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Hier spricht ihr Kapitän


reverser

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...oder ihr Copi;-) - wer hört noch zu, wenn eine Ansage von zuvorderst vorne erfolgt?

Das Wetter am Ankunftsort wurde längst aufm Smartphone nachgeschaut, das Inflight Entertainment tut sein übriges, alle sind absorbiert, keiner hört mehr zu. Als ich auf einem Lo.Co.Flug unterwegs war, entfiel die Ansage aus dem Flightdeck gänzlich. Kein Hahn schien danach zu krähen, so mein Eindruck.

Sind erläuternde Ansagen aus dem Cockpit (wenn's nicht gerade ein Notfall ist) heutzutags obsolet?

 

Was mich betrifft: ich höre immer aufmerksam zu.

Ich erinnere mich an einen Flug mit LH nach Hong Kong. Noch vor dem Start, am späten Abend, meldete sich der Kapitän. Zugegeben, die Übertragungsqualität und die ganzen Nebengeräusche erforderten etwas Konzentration, um alles zu verstehen, was der gute Mann erzählte. Mir kam es vor, als sei ich der einzige der zuhörte. Jedenfalls empfahl er uns, einen Blick aus dem Fenster zu werfen, später mal so auf der Höhe von Alma Aty. Dort angekommen, war ich wiederum fast der einzige, der die Jaleousien geöffnet hatte, und da wusste ich was der Herr von vorne links gemeint hatte. Es herrschte ungehinderte Fernsicht. Die aufgehende Sonne beschien das Kirgisische Tan Sen Hochgebirge mit seinen Gletschern, und zum greifen nahe überquerten wir den nördlichsten Siebentausender (Achtung Geographie:-), den Khan Tengri, was auf kasachisch "König des Himmels" heisst. Der Berg erstrahlte im frühen Morgenlicht, er soll fast ganz aus Marmor sein, was eine wunderbare, fast unirdische Farbtönung zur Folge hatte. Jedenfalls war dies ein grandioses Panorama. Hätte der Kapitän nichts gesagt - ich hätte dessen Anblick vielleicht verpennt, so wie die restliche (Nicht)Zuhörerschaft.

 

Gruss

Richard

 

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...oder ihr Copi;-) - wer hört noch zu, wenn eine Ansage von zuvorderst vorne erfolgt?

Das Wetter am Ankunftsort wurde längst aufm Smartphone nachgeschaut, das Inflight Entertainment tut sein übriges, alle sind absorbiert, keiner hört mehr zu. Als ich auf einem Lo.Co.Flug unterwegs war, entfiel die Ansage aus dem Flightdeck gänzlich. Kein Hahn schien danach zu krähen, so mein Eindruck.

Sind erläuternde Ansagen aus dem Cockpit (wenn's nicht gerade ein Notfall ist) heutzutags obsolet?

 

"Erläuternde Ansagen" aus dem Cockpit wären nicht obsolet - es gibt sie nur praktisch nie!

 

Bei 9,9 von 10 Flügen "erläutert" der Kapitän nur, wohin wir fliegen (so in gefühlt 10% der Fälle mit der sehr vertrauenserweckenden Massnahme "Willkommen auf unserem heutigen Flug nach - ähhh - raschel - denk - ähhh - Zürich"), dass wir vielleicht pünktlich ankommen, vielleicht aber auch nicht und liest das Metar vom Zielflughafen "laiengerecht" vor.

 

Dafür setze ich meinen Kopfhörer wirklich nicht ab...

 

Florian 

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Auf sämtlichen BA Flügen, auf denen ich in letzter Zeit war, gab es 2 Announcement vom Cockpit. Ein Announcement nach 'Boarding completed' und ein Announcement kurz vor dem top of descent. Dabei wird in den meisten Fällen die Dauer des Fluges, die Flughöhe, die Flugroute (über Paris...) und das Wetter erläutert.

Bearbeitet von florens
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Kommt immer auf den/die Captain/Copilot/Kapitänin/Copilotin an. Manche leiern ihre Pflichtansage runter, bisweilen in "Bundesbahntauglichem" Denglisch ;), oder anderen Nichtmuttersprachen (was bisweilen auch seinen ganz eigenen Unterhaltungswert hat), andere geben sich wirklich Mühe und haben wirklich interessantes zu erzählen. Ich mag es sehr, es wäre allerdings wünschenswert es auch einfach ausblenden zu können, vor allem wenn es in 3 Sprachen gemacht wird und man es bereits beim ersten Mal verstanden hat. Die meisten IFEs schalten sich ja während solcher Durchsagen komplett ab...

 

Ich hatte mal einen IFTB, statt nach Moskau zu fliegen sind wir wegen einer Störung im Fahrwerkscomputer nach etwa 90 Minuten wieder nach FRA zurückgeflogen, haben da noch länger Sprit verflogen, und haben "Troubleshooting" im Flug gemacht (mehrfach Fahrwerk rein/raus bei höherer Geschwindigkeit in größerer Höhe, beeindruckend!). Der Pilot hat es uns alles haarklein in vielen Durchsagen erklärt. 90% der (russisch sprechenden) Passagiere hat trotzdem erst auf der Piste in FRA verstanden, dass das da draussen nicht DME ist... Die meisten hören also nichtmal hin, wenn es wirklich wichtig ist.

 

...oder ihr Copi;-)

Ja, der Kapitän im Funk ist manchmal genauso Fake, wie der Koch in der Galley :D

 

Gruß

Ralf

Bearbeitet von Volume
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...oder ihr Copi;-) - wer hört noch zu, wenn eine Ansage von zuvorderst vorne erfolgt?

 

 

Was mich betrifft: ich höre immer aufmerksam zu.

 

 

Gruss

Richard

 

Ich auch, sehr interessiert sogar; Wenn ich denn was verstehe. Habe kürzlich mal auf Youtube ein Sketch eines Kabaretttisten gesehen, dessen Name mir leider entfallen ist. Und dieser Kabarettist hat sich genau diesem Thema angenommen.

 

Fazit: Murmel-Murmel, Nuschel-Nuschel. Millionen teures Fluggerät, aber eine Lautsprecheranlage von FisherPrice verbaut:-)

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Was wäre denn Gewünscht? Auf einem Flug von Brüssel nach... ähh... Zürich? ;)

 

Ganz ehrlich: Auf den meisten Flügen gar nix. Wenn es was besonderes gibt, dann wäre es schön, wenn das erklärt wird - ein besonderes Routing oder irgendwelchen interessanten Wetterphänomene, ...

 

Ich frag mich manchmal auf der Rennstrecke an die Ostküste, warum wir heute so weit südlich/nördlich fliegen. Oder schon alleine eine Ansage wie "Heute haben wir mit 34.000 Ft. eine relativ hohe Flughöhe gewählt, weil wir dann besser von Rückenwind profitieren können, ..." wäre schon mal was interessantes. Aber nur Ziel/Flughöhe/... ist langweilig.

 

Florian

 

P.S.: Ich bin sicher kein durchschnittlicher Fluggast...

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Kommt immer auf den/die Captain/Copilot/Kapitänin/Copilotin an. Manche leiern ihre Pflichtansage runter, bisweilen in "Bundesbahntauglichem" Denglisch ;), oder anderen Nichtmuttersprachen (was bisweilen auch seinen ganz eigenen Unterhaltungswert hat),

 

 

erinnert mich an einen inner-spanischen Flug - die Durchsage kam auf Spanisch und Englisch. Der English-Akzent verriet mir, dass da vorne ein Schweizer sass... ;)  

 

Nein, ich eröffne jetzt keinen neuen Thread, betitelt:

 

"Wie akzentfrei spricht der Englisch sprechende Schweizer Pilot?" -_- 

 

Richard

Bearbeitet von reverser
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Als ich auf einem Lo.Co.Flug unterwegs war, entfiel die Ansage aus dem Flightdeck gänzlich. Kein Hahn schien danach zu krähen, so mein Eindruck.

 

 

Ich habe auf orangen Busfahrten auch schon etliche Kabinenansagen erlebt (nicht die sicherheitsrelevanten!), welche man gerade so hätte bleiben lassen. Es scheint so als ob die französische und die deutsche Sprache gepaart mit einer möglichst hohen Frauenstimme und einer Mikrofonanlage von Bang-Olufsen Fisher-Price sich irgendwie einfach nicht vertragen ...

 

Gruss

 

JOEL

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Sind erläuternde Ansagen aus dem Cockpit (wenn's nicht gerade ein Notfall ist) heutzutags obsolet?

Ja, sind sie. Gefühlte 95% der Passagiere interessiert es auch nicht, die wollen einfach von A nach B. Was viel mehr Passagiere interessiert sind die Anschlussflüge oder sonst etwas was den Flug verzögert wie zum Beispiel wenn man noch zum Enteisen muss, vor der Startbahn warten muss oder wenn das Gate noch nicht frei ist.

 

Zudem versteht man, gerade als älteres Semester, Ansagen während dem Flug auch nicht wirklich gut...

 

Ich persönlich höre jeweils auch zu und freue mich jeweils auch, wenn der Pilot einmal etwas zur Geografie sagt, gerade bei Wetterverhältnissen wie wir sie in den letzten Tagen hatten.

 

Grüsse

Ernst

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Was viel mehr Passagiere interessiert sind die Anschlussflüge

In der Hinsicht sind die Ansagen seltenst hilfreich, da oft schlicht nicht aktualisiert und/oder nicht mit der Bodencrew koordiniert.

Der Captain hat uns z.B. beim taxeln noch gesagt, dass wir alle Anschlussflüge trotz 20 Minuten Verspätung noch erreichen werden, ich bin durchs Terminal gehechtet, habe auch tatsächlich noch das Gate erreicht während geboarded wurde, die Airline hatte mich allerdings bereits auf einen späteren Flug umgebucht (weil ich ja mit dem verpäteten Flug komme...) und meinen Sitzplatz anderweitig vergeben... Also alle Hektik umsonst.

Kategorie: 100% korrekte aber völlig nutzlose Information.

 

Die verfügbare Schmachtphone-Ääp Information ist in dieser Hinsicht allerdings oft ähnlich "aktuell"...

 

Ein bisschen persönliches Flair solange Flugzeuge noch nicht völlig automatisiert sind finde ich trotdem angenehm, Standardsprüche wie das explizite Begrüßen der Statuskunden können sie sich gerne schenken.

 

Zudem versteht man, gerade als älteres Semester, Ansagen während dem Flug auch nicht wirklich gut...

Mikrofonanlage von Bang-Olufsen Fisher-Price

Ja, faszinierend. Von der Größe und Farbe der Notausgangsschilder über den Blickwinkel des FA von seinem Sitz bis zu den exakten Logos die für das Megaphon oder den Verbabdskasten verwendet werden ist alles explizit in der Bauvorschrift vorgeschrieben und wird peinlich kontrolliert. Ob man Anweisungen tatsächlich verstehen kann prüft keine Sau.

 

Wo wir gerade darüber sprechen... Was ist eigentlich aus der Boardingmusik geworden? Das war doch Jahrzehntelang Teil der Corporate Idendity, jedes moderne Flugzeug hat das eingebaut, aber ich kann mich nicht erinnern, wann ich es das letzte mal hatte.

 

Gruß

Ralf

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Wo wir gerade darüber sprechen... Was ist eigentlich aus der Boardingmusik geworden? Das war doch Jahrzehntelang Teil der Corporate Idendity, jedes moderne Flugzeug hat das eingebaut, aber ich kann mich nicht erinnern, wann ich es das letzte mal hatte.

 

Bin zwar nicht mehr ganz sicher, aber bei einem Swiss-"Alpenrundflug" von Zürich nach Lugano mit der Austrian Dash den ich im Dezember gemacht habe, gab es glaube ich klassische Musik beim Ein- und Aussteigen...

 

Grüsse

Ernst

Bearbeitet von ErnstZ
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Also nach bald 20 Jahren mit aktiver "Your captain speaking..."-Erfahrung möchte  ich hier mal sagen, dass die primäre Funktion nicht die Information ist, sondern ein positives Gefühl hinüberzubringen. Deshalb ist es weniger wichtig was man sagt, sondern wie man es sagt. Das Announcement aus dem Cockpit hilft vor allem Leuten, die Flugangst haben, das Gefühl zu wecken, dass sie ihr Leben einer seriösen Person anvertrauen.

 

Das haben leider viele Piloten noch nicht verstanden. Sie werden auch nicht unbedingt darauf geschult. Nur die alten klassischen Airlines machten solche Schulung, und ich war privilegiert genug, diese noch zu erleben. Die Stunden mit William Niggli von der SLS waren für mich eines der Highlights meiner Karriere.

 

Es gibt einen ganz einfachen Test, um meine Theorie zu überprüfen: Macht einmal ein Captain's Announcement schludrig, nervös, gestresst oder vergesst es komplett. Sofort werden Passagiere unruhig. Auch merkt man, dass sie schon zugehört haben, sie haben nur nicht auf die Worte gehört, sondern auf den Unterton. Plötzlich fragen sie einander, was genau und wieso und ob es Probleme gibt.

 

Wer also nicht die Ruhe oder die Zeit aufbringen kann, und einen ruhigen Satz an die Passagiere loszuwerden, der soll lieber gar nichts sagen, das ist besser als Passagiere zusätzlich unruhig zu machen. Ausserdem sollte man "bad words" vermeiden, die ängstliche Passagiere zusätzlich verunsichern wie "Sturm", "Böen", "Verspätung", "Chaos" usw.

 

Ganz anders werden übrigens die Announcements der Kabinenbesatzung gehört. Nämlich ebenfalls gar nicht (inhaltlich). Man kann auch hier den Test machen und den Spruch loslassen "Unsere Flugzeit von Zürich nach Timbuktu dauert 45 Minuten". Und die wenigsten werden reagieren.

 

Dani

Bearbeitet von Danix
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Ganz anders werden übrigens die Announcements der Kabinenbesatzung gehört. Nämlich ebenfalls gar nicht (inhaltlich). Man kann auch hier den Test machen und den Spruch loslassen "Unsere Flugzeit von Zürich nach Timbuktu dauert 45 Minuten". Und die wenigsten werden reagieren.

 

Dani

 

Das hat meiner Meinung nach aber auch mit dem "wie" zu tun.

Ein gelangweiltes, nasales und monotones runterleiern findet halt nur ein beschränktes Publikum.

Zudem frage ich mich, ob bei gewissen Firmen nicht mal jemand den Mädels und Jungs von der Kabine zeigen könnte, wie man richtig in diesen "Telefonhörer?" spricht, damit die Worte auch als Worte und nicht bloss als akustische Geräusche von den Paxen wahrgenommen werden.

Und wer Englisch so spricht, dass es sich wie Finnisch anhört, sollte die Durchsage vielleicht dem Kollegen/in überlassen ... :-)

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andererseits kannst du von einem Mädel/Junge nicht erwarten, dass er/sie topmotiviert oder auch nur clever genug ist, wenn sie nur wenig mehr als das Existenzminimum verdienen und 14h-Schichten schieben...

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Und wer Englisch so spricht, dass es sich wie Finnisch anhört, sollte die Durchsage vielleicht dem Kollegen/in überlassen ... :-)

 

 

Saatana!

 

***

 

Um nochmal auf Basels und Genfs orange Schnellbus-Linie zurück zu kommen: Es gibt durchaus Beispiele, wie man auch banalste Ansagen wie die Aufforderung, doch bitte sitzen zu bleiben, bis der Airbus auch an der Bushaltestelle steht, so rüber bringen kann, dass man es auch in der Kabine versteht. Eine Berliner Crew hat einst deutsch und deutlich erklärt, dass es in der Luftfahrtgeschichte noch nie vorgekommen sei, dass ein Passagier das Terminal vor seinem Flugzeug erreicht hatte. Ob wirklich weniger Sitzgurtschnallen aufgingen als sonst üblich weiss ich nicht, aber bestimmt haben mehr Leute zugehört als beim Topswiss-Standardgedudel von veuillezresterassisjusqu'àlappareilaatteintsapositionfinalesurletarmacblabla ...  :lol:

 

JOEL

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andererseits kannst du von einem Mädel/Junge nicht erwarten, dass er/sie topmotiviert oder auch nur clever genug ist, wenn sie nur wenig mehr als das Existenzminimum verdienen und 14h-Schichten schieben...

 

Doch, das erwarte ich eigentlich schon. Weil, es ist Teil ihres Jobs und die Bedingungen kennen die Jungs und Mädels ja, wenn sie sich um diesen Job bewerben, oder nicht ...

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Also nach bald 20 Jahren mit aktiver "Your captain speaking..."-Erfahrung möchte  ich hier mal sagen, dass die primäre Funktion nicht die Information ist, sondern ein positives Gefühl hinüberzubringen. Deshalb ist es weniger wichtig was man sagt, sondern wie man es sagt. Das Announcement aus dem Cockpit hilft vor allem Leuten, die Flugangst haben, das Gefühl zu wecken, dass sie ihr Leben einer seriösen Person anvertrauen.

 

Ich bin jetzt nicht mehr ganz sicher, bei welcher Airline das war, ich glaube Lufthansa. Dort wurde während dem Flug selektiv eine Umfrage verteilt wo auch eine Frage kam ob der Pilot eine Ansage gemacht hat und wenn ja ob man mit dieser zufrieden war.

 

Und ein Negativbeispiel habe ich auch erst kürzlich erlebt, als ich während Wind- und Schneetreiben mit Verspätung von Zürich nach Genf geflogen bin. Noch vor dem Start kam eine Info vom Piloten dass sich der Abflug wegen Enteisung nochmals um 15 Minuten verzögern wird, und wegen demselben "unfreundlichen Wetter in Genf" auch weitere Wartezeiten möglich sind. Da gab es ein paar interessante Diskussionen mitzuhören. Ein Ehepaar zwei Reihen hinter mir konnte nur mit Müh und Not von einer älteren FA dazu überredet werden, dass sie doch nicht nochmals die Türen öffnen müssen und die beiden aussteigen lassen...

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wobei ich jetzt unfreundlich nicht als ein schlimmes Wort bezeichnen würde. Aber du hast schon recht, man muss es immer nett umschreiben. Ich hätte wahrscheinlich gesagt "das Wetter in Genf ist etwa gleich wie hier". Gewisse Passagiere sind halt fürchterlich emotional. Eben, wie die, die sich nicht in ein schwarzes Flugzeug trauen. Zuhause haben sie einen Schwarzen Merz und tragen schwarze Kleidung...

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Doch, das erwarte ich eigentlich schon. Weil, es ist Teil ihres Jobs und die Bedingungen kennen die Jungs und Mädels ja, wenn sie sich um diesen Job bewerben, oder nicht ...

Ja, man sieht, du hast es verstanden.

Jedenfalls ein wirklich schlagendes Argument. :o

 

Manfred

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Doch, das erwarte ich eigentlich schon. Weil, es ist Teil ihres Jobs und die Bedingungen kennen die Jungs und Mädels ja, wenn sie sich um diesen Job bewerben, oder nicht ...

 

du kannst es schon erwarten, aber du kriegst es nicht. Gutes Personal bekommen nur die guten Airlines. Die anderen stellen Leute ein, die knapp bezahlt werden, schlecht ausgebildet, nicht motiviert und längst auf dem Absprung sind. 

 

In dem Sinn hast du es eigentlich in der Hand - du bezahlst auch hier die Qualität mit der Höhe des Verkaufspreises. Ausserdem musst du auch erwarten, dass schlecht ausgebildetes Personal dir evtl weniger Sicherheit bietet in einem Notfall.

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du kannst es schon erwarten, aber du kriegst es nicht. Gutes Personal bekommen nur die guten Airlines. Die anderen stellen Leute ein, die knapp bezahlt werden, schlecht ausgebildet, nicht motiviert und längst auf dem Absprung sind. 

 

In dem Sinn hast du es eigentlich in der Hand - du bezahlst auch hier die Qualität mit der Höhe des Verkaufspreises. Ausserdem musst du auch erwarten, dass schlecht ausgebildetes Personal dir evtl weniger Sicherheit bietet in einem Notfall.

Moment, ich sage nicht, das Kabinenpersonal ist angemessen bezahlt, ganz im Gegenteil. Das Kabinenpersonal ist, wie übrigens das Personal in so manchem Dienstleistungssektor massiv unterbezahlt für das, was von den Leuten tagtäglich abverlangt wird. So. Aber wenn ich so einen Job machen möchte, dann weiss ich in etwa, was mich auf dem Lohnkonto am Ende des Monates für Zahlen erwarten. Entweder ich mache es zu den Bedingungen, und wenn ja, dann richtig und sorgfältig, oder ich lasse es bleiben. Es gibt sicher genug Alternativen.

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Ja, man sieht, du hast es verstanden.

Jedenfalls ein wirklich schlagendes Argument. :o

 

Manfred

Ich bin mir nicht ganz sicher, was du mir damit genau sagen möchtest. Ich denke aber, du hast mich irgendwie falsch verstanden ...

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 Entweder ich mache es zu den Bedingungen, und wenn ja, dann richtig und sorgfältig, oder ich lasse es bleiben. Es gibt sicher genug Alternativen.

 

ja, in einem Land wie der Schweiz, wo jeder einen tollen Lohn kriegt, sogar die im Lidl kriegen 4500, das bekommst du in Südeuropa nicht mal als Ingenieur. Und du kannst froh sein, wenn du dort für Lidl arbeiten kannst.

 

Nein, es ist eben meistens nicht der Lohn als absoluter Wert, sondern eher die Ernüchterung, dass man sehr hart arbeitet, nie zuhause ist und schlecht behandelt wird - nicht nur vom Arbeitgeber, sondern auch von den Kunden. Deshalb kippt die anfängliche Begeisterung für den "Glamour Job" sehr bald ins Gegenteil.

 

Wenn du es nicht so empfindest, kannst du dich ja da mal bewerben, vielleicht finden sie dein scharmantes Wesen reizvoll...

 

Dani

Bearbeitet von Danix
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