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Pilotenlizenz erwerben - ein Leitfaden? (Schweiz, Ausland, Beruf)


handbauer

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Ich habe am Rande eines vom Forenkollegen davidk erwähnten Intensivkurses - ein sehr erfahrener Fluglehrer mit "selbsgestrickter", aber nachweislich höchst effizienter Schulungsmethodik, kümmert sich um eine kleine Schülergruppe - mit eigenen Augen miterlebt, wie ein Fußgänger - nur mit PC-Sim-Erfahrung angetreten - am 3. Tag und nach 10 h solo flog, und schon bald darauf alleine Überlandflüge bei Nacht absolvierte.

 

Ich wurde bereits von mehreren Personen auf die Seite aufmerksam gemacht, und hatte auch Kontakt mit besagtem Fluglehrer. Ich muss dazu sagen, dass seine Unterlagen sehr seriös ausgesehen haben und der Ablauf sehr detailliert beschrieben ist.

Da er aber in dem Zeitraum, in welchem ich in den USA bin dort keine Ausbildung betreibt, kommt diese Variante für mich nicht in Frage.

 

Ich hatte mittlerweile mit mehreren Schulen Kontakt, und auch mit dem Verantwortlichen einer Schule gesprochen. Bin mir aber nicht sicher ob der die ganze Wahrheit erzählt hat. Evtl kann mir da jemand weiterhelfen:

Es gibt Kombinierte Angebote für EASA & FAA PPLs in den USA, wobei man mit ca. 3'000$ Mehrkosten rechnen muss, als wenn man nur einen EASA Schein macht. Aber anscheinend kann man nur zuerst den EASA und anschliessend einen FAA Schein machen und umgekehrt soll das nicht gehen. Kennt sich jemand damit aus?

 

LG Lukas

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Hier muss man vorsichtig sein, ich habe auch schon dubiose Sachen gehört man könnte irgendwo EASA machen.

Es gibt bei der CAA eine Liste von Schulen im Ausland, man kann sich auch das ATO-Zertifikat zeigen lassen.

Es gibt auch Leute die Dir alles erzählen und Dich abzocken, eine zertifizierte EASA ATO eher nicht.

Für den PPL würde ich nicht beides machen, entweder FAA wenn man danach dort gleich noch weiterfliegen will,

sonst EASA und umschreiben im nächsten Urlaub, wenn man gleich in Europa fliegen will.

Mit 6 Wochen schaffst Du geradeso PPL wenn durchschnittlich, kannst ja mit dem Lehrer etwas rumfliegen noch...

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Die Liste habe ich mir schon angesehen : https://www.easa.europa.eu/download/ato/List-of-ATO-certificates.pdf

 

Daneben gibt es auch noch die Liste mit Schulen die mal ein ATo hatten, aber es nicht erneuert haben: https://www.easa.europa.eu/download/ato/List-of-restricted-and-invalid-ATO-certificates.pdf

 

Naja ich hab da auch schon unterschiedliches gehört. Zum Besispiel dass die Conversion eines FAA PPL in ein EASA PPL ca. 1.5k Kostet beim Bazl. Also kriegt man die unabhängige Lizenz der FAA sozusagen gratis. Dazu muss ich aber nochmals beim Bazl anrufen um herauszufinden wie das genau läuft.

 

LG Lukas

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Auf Basis eines EASA PPL kannst Du Dir mit wenig Aufwand eine FAA PPL Validation machen lassen: https://www.fliegen-usa.de/ausbildung/anerkennung-easa-in-us-lizenzen/ . Die dann ausgestellte Validation ist ein Leben lang gültig bzw. solange die Lizenz gültig ist, auf der sie basiert.

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Es gibt Kombinierte Angebote für EASA & FAA PPLs in den USA, wobei man mit ca. 3'000$ Mehrkosten rechnen muss, als wenn man nur einen EASA Schein macht. Aber anscheinend kann man nur zuerst den EASA und anschliessend einen FAA Schein machen und umgekehrt soll das nicht gehen. Kennt sich jemand damit aus?

 

Damit wäre eine evtl. noch vorhandene Preisersparnis im Vergleich zur Ausbildung in Europa dann sicher weg...

 

Wenn Du in Europa fliegen willst, dann brauchst Du mittelfristig den EASA-Schein - und für eine Umschreibung einer US-Lizenz musst Du zumindest im Moment noch mindestens 100 Flugstunden vorweisen können. Hier ist zwar eine Arbeitsgruppe dran, bessere Regelungen zu finden, aber es steht in den Sternen, wann das kommt.

 

Wenn Du also in den USA keine 100 Stunden fliegen wirst, dann kannst Du entweder versuchen, mit einer einjährigen Anerkennung des US-PPL die restlichen Stunden in Europa zusammen zu fliegen, oder das mit der EASA-Lizenz wird schwierig.

 

Was hier noch gar nicht angesprochen wurde, ist eine andere Variante: Da Du ja den Scheinerwerb in den USA wenn ich das richtig verstehe als "Abenteuer" siehst, kannst Du natürlich auch nur den US-PPL machen und in Europa dann halt nicht fliegen. 

 

Ansonsten gilt aus meiner Sicht immer noch das, was ich glaube ich auch hier schon gesagt habe: Man sollte immer das lernen, was man können will. Eine US-PPL zu machen wenn man ein EASA-PPL will ist unter dem Gesichtspunkt eher suboptimal.

 

Florian

 

P.S.: Was hier noch gar nicht angesprochen wurde: Du hast im Threadtitel auch das Wort "Beruf" verwenden und als Tag auch "ATPL". Alles was bisher gesagt wurde gilt nur für den PPL. Berufspilotenlizenzen in den USA und Umschreibungsverfahren sind eine andere Geschichte...

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handbauer schrieb am 15 Jan 2017 - 12:20 PM:snapback.png

Es gibt Kombinierte Angebote für EASA & FAA PPLs in den USA, wobei man mit ca. 3'000$ Mehrkosten rechnen muss, als wenn man nur einen EASA Schein macht. Aber anscheinend kann man nur zuerst den EASA und anschliessend einen FAA Schein machen und umgekehrt soll das nicht gehen. Kennt sich jemand damit aus?

 

Damit wäre eine evtl. noch vorhandene Preisersparnis im Vergleich zur Ausbildung in Europa dann sicher weg...

 

Das würde ich so nicht unterstützen. In der Schweiz zahlt man doch gut 20k. In der USA habe ich das Angebot für die Hälfte.

 

Naja was das Problem ist, dass ich anschliessend noch weiterreisen möchte, und das ausstellen der Lizenz sicher 1 Monat in Anspruch nimmt. Das heisst, dass ich nach dem Erwerb mindestens 1 Monat warten müsste bis ich den Schein hätte. Und dann muss der noch an die richtige Adresse. Keine Ahnung wo ich dann genau sein werde. Und Validiert wurde davon dann noch nix, weder in der USA, noch sonst wo.

 

Das mit dem Beruf geht mich jetzt direkt nichts an, da ich nicht vorhabe Kommerziell zu fliegen, aber falls sich jemand damit auseinandersetzt, oder gesetzt hat, kann er hier gerne davon Berichten.

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Das würde ich so nicht unterstützen. In der Schweiz zahlt man doch gut 20k. In der USA habe ich das Angebot für die Hälfte.

 

Also in den USA ähnlich wie in Deutschland! ;-)

 

Im Ernst: Wenn man sich die Kostenaufstellung diverser Flugschulen in der Schweiz so anschaut, dann liegen die hohen Kosten insbesondere daran, dass Fluglehrer in der Schweiz extrem gut bezahlt werden: Während in D in Vereinen so zwischen 10-20 EUR die Stunde üblich sind, scheint in der Schweiz 75 CHF/h allgemein akzeptiert. Wenn dann noch doppelt so viele Fluglehrerstunden wie Blockzeit entstehen, weil man den Fluglehrer auch dafür bezahlt, dass er zum Flugplatz läuft (was ja völlig ok ist, wenn man annimmt, dass Fluglehrer eben ein Beruf ist und man ihn natürlich für die ganze Zeit bezahlt, den man ihn in Anspruch nimmt - mach man beim Schreiner ja auch...), dann kommt schnell eine hübsche Summe zusammen.

 

Ich möchte um Himmels willen nicht sagen, dass das nicht ok ist - aber eben eine andere Philosophie, als in deutschen Vereinen wo FIs das praktisch ehrenamtlich oder aus Spass machen bzw. in den USA wo die FIs das zum Stundensammeln nutzen (und eher froh sind, dass sie die Flugstunden nicht bezahlen müssen...).

 

Florian

 

P.S.: So weit ich weiss bekommst Du in den USA unmittelbar nach Deinem Prüfungsflug die FAA Lizenz (zumindest eine vorläufige). Du musst also keinen Monat auf Zustellung warten...

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.................

 

Naja was das Problem ist, dass ich anschliessend noch weiterreisen möchte, und das ausstellen der Lizenz sicher 1 Monat in Anspruch nimmt. Das heisst, dass ich nach dem Erwerb mindestens 1 Monat warten müsste bis ich den Schein hätte. Und dann muss der noch an die richtige Adresse. Keine Ahnung wo ich dann genau sein werde. Und Validiert wurde davon dann noch nix, weder in der USA, noch sonst wo.

....................

Ich weiß jetzt nicht, ob sich in diesem Punkt was gravierend geändert hat, aber früher bekam man nach bestandenem Prüfungsflug sofort ein vom Prüfer abgezeichnetes sog. "Temporary Airmans Certificate" ausgehändigt, mit dem man schon fliegen gehen konnte, bis innerhalb der nächsten 3 Monate die Original-Lizenz an die angegebene Heimatadresse verschickt wird.

 

Gruß

Manfred

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Ich weiß jetzt nicht, ob sich in diesem Punkt was gravierend geändert hat, aber früher bekam man nach bestandenem Prüfungsflug sofort ein vom Prüfer abgezeichnetes sog. "Temporary Airmans Certificate" ausgehändigt, mit dem man schon fliegen gehen konnte, bis innerhalb der nächsten 3 Monate die Original-Lizenz an die angegebene Heimatadresse verschickt wird.

Das stimmt bei den FAA Lizenzen. Aber soweit ich das in Erfahrung bringen konnte nicht auch für in den USA ausgestellte EASA Lizenzen.

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Der Meinung bin ich auch. Bei meiner Validation habe ich auch sofort eine temporäre Lizenz erhalten, die laminierte Karte kam nach paar Wochen per Post zu Hause an.

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Es werden in USA keine EASA Lizenzen ausgestellt, die kommt 1-2 Monate nach Prüfung von CAA, dann nochmal 1-2 Monate Lizenverifikation, FSDO Termin, dann FAA Anerkennung, BFR...

Auf dem von mir genannten Platz bei LEJ geht es bestimmt für 10K EUR, allerdings deutsche Behörden.

 

Ingo

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Allerdings ist es ziemlich dröge, in Deutschland fliegen zu lernen, finde ich. Viel zu viele Regeln und Einschränkungen. Mach' den Schein lieber in den USA oder überlege Dir sogar, ob Du das nicht in Neuseeland machen willst. Man lernt doch noch echt fliegen, weil man ziemlich viele Freiheiten hat. Alpeneinweisung inbegriffen.

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Naja in Deutschland geht das schon, das ist mir bewusst. Aber es wäre nicht dasselbe ob es nun in DE oder den US ist. Wenn ich nur aufs Geld schaue, wäre DE wohl nicht ne schlechte Alternative. Aber der Abernteuer-Faktor ist im nicht europäischen Ausland doch grösser.

 

Neuseeland wäre sicher auch eine Option. Da habe ich einfach noch keine gute Schule gefunden, und kenne auch die Abläufe nicht genau.

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Allerdings ist es ziemlich dröge, in Deutschland fliegen zu lernen, finde ich. Viel zu viele Regeln und Einschränkungen. Mach' den Schein lieber in den USA oder überlege Dir sogar, ob Du das nicht in Neuseeland machen willst. Man lernt doch noch echt fliegen, weil man ziemlich viele Freiheiten hat. Alpeneinweisung inbegriffen.

 

Es lebe das gepflegte Vorurteil!

 

Welche "Regeln und Einschränkungen" gibt es denn, die das Fliegen lernen in Deutschland "dröger" machen, als in den USA? Warum soll man hier nicht "echt fliegen" lernen können?

 

Mich ärgern solche Aussagen immer masslos, weil es offenbar Menschen gibt, die warum auch immer den Flugsport - insbesondere die Vereine - hier in Deutschland unbedingt totreden wollen.

Vielleicht liegt es daran, dass sie selber einen Verwaltungsfachangestellten als Fluglehrer hatten und anderen nicht gönnen, mehr Spass zu haben. Vielleicht auch nur daran, dass man sich ja so weltläufig geben kann, wenn man den "in Amerika ist alles cooler - sogar die Kälte"-Typen gibt. 

 

Ich habe sowohl meinen Segelflugschein, als auch alle meine Motorflugscheine, Berechtigungen und Ratings in Deutschland gemacht. Das ist zwar eine sehr beschränkte Erfahrung, aber eines war die Ausbildung nie: Dröge!

 

Es hat immer Spass gemacht, war herausfordernd und ich habe sowohl unter den FIs als auch unter den Fliegerkameraden Freunde gefunden, mit denen ich auch noch heute regelmäßig fliege. Natürlich macht auch fliegen in den USA Spass - es ist etwas anderes sowohl von den Landschaften als auch vom fliegen selber. Urlaub macht immer (naja: meistens) Spass.

 

Auch, wenn ich in diesem Thread eigentlich nicht "die Keule" rausholen wollte, man muss es schon auch mal hart sagen: Wer seine Ausbildung in den USA (oder sonst wo im Ausland) macht, der trägt zu einem gehörigen Stück selber zum sterben der Flugsportvereine in Deutschland (oder der Schweiz) bei und darf sich danach nicht beschweren, dass Flugzeuge chartern bei uns ja sooooo viel teurer ist! Ausbildung ist das wirtschaftliche Rückgrat jedes Charterbetriebes - egal ob Verein oder kommerziell. Ohne Flugschüler kann man kaum auf Auslassungen kommen, die für günstige Stundenpreise notwendig sind. 

Auch wenn es für den Einzelnen natürlich wirtschaftlicher ist, die vermeintlich (im Vergleich zu Deutschland ist der Unterschied nicht mehr so groß, wie er mal war; im Vergleich zur Schweiz schon noch) günstige Ausbildung in den USA mitzunehmen, ist das in Summe eine schwierige Entwicklung. Wenn wir dann auch noch selber so tun, als macht es in Deutschland weder Spass, noch lernt man was, dann können wir gleich einpacken. 

 

Es ist halt nie so klug, an dem Ast zu sägen, auf dem man sitzt, nur weil man beweisen will, wie toll man mit der Säge umgehen kann...

 

Florian

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Hallo Florian,

 

ich glaube ich kann da ganz gut mitreden. Ich habe in Deutschland meine Segelfliegerausbildung gemacht, PPL-A in Brasilien, CPL/IFR/ATPL in der Schweiz. In Deutschland muss ich auf Überlandflügen auf 2000ft AGL fliegen. Langweilig. Ich darf nicht mal so eben tief runter bis auf 50ft oder weniger, weil es keine ausgewiesenen Tiefflugzonen gibt. Es gibt keine richtige Durchführung von "haarigen Flugmanövern", kein Trudeln etc.. Das Niveau der Fluglehrer ist immer wieder unter Durchschnitt was die Einhaltung von Betriebsabläufen angeht. Gerade in der prägenden Phase der ersten PPL-Stunden sollte man gedrillt werden. Ich muss Landegebühren zahlen, das nervt beim Platzrunden schrubben. Meine Flugschule in Neuseeland hat ihren eigenen Flugplatz! Die Landschaft ist langweiliger, wobei Du da ja zustimmst. Darum fliege ich in DE kaum, da laaaaaaaangweilig. Lieber im Urlaub in den USA, NZ, Afrika etc.. Und bei weitem nicht jeder ist mit dem Vereinswesen kompatibel, will aber auch nicht den kommerziellen Flugschulen Unmengen von Geld in den Rachen werfen.

 

Allerdings muss ich zugeben, dass ich in der Seglerausbildung Glück mit den Ausbildern hatte, da waren einige Weltkriegsasse dabei, die hatten es wirklich drauf und haben einem keinen Mist durchgehen lassen!

 

Das einzige wirkliche Argument für eine Ausbildung hier ist der Fakt, dass man sie berufsbegleitend machen kann und somit zu Hause wohnt und nicht extra Geld dafür ausgeben muss. Die Umstellung von UNICOM in den USA auf "Pseudo-ATC" in Deutschland (Flugleiter, diese unnötige Zeit- und Geldverschwendung) ist schnell vollzogen.

 

------

 

Lukas, in Neuseeland gibt es diverse Flugschulen. Es gibt professionelle Schulen wie den Canterbury Aero Club in Christchurch, der auch ein paar Kiwi-Dollar mehr kostet. Ansonsten tun es aber auch Flugschulen/Clubs in Nelson, Hamilton, Ardmore (nahe Auckland) etc.. Wird vielleicht teurer als die USA werden, aber dafür ein tolles Erlebnis. Ich würde mir die Sache genauer anschauen, vielleicht gefällt Dir das ja.

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 In Deutschland muss ich auf Überlandflügen auf 2000ft AGL fliegen. Langweilig. Ich darf nicht mal so eben tief runter bis auf 50ft oder weniger, weil es keine ausgewiesenen Tiefflugzonen gibt. Es gibt keine richtige Durchführung von "haarigen Flugmanövern", kein Trudeln etc.. Das Niveau der Fluglehrer ist immer wieder unter Durchschnitt was die Einhaltung von Betriebsabläufen angeht. Gerade in der prägenden Phase der ersten PPL-Stunden sollte man gedrillt werden. Ich muss Landegebühren zahlen, das nervt beim Platzrunden schrubben. Meine Flugschule in Neuseeland hat ihren eigenen Flugplatz! 

 

Tut mir echt leid, dass Du in Deutschland schlechte Erfahrungen gemacht hast. Aber übertrage das bitte nicht auf alle Flugausbildungen hier - wie Du selber sagst war ja sogar Deine eigene Segelflugausbildung deutlich anders! Nur um auf Deine Punkte einzugehen:

- 2000ft AGL ist gerade für Flugschüler auf Überlandflügen auch durchaus angemessen. Für die ist es ja schon auf der Höhe eine Herausforderung, sich zu orientieren. Und tiefer fliegen darf man natürlich, wenn es halt kein Überlandflug ist oder aus anderen Gründen keinen Sinn macht.

- Natürlich darfst Du in der Ausbildung so tief runter, wie Du willst - das Stichwort heisst "Aussenlandeübung". Es hängt nur vom FI ab, wie tief er da runter geht. 

- Ich weiss nicht, was für Dich "haarige Flugmanöver sind", aber in den gesamten Ausbildungsrichtlinien steht nirgendwo, dass man in der Ausbildung nicht trudeln darf (geeignetes Flugzeug vorausgesetzt). Nur, weil man es nicht muss (und bei ein paar Lehrern ist das auch besser so), heisst es nicht, dass man es nicht darf.

- Was das Niveau der Fluglehrer angeht, habe ich hier wie dort schon extrem gute und extrem schlechte gesehen. Da muss man zum einen selber dafür sorgen, dass man den richtigen findet und zum anderen nicht den Fehler machen, in den USA den "alten Haudegen" der eher intuitiv fliegt zu loben während man den gleichen FI-Typ in Deutschland dafür kritisiert, dass er einen nicht drillt. Der einzige systematische Unterschied ist aus meiner Sicht, dass es in manchen Teilen Amerikas mehr echte Buschpiloten als FI gibt und insgesamt mehr Ex-Militärpiloten - dafür aber auch mehr lustlose Stundensammler...

- Es gibt in Deutschland viele kleine Flugplätze, insbesondere solche die von Vereinen betrieben werden, bei denen Schullandungen für Vereinsmitglieder kostenlos sind oder durch eine Pauschale abgedeckt. Auch sonst gibt es viele Vergünstigungen - selbst bei einem "echten Flughafen" wie in Kassel zahlt man nur jede 5. Schullandung - das macht beim Platzrundenschrubben mit ner Katana gerade mal 2 EUR pro Landung. Wer sich davon abhalten läßt, noch mehr Landungen zu trainieren hat das Fliegen echt nicht verstanden...

 

Florian, der übrigens die Alpen kein bisschen langweiliger findet, als die Rockies (und schon gar nicht als die endlosen Sümpfe in Florida) und die Fjorde in Norwegen sogar schöner als die Ostküste der USA - und trotzdem ab und zu mal gerne woanders fliegt, weil Abwechslung eigentlich immer schön ist.

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Hallo Florian,

 

................In Deutschland muss ich auf Überlandflügen auf 2000ft AGL fliegen. Langweilig. Ich darf nicht mal so eben tief runter bis auf 50ft oder weniger, weil es keine ausgewiesenen Tiefflugzonen gibt. .............

Mit einer Falcon würde ich auch gerne mal Tiefflug in 50 ft AGL machen, aber nicht mit eunem einmotorigen Kolbenschüttler, wenn ich mich nicht gerade über der Piste befinde. Da ist mir die mögliche Gleitflugstrecke bei Motorausfall wichtiger.

Wundert mich eigentlich, daß Du als Airlinepilot so auf Risiko stehst.

 

Gruß

Manfred

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Warum? Strand, niemand dort, also runter auf Wellenhöhe. Was soll passieren? Wenn mich eine Möwe trifft, habe ich genug Energie, um die Kiste raufzuziehen und einen stabilen Anflug für eine Notlandung auf dem Strand zu erreichen. Macht euch doch nicht dauernd in die Hose, geniesst das Leben.

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Dazu nur so viel. Bei uns zahlt man 100 CHF pro Stunde und zwar pro Flugstunde. Vor- und Nachbesprechung wird nicht extra verrechnet. Bis letztews Jahr April waren es noch 60 CHF. Wenn man bedenkt, dass der Fluglehrer für die 100 CHF in etwa einen Zeitaufwand von 3-4 Stunden hat, dann sind das 25-30 CHF die Stunde. Sorry, dafür findest du hier in der Schweiz nicht mal ne Putzfrau.

Bearbeitet von Sfera72
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 Wenn man bedenkt, dass der Fluglehrer für die 100 CHF in etwa einen Zeitaufwand von 3-4 Stunden hat, 

 

Einen Zeitaufwand von 3-4 Stunden pro Flugstunde? 

 

Ich sag mal: Das hängt sehr von der Organisation des Flugbetriebs und vom Fluglehrer selber ab: Wenn ich an einem 100 km entfernten Platz schule und nur einen Flugschüler habe, dann mag das sein. FIs in größeren Flugschulen haben meist mehrere Schüler, mit denen sie am Wochenende nacheinander fliegen. Dann sind 1,5-2h Zeitaufwand pro Flugstunde eher realistisch - wenn man viele fortgeschrittene Soloschüler hat und man während derer Flüge mit einem Anfänger selber fliegt soll es sogar schon FIs gegeben haben, die auf weniger als 1h Zeitaufwand je bezahlte Flugstunde gekommen sind...

 

Aber nochmal: Es ist total fair, das Fluglehrer gut verdienen und eine Abrechnung nur der tatsächlichen Flugzeit wie offenbar bei euch ist auch extrem transparent für den Flugschüler. Anderswo ist nur das Modell "Fluglehrer" ein anderes und deswegen die Preise deutlich niedriger...

 

Florian  

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Warum? Strand, niemand dort, also runter auf Wellenhöhe. Was soll passieren? Wenn mich eine Möwe trifft, habe ich genug Energie, um die Kiste raufzuziehen und einen stabilen Anflug für eine Notlandung auf dem Strand zu erreichen. Macht euch doch nicht dauernd in die Hose, geniesst das Leben.

Das soll an Nord-und Ostsee auch gehen - würde aber natürlich nieeeeeeeeeee jemand machen. Kunstflug während der Segelflugausbildung ist übrigens auch strengstens verboten.

 

Fliegen lernen in Deutschland ist ja soooo langweilig.

 

Florian

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Warum? Strand, niemand dort, also runter auf Wellenhöhe. Was soll passieren? Wenn mich eine Möwe trifft, habe ich genug Energie, um die Kiste raufzuziehen und einen stabilen Anflug für eine Notlandung auf dem Strand zu erreichen. ........

Ich möchte da mit dir keinen Wettstreit eröffnen, wer jemals im level-flight schneller mit dem kleineren Bodenabstand unterwegs war. Und ja, es hat Spaß gemacht. Ich würde es aber heute nicht mehr wiederholen, nachdem ich eine Videoaufzeichnung gesehen habe, wie knapp ein Vogel meine Flugbahn direkt vor dem Propellerkreis gequert hat, und dem ich nicht hätte ausweichen können. Energie wäre aufgrund der Geschwindigkeit zwar auch genug da gewesen (gute 160 KTS), aber eine Yak-52 hat einen CW-Wert nahe 1:Scheunentor, und braucht eine relativ hohe sichere Anfluggeschwindigkeit (ca. 85KTS). Es gibt wahrscheinlich keine Statisiken darüber, aber glimpflich verlaufene  Notlandungen scheinen mit diesem Muster sehr selten vorzukommen. Unterhalb der Nachweisgrenze, sozusagen.

 

 

Macht euch doch nicht dauernd in die Hose, geniesst das Leben.

Das eine schließt das andere nicht aus. Als Argument im Zusammenhang mit Flugsicherheit finde ich es eher etwas "anrüchig".

 

Anyway, unser Ausgangspunkt waren aber die 2000ft AGL, die dir in Deutschland nicht gefallen. Diese Regelung wurde aus Lärmschutzgründen für die nicht-fliegende Bevölkerung eingeführt, und aufgrund der im Durchschnitt hohen Besiedelungsdichte ist es im Falle eines Triebwerksausfalles auch vorteilhafter, mehr Optionen zu haben, als man am menschenleeren Strand braucht*).

 

Gruß

Manfred

 

*) a pro pos Notlandung am Strand: wer im Netz eine auf Video festgehaltene erfolgreiche  Notlandung am Sandstrand, oder auch im (strandnahen) Wasser findet, der möge es hier posten. Ich kenne nämlich nur welche, die - wenn starres Fahrwerk - mindestens mit Überschlag enden .

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*) a pro pos Notlandung am Strand: wer im Netz eine auf Video festgehaltene erfolgreiche  Notlandung am Sandstrand, oder auch im (strandnahen) Wasser findet, der möge es hier posten. Ich kenne nämlich nur welche, die - wenn starres Fahrwerk - mindestens mit Überschlag enden .

 

Video gibt's glaub ich keines, aber gab es nicht vor nicht allzu langer Zeit eine Erfolgreiche Notlandung auf einer Sandbank südlich von Sylt?

 

Florian

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Video gibt's glaub ich keines, aber gab es nicht vor nicht allzu langer Zeit eine Erfolgreiche Notlandung auf einer Sandbank südlich von Sylt?

 

Florian

Stimmt! Da hatten wir uns auch schon gewundert.

 

Gruß

Manfred

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