man heute mit A320 oder 737. Das war die Pionierzeit des echten Massentourismus, und eine Airline war keine Airline, wenn sie keine Jumbos hatte... Beim A380 hat dieser "must have Hype" nie funktioniert, inzwischen ist es offenbar nicht mehr billiger, Touristen mit Großraumflugzeugen an den Strand zu karren, obwohl man die in der Saison völlig locker voll bekäme.

 

Gruß

Ralf

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Extrem faszinierend finde ich auch die Idee, Touristen mit 747 auf die Kanaren zu fliegen. Amsterdam-Teneriffa fliegt man heute mit A320 oder 737. Das war die Pionierzeit des echten Massentourismus, und eine Airline war keine Airline, wenn sie keine Jumbos hatte... Beim A380 hat dieser "must have Hype" nie funktioniert, inzwischen ist es offenbar nicht mehr billiger, Touristen mit Großraumflugzeugen an den Strand zu karren, obwohl man die in der Saison völlig locker voll bekäme.

 

Gruß

Ralf

Stimmt!

Ein A380 in All-Economy Bestuhlung z.B. im Sommer nach Venedig oder nach Malle, im Winter in die DomRep oder nach Mahé, scheint nicht zu rentieren.

Oder kommt das noch?

Vielleicht wenn die ersten Dreihundertachtziger auf dem Gebrauchtmarkt auftauchen...  :P

Gruss

Richard

Bearbeitet von reverser
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Extrem faszinierend finde ich auch die Idee, Touristen mit 747 auf die Kanaren zu fliegen. ..............

 

Gruß

Ralf

Auch daß sich zwei B747 ausgerechnet auf dem Los-Rodeos-Airport trafen, war ein extremer Zufall (Flugumleitungen wg. Terrorwarnung am eigentlichen Zieflughafen LPA). Ein paar Jahre vorher (1972) starben dort auch knapp 150 Urlauber, die mit einer Spantax CV-990 Coronado nach MUC fliegen wollten. Ich erinnere mich noch gut daran, wie es mir als junger, noch nicht von zahllosen Katastrophenmeldungen abgebrühten Menschen kalt den Rücken hinunterlief, als ich die endlos scheinende Namensliste der Toten aus dem Fernschreiber tickern sah, von denen ich einige kannte.

 

Aber zurück zur 747: ich war in dieser Zeit öfters beruflich auf den Kanaren, und es war keinesfalls so, daß die Aprons mit 747 vollgeparkt waren.

Die angesagten "Massenverkehrsmittel" dieser Zeit waren BAC1-11, DC-9 und hauptsächlich B-727 .

 

Gruß

Manfred

Bearbeitet von DaMane
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So viele Punkte, die mir als Jungspunt tatsächlich neu sind bzw. so nicht bewusst waren.

 

Spannend zu lesen, dass Bodenradar scheinbar massgeblich aufgrund dieser Katastrophe eingeführt wurde.

 

Speziell, dass zwei 747 für die Kanaren eingesetzt wurden. Allerdings findet heutzutags ja auch viel Urlaubsverkehr mit A330, 767 etc. auf die Kanaren oder Balearen statt.

 

Absolut unglaublich erscheint mir aus heutiger Sicht auch das Routing von PanAm "LAX - JFK - LPA" mit 747. War das eine reguläre Route, die lange Bestand hatte? Gab es damals so viele US-Touris, die auf die Kanaren wollten, war da das lokale Aufkommen so gross in die USA, oder war LPA mehr ein Umsteigeflughafen für weitere Reisen nach Europa oder Afrika?

Bearbeitet von Raffi
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So viele Punkte, die mir als Jungspunt tatsächlich neu sind bzw. so nicht bewusst waren.

...............

Speziell, dass zwei 747 für die Kanaren eingesetzt wurden. Allerdings findet heutzutags ja auch viel Urlaubsverkehr mit A330, 767 etc. auf die Kanaren oder Balearen statt..........

In dieser Zeit war eine 747 etwas, das man heute in einem vergrösserter Super-A380 sehen würde.

 

..............oder war LPA mehr ein Umsteigeflughafen für weitere Reisen nach Europa oder Afrika?

Wohl kaum. Da lägen die Azoren günstiger.

 

Gruß

Manfred

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Extrem faszinierend finde ich auch die Idee, Touristen mit 747 auf die Kanaren zu fliegen. Amsterdam-Teneriffa fliegt man heute mit A320 oder 737. Das war die Pionierzeit des echten Massentourismus, und eine Airline war keine Airline, wenn sie keine Jumbos hatte... Beim A380 hat dieser "must have Hype" nie funktioniert, inzwischen ist es offenbar nicht mehr billiger, Touristen mit Großraumflugzeugen an den Strand zu karren, obwohl man die in der Saison völlig locker voll bekäme.

 

Gruß

Ralf

Eigentlich sind wir da ja etwas off topic, aber: ich denke, das Hauptproblem hierbei sind die jahreszeitlichen Schwankungen. Air Berlin etwa hatte lange drei A330-300 in all eco im Einsatz für solche Zwecke, auch diverse englische Leisure Carrier fliegen immer noch mit Dickschiffen zu den touristischen Hotspots, etwa PMI. Das Problem ist meines Erachtens, dass der Bedarf aus den Quellmärkten heraus erstens nur zu Spitzenzeiten wirklich Widebodies nachfragt, aber zweitens selbst dann für die dort ansässigen Airlines keinen grösseren Bedarf als für ein, zwei oder gar mehr Mühlen besteht.

 

Natürlich sind all die Air Berlins, Condors, Thomas Cooks und Edelweiss' dieser Erde nicht daran interessiert, extra für diese Spitzenzeiten eine kleine einstellige Zahl an Grossgerät vorzuhalten, während der Rest der Zeit ein A320 völlig ausreichende ist. Ich denke, solche Flugzeuge könnten heute allerhöchstens dann funktionieren, wenn es eine zielspezifische (in diesem Beispiel spanische) Airline gäbe, die ein paar alte Jumbos, A330 oder 767 hätte  und diese bedarfsgerecht in den Sommerferien an die Quell-Airlines verleasen könnte. Heute für AB nach Berlin und Düsseldorf, morgen früh für WK nach Zürich und nachmittags für MT nach Manchester - you name it. Und in der schwachen Jahreshälfte müsste man sie andersweitig fremdplatzieren können. Da dass aber bis heute niemand ernsthaft in Angriff genommen hat, liegt die Vermutung nahe, dass nicht mal dies funktioniert...

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Ready for Takeoff

Ich denke, solche Flugzeuge könnten heute allerhöchstens dann funktionieren, wenn es eine zielspezifische (in diesem Beispiel spanische) Airline gäbe, die ein paar alte Jumbos, A330 oder 767 hätte  und diese bedarfsgerecht in den Sommerferien an die Quell-Airlines verleasen könnte. Heute für AB nach Berlin und Düsseldorf, morgen früh für WK nach Zürich und nachmittags für MT nach Manchester - you name it. Und in der schwachen Jahreshälfte müsste man sie andersweitig fremdplatzieren können. Da dass aber bis heute niemand ernsthaft in Angriff genommen hat, liegt die Vermutung nahe, dass nicht mal dies funktioniert...

 

Vamos Air macht so was in der Richtung - ob das ein nachhaltiges Business-Modell ist weiss ich nicht...

Bearbeitet von Ready for Takeoff
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So viele Punkte, die mir als Jungspunt tatsächlich neu sind bzw. so nicht bewusst waren.

 

Spannend zu lesen, dass Bodenradar scheinbar massgeblich aufgrund dieser Katastrophe eingeführt wurde.

 

Speziell, dass zwei 747 für die Kanaren eingesetzt wurden. Allerdings findet heutzutags ja auch viel Urlaubsverkehr mit A330, 767 etc. auf die Kanaren oder Balearen statt.

 

Absolut unglaublich erscheint mir aus heutiger Sicht auch das Routing von PanAm "LAX - JFK - LPA" mit 747. War das eine reguläre Route, die lange Bestand hatte? Gab es damals so viele US-Touris, die auf die Kanaren wollten, war da das lokale Aufkommen so gross in die USA, oder war LPA mehr ein Umsteigeflughafen für weitere Reisen nach Europa oder Afrika?

Naja, sooo speziell ist das nun auch wieder nicht. Gerade Iberia hat noch in den 2000er-Jahren regelmässig Jumbos oder A340 auf die Kanaren eingesetzt. Dass heute nur noch wenige Widebodies auf diese Strecken gehen liegt sicherlich auch daran, dass es viel mehr Punkt-zu-Punkt Verbindungen gibt. Damals flogen halt pro Woche 1-2 Jumbos von nach Teneriffa, heute fliegen kleinere Maschinen regelmässiger und dann auch noch nach Teneriffa, Gran Canaria, Lanzarote, Fuerte etc.

 

Grüsse Ernst

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Naja, sooo speziell ist das nun auch wieder nicht. Gerade Iberia hat noch in den 2000er-Jahren regelmässig Jumbos oder A340 auf die Kanaren eingesetzt. Dass heute nur noch wenige Widebodies auf diese Strecken gehen liegt sicherlich auch daran, dass es viel mehr Punkt-zu-Punkt Verbindungen gibt. Damals flogen halt pro Woche 1-2 Jumbos von nach Teneriffa, heute fliegen kleinere Maschinen regelmässiger und dann auch noch nach Teneriffa, Gran Canaria, Lanzarote, Fuerte etc.

 

Grüsse Ernst

 

Das ist richtig. Ich bin 2010 mit einer Iberia A340-600 von LPA nach MAD geflogen. Der Flieger war randvoll.

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Das ist richtig. Ich bin 2010 mit einer Iberia A340-600 von LPA nach MAD geflogen. Der Flieger war randvoll.

Müsste eigentlich rentiert haben, von den "economies of scale" aus gesehen.

In einen A380 mit lowest-fare Einheitsbestuhlung würden über 800 Passagiere reinpassen - um diese von Frankfurt nach Teneriffa zu fliegen, benötigt man etwa 4  Boeing 737s. Ich nehme mal an, der Anschaffungspreis ist zu hoch - warten wir den A380-Secondhand Markt ab;-)

Gruss

Richard

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...........

Du weißt aber schon, daß dein nick-name spätestens durch diesem Unfall schwer in Verruf geraten ist? B)

 

Gruß

Manfred

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Ready for Takeoff

Du weißt aber schon, daß dein nick-name spätestens durch diesem Unfall schwer in Verruf geraten ist? B)

 

Gruß

Manfred

 

Absolut!!!

 

Im richtigen (Flieger-) Leben bin ich natürlich immer "ready for departure"  – wie sich's gehört! ;)

Bearbeitet von Ready for Takeoff
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Absolut unglaublich erscheint mir aus heutiger Sicht auch das Routing von PanAm "LAX - JFK - LPA" mit 747. War das eine reguläre Route, die lange Bestand hatte? Gab es damals so viele US-Touris, die auf die Kanaren wollten, war da das lokale Aufkommen so gross in die USA, oder war LPA mehr ein Umsteigeflughafen für weitere Reisen nach Europa oder Afrika?

 

Die Pan Am war ein Sondercharter einer Cruiseliner Gesellschaft, die Paxe wollten von Las Palmas aus auf eine Kreuzfahrt. KLM setzte in der Zeit offenbar die 747 im Hochsaisonverkehr öfter nach LPA ein. Ich erinnere mich aus der Zeit auch an andere Widebodys und grosse Narrowbodies (DC8-61 mit 250 pax und mehr) die im Spanienverkehr zum Einsatz kamen.

 

Dieser Unfall wie auch ein weiterer in Los Rodeos einer DANAIR 727 führten zu sehr massiven Aenderungen im Funkverkehr, wovon einige im Rückblick auch dringend notwendig waren. Auch andere Dinge wurden angepasst, so ist es wohl heute kaum mehr gebräuchlich, bei Nebel zwei Maschinen auf eine Runway zu lassen, aus nachvollziehbaren Gründen. Bodenradar und Kollisionswarnsysteme waren ebenfalls eine Folge dieses Unfalls.

 

Leider ist es aber nach wie vor so, dass Ausnahmesituationen wie diese, wo ein kleinerer Flugplatz von einer Welle überrant wird für den er nicht gemacht ist, automatisch ein erhöhtes Risiko mit sich bringen.

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Ja, da kam einiges zusammen, was schlussendlich zu dieser Katastrophe führte - und dazu auch noch diese elende Nebelbank !

 

Der "Impact" war gewaltig: Ich kann mich jetzt noch erinnern wo ich zum Zeitpunkt des Ereignisses gerade war, als es in den Nachrichten vermeldet wurde - es hat sich ins Gedächtnis eingebrannt wie z.B. auch der PanAm Lockerbie Anschlag,  9/11,  und auch die Mondlandung.

Als die Teneriffa Kollision passierte, war ich in Wallisellen.

 

Gruss

Richard

Bearbeitet von reverser
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Ja, da kam einiges zusammen, was schlussendlich zu dieser Katastrophe führte - und dazu auch noch diese elende Nebelbank !

Wobei die das einzige war, was nun wirklich naturgegeben ist, und nicht "verantwortlich" gemacht werden kann. Von daher ist "elendig" wohl nicht die beste Bezeichnung...

 

Gruß

Ralf

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Robert L. Bragg, überlebender Copilot auf der Clipper Victor, gab folgendes zu Protokoll:

 

"When we first saw the KLM airplane, it didn't surprise us too much, because we were aware that he was down there. And the first thing that got my attention was that his landing lights were on, and that's one of the very last things that a pilot does when you receive the takeoff clearance; we reach up and turn the lights on. So that's probably the last thing you do on your checklist before you release the brakes and start your takeoff roll. So that got my attention to start with. Then due to the low visibility, it was very obvious that the airplane was moving, coming at us, and my initial reaction was, I said very loudly, "I think he's moving", and then it was very obvious that he was moving, and the Captain had seen the same situation as I had, and he had pushed the throttles to full up, full power.

And I basically ducked, closed my eyes and when the KLM airplane hit us, I really didn't think the man had hurt us. It was a very slight impact, very slight noise, like CLUNK, that was about it, it was so minor it was unbelievable, until I opened my eyes and looked up. The first thing I noticed was that all the windows were gone in the cockpit. Then I looked out to the right and the right wing was on fire, and then I looked to the left, and on this particular configuration airplane we had an upstairs lounge with 28 passengers in it. In fact, some of those passengers- the captain had allowed two elderly ladies to come up to the cockpit and watch us start the engines- when I looked back, the lounge and all the people were gone.As a matter of fact, every seat on the flight was filled. 373 passengers, when I looked back to the left, the lounge was gone and all the 28 people were no longer there and there was just a void, just a big hole and I could see all the way to the tail of the airplane.

There was no flooring left or anything else, and I could see all the way to the tail of the airplane, just like someone had taken a big knife and sliced the entire top of the cabin of the airplane off. I looked back and the way you shut down the engines, the quickest way is what they call start levers; they're right down on the pedestal of the cockpit. I grabbed all four of them at once and went off with them and nothing happened, and it turns out later that all the controls were severed to the engines or any other portion of the airplane. Then I looked up to grab the fire control handles, and that's when I noticed that the entire top of the airplane was gone, not only was the entire top of the plane gone, but the flight engineer's panel, which was a fairly big panel, probably 5 feet by 5 feet, was missing. There was only one foot of the floor left, the back of a pedestal, which is between the pilots, and we had two jump seats, directly back of the captain. Those were where the two men that had come from Las Palmas to support us were sitting.

They were no longer there; those seats were gone. Turns out later that those gentlemen, they did the same thing as I did, they closed their eyes and ducked, when they looked up they were upside down, dangling from the ceiling of the airplane, dangling into the first class section. They were smart enough to reach over and grab the side of the airplane before they released their seat belts, and they got out of the airplane, and survived the accident. That's it."

 

Den ganzen Bericht uns seine Biografie gibts hier:

 

http://www.tenerifecrash.com/bio.htm

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Wobei die das einzige war, was nun wirklich naturgegeben ist, und nicht "verantwortlich" gemacht werden kann. Von daher ist "elendig" wohl nicht die beste Bezeichnung...

 

Gruß

Ralf

Muss ich akzeptieren - wahrscheinlich habe ich der Nebelbank unrecht getan, indem ich sie mit dem Attribut "elendiglich" versah:

Sie kann wirklich nichts dafür.

Auch wenn ohne die Bank das ganze Elend nicht stattgefunden hätte.

 

Gruss

Richard

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