Alpin-Flier Geschrieben 13. November 2018 Geschrieben 13. November 2018 Hoi zäme Ich komme nochmals auf dieses Thema zurück, weil ich in Hergiswil sehr viele VR-User gesehen habe. Wenn ich dann über die dauernde Ausspioniererei von Oculus, Steam und Konsorten gesprochen habe, waren ein paar recht erstaunt. Ich habe ja meine Oculus Rift schon länger ausser Betrieb, weil mir diese widerliche Ueberwachung (auch ausserhalb des VR-Betriebs) völlig gegen den Strich geht (s. Beiträge weiter oben). Die nun gekaufte, hoffentlich spionagefreie Mixed Reality Brille von Medion (Erazer X1000) funktioniert leider noch nicht mit dem steam-befreiten Aerofly FS2. So habe ich nochmals im Internet Infos zur Oculus-Spionage gesucht. Dabei fand ich folgende interessanten (englischen) Beiträge: https://linustechtips.com/main/topic/579699-facebook-is-spying-on-oculus-rift-users/ https://www.reddit.com/r/oculus/comments/5qcjqt/maximizing_privacy_while_using_the_oculus_rift/ Ein User beschreibt, wie er nach der Installation Oculus mittels Firewall daran hindert, irgendwelche persönlichen Daten an Oculus resp. Facebook zu senden. Die einfache, lokale Anwendung der Rift soll dennoch funktionieren. Nur für Updates (falls überhaupt nötig) müsste man die Firewall kurz freigeben und dann wieder sperren. Zuvor sollte man allerdings die lokal erstellten Files mit den inzwischen gesammelten Daten löschen. So habe ich es zumindest verstanden. Hat das einer von Euch schon ausprobiert und kann darüber berichten bzw. weitere Tipps geben? LG Urs Zitieren
ray.ch Geschrieben 13. November 2018 Geschrieben 13. November 2018 Nein, das habe ich nicht ausprobiert. Aber ich fliege nun schon über zwei Jahre mit der Rift und hatte noch nie das Gefühl, dass ich irgendwie von Oculus, Facebook, Google oder sonst jemanden in irgend einer Weise manipuliert oder belästigt wurde. D.h. von der vermuteten Spionage kommt meiner Meinung nach nichts negatives auf mich zurück. Andererseits wurden viele technische Probleme sehr schnell mit Updates behoben, schneller als bei jeder anderen Anwendung... ...und ich hatte hunderte Stunden einwandfreien Spass und werde das auch weiterhin haben. 1 Zitieren
crashdog Geschrieben 1. Dezember 2018 Geschrieben 1. Dezember 2018 Ich hatte mich mit dem Thema auch schon beschäftigt. Es ist wohl nun so das man SteamVR offline verwenden kann. Man muss nur online sein um SteamVR zu registrieren. Ich hatte mal eine Vive, habe sie aber verkauft weil die Auflösung zu tief war. Instrumente waren kaum lesbar und Objekte in der Ferne nur pixelig zu sehen. Das soll wohl bei der Vive Pro kein Problem mehr sein. Allerdings zögere ich noch mit dem Kauf, da ich die Vive Pro noch nicht testen konnte und ich das noch mit den neueren Pimax (welche ebenfalls SteamVR verwenden) vergleichen möchte. Das VR erlebnis im Cockpit ansich ist schon sehr beeindruckend. Aber um nochmals auf die Privatssphäre zu kommen. Um ganz sicher zu sein trenne ich eben Gamer PC und anderes. Ich würde auf dem Gamer PC z.B. nie Online Banking machen oder sensitive Accounts mit Passwort im Browser des Systems speichern. Wenn man diese Punkte beachtet hat man schon eine gewisse PGP ;) Ich möchte aber auchnoch genauer herausfinden wie SteamVR offline funktioniert oder ob der doch jede möglichkeit zum nachhause telefonieren nutzt. Der Witz mit dem ausspionieren ist eben das man sich nicht beobachtet fühlt und es doch ist. Andersrum wäre man Paranoid. Aber es ist eben Fakt das diese Firmen mit Daten handeln. Kunden dieser Firmen sind eben auch unsere Krankenkassen, Versicherungen und Banken. Die wollen vorallem Wissen in welche Kundenkathegorie sie eine Person stecken können. Dabei gibt es Attribute wie "Wohlhabend"," immer knapp bei Kasse", "Ausgabefreudig", "Leicht zu Beeinflussen" etc.... Das wiederum kann dazu führen das man vermehrt von Call Zentren angerufen wird uvm. Gruss Gery 2 Zitieren
Alpin-Flier Geschrieben 26. Dezember 2018 Geschrieben 26. Dezember 2018 Hoi zäme Gery, das hast Du sehr schön beschrieben, danke. Ich kann den Datenhunger ja noch verstehen bei Freeware. Aber nicht bei so teuer bezahlten VR-Brillen. Ich habe mich jetzt detailliert damit befasst, das Ausspionieren durch Oculus zu verhindern. Es gibt tatsächlich Möglichkeiten, sich recht komfortabel mittels Batch-Dateien auf die sichere Seite zu retten. Ich starte neu meinen Aerofly mittels einer solchen Datei. Die schaltet zuerst den Zugang zum Internet aus. Dann startet sie den Oculus-Server, wartet etwa 10 sec. (bis der bereit ist) und startet dann den Aerofly im VR-Modus. Dann fliege ich fröhlich umher mit der Gewissheit, dass mir keiner dauernd über die Schulter kuckt Nach dem Schliessen von Aerofly und dem (nun werbefreien!) Oculus-Fenster starte ich eine zweite Batch-Datei, die zuerst den im Hintergrund weiterlaufenden Observer von Oculus schliesst, dann alle von diesem Programm erzeugten Log-Files löscht und erst dann den Internet-Zugang wieder einschaltet. Das geht Ratz-Fatz. Damit der Oculus-Server nicht bei jedem PC-Start heimlich im Hintergrund geladen wird, setzt man die zwei Dienste "Oculus VR Library Service" und "Oculus VR Runtime Service" dauerhaft auf manuellen Start. Dann werden sie erst aktiv beim Start von Aerofly. Das alles gilt allerdings nur für die steam-freie Version von Aerofly. To whom it concerns... LG Urs Zitieren
MartinM Geschrieben 27. Dezember 2018 Geschrieben 27. Dezember 2018 Man sollte gewissen Leuten den PC wegnehmen, eine Lochkarte in die Finger drücken, eine Sega Konsole zum Zocken und ein Nokia 6210 zum Telefonieren. Aber Vorsicht, Swisscom weiss die Zelle in der man sich befindet - Sie wissen genau wann du auf dem Klo warst Ich arbeite in der IT lange genug. Ausspionieren tun wir alle. Sogar dein Firmen PC wird überwacht und das mit System. Deine Mail kann ich alle lesen, wenn ich will, doch will ich das, danke -> Nein. Hab schon nicht genügend Zeit die 10 Mio Mails pro Tag von meinen eigenen Benutzern zu lesen Gut das der TCS weiss wo mein Auto gerade steht, so muss ich nicht lange erklären auf welchem Parkplatz er mich suchen muss - Nein, ich habe keine Luxuskarosse. Mein kleiner Peugeot sendet die Daten konstant. Nennt sich Telemetrie. Ihr seid derart Paranoid und doch würde ich euch bei jedem Phishing angriff erwischen. Ich führe dies jedes Jahr bei uns im Unternehmen durch. Unglaublich, dass nach so viel Schulung die man macht, so viel Infos die man verteilt, immer noch 250 von 800 ihren PC verschlüsseln Ihr treibt einen Riesen Aufwand um in VR zu fliegen, die Daten kriegen sie eh. Mir wäre die Zeit die ich damit vergeude zu schade. Fliege lieber in der Zeit. Zitieren
crashdog Geschrieben 28. Dezember 2018 Geschrieben 28. Dezember 2018 Hallo Martin, das Problem ist das die meisten Menschen genau wie du denken. "Hat ja alles eh kein Sinn". Dann brauchen wir auch nicht mehr abzustimmen oder zu wählen, da wir alle konstant beeinflusst werden und Stimmen/Wählen wie die Roboter. Ich wurde noch nie von einer Phishing Attacke reingelegt. Weder Privat noch im Geschäft. Persönlich habe ich auch kein Problem damit wenn anonym gewisse Metadaten von mir erhoben werden. Wenn das z.B. hilft, den Verkehrsfluss besser zu regulieren oder im Gesundheitswesen etwas verbessert. Nur zeigt sich immer wieder das die Firmen welche Daten sammeln alles toppen was selbst der Paranoidste Nerd sich vorstellen mag. Wenn aber alle von vornerein die Flinte ins Korn werfen und nicht mal versuchen was zu unternehmen wird sich die Gesellschat früher als später in eine Diktatur à la China verwandeln. Ich finde es super dass es noch Menschen wie Urs gibt die sich wenigstens Gedanken machen und versuchen ihre Privatsphäre zu schützen. Denn es ist eines der Grundpfeiler der Demokratie. Selbst wenn die Mehrheit auf Privatsphäre scheisst hat die Mehrheit immernoch unrecht. Gruss Gery Zitieren
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