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A400M für die Schweiz?


Walter_W

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Die A400M ist offensichtlich "kapputtkonstruiert" worden. Eierlegende Wollmilchsau fällt mir dazu als Begriff ein. Das ist noch nirgends wirklilch gut herausgekommen.

...

Wenn die Deutschen die Idee haben, dass die Flugzeuge irgend ein "Upgrade" brauchen, dann müsste man zwangsläufig mitziehen (und bezahlen), denn sonst wäre das Flugzeug eventuell im Verband nur noch schwer einzusetzen.

 

 

Und der Preis inklusive Gewinnmarge und Organisationskosten für das Upgrade oder Ersatzteile diktiert dann Airbus bzw. Frankreich und Deutschland. So kann man sich auch Monopole sichern. Das ist anscheinend bei der €F für die Österreicher der Fall und wird wohl auch bei der Schweiz mit einen NKF der Fall sein.

 

Als eine eierlegende Wollmilchsau würde ich die A400M nicht bezeichnen. Oder kann sie wie eine C-130 auf antarktischem Eis landen oder wie eine AC-130 als fliegende Artillerie eingesetzt werden?

 

Des weiteren beachte man das Payload-Range-Diagramm. So falsch war sie Idee einer A400M nicht.

https://i.stack.imgur.com/xFnff.png

Gut, für globale Anforderungen ist die Reichweite zu gering um etwas vollbeladen über den Deich zu transportieren. Und die Payload ist m.E. mit nur einem Superpuma oder einem CV9030 militärisch betrachtet auch zu gering. Aber sie kommt anscheinend weiter als eine C-130.

 

Eine Ursache der Probleme sehe ich viel eher in der Managementkultur und dass man quasi aus dem Nichts einen Militärtransporter in der Grösse entwickelte anstelle zuerst Entwicklungserfahrungen im Militärbereich aufbaut mit einer neuen C-295, C-27J, C-130 und erst dann sich an die A400M zu wagen.

Des weitern kann man nur etwas kaputtkonstrukieren wenn man von etwas keine Ahnung hat, oder eigennützig oder gar böswillig ist. Aber da versagt dann das Management dass sie dies zulassen oder eine entsprechende Kultur selbst vorleben.

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Das Hauptproblem ist wie immer: "zuviele Köche verderben den Brei!". Das galt hier wohl von Anfang an als abenteuerlichste Kommunikationsschwierigkeiten zwischen den betroffenen Konsortien und halt auch Reibereien zwischen den politischen Intressen jedes Budget gesprengt und nachfolgend auch immer wieder zu fatalen Fehlern (bis hin zu vergessener Testsoftware auf den Treibern) geführt haben.

 

Jeder Staat ist sinnier Weise seinen Bürgern verpflichtet. Wenn ein Staat das Geld seiner Steuerzahler aus gibt, dann muss er auch dafür schauen dass dieses wieder an die eigene Bevölcherung in irgend einer Form zurück fliesst (gilt anscheinend nicht für die Schweiz). Und damit dies geschieht schaut er vernünftiger Weise dem Konsortium auf die Finger und stellt Forderungen. Oder wie sonst stellt z.B. Spanien sicher dass das ausgegebene Geld wieder zurück fliesst? Man könnte sich hier auf den Standpunkt stellen, dass durch Touristen und Investoren das Geld eines Tages wieder zurück kommt. Nur, es gibt in Europa kultren sie sich irrerweise Sagen "wer zahlt befiehlt" und sich dann erlauben die Einheimischen, in dem Falle die Spanier, in ihrem eigenen Land rum zu kommandieren. Und dabei treffen sie dann aber bei manchen Nationalitäten gerade einen Nerv, machen sich unbeliebt und zerstören ein kostruktives Miteinander.

 

Das Problem mit den Kosten könnte man etwas entschärfen, wenn die Flugzeuge nur noch zum Selbstkostenpreis verkauft werden und sämtliche Entwicklungskosten die Entwicklungsnationen selber tragen. So liesse sich auch das Management schlank halten in dem andere Kreise nicht mehr drein reden. Schliesslich profitieren im Militärbereich volchswirtschaftlich nur diese Nationen von diesen Ausgaben. So würden die Flugzeuge billiger und mehr Länder könnten sich diese leisten.

Und wenn ein Land dann wie früher die Schweiz bei den Super Pumas, Cougars und F-18 hingeht und die Flugzeug im eigenen Land herstellt bzw. zusammenbaut, dann kostete dies das Land zwar etwas mehr, aber das Geld bleibt in Form von Arbeitsplätzen im Land und der ganze Kontrollaufwand bei Kompensationsgeschäfte wäre dann hinfällig.

Nur wird dies den Menschen die nach Geld und/oder Macht streben sicherlich nicht gefallen.

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Leider werden A400M und auch Eurofighter sehr oft als "Pannenflieger" dargestellt und dies ist nur teilweise korrekt. Vergleicht man die Einsatzfähigkeit von Eurofighter oder A400M mit anderen neuen Militärsystemen (z.B. der F-22, F-35 oder C17) haben oder hatten diese sehr ähnliche Probleme. Selbst die doch schon eher ausgereifte F-18 hat bei den US Marines derzeit nur eine Einsatzfähigkeit von 60% (http://breakingdefense.com/2016/04/marines-are-flying-only-60-of-f-18-hornets-they-need/).

 

Der große Unterschied zu den USA ist, dass in der deutschen Presse militärische Projekte äußerst kritisch beäugt werden und insbesondere beim A400M immer der Vergleich zu den zivilen Airbus Projekten gezogen wird. Das  v.d.L um der unberechtigten Kritik entgegen zu wirken mit dem A400M einen "Einsatz" bestreitet zu dem die Global 5000 der Regierung deutlich besser geeignet wären, war halt Pech, und wieder gefundenes Fressen für die Presse.

 

Aus privaten Quellen in der Luftwaffe weiß ich, dass der Eurofighter alle Erwartungen bzgl. der Leistung übertrifft und in Fachkreisen als das derzeit beste Jagdflugzeug der Welt gilt (F-22 und F-35 sind nicht wendig genug, haben als Kampfflugzeug aber den Stealth-Vorteil). Auch der A400M wird von den Kollegen die täglich damit zu tun haben gelobt und die Probleme heute sind wohl durchaus Vergleichbar mit den Anfangsproblemen bei der C-17.

 

Für die Schweiz halte ich den A400M dennoch als zu groß und zu teuer. Vielleicht mit Österreich zusammen ein paar KC-390 bestellen? Bezogen auf Preis/Leistung sicher eines der besten Angebote (solange man nicht auf Schotterpisten im Kriegsgebiet operieren will).

 

Gruss

Holger

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Eine Einsatzbereitschaft von 60% ist für ein mdernes Kampfflugzeug allerdings bereits sehr hoch - das hat aber mit der Wartung zu tun. Und zwar mit der regulären Wartung. Beim A400M wäre es wohl etwas allzu optimistisch, wenn man die Schwierigkeiten zB mit den Treibwerken nicht wirklich kritisch bewerten würde. 

 

Den Vergleich mit dem F-35 hätte ich jetzt nicht herangezogen...

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Eine Einsatzbereitschaft von 60% ist für ein mdernes Kampfflugzeug allerdings bereits sehr hoch...

 

Hallo Kuno,

 

den Vergleich hatte ich herangezogen, da im Sommer 2016 der Eurofighter in D als "Pannenflieger" beschrieben wurde weil die Einsatzbereitschaft bei ca. 50% lag. Wie du schreibst ein nicht "so schlechter" Wert.

Nunja, der A400M hat Momentan noch ein paar Probleme. Insgesamt glaube ich aber, dass dieses Flugzeug in ein paar Jahren sehr gute Dienste leisten wird.

 

Gruss,

Holger

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den Vergleich hatte ich herangezogen, da im Sommer 2016 der Eurofighter in D als "Pannenflieger" beschrieben wurde weil die Einsatzbereitschaft bei ca. 50% lag. Wie du schreibst ein nicht "so schlechter" Wert.

 

Es kommt halt darauf an, warum die Flugzeuge nicht Einsatzbereit sind: Bei planmäßigen Wartungen, etc. sagt ja keiner was. Bei ungeplant notwendigen Reparaturen schon. 

 

Insgesamt ist die Einsatzbereitschaft des Materials aber immer noch deutlich höher, als die des Personals: Nach verschiedenen Berichten sind nicht mal 10 % der über 170.000 deutschen Soldaten überhaupt für die relevanten (Auslands-)Einsätze im Moment einsatzbereit. Da schneidet selbst der A400M noch gut gegen ab...

 

Florian

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Nach verschiedenen Berichten sind nicht mal 10 % der über 170.000 deutschen Soldaten überhaupt für die relevanten (Auslands-)Einsätze im Moment einsatzbereit.

 

Was wären denn -verglichen mit den relevanten- die "irrelevanten Auslandseinsätze?

Und könnte es vielleicht sein, dass die aktiven Soldaten der Bundeswehr ganz einfach nicht im Ausland eingesetzt werden wollen? Eine Frage, die sich der A400M wohl so nicht stellen wird...

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Was wären denn -verglichen mit den relevanten- die "irrelevanten Auslandseinsätze?

Und könnte es vielleicht sein, dass die aktiven Soldaten der Bundeswehr ganz einfach nicht im Ausland eingesetzt werden wollen? Eine Frage, die sich der A400M wohl so nicht stellen wird...

 

Sorry, das war missverständlich ausgedrückt. Meinte natürlich, dass alle derzeit relevanten Einsätze solche im Ausland sind, da im Moment eher unwahrscheinlich ist, dass uns die Schweizer auf unserem Staatsgebiet angreifen ;-)

 

Letztes mal als ich was mit dem Militär in Deutschland zu tun hatte, war die Frage, ob man einen Befehl befolgen *will* noch nicht so richtig relevant...

 

Florian

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Wer nicht will, findet heutzutage auch einen Grund, dass er nicht muss ;-) Das ist aber nicht auf Deutschland  beschränkt.... im Kanton Zürich sind (wenn ich mich richtig erinnere) etwa 49% der eigentlich dienstpflichtigen jungen Männer untauglich für das Militär. In der Innerschweiz nur etwa ein Viertel.

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Letztes mal als ich was mit dem Militär in Deutschland zu tun hatte, war die Frage, ob man einen Befehl befolgen *will* noch nicht so richtig relevant...

 

 

...und ein A400 Ausland Einsatz, zumindest, erfolgt auf Befehl von ganz Oben!

 

Was dabei die Auslastung betrifft, betreffend Sitzplätze,  seat load factor und sonstige facts & faktoren:

 

...no idea; keine Ahnung. :P

 

Richard

Bearbeitet von reverser
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Unsere Nachbarn im Osten sind mit Airbus irgendwie nicht zufrieden: "Österreich wirft dem Flugzeughersteller Airbus «arglistige Täuschung» vor. Die Alpenrepublik hat nun Anzeige erstattet."

 

Steht grad bei 20.min: http://www.20min.ch/finance/news/story/Wien-klagt-wegen-Eurofighter-Kauf-17440475

 

Der ganze Ringelreihentanz mit den "Kompensationsgeschäften" ist aber irgendwie auch nur schwierig nachzuvollziehen und einzuschätzen. Wer sich ein Flugzeug nicht leisten kann, soll einfach keins kaufen (gilt auch für Autos). Die Geschichte mit den Kompensationsgeschäften lohnt sich doch ausser für die "Berater & Vermittler" am Ende für keinen. Finde ich.

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