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Pilotenlizenz erwerben - ein Leitfaden? (Schweiz, Ausland, Beruf)


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Im moment bin ich noch bei der Entscheidung zwischen einem Fluglehrer aus Deutschland, der in den USA unterrichtet ( http://www.flyperfect.de/ ) habe mit dem Typen schon mal gesprochen und seine Art hat mir sehr gefallen.

Der Vorteil dabei ist, dass ich kein Visa brauche, auch wenn ich den Schein in der USA mache. Ausserdem soll die Ausbildung in kurzer Zeit absolviert werden und auch relativ intensiv sein --> also habe ich anschliessend mehr Zeit um zu Reisen. Und ich weiss, das ich sicher alles verstanden habe.

Ich kenne diesen Lehrer - ist ja keine Schule - nicht. Aber die Website läßt in mir einige Zweifel aufkommen:

- Schon der Titel "perfect" läßt stutzig werden

- Das die praktische Ausbildung in der Regeln nur 2 Wochen dauert halte ich für eine extrem grenzwertige Aussage: Selbst unter besten Bedingungen (sprich: An jedem Tag ist genau das perfekte Wetter für genau den Lerninhalt an diesem Tag, also an den ersten paar Tagen praktisch Windstill und plenty CAVOK, dann immer mehr böiger Wind, schlechte Sicht, ...) gibt es nur wenige Flugschüler, die die Begabung und Aufnahmekapazität haben, um in 2 Wochen wirklich alles verinnerlichen zu können, was es braucht, um danach ein Flugzeug sicher als verantwortlicher Pilot zu fliegen.

Immerhin sind wenn ich mich richtig erinnere auch in den USA für den PPL mindestens 40 Stunden vorgeschrieben. Das wären dann schon rechnerisch fast 3 Flugstunden pro Tag - jeden Tag! 

- Was er über seine Methode schreibt finde ich sehr "durchwachsen": Einige der Punkte (z.B. koordinierter Kurvenflug) sind sehr richtig und in der Tat manchmal vernachlässigt. Andere finde ich eher erheiternd (z.B. erst mal 1,5 Stunden am Boden rollen üben, bevor man ans fliegen denkt). Wieder andere allerdings auch sehr bedenklich (z.B. die von ihm beschriebene Starttechnik mit grundsätzlich sehr früh abgehobenem Bugrad)...

 

Gruss,

Florian

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Ich kenne diesen Lehrer - ist ja keine Schule - nicht. Aber die Website läßt in mir einige Zweifel aufkommen:

- Schon der Titel "perfect" läßt stutzig werden

- Das die praktische Ausbildung in der Regeln nur 2 Wochen dauert halte ich für eine extrem grenzwertige Aussage: Selbst unter besten Bedingungen (sprich: An jedem Tag ist genau das perfekte Wetter für genau den Lerninhalt an diesem Tag, also an den ersten paar Tagen praktisch Windstill und plenty CAVOK, dann immer mehr böiger Wind, schlechte Sicht, ...) gibt es nur wenige Flugschüler, die die Begabung und Aufnahmekapazität haben, um in 2 Wochen wirklich alles verinnerlichen zu können, was es braucht, um danach ein Flugzeug sicher als verantwortlicher Pilot zu fliegen.

Immerhin sind wenn ich mich richtig erinnere auch in den USA für den PPL mindestens 40 Stunden vorgeschrieben. Das wären dann schon rechnerisch fast 3 Flugstunden pro Tag - jeden Tag! 

- Was er über seine Methode schreibt finde ich sehr "durchwachsen": Einige der Punkte (z.B. koordinierter Kurvenflug) sind sehr richtig und in der Tat manchmal vernachlässigt. Andere finde ich eher erheiternd (z.B. erst mal 1,5 Stunden am Boden rollen üben, bevor man ans fliegen denkt). Wieder andere allerdings auch sehr bedenklich (z.B. die von ihm beschriebene Starttechnik mit grundsätzlich sehr früh abgehobenem Bugrad)...

 

Gruss,

Florian

Lieber Florian,

 

ich verwende diesmal ausnahmsweise auch diese Form der von dir gerne gebrauchten Anrede, wenn es etwas zurechtzurücken gibt. Daß du den hinter der www.flyperfect.de stehenden Fluglehrer nicht persönlich kennst, ist zwar schade, aber entschuldbar. Man kann schließlich nicht jeden kennen. Man sollte sich aber mit vorschnellen Urteilen ohne nachzudenken zurückhalten, nur weil man sich selber etwas nicht vorstellen kann,  und ohne sich besser zu informieren. Wenn du das nachholen möchtest, dann geh mal auf die homepage und lese die Schülerberichte, und die sehr aufschlußreichen(!) Kommentare im Gästebuch.

Ich kenne ihn zufällig persönlich von meine BFRs her, konnte ein paar mal seine Schulungaufenthalte drüben quasi als Zaungast beobachten, während ich mit FI's der Partnerflugschule trainierte (siehe mein post #25 dazu), und wurde von ihm für das me-ir trainiert. Die rekordverdächtig kurzen Ausbildungszeiten sind belegbar, und von daher kann seine Methode so falsch nicht sein (rein faktisch gesehen, er macht es ja schon ein paar Jahrzehnte). Der in meinem post herausgepickte Senkrechtstarter war auch keine schnell ausgebrütete Eintagsfliege, sondern fliegt bereits seit Jahren bei LH. Ja, V.R. ist Perfektionist, dazu hat wohl sein früherer Beruf als Autobauer beigetragen, und wenn man sich diesem Anspruch nicht aussetzen möchte, muß man sich das ja nicht antun. Die meisten ehemaligen Schüler fanden es aber rückblickend durchaus gut. Da ich meine fliegerische "Erstverdrahtung" nicht durch ihn erfahren habe, findet er bei mir immer auch was auszusetzen, aber nichts, worüber man nicht diskutieren könnte.

 

Gruß

Manfred

Bearbeitet von DaMane
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Lieber Manfred,

 

ich habe bewusst nicht über den Fluglehrer geurteilt, sondern nur über das, was ich auf der Website gelesen habe. Und das wirft auch beim zweiten nachlesen Fragen auf - denn natürlich habe ich das gemacht, was Du mir geraten hast. Dass die zwei Schülerberichte schon 10 und mehr Jahre alt sind, ist eine läßliche Sünde - schliesslich fliegt der Mann und ist kein Website-Designer.

Das "Gästebuch" fand ich dagegen sehr aufschlussreich: Nein, ich habe nicht alle Kommentare gelesen. Aber unter den Einträgen auf der ersten Seite sind weit über die Hälfte sicher keine "Fussgänger zum PPL in 2 Wochen". Ganz im Gegenteil scheinen die meisten seiner Schüler schon Flugerfahrung zu haben - Ist ja bei einem Lehrer, der auf "Perfektion" Wert legt auch total sinnvoll, da hin zu gehen, um sein Fliegen zu perfektionieren und nicht um die ersten Hüpfer zu lernen. Auch einige der Zeitangaben sind durchaus realistischer: Vom GPL-UL zum PPL in 2 Wochen, wie ein Michael das beschreibt, ist aber ja eine ganz andere Sache, als von noch nie geflogen zum PPL...

 

Wie gesagt: Ich kann nur lesen, was auf der Website steht und kenne den Lehrer nicht. Meine Erfahrung zeigt mir aber, dass bei weitem nicht alle Flugschüler so Aufnahme- und Verarbeitungsfähig sind, dass man mit ihnen 2 Wochen am Stück jeden Tag 3 Flugstunden sinnvoll schulen könnte - geschweige denn, dass 14 Tage ausreichen, um die wichtigsten Handgriffe zu automatisieren.

 

Ich möchte auch daran erinnern, dass hier im Forum in der Diskussion um den ASK-13 Unfall in Quackenbrück doch sehr einhellig die Meinung bestand, dass ein erster Alleinflug im Segelflugzeug nach 14 Tagen Fluglager doch für viele Flugschüler etwas früh sein könnte. Jetzt kannst Du natürlich sagen, diese Flugschülerin war gerade extrem untalentiert und ihre Lehrer alle blöde - trotzdem bleibe ich dabei: Auch beim besten Lehrer unter den besten Bedingungen sind zwei Wochen vom Fußgänger zum PPL als Regelfall zu kurz!

 

Florian

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Lieber Manfred,

 

.................

Das "Gästebuch" fand ich dagegen sehr aufschlussreich: Nein, ich habe nicht alle Kommentare gelesen. Aber unter den Einträgen auf der ersten Seite sind weit über die Hälfte sicher keine "Fussgänger zum PPL in 2 Wochen". Ganz im Gegenteil scheinen die meisten seiner Schüler schon Flugerfahrung zu haben - Ist ja bei einem Lehrer, der auf "Perfektion" Wert legt auch total sinnvoll, da hin zu gehen, um sein Fliegen zu perfektionieren und nicht um die ersten Hüpfer zu lernen. Auch einige der Zeitangaben sind durchaus realistischer: Vom GPL-UL zum PPL in 2 Wochen, wie ein Michael das beschreibt, ist aber ja eine ganz andere Sache, als von noch nie geflogen zum PPL...

......

 

Florian

OK, Du hast bei den ältesten Einträgen von unten zu lesen angefangen (wo sich auch der von mir öfters erwähnte "Wunderknabe" verewigt hat). Von oben her wäre der 4. Beitrag (Alex) ein schönes Fußgänger-zu-PPL Beispiel gewesen.

Aber man darf natürlich nichts verallgemeinern - was ich ja in diesem Zusammenhang auch schon gepostet hatte. Aber offensichtlich kann diese Art der Ausbildung manche im wahrsten Sinne des Wortes "beflügeln" .

 

Gruß

Manfred

Bearbeitet von DaMane
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OK, Du hast bei den ältesten Einträgen von unten zu lesen angefangen (wo sich auch der von mir öfters erwähnte "Wunderknabe" verewigt hat). Von oben her wäre der 4. Beitrag (Alex) ein schönes Fußgänger-zu-PPL Beispiel gewesen.

 

Habe von oben gelesen. Dieser Alex schreibt, dass er nach 2 Wochen 70 Stunden Flugerfahrung hatte - das macht im Mittel 5 Stunden jeden einzelnen Tag. 

Ich kenne viele fertig ausgebildete PPLer mit ein paar hundert Stunden Flugerfahrung, die es als durchaus anstrengend empfinden, an einem Tag 5 Stunden als PIC zu fliegen. Dies zwei Wochen am Stück jeden Tag zu machen und dabei auch noch etwas zu lernen ist mit Sicherheit eine außerordentliche Belastung. 

 

Sicher gibt es Fälle - wie eben dieser Alex - bei denen das funktioniert. Die Regel ist das meiner Erfahrung nach aber nicht.

 

Florian

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Nach meinem ersten grossen Alpenflug LSPG-LSGK-LSGS (mit Volten)-LSGE-LSPG, der total ca. 4 1/2 h reine Flugzeit und 6 h total dauerte, war ich fix und foxi. Es hat viel Spass gemacht und ich habe eine Menge dabei gelernt, aber 14 Tage am Stück hätte ich das nicht durchgehalten. Sicher bin ich mit 44 Jahren kein Massstab, aber auch für 20 jährige dürfte das eine enorme Belastung sein.

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Danke für den Hinweis. Der Artikel ist ist immerhin gerade mal 4 Jahre alt, und sagt leider nichts aus über die tatsächliche Entwicklung seit der Veröffentlichung. Wenn seit damals die Flugausbildung nach Part 61 für Ausländer definitv abgeschafft worden wäre, hätte sich das wohl schon herumgesprochen, und es hätte keine Prüfungen und Lizenzausstellungen für solche Absolventen mehr gegeben. Das ist aber nicht der Fall.

Da meine Schulungen schon eine Zeit zurückliegen, bin ich nicht mehr so aktuell im Thema drin. Soweit ich mich erinnere, galt schon immer, daß zwar FAA-Ausbildungen grundsächlich in den USA stattzufinden haben, aber dazu gab es auch schon immer Ausnahmeregelungen, damit US-Instruktoren Piloten "befreundeter Staaten" trainieren konnten. Ob CH-DE-OE da weiterhin dazugehören, wird uns Onkel Donald sicher kurzfristig erklären.

 

Gruß

Manfred

Bearbeitet von DaMane
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Ich hätte irgendwie nicht gedacht, dass dieser Beitrag soviel Echo auslöst...

 

Ich zitiere deshalb nochmals weitere Zeilen aus dem Text:

 

 

Obwohl für Bürger der Bundesrepublik Deutschland derzeit kein Visumszwang herrscht, ist es bisweilen ratsam, sich ein solches zu besorgen.
Sie müssen nur dann ein Visum beantragen, wenn:
• Sie Inhaber eines vorläufigen deutschen Reisepasses sind (ab 1. Mai 2006)
• Sie vorhaben eine bezahlte oder unbezahlte Beschäftigung in den USA aufzunehmen (dies betrifft auch Journalisten, Au Pairs und Praktikanten);
• Sie für mehr als 90 Tage in die USA reisen möchten;
• Sie eine weiterführende Schule oder Universität besuchen möchten (im Rahmen eines Austauschprogramms oder selbstorganisierten Aufenthalts);
• Ihnen schon einmal die Einreise verweigert wurde oder Sie innerhalb der letzten fünf Jahre aus den USA ausgewiesen worden sind;
• Sie vorbestraft sind oder an einer schweren ansteckenden Krankheit oder Geistesstörung leiden;
• Wenn Ihnen die ESTA Genehmigung abgelehnt wurde.
Ein Studentenvisum ist stets erforderlich, wenn man in den USA eine Berufsausbildung absolvieren möchte. Voraussetzung dafür ist ein I-20-Formular, das man von einer Universität, Schule oder sonstiger offiziell anerkannten Ausbildungsstätte bekommt.

Da ich keine amerikanische Flugschule betreibe, kann und darf ich kein I-20-Formular ausstellen. Allerdings ist für meine Klientel kein Visum erforderlich, da ich aus Sicht der USA in Deutschland unterrichte und nur ein Teil der Ausbildung in den USA stattfindet.
 

 

Die Begründung ist für mich da doch sehr einleuchtend.

 

Was die Methoden angeht, kann man sicher darüber streiten. Ich persönlich muss sagen, dass Viktor mir sehr symphatisch war bei meinem Telefonat mit ihm. Dass er früher Autos gebaut hat, trägt vermutlich auch dazu bei, da ich selber in diesem Bereich studiere. Aber das ist ja auch sehr subjektiv. Ich werde das auch sicher mal auf mich zukommen lassen. Da ich 6 Wochen Zeit habe für mein PPL, könnte ich es auch anschliessend noch beenden.

Wenns mir recht ist, könnte ich in den USA das Ausbildungsvisa auch noch nachträglich beantragen. Brauche es ja erst vor der Prüfung.

 

Lg

Lukas

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Was hast Du zum Thema TSA gehört?

Man kann den Aufenthaltsstatus ESTA oder Visa meines Wissens nachträglich nicht ändern.

Um in den Staaten als Schüler Solo zu fliegen brauchst Du ein US-Medical auf dem ein US-Lehrer unterschreibt was wurde dazu gesagt?

Das US-Medical wird registriert, kann wie auch US-Lizenzen jeder nachschlagen.

Bearbeitet von iwl
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Was hast Du zum Thema TSA gehört?

Man kann den Aufenthaltsstatus ESTA oder Visa meines Wissens nachträglich nicht ändern.

Um in den Staaten als Schüler Solo zu fliegen brauchst Du ein US-Medical auf dem ein US-Lehrer unterschreibt was wurde dazu gesagt?

Das US-Medical wird registriert, kann wie auch US-Lizenzen jeder nachschlagen.

Was soll ihn daran hindern, sich schon zu Hause ein US-Medical ausstellen zu lassen?

 

Gruß

Manfred

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zu TSA:

 

Registrierung online als Training candidate 3 und Flugschule auf welcher unterrichtet wird. Anschliessend den Pass and die zuständige Stelle und den FI schicken, damit dieser das bestätigen kann. 130§ Überweisen an in E-Mail erhaltenes Konto. Anschliessend kriegt man ne Aufforderung um die Fingerabdrücke abzugeben.

Alternativ kann man das auch in den USA machen, falls man schon früher dort ist.

 

Medical kann man hier in EU machen. Man muss einfach bei einem von der FAA lizenzierten Arzt vorbeigehen.

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Wenns mir recht ist, könnte ich in den USA das Ausbildungsvisa auch noch nachträglich beantragen. Brauche es ja erst vor der Prüfung.

 

So weit ich weiss geht das nicht (war zumindest vor 10 Jahren so): Ausbildungsvisa kann man nur bei einem Konsulat ausschalt der USA beantragen und abholen. Wenn Du mit ESTA eingereist bist, dann musst Du das Land verlassen um ein Visum zu beantragen.

 

Wie schon gesagt: Es ist durchaus ein Grenzfall, ob man für einen PPL ein Visum braucht - weil man bezweifeln kann, dass es sich um eine Berufsausbildung handelt. Alle Flugschulen die ich kenne raten ihren Schülern aber dazu.

 

Die Argumentation, dass der FI "eigentlich" in Deutschland unterrichtet und "nur ein Teil der Ausbildung" in den USA stattfindet, ist zumindest bei jemandem der in 14 Tagen in den USA vom Fussgänger zum PPLer werden will in meinen Augen fragwürdig - zumal es für das Visum des Schülers nur darauf ankommt, was der Schüler macht und nicht, ob der Lehrer auch mal in Deutschland unterrichtet. 

Auch mit einer Argumentation, dass der eigentliche Zweck der Reise ja touristisch ist und man nur nebenher die Ausbildung macht, kommt man bei so einem Crashkurs wahrscheinlich nicht durch. 

Du solltest Dir auf jeden Fall schon mal überlegen, was Du antwortest, wenn Dich der Zöllner bei der Einreise fragt, was Du in den USA vorhast....

 

Nochmal: Die Wahrscheinlichkeit dass Du mit ESTA "durchkommst" ist gar nicht so klein. Du musst Dir nur im Sinne einer Risikoabwägung überlegen, was es für Dich bedeuten würde, wenn Du warum auch immer nicht damit durchkommst und dann auf absehbare Zeit nicht in die USA einreisen darfst...

 

Florian

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@ Chipart

 

Du hast schon recht. Wenn ich bei einer Flugschule den Schein machen will, brauche ich ein Visa. Habe noch keine gesehen, bei der das nicht stand.

 

 

Wenns mir recht ist, könnte ich in den USA das Ausbildungsvisa auch noch nachträglich beantragen. Brauche es ja erst vor der Prüfung.

 

So weit ich weiss geht das nicht (war zumindest vor 10 Jahren so): Ausbildungsvisa kann man nur bei einem Konsulat ausschalt der USA beantragen und abholen. Wenn Du mit ESTA eingereist bist, dann musst Du das Land verlassen um ein Visum zu beantragen.

 

Aber von Kalifornien/Texas kurz nach Mexiko und zurück ist ja keine grosse Sache. (Je nachdem wo man gerade im Bundesstaat ist.)

 

Was den Unterricht zum Teil in den USA angeht, kann dir ja niemand nachweisen, ob du jetzt nur nen Teil in den USA gemacht hast, oder alles. Wenn jemand in mein Logbuch schaut sieht er nicht nur Flüge von einem Platz in den USA. Weiter: wieso sollte man den FAA-Schein nicht bekommen, wenn man gar keine Möglichkeit hat ein M-1 Visa bei diesem FI zu bekommen. Schlussendlich "bräuchte" ich das Visa nur für die Prüfung. Ich kann auch 40h nur mit ESTA und eine Student-Pilots License fliegen lernen mit einem FI. Aber ich werde was das Visa angeht nochmal genauer nachfragen.

 

Lukas

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Der Unterschied ist ob deine Ausbildung nach Part 61 oder nach 141 der Regulations erfolgt:

- CFR Part 61 regelt die Zertifizierung. Jeder mit entsprechender Erlaubnis kann dir im Rahmen von Part 61 eine FAA Lizenz ausstellen, egal ob er einer Schule angehört oder nicht. Kann auch als "Privatunterricht" (private tutoring) bezeichnet werden.

- CFR Part 141 reguliert die Flugschulen & Ausbildungen.

 

Somit kannst du eine Ausbildung nach beiden Arten durchführen (salopp gesagt "Privatlehrer/unstrukturierte Schule vs. Schule mit klar strukturiertem Programm").

 

Das Problem ist aber dass sich die FAA, TSA und Department of State widersprechen, du benötigst nämlich IMMER ein Visa für jegliche Arten von Ausbildung in den USA. Nur, ein unabhängiger, nicht zertifizierter Flughlehrer kann dir kein Studentenvisum ausstellen. Er repräsentiert keine Part 141 regulierte Schule (er ist überhaupt keine Schule) und somit nicht vom Department of State anerkannt. Wenn du Glück hast interessiert es den Immigration Officer bei der Einreise nicht, vielleicht aber auch schon.

 

Diesen AOPA Artikel habe ich noch auf die Schnelle gefunden: https://www.aopa.org/advocacy/pilots/alien-flight-training-program/visa-information.

 

Darum kannst du als Ausländer in den USA faktisch nicht nach Part 61 trainieren. Nicht weil die FAA oder TSA etwas dagegen hätten sondern weil du nach dem Departement of State eine "illegale Aktivität" betreibst (Ausbildung ohne entsprechende Bewilligung). So wars zumindest im 2010.

 

Gruss

Beni

 

Edit: Wollte noch sagen: Den Schein kriegst du bei erfolgreichem Checkflug auf jeden Fall, aber vielleicht wirst du deportiert :)

Bearbeitet von benih
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Verstehe ich das also richtig:

 

Sozusagen kann jeder zu einem Part 61 Instructor werden und damit Ausbildung nach Part 61 betreiben. Da ich soweit ich weiss mit einer einheimischen Flugschule zusammengearbeitet wird, würde man die Unterschrift sicher auch von einem Lokalen FI bekommen. Dann kann man ohne Probleme mal Stunden fliegen, da das Visum erst für einen Abschluss einer Ausbildung benötigt wird. Bis vor der Prüfung würde also das ESTA reichen.

Da die Amerikaner ja meinen, dass der gute Herr nur einen Teil der Ausbildung in den USA macht, müsste man dann ja auch eine Prüfung für FAA auch ausserhalb der USA machen können, und dann würde man ja wiederum kein Visa benötigen.

 

Falls dies der Fall sein sollte, wäre ja das einzige Risiko, dass irgend eine Behörde rausfindet, dass die Prüfung ohne Visa in den USA erfolgte...

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Visa nur zur Prüfung ist irgendwie eine fixe Idee von Dir, der Examiner prüft Dein Visum nicht. Durch TSA ist ja bekannt daß Du eine Flugausbildung machen willst, inwieweit das alles quervernetzt ist weiß ich nicht. Das mit dem Paß hin und herschicken habe ich noch nicht gehört. TSA in den Staaten ist aber kein Problem, musst nur für die Fingerabdrücke auf ne amtliche Stelle, gibt's aber wohl überall, alles andere ist online.

 

Ingo

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Hab jetzt mal so auf die schnelle gegoogelt und auf dieser Webseite mit Stand von 2013 folgendes gefunden:

 

"Die Wahl der Flugschule wird auch durch die Wahl des Visum bestimmt. Der einfachste Weg wäre mit VWP ohne Visum in den USA einzureisen (max. für 90 Tage) und dort eine Flugschule zu wählen egal ob Part 61 oder 141. Dies ist aber nur dann ratsam, wenn der Zweck der Einreise nicht ausschließlich der Erwerb der Lizenz ist. Die Botschaften in Deutschland beharren immer auf der Notwendigkeit des Visum während die Behörden in den USA dies auch anders sehen. Hier gibt es leider keine klaren Aussagen.
Deutlich sicherer und leider auch aufwendiger ist die Einreise mit einem Studentenvisum (M-1). Die ersten Schritte der Beantragung des Visum erfolgen durch die Flugschule und dies kann nur eine Part 141 Schule sein - egal ob die Ausbildung später nach Part 61 oder 141 erfolgt. Eingeschlossen ist ein Nachweis finanzieller Mittel für Ausbildung und Aufenthalt, sowie Gebühren für die hiesige Botschaft. Da das Verfahren zeitintensiv ist, sollte man sich mindestens 2 Monate vor der Abreise mit der Flugschule der Wahl in Verbindung setzen."

 

Quelle: http://www.us-ppl.de/Flugschule-Part-61-oder-141-und-Visa-Bestimmungen/

 

Da ich so oder so in Amerika herumreise (NY, LA, Hawaii; denke mal das geht als guter Grund um herumzureisen durch) sollte das nach diesem Text dann ja kein Problem sein. (Abgesehen von der aktualität)

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 da das Visum erst für einen Abschluss einer Ausbildung benötigt wird. Bis vor der Prüfung würde also das ESTA reichen.

 

Hä? Wie kommst Du denn darauf? es geht um ein Ausbildungsvisum, nicht um ein "Abschlussvisum" (so was gibt es nicht).

 

Wenn Du ein Semester in den USA studieren willst, dann brauchst Du dafür ja auch ein Visum - selbst wenn Du in diesem Semester keinen Abschluss machst.

 

Florian

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Aber von Kalifornien/Texas kurz nach Mexiko und zurück ist ja keine grosse Sache. (Je nachdem wo man gerade im Bundesstaat ist.)

Das musst Du prüfen - es gibt Typen von Visa, die können nur die Konsulate im Heimatland des Antragstellers ausstellen (weiss das, weil man damals von Lörrach nach Frankfurt fahren musste, um ein Visum zu bekommen, obwohl Bern viel näher gewesen wäre...)

Was den Unterricht zum Teil in den USA angeht, kann dir ja niemand nachweisen, ob du jetzt nur nen Teil in den USA gemacht hast, oder alles. Wenn jemand in mein Logbuch schaut sieht er nicht nur Flüge von einem Platz in den USA. 

 

Ach so - sorry, dann ist das ein Missverständnis. Bisher hattest Du nichts davon geschrieben, dass Du in Deutschland schon Flugstunden hattest. Deswegen war ich davon ausgegangen, dass Du die Ausbildung ganz in den USA machst. 

In der Tat scheint die Rechtslage so zu sein, dass Du kein Visum brauchst, wenn Du keinen signifikanten Teil der Ausbildung in den USA machst, sondern nur eben dort "auch mal mit einem FI fliegst". 

 

Florian

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Habe von oben gelesen. Dieser Alex schreibt, dass er nach 2 Wochen 70 Stunden Flugerfahrung hatte - das macht im Mittel 5 Stunden jeden einzelnen Tag. 

Ich kenne viele fertig ausgebildete PPLer mit ein paar hundert Stunden Flugerfahrung, die es als durchaus anstrengend empfinden, an einem Tag 5 Stunden als PIC zu fliegen. Dies zwei Wochen am Stück jeden Tag zu machen und dabei auch noch etwas zu lernen ist mit Sicherheit eine außerordentliche Belastung. 

 

Sicher gibt es Fälle - wie eben dieser Alex - bei denen das funktioniert. Die Regel ist das meiner Erfahrung nach aber nicht.

 

Florian

Das ist alles vollkommen richtig, nur nicht, daß dieser Alex behaupten würde, die erwähnten 70 h Flugerfahrung in 2 Wochen gesammelt zu haben . Bitte genauer lesen, dann wird eher ein Schuh draus! ;)

Er schreibt, daß er nach 2 Wochen die Ausbildung abgeschlossen hat, wofür er sicher irgendwo zwischen 40 und 50 Flugstunden gebraucht haben wird. Macht 3 bis 3,5 h pro Tag.

Man muß bedenken, daß bei dieser Art von Unterricht nebenbei so gut wie nix anderes gemacht wird. Man fährt nach dem Frühstück so gegen 8 a.m. zum Flughafen - der rund um die Uhr geöffnet ist, und keinerlei Betriebseinschränkungen kennt - und kommt abends wieder zurück. Wenn noch Nachtflug auf dem Plan stand, kann es auch Mitternacht werden. Da verteilen sich die Stunden für den Einzelnen etwas.

Viel merh imposniert mir die körperliche-geistige und origanisatorische(!) Leistung des Fluglehrers, die er im rüstigen Rentneralter*)  in diesen 2 bis 3 Wochen bringt. Im Durchschnitt sind da immer so 2 bis 4 Anfänger dabei, aber meistens auch noch eine Handvoll Piloten, die "blos" IFR, multi-engine oder CPL machen wollen. Das schafft er dann natürlich nicht alles alleine, und er läßt sich von den FI's seiner örtlichen Partnerflugschule unterstützen.

 

*) ich kann mich auch täuschen, aber ich glaube, daß die in seinem fliegerischen Werdegang erwähnte ATPL mit Citation-Typerating ein Geburtstagsgeschenk war, daß er sich zu seinem 60sten gemacht hat. Das war 1999  :o

 

Gruß

Manfred

Bearbeitet von DaMane
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Der Unterschied ist ob deine Ausbildung nach Part 61 oder nach 141 der Regulations erfolgt:

- CFR Part 61 regelt die Zertifizierung. Jeder mit entsprechender Erlaubnis kann dir im Rahmen von Part 61 eine FAA Lizenz ausstellen, egal ob er einer Schule angehört oder nicht. Kann auch als "Privatunterricht" (private tutoring) bezeichnet werden.

- CFR Part 141 reguliert die Flugschulen & Ausbildungen.

Kleiner Einwand: auch in den USA werden Lizenzen nicht von den ausbildenden Fluglehrern ausgestellt, und die zur Ausstellung berechtigten Prüfer gehören i.d. Regel keiner Schule an ;).

 

Darum kannst du als Ausländer in den USA faktisch nicht nach Part 61 trainieren. Nicht weil die FAA oder TSA etwas dagegen hätten sondern weil du nach dem Departement of State eine "illegale Aktivität" betreibst (Ausbildung ohne entsprechende Bewilligung). So wars zumindest im 2010.

Sollte es seitdem tatsächlich einen solchen Fall gegeben haben, hätte man bestimmt davon gehört.

 

 Edit: Wollte noch sagen: Den Schein kriegst du bei erfolgreichem Checkflug auf jeden Fall, aber vielleicht wirst du deportiert]

Na ja, Guantanamo liegt ja in der Karibik, woe viele gerne Urlaub machen..... :)

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Ich habe noch immer ein kleines durcheinander. Wann genau benötigt man nun genau ein Visa.

 

Ich lese so zwischen den Zeilen, das man eigentlich eines braucht, wenn man irgend eine Ausbildung in den USA machen will (sozusagen auch wenn ich einen Führerschein, Tauchkurs oder sowas machen will). Andererseits kann ich die Ausbildung auch absolvieren wenn ich nur mit dem VWP (ESTA) einreise.

 

Die einzigen unterschiede sind: Mit Visa ist die Aufenthaltsdauer an die Ausbildung geknüpft, und ich darf dem Immigration officer sagen, dass ich den Schein in den USA machen will.

Mit ESTA kann ich den Schein zwar auch machen, muss aber sagen, dass ich nur herumreisen werde, und habe somit maximal 90 Tage Zeit um die USA wieder zu verlassen.

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Meines Wissens ist es so, daß man für Teilzeit-Studium kleiner 20? Stunden/Woche kein Visum braucht und auch eigentlich gar keines bekommt, nur für Flugausbildung wird gesagt immer, ist natürlich auch von Vorteil für die Schulen, die das können.

 

Ingo

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Ich habe noch immer ein kleines durcheinander. Wann genau benötigt man nun genau ein Visa.

 

Ich lese so zwischen den Zeilen, das man eigentlich eines braucht, wenn man irgend eine Ausbildung in den USA machen will (sozusagen auch wenn ich einen Führerschein, Tauchkurs oder sowas machen will). 

 

Genau deswegen ja der hier immer wieder geäusserte Hinweis, doch beim US-Konsulat nachzufragen - die (und nur die) können Dir nämlich genau sagen, ob Du für Dein Vorhaben ein Visum brauchst!

Man braucht "eigentlich" (und umeigentlich) ein Visum, wenn man "zum Zweck einer beruflichen Ausbildung" in die USA einreisen will. Dabei ist es völlig unerheblich, ob diese Ausbildung in den USA begonnen oder abgeschlossen wird oder wie lange die dauert - es reicht, dass man dort einen Teil der Ausbildung absolviert. Das Argument "ich mache ja formell einen Teil der Ausbildung in Deutschland" ist - unabhängig davon, ob es in Deinem Fall stimmt oder nicht - für die Frage der Visumpflicht irrelevant.

 

Der PPL ist dabei in zweierlei Hinsicht ein Grenzfall:

Zum Einen könnte man argumentieren, dass er keine berufliche Ausbildung darstellt, weil es ja eben gerade keine Berufspilotenlizenz ist. Andererseits kann er Teil eines modularen Weges zum CPL/ATPL sein.

Zum Anderen ist - wie auch schon diskutiert - die Frage, ob Du "zum Zweck" der Ausbildung einreist immer dann fraglich, wenn Du in dem Urlaub überwiegend was anderes machst und nur "aus Spass" ein paar Flugstunden in den USA nimmst.

Die einzigen unterschiede sind: Mit Visa ist die Aufenthaltsdauer an die Ausbildung geknüpft, und ich darf dem Immigration officer sagen, dass ich den Schein in den USA machen will.

Mit ESTA kann ich den Schein zwar auch machen, muss aber sagen, dass ich nur herumreisen werde, und habe somit maximal 90 Tage Zeit um die USA wieder zu verlassen.

 

Nur so ein Tipp: Wenn der Immigration Officer Dich fragt, was Du in den USA vor hast, dann solltest Du ihm genau das antworten, was Du auch wirklich machst. Beim Anlügen eines Immigration Officers sprechen wir nämlich sonst nicht mehr davon, dass Du einfach "nur" nicht mehr in die USA einreisen darfst...."

Meines Wissens ist es so, daß man für Teilzeit-Studium kleiner 20? Stunden/Woche kein Visum braucht und auch eigentlich gar keines bekommt, nur für Flugausbildung wird gesagt immer, ist natürlich auch von Vorteil für die Schulen, die das können.

 

Ist in diesem Fall nicht relevant: Wenn man mehr als 40 Stunden Netto-Flugzeit in 2 Wochen macht, dann ist man in Summe viel mehr als 20h/Woche mit der Ausbildung beschäftigt.

 

Florian

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