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Pilotenlizenz erwerben - ein Leitfaden? (Schweiz, Ausland, Beruf)


handbauer

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Da der Verein von mir aus immernoch knapp 50KM entfernt ist, werde ich wohl nicht so viel mit zu tun haben. Des Weiteren gibt es keine abzuleistenden Stunden, wie beim Segelflugverein. Insgesamt gebe auch nicht so viel auf eine Vereinsmitgliedschaft, es ist nunmal das Nähste zu mir und es ist recht günstig. Die Frage, die sich mir nun ebenfalls stellt, die aber wahrscheinlihc niemand wirklich beantowrten kann: ist die Ausbildung im Verein nicht so gut (qualitativ), wie in einer FS in den USA.

 

In jedem Fall wirst Du von einem FI und nicht von einer Schule ausgebildet. Bessere und schlechtere FI gibt es überall - die Ausbildung ist sicher nicht systematisch besser oder schlechter im Verein.

 

Wie der Verein damit zurecht kommt, dass Du zwar die Schule besuchen aber sonst "mit denen nicht viel am Hut haben" willst, solltest Du vorher abklären. Manche haben damit gar keine Problem, andere Vereine finden das nicht ganz so prickelnd.

 

Schliesslich: Hast Du keinen Flugplatz näher am Wohnort? 50km sind schon ziemlich weit...

 

Florian

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Schliesslich: Hast Du keinen Flugplatz näher am Wohnort? 50km sind schon ziemlich weit...

 

Florian

 

Schön wäre es! Es gibt einen in Northeim - jedoch gibt es dort nur noch eine Flugschule, welche UL ausbildet. Diverse Segelflugplätze gibt es ebenfalls, aber leider kein PPL und auch kein LAPL.

Meine erste Überlegung war auch auf UL zu gehen, aber ob ich jetzt 20KM fahre oder 50 ist dann auch nicht mehr so wild, um ehrlich zu sein.

 

Ansonsten kann ich auch 50 Min mit dem Zug fahren, was, dank meines Semestertickets, kostenlos ist... muss halt noch 1,8KM mit dem Radl zurücklegen. Sollte noch jemand eine Alternative aus dem Hut zaubern, bin ich immer offen ;)

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........

Bzgl. des Preises wollte ich auch nochmal fragen, wie viel denn dieser angebliche 2 Wochen Crashkurs (dar man hier überhaupt Crash sagen :D ) bei dem Privatlehrer kostet.

Wenn Du damit Viktor Rothe meinst, dann ruf ihn doch einfach mal an. Er freut sich bestimmt, und kann dir am genauesten Auskunft geben.

Der größte Posten der Ausbildung sind immer die Flugstunden, die sich aus Flugzeugcharter und Lehrergebühr errechnen. Ich gehe davon aus, daß er vor Ort immer noch mit der gleichen Partnerflugschule in Arlington/TX kooperiert (Skymates Flight Academie), wo lt. website eine C-172 je nach Ausstattung aktuell zwischen $140 und $170 pro Stunde kostet.

 

Gruß

Manfred

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...........Schliesslich: Hast Du keinen Flugplatz näher am Wohnort? 50km sind schon ziemlich weit...

 

Florian

Im wenig fliegerfreundlichen Bayern sind die Bewohner der Landeshauptstadt schon froh, wenn sie weniger als 80 km zur praktischen Flugausbildung fahren müssen. Da ist Idealismus gefragt (auch bei den Fluglehrern, die zum Vereinstarif ausbilden  :o )

 

Gruß

Manfred

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Ich melde mich hier auch mal wieder zu Wort, da sich in den letzten Tagen doch relativ viel getan hat bei mir. Ich werde auch auf die oben aufgekommenen Fragen versuchen meine Sichtweise zu erläutern.

 

Also momentan sieht es bei mir so aus:

Da der nette Herr von Flyperfect keine Ausbildung in dem Zeitraum, in welchem ich in den USA sein werde betreibt, wurde mir die Entscheidung sozusagen abgenommen. Deshalb habe ich mich dann bei Flyaaa.com in San DIego eingetragen. Habe dann schon am nächsten Tag mein I-20 per Fedex aus der USA erhalten. Visum wurde auch beantragt (ist relativ mühsam, in Bern zumindest) und hat mich alles in allem ca. 360$ gekostet. Sollte das Visa nächste Woche mal erhalten.

 

Ich habe mich noch nicht vollständig für einen Schein entscheiden, das mache ich wohl erst vor Ort, der Typ von der Schule meinte, dass es Möglich ist, wenn ich mich auch erst spontan entscheide. Es besteht auch die Möglichkeit einen FAA und einen EASA Schein gleichzeitig zu machen. Braucht dann einfach 2 Testflüge und die Theorieprüfungen für beide Scheine, sowie noch ca. 10 Stunden mehr für abweichende Anforderungen. Einen Online-Login zum lernen der Theorie habe ich aber schonmal erhalten.

Die Flugzeuge kosten dort zwischen 110 und 130$ die Stunde und der FI 75$ die Stunde. Insgesamt macht das ungefähr 10k$ für die Ausbildung. Unterkunft kostet mich dann noch 600$ pro Monat im geteilten Doppelzimmer. 

Beginnen werde ich am 03. April.

 

 

Wer dazu keine Lust hat, der denkt sicher nicht über die Ausbildung in den USA nach - oder ist der "TSA-Check" seit neuestem kostenlos???

Naja, die TSA überprüfung kann man in den USA bei jeder Polizeistation machen (Weiss gerade nicht mehr ob kostenlos, oder für wenig Geld)

 

 

 

Daher wollte ich einmal Fragen, was die Ausbildung bei Flyperfect kostet. Oder ob es noch andere Alternativen gibt.

Ich hatte mal mit Viktor telefoniert, und ich meinte dass er mir gesagt hat, dass der ganze Spass zwischen 6'000 und 8'000$ kosten würde. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, fragst du am Besten nochmal selbst nach.

 

 

Da der Verein von mir aus immernoch knapp 50KM entfernt ist, werde ich wohl nicht so viel mit zu tun haben

Hast du denn auch ein Auto zur verfügung, oder müsstest du das dann auch mieten? Denn das würde auch nochmal was kosten.

 

 

Hoffe ich zerstöre damit jetzt nicht die Struktur dieses Threads ;) Ansonsten wäre ich an Deinem weiteren Treiben interessiert, Lukas.

Mich stört das nicht, soll ja ein Thread zur Allgemeinen Information sein, und falls es nicht gegen irgendwelche Forenregeln verstösst, macht es mir auch nichts aus hier weiter zu diskutieren. Ansonsten kannst du mir auch ne PN schreiben.

 

Habe so oder so vor, später mal alles ein wenig aufgeräut darzustellen. Entweder als Edit am Anfang, oder in einem neuen Thread.

 

LG Lukas

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Naja, die TSA überprüfung kann man in den USA bei jeder Polizeistation machen (Weiss gerade nicht mehr ob kostenlos, oder für wenig Geld)

 

Du kannst bei jeder Polizeistation den Antrag dafür abgeben - das geht aber so weit ich weiss auch per Post. Die eigentliche Überprüfung findet (wie bei der deutschen ZÜP auch) dann durch die Sicherheitsbehörden im Hintergrund statt. Das letze mal als ich geschaut habe hat das durchaus so um die 100 USD gekostet...

 

Aber das Thema ZÜP wird im Zuge der bilateralen Gespräche zwischen den USA und der EU zur wechselseitigen Anerkennung von Lizenzen und Berechtigungen ohnehin neu geregelt werden müssen: es ist nur schwer Vorstellbar, dass die USA Easa-Lizenzen ungeprüft anerkennen, wenn die Erlangung dieser Lizenz für Menschen auf den US-Terrorlisten ungeprüft möglich ist. Deswegen werden wir - wenn wir so ein Lizenzabkommen wollen - ohnehin eine Art von ZÜP europaweit einführen müssen.

 

Florian

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Die Flugzeuge kosten dort zwischen 110 und 130$ die Stunde und der FI 75$ die Stunde. 

Daran sieht man, dass eine Ausbildung in den USA finanziell eben kaum noch einen Vorteil bring: Für das Geld bekommt man beim heutigen Dollarkurs in einem deutschen Verein auch schon fast eine Aquila oder Katana (die für die Ausbildung ja gut sind). Da in den meisten Vereinen die Fluglehrer ehrenamtlich tätig sind und zwar eine Aufwandsentschädigung aber keinen echten Stundenlohn (wie die 75USD die Du zitierst) bekommen, ist die Flugstunde dann in Summe im deutschen Verein sogar billiger. 

 

Florian

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Naja, das liegt wohl daran, dass die C-152 118$ die Stunde kostet und die C-172/PA 28 129$.

Bei Andern Flugschulen in Florida kriegst du Die C-152 für 89$ die Stunde und den FI für 60$/Stunde. Und 150$ für ne Flugstunde ist jetzt doch nicht wirklich viel.

 

Lg Lukas

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Also im Besitz eines Autos bin ich zum Glück, wobei ich dank meines Semestertickets auch kostenlos mit der Bahn fahren kann, wobei ich noch 1,5km laufen müsste. Das finde ich jedoch nicht so wild.

 

Meine Tendenz schwankt aktuell wie eine Sinuskurve. Hätte nicht gedacht, dass es mir so schwer fällt - jedoch geht es ja auch um eine menge Geld und auch Zeit!

 

Würdet ihr sagen, man muss immer zum Theorieunterricht gehen oder kann man sich die Materie auch selber aneignen? War bei einer Theoriestunde bisher und empfand sie als weniger anspruchsvoll - kann natürlich auch am Thema (Thermik) gelegen haben. Jedoch macht der Theorieunterricht knapp 600€ aus.

 

Werde diese Woche noch den Privatfluglehrer anrufen und mich bei ihm erkundigen - kennt ihr solche PFL auch in der Nähe von santa Barbara oder wisst, wie man diese am besten findet? Alternative zu Google?

 

Letzte Frage ;) Wie viele Flugstunden benötige ich in D, bevor ich die PPL umschreiben kann bzw ich in den USA ein Flugzeug chartern (?) darf?

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Letzte Frage ;) Wie viele Flugstunden benötige ich in D, bevor ich die PPL umschreiben kann bzw ich in den USA ein Flugzeug chartern (?) darf?

Spontan "aus der Hüfte geschossen", ohne nachzuschlagen:

 

In den USA - theoretisch - sofort nach bestandenem Prüfungsflug und Aushändigung des "Temporary Airman's Certificate".

 

Auf http://www.flyperfect.de/informationen/lizenzumschreibung/ steht als Voraussetzung einer Lizenz-Umschreibung u.a. zu lesen:

"Nachweis einer Flugerfahrung von mindestens 100 Stunden, wobei nicht ausdrücklich erwähnt ist, dass die Stunden nach Scheinerhalt oder als PIC geflogen sein müssen".

 

Gruß

Manfred

Bearbeitet von DaMane
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Würdet ihr sagen, man muss immer zum Theorieunterricht gehen oder kann man sich die Materie auch selber aneignen? War bei einer Theoriestunde bisher und empfand sie als weniger anspruchsvoll - kann natürlich auch am Thema (Thermik) gelegen haben. Jedoch macht der Theorieunterricht knapp 600€ aus.

Das hängt wie bei jedem Unterricht a) von Dir und b ) vom Lehrer ab:

A) Von Dir, weil Du wissen musst, wie gut Du aus Büchern lernen kannst. PPL-Theorie ist jetzt nicht sonderlich schwer, aber manche tun sich dennoch leichter damit, das erklärt zu bekommen, als es selbst zu lesen. Andere Menschen lesen lieber in ihrem eigenen Tempo. Das ist ja nicht nur bei der Theorie so, sondern glit ganz allgemein: Wenn ich an mein Studium zurück denke, dann war die Quantenmechanik I Vorlesung auch für die Katz (pun intended), weil man alles viel besser im Cohen-Tannouji nachlesen konnte...

B ) Vom Lehrer, weil viele PPL-FIs die Theorie als lästige Pflicht sehen und nur wenige wirklich Leidenschaft darin empfinden (viele PPL-Schüler übrigens auch). Von einem echt guten Tehorie-Lehrer kannst Du viel mehr lernen, als in jedem Buch steht und der Unterricht ist spannend und unterhaltsam. Leider passiert das nicht oft. Einige Schulen/Lehrer sehen das sogar ein und gestalten den Theorie-Unterricht eher als Fragestunde als dass sie versuchen, didaktisch geordnet durch den Stoff zu führen. Dann macht es Sinn genau dann da hin zu gehen, wenn man Fragen zum entsprechenden Fachgebiet hat.

 

Wegen der 600EUR: Hier musst Du Dich vorher bei der Schule erkundigen! Es gibt Schulen, bei denen die Kosten für den Theorieunterricht mehr so eine Grundgebühr darstellen, die Du auch bezahlen musst, wenn Du diesen gar nicht besuchst - Du könntest ja... Andere Schulen geben Dir die Wahl, ob Du das bezahlen willst/brauchst.

 

Florian

Bearbeitet von Chipart
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Habe nun erst einmal mit Victor kurz geschrieben, er ist natürlich aktuell in den USA und hat dementsprechend nicht so viel Zeit. Jedoch fliegt er mit den nächsten Schülern erst im kommenden Winter wieder nach drüben. Daher würde es nun heißen: entweder knapp 1 Jahr warten oder in D. Wobei er gleichzeitig noch erwähnt hat, dass er mir vielleicht noch weitere Tipps geben könnte. Ab dem 3. März, wenn er wieder in Deutschland ist.

Ich würde ja gerne einfach sagen, "sch*iß drauf", aber die Qualität der Ausbilung kann ja irgendwann auch über Leben und Tod entscheiden und es geht -leider- natürlich auch ein wenig um die Kohlen... zum Preis hatte er in seiner Nachricht noch nichts geschrieben, hatte jedoch gefragt.

Hat noch jemand anders verlässliche Informationen?

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  • 6 Monate später...

Hallo zusammen

 

Wie schon mal versprochen melde ich mich nun noch zurück und schreibe kurz zu meiner Erfahrung die ich gemacht habe.

 

Zuallererst, es hat alles geklappt. Ich habe nun meine Lizenz und werde dann auch schon bald in der Schweiz mit der Alpeneinweisung beginnen. (Muss mich erst noch informieren wie das genau läuft)

 

Vorbereitung:

 

Bevor man natürlich in die USA gehen kann und seinen Schein erwirbt, muss man alles genau planen. Ich hatte mir ein Budget von etwas mehr als 10'000.- gesetzt (rein für den fliegerischen Teil, Unterkunft und Essen) als absolvent von SPAIR mit 10 Stunden war das auch nicht viel zu wenig.

Zuerst habe ich mich nach Flugschulen erkundigt und über das Internet schlau gemacht. Da ich mich zu diesem Zeitpunkt noch nicht für FAA oder EASA festgelegt hatte, war die Auswahl an Flugschulen recht gross. Dabei war das Reiseziel nicht auf die USA beschränkt. Das Angebot dort war aber am grössten und da ich mit meinem Bruder schon Urlaub in Kalifornien gebucht hatte, war für mich dann die Entscheidung auch einfacher. Ungefähr 2 Monate vor dem Starttermin anfang April hatte ich mich dann bei Flyaaa in Kalifornien eingeschrieben. Es folgte eine ganze Menge Papierkram für das M-1 Visa musste ich auf die Botschaft und ein ewig langes online Formular ausfüllen. Dann gabs noch eine SEVIS Gebühr die ich bezahlen musste und die TSA wollte mich natürlich auch noch überprüfen ob ich kein Terrorist bin.

 

Nicht einmal komplett fertig mit all dem Papierkram hatte ich dann meine Reise begonnen. Zuerst ging es nach New York dann Washington, PA, einen Roadtrip durch Kalifornien bis ich dann in SD angekommen bin.

 

PPL

 

Das ganze fing schon recht chaotisch an, da ich 45 Minuten zu spät am treffpunkt beim Flughafen in SD angekommen war. Der Typ der mich abholte, hatt aber netterweise auf mich gewartet, und das obwohl er nicht wusste ob ich dann auch wirklich komme da er mich nicht auf dem Handy erreichen konnte.

Am ersten Tag hatte ich dann eine kleine Einführung, die aber eher für die CPL students gedacht ist. Mit mir haben noch 2 weitere Schweizer angefangen, diese waren auch die einzigen andern EASA Students, welche mit mir begonnen haben. Danach erhielt ich noch einen recht heiklen Vertrag in die Finger gedrückt den ich unterschreiben sollte.. High Risk agreement. Das wurde anscheinend erst kurz bevor ich angekommen eingeführt, da 2 Wochen vor meiner Ankunft ein Zwischenfall mit Todesfolge einer Schülerin passierte. Das hätten sie mir auch ruhig vorher sagen können und nicht erst bei der Ankunft. Also eigentlich wurde mir vom Management von sich aus nichts erzählt. Erst als ich mich danach erkundigt hatte erhielt ich eine bescheidene menge an Informationen. Da ich noch kein Geld überwiesen hatte, und meine Fingerabdrücke noch nicht bestätigt wurden, konnte ich in der ersten Woche nicht fliegen. In der zweiten, konnte ich genau eine Stunde fliegen, da nur ein Fluglehrer (mir wurde damals gesagt sie hätten 4) dort angestellt war. Ich hatte mir schon überlegt, ob ich nicht die Schule wechseln möchte, habe mich dann schlussendlich doch dazu überredet in SD zu bleiben, da die STudents und auch die Instruktoren doch recht nett zu sein schienen.

 

 

Zusammenfassung Schule

 

Unterkunft:

Ich war in einer Unterkunft mit geteiltem Schlafzimmer, welches 600$ pro Monat kostete. Es war nichts besonderes. Ein Raum mit zwei normalen Betten zum Schlafen und ein kleines Wohnzimmer mit Wohnküche. Dusche mit WC gab es auch sowie eine Klimaanlage und durchschnittliches Internet. Der Wohnkomplex ist etwa 3 Kilometer vom Flugplatz entfernt. Mit dem Fahrrad, welches ich mir gekauft hatte war es innert 10 minuten gut zu erreichen.

 

Schule:

Die Schule war unterteilt in 2 Gebäude. Einen FAA Part und einen EASA Part. Die Schule ist überigens eine von 2, denen es erlaubt ist in den USA nach EASA auszubilden. Der FAA Teil war recht schlicht und mit dem hatte ich eigentlich nichts zu tun. Ausser das alle Büros und Dispatch dort angesiedelt waren.

Der Easa Teil war rech neu und auch gut organisiert.

 

Fliegen:

Die Flugzeuge waren zwar nicht wirklich neu, aber sie waren naja ich sage mal in gut gewartetem Zustand. Die Dokumente waren alle korrekt ausgefüllt, und die Fluglehrer, die mit sehr kritischem Blick schauten, sind auch eingestiegen. Auf dem Gillespie Field gibt es 3 Landebahnen, wovon 2 parallell verlaufen und in 95% der Zeit aktiv sind. Eine ist eine recht grosse auf der auch kleinere Jets landen können, die andere ist etwa mit der in Grenchen zu vergleichen. Für short field landings konnte man auch eine kürzere Landebahn beschränkt durch die kreuzende 3. Landebahn simulieren.

Um San Diego ist ziemlich viel los, und es befindet sich auch kontrollierter Luftraum oberhalb des Flugplatzes. Wenn man dort mit der Ausbildung fertig ist, ist man definitiv gut am Funk dabei.

Landschaftlich ist San Diego mit all den Hügeln, Wüste und dem Meer natürlich sehr schön um zu fliegen.

Aufgrund des Fluglehrermangels hatte ich das Glück mit dem Head of Training Paul zu fliegen. Er war nicht nur ein super Fluglehrer sondern auch ein richtig guter Typ. Vorausgesetzt man versteht Sarkasmus ;)

 

Leben

San Diego ist mit einem Auto in ca. 20 Minuten zu erreichen, mit dem Tram, das 4 mal pro Stunde fährt in 40 Minuten. In El Cajon gibt es eine grosse Shopping Mall, aber ansonsten nicht wirklich viel zu sehen. Dafür ist San Diego umso interessanter und facettenreicher. Günstiger als in der Schweiz lebt man dort ganz sicher. Das Preisniveau ist wohl etwa mit DE zu vergleichen. Aber auch hier gilt natürlich, einiges ist teurer und einiges günstiger.

 

 

Zusammenfassung

 

Ich hatte eine super Zeit in San Diego. Habe tolle neue Freunde unter den Student Pilots und auch ausserhalb der Schule gefunden. Mein Englisch hat sich um ein vielfaches verbessert und man glaubt es kaum, ich habe mit einem super Fluglehrer gelernt ein Flugzeug zu fliegen! Wenn ich so zurückblicke war es wirklich ein Abenteuer und ich vermisse die Zeit mit meinen Kumpels dort auch ein wenig.

 

NIchts desto trotz, es ist auch viel Arbeit und manchmal kann es frustrierend sein wenn man an einem schönen Tag noch den nächsten Flug planen muss und nicht draussen in den Pool kann. Ausserdem ist im Mai und Juni oft schlechtes Wetter. Auf jeden Fall am Morgen. Und zu guter letzt, ist das Management eine absolute katastrophe und das Einzige was die Leute dort interessiert ist dein Geld. Sogar die Fluglehrer mögen das Management nicht.

 

Auf die Frage ob ich es nochmals machen würde. Vermutlich ja. Auch wenn ich die Chefs der Schule und ihre Methoden nicht wirklich unterstützen möchte, denn die Zeit dort war einfach unvergesslich und noch immer der Wohl beste Teil meiner 5 Monatigen Reise. Und ich werde mich sicherlich noch gerne daran Erinnern.

 

Alternativ könnte ich aber auch empfehlen den Schein irgendwo in Europa zu machen, da dann das Abenteuer sichcerlich auch nicht zu kurz kommt und der Aufwand sicher auch um einiges geringer ist.

 

Falls ihr noch Fragen habt dürft Ihr mir natürlich gerne schreiben.

 

Liebe Grüsse

Lukas

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Danke für das Feedback! Dass Flugschulen nur unser bestes haben wollen, unser Geld, ist klar. Und offenbar können sie sich dort das Verhalten erlauben, weil es nicht viele Schulen gibt, die EASA-Lizenzen ausstellen dürfen.

 

Glückwunsch zum PPL, willkommen in der Fliegerwelt!

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.................. weil es nicht viele Schulen gibt, die EASA-Lizenzen ausstellen dürfen.

...................

 

Na, da wären sie sogar die einzige :o , oder habe ich da was nicht mitbekommen?

 

Gruß

Manfred

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Na, da wären sie sogar die einzige :o , oder habe ich da was nicht mitbekommen?

 

Gruß

Manfred

 

 

Eine von 10, wenn ich richtig gezählt habe.

 

https://www.easa.europa.eu/download/ato/List-of-ATO-certificates.pdf

 

aber vielleicht bieten nicht alle auch PPL an.

Bearbeitet von Dierk
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Eine von 10, wenn ich richtig gezählt habe.

 

https://www.easa.europa.eu/download/ato/List-of-ATO-certificates.pdf

 

aber vielleicht bieten nicht alle auch PPL an.

Danke für den Überblick. Mein Zweifel bezog sich aber auf die Aussage, daß Flugschulen Lizenzen ausstellen. :unsure:

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Lieber Lukas,

 

Danke für den ausführlichen Bericht. Es wäre sicher auch interessant für viele, was Du jetzt inkl. Allem (also allen Gebühren, Medical, Flug, etc.) in Summe bezahlt hast.

 

Gruss,

Florian

 

P.S.: Nur, weil Du jetzt ja auch die deutschen Begriffe lernen musst: "Kontrollierter Luftraum" ist in Europa oberhalb von jedem Flugplatz!

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Da hast du natürlich Recht. Aber die Englischen kommen halt doch noch etwas schneller als die Deutschen ;)

 

 

Zum finanziellen:

 

- 40 Stunden Flugzeit PA/28 (30 dual, 10 solo)

- Medical EASA

- Medical FAA

- TSA Gebühren

- Schulgebühren

- Lernmaterial und Pilotenunterlagen (Headset, Karten, Checklisten)

- UK CAA gebühren

 

hat mich jetzt ~11.5k$ gekostet.

 

Unterkunft, Essen, Transport, Flug und Freizeit kosten dann natürlich auch noch etwas, ist aber eher Subjektiv. Kann da sonst auch noch etwas genauer drauf eingehen falls gewünscht.

 

In der Schweiz kommt dann noch ne Alpeneinweisung dazu. Weiss aber nicht genau in welchem Kostenrahmen sich das bewegt. Muss mich da mal bei meinem lokalen Flugverein erkundigen.

 

Lg Lukas

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  • 2 Monate später...

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