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Hier spricht ihr Kapitän


reverser

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Ich persönlich höre jeweils auch zu und freue mich jeweils auch, wenn der Pilot einmal etwas zur Geografie sagt, gerade bei Wetterverhältnissen wie wir sie in den letzten Tagen hatten.

 

Grüsse

Ernst

vor 40 Jahren war es normal, dass 1) die Küchentür noch offen war, und 2)  Hinweise vom Cockpit kamen. In den USA hörte ich einmal Football-Resultate, und die halbe Kabine schrie hurrah, in Europa hörte man immer, wenn es draussen etwas zu sehen gab, z.B. die Stadt Paris links oder rechts, wolkenloses Grönland etc. In der LH (DC-10...) über Wuppertal sagte der Kapitän, wir sähen jetzt links unten Wuppertal, auf Englisch gab dies dann Double-U Upper Valley, obwohl kaum jemand den Witz bemerkte. Schöne Zeit.

Bearbeitet von Peter Gloor
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vor 40 Jahren war es normal, dass 1) die Küchentür noch offen war, und 2)  Hinweise vom Cockpit kamen. In den USA hörte ich einmal Football-Resultate, und die halbe Kabine schrie hurrah, in Europa hörte man immer, wenn es draussen etwas zu sehen gab, z.B. die Stadt Paris links oder rechts, wolkenloses Grönland etc. In der LH (DC-10...) über Wuppertal sagte der Kapitän, wir sähen jetzt links unten Wuppertal, auf Englisch gab dies dann Double-U Upper Valley, obwohl kaum jemand den Witz bemerkte. Schöne Zeit.

 

Vor kurzem gab uns der Pilot der Swiss Maschine von Paris nach Zürich (operated by Edelweiss) den Zwischenstand beim Tennismatch Federer-Wawrinka (1/2 Halbfinal Australian Open) durch. Zwar hat niemand Hurrah geschrien (Schweizer Passagiere...), aber ich habe es trotzdem als nette Geste sehr geschätzt.

 

Gruss

Adrian

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...wobei die Stewardess ob all dem lautstarken Singsang hier offenbar Schwierigkeiten hat, den Fluggast auf der linken Seite zu verstehen:

 

"Nein, nicht O-Saft!...Tomatensaft habe ich gesagt: Tomatensaft !! "

 

Richard

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...Musste bei diesem Blog Beitrag (von Dr. Tingler vom Tagi) an diese Diskussion hier denken ;)

Natürlich geht es dabei nicht um den Inhalt der Durchsage. Es ist mir (und wohl den meisten Passagieren) im Grunde wurscht, welche Nummer die Startbahn hat, in wie viel Minuten wir abheben, auf welcher Reiseflughöhe wir uns befinden oder wie hoch die Bodentemperatur am Zielort ist. Es geht nur um die Art, zu sprechen: Flugkapitäne sprechen mit einer ganz bestimmten Intonation, einer besonderen Bodenständigkeit, wie man sie vielleicht bloss in der Stratosphäre zustande bringt. Ihr Ton ist zugleich informell und souverän, gesellig und beherrscht, jovial und doch korrekt. – Ich korrigiere: Sie sprechen auch am Boden so. Neulich, vor einem Flug von Singapur nach Zürich, kam der Kapitän persönlich in die Kabine und begrüsste uns, und eine freundliche Gelassenheit und unnennbare Beruhigung strömte von ihm aus, wie von einem hohen lamaistischen Geistlichen oder sonst einer gütigen Seele. Und wie der selige Barry White, so könnte er uns alles sagen in dieser Intonation, er könnte uns erzählen, dass Ausserirdische unsere Gedanken mit Drahtbügeln aus den Köpfen saugen, und wir würden uns entspannen und den Service an Bord geniessen.

 

Quelle: http://blog.tagesanzeiger.ch/blogmag/index.php/33903/hier-spricht-ihr-kapitaen/

 

gruss

stefanie

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  • 6 Jahre später...

Guten Abend allerseits - 

ich habe diesen prähistorischen Thread nochmal hervorgeholt, weil ich erneut während eines Fluges mit einer deutschsprachigen Airline festgestellt habe, wie astrein das Englisch der Piloten da vorne ist: Die Infos über Flugverlauf, Wetter am Ankunfts-Airport, Gründe für etwelche Verspätungen (grösstes je dagewesenes  NATO-Luftwaffenmanöver derzeit über Deutschland mit entsprechenden Restriktionen gestern)...Jedenfalls erfolgen diese Infos erst in Deutsch, und danach wie gesag, in Englisch. Das Englisch der deutschsprachigen Piloten absolut fliessend, und sogar praktisch akzentfrei.

Profis.👍

Gruss Richard

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vor 46 Minuten schrieb reverser:

Guten Abend allerseits - 

................. Das Englisch der deutschsprachigen Piloten absolut fliessend, und sogar praktisch akzentfrei.

Profis.👍

Gruss Richard

Mit welchen Airlines bist du denn früher geflogen? 🙄

 

Gruß

Manfred

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vor 8 Minuten schrieb DaMane:

Mit welchen Airlines bist du denn früher geflogen? 🙄

 

Gruß

Manfred

Zitat

Language Proficiency - Sprachtest Englisch

Wenn Sie außerhalb der Grenzen von Deutschland fliegen möchten, benötigen Sie seit dem September 2008 einen Nachweis über Ihre englischen Sprachfähigkeiten.

Dieser Nachweis wäre mit dem Level 4 - "Operational" - bereits erbracht.

Wer sich in der englischen Sprache gut zuhause fühlt, kann direkt den höheren Level 5 - "Extended" - oder sogar den höchsten Level 6 - "Expert" - ablegen.

...mit Airlines der "Level 5"

 

Worüber ich spreche? 

Über Level 6 und darüber.

 

Gruss Richard

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vor 11 Minuten schrieb reverser:

...mit Airlines der "Level 5"

 

Worüber ich spreche? 

Über Level 6 und darüber.

 

Gruss Richard

Aha, das ist mir jetzt zu hoch......😎

Bearbeitet von DaMane
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vor 29 Minuten schrieb DaMane:

Aha, das ist mir jetzt zu hoch......😎

Zitat

ICAO’s language proficiency rating scale for aviation english:

Level 1 – Pre-Elementary

Level 2 – Elementary

Level 3 – Pre-Operational 

Level 4 – Operational

Level 5 – Extended 

Level 6 – Expert 

Gruss Richard

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vor einer Stunde schrieb reverser:

Gruss Richard

Danke für deine Auflistung. Als langjähriger Pilot sind mir natürlich die ICAO Sprach-Levels seit ihrer Einführung in 2008 bestens bekannt. Nur, daß ab Level-6 noch "und darüber" geben soll, war mir bis heute "zu hoch".

 

Kleine Anmerkung zur akzentfreien Aussprache:

 

ich habe vor einer halben Ewigkeit in der Schule 2 Jahre lang Französisch gelernt. Aus dieser Zeit sind mir vielleicht 2 Dutzend Vokabeln und so gut wie keine Grammatikkenntnisse in Erinnerung geblieben (entspricht Level-Null).

Trotzdem kann ich auch heute noch jeden französischen Text akzentfrei vortragen, wenn ich ihn vom Blatt lese....

 

Unvergessen bleibt auch die Erinnerung an einen Trainingsflug in Tanzania, wo ich anfänglich mit dem Englisch-Kauderwelsch der einheimischen Piloten und Controller zu kämpfen hatte. Als sich auf der Frequenz von Dar-Es-Salam eine "Lufthansa D-A??? Cargo......" im gewohnten DENGLISH anmeldete, fühlte ich mich sogleich wieder wie zu Hause 

 

Gruß

Manfred

 

 

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Am 17.6.2023 um 22:30 schrieb DaMane:

Mit welchen Airlines bist du denn früher geflogen? 🙄

 

Gruß

Manfred

Ich wollte nur den deutschsprachigen Piloten ein Kompliment machen;-

Jetzt kommst Du so ober-lehrerhaft daher.

 

Damit hatte ich nicht gerechnet

Gruss Richard

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@Richard:

 

Das Englisch im deutschsprachigen Raum - allem voran die korrekte Aussprache - hat seit und mit der Generation Y einen massiven "Boost" hingelegt. Die Zeiten, wo man noch ständig peinliches "Klaus Schwab-Englisch" spricht ("Se gräte reset will impruv se quality of life of se peepel all ower se world, and sey will own nozing but sey will be häppi") vernimmt, sind endgültig vorbei.

 

Bereits in meiner Generation war ein Wandel zu bemerken. Einerseits das Internet, andererseits der Einzug der DVDs in den Handel und den Verleih, wo man unkompliziert Filme und Serien OmU/OV schauen konnte. 

 

In diesem Zusammenhang war ich bei meinen Reisen immer wieder beeindruckt, wie mega gut meine (weiblichen) schwedischen Reisebekanntaften (😜) Englisch sprachen. Das "Geheimnis" war eben, dass man für Schweden für TV und Kino keine Synchrionisationen anfertigte, weil die paar Millionen den Aufwand nicht rechtfertigten. Sie lernten es also ab der frühen Kindheit durch TV-Schauen.

Selbiges gilt für Finnland, aber wenn man als erstes Finnisch lernt, dann ist anscheinend irgendwas im Hirn verknotet, sodass man selbst nach 20 Jahren in Boston (AE) oder Oxford (BE) nicht so aussprechen kann, dass es nicht eigenartig klingt bzw. man es nicht sofort merkt, dass da eine Finne spricht. Aber mit den Jungen ist sogar das besser geworden.

 

Fazit: Das Internet und diese ganzen Sparten wie Games, Filme/Serien, Influencer/Youtuber/Twitcher/etc. haben dazu geführt, dass die Youngsters da schon um einiges fitter sind, als wir noch. Hinzu kommt, dass es seit den Nullerjahren immer populärer wurde, auch mal ins Ausland zu gehen (Austausch, Auslandssemester etc.) Das spielt auch bei Piloten heute mehr mit, denke ich. 

 

Meine Skills in der Aussprache sowie das Alltagsvokabular im lockeren Slang verdanke ich ebenfalls Serien und Filmen, die ich um das Millennium herum sah. Bei den längeren Reisen konnte ich das dann auch einsetzen, und so verfestigte sich die Sache. 

 

Leider verbreitet sich bei uns auch das Hochdeutsch. Kinder am Land sagen schon "Tschüs" oder "lecker" (ich hasse "lecker"!!! 🤯)...

 

Gruß

Johannes

 

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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Danke für die erhellende Erläuterung, Johannes.

 

Esperanto anyone? Der (missglückte) Versuch einer übergreifenden Weltsprache: Anorganisch - eine reine Hirngeburt. Hat nicht hingehauen.

 

Weder Deutsch, noch französisch oder chinesisch; erst recht nicht russisch:

Alles spricht weltweit English - oder Amerikanisch😉

Gruss Richard

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Swiss und Edelweiss sind die einzig mir bekannten Airlines, wo man (natürlich nicht immer) erst auf Englisch und dann in einer Landessprache angesprochen werden kann. Und ich bin mit 84 verschiedenen Airlines geflogen.

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