reverser Geschrieben 14. Dezember 2016 Geschrieben 14. Dezember 2016 (bearbeitet) Hallo allerseits; Die schwerelos über der Erde schwebenden Wolken - leichter als Luft -_- ... So leicht wie sie aussehen sind sie nicht. An diese physikalische Tatsache musste ich mich erst gewöhnen. Kaum vorstellbar; selbst eine flauschige Schönwetterwolke kann tonnenschwer sein. Wird sie übergewichtig, fällt sie als Regen runter, so wie ich das verstanden habe. Jetzt habe ich vernommen, dass während des Starts, ein einziges Triebwerk des Airbus A380, mit seinem Riesen Fan in der Sekunde 1 Tonne Luft ansaugt und ins innere des Aggregats befördert. Pro Sekunde eine ganze Tonne Luft.... Auch das hat mich verblüfft. Kann das evtl. jemand bestätigen? Gruss Richard Bearbeitet 15. Dezember 2016 von Reverser Zitieren
CHskidder Geschrieben 15. Dezember 2016 Geschrieben 15. Dezember 2016 Kommt sicher hin. Das GE90-115b Triebwerk der B777 macht etwa 1360kg/s B) 1 Zitieren
Volume Geschrieben 15. Dezember 2016 Geschrieben 15. Dezember 2016 Nicht alles was ein A380 Triebwerk ansaugt, befördert es auch "ins Innere des Agregats", 80% schaufelt es nur drumrum. Mal ganz grob kannst du davon ausgehen, dass pro kg Sprit etwa 15 kg Luft durch die Verbrennungszone fliessen muss, plus Kühlluft die nicht an der Verbrennung selbst beteiligt ist, aber zugemischt werden muss damit die Triebwerksinnereien nicht hinten raustropfen... Wenn man sich also mal den Reiseflug-Fuelflow von etwa 13 t/h = 3.25 t/h pro Triebwerk also knapp 1 t Luft/min allein für die Verbrennung anguckt (Unter der Annahme keine Kühlluft zu brauchen und einem Bypassverhältnis von 8.5 bereits 140 kg/sec angesaugte Luft bei Reiseleistung auf Reiseflughöhe), dann sieht 1 t/sec für den Start (mindestens 30% mehr Leistung) bei ISA (etwa vierfache Luftdichte) halbwegs realistisch aus. Was ich noch viel faszinierender fand, beim legendären Cargolifter hätte man etwa 1 Tonne Luft pro Sekunde ins Ballonett blasen müsen, um das Luftschiff beim maximal geforderten Sinkflug prall zu halten! Luft ist viel schwerer als man glaubt, und was bei Höhenänderung passiert, ist heftig. Wenn man bedenkt, dass mit einer Halbliterflasche (und dem Volumen, was da bei Steig-/Sinkflug raus-/reinströmt) bereits ein vollmechanisches Variometer arbeiten kann, bekommt man eine Idee davon, wie mächtig unsere Atmosphäre ist. Gruß Ralf 1 Zitieren
drBiit Geschrieben 15. Dezember 2016 Geschrieben 15. Dezember 2016 (bearbeitet) Hallo Richard, Mit der Formel Schubkraft = Massenstrom * Ausströmgeschwindigkeit lässt sich das abschätzen. Nimmt man eine Strahlgeschwindigkeit von 300 m/s an (knapp unterhalb der Schallgeschwindigkeit sollte bei grossen Bypass-Triebwerken Sinn machen, oder?), so ergeben die 1000 kg/s eine Schubkraft von 300 kN. Macht also Sinn. Gruss, Beat Bearbeitet 15. Dezember 2016 von drBiit 1 Zitieren
Chipart Geschrieben 15. Dezember 2016 Geschrieben 15. Dezember 2016 Ein Teil der Überraschung kommt sicher daher, dass wir allgemein das Gewicht von Luft unterschätzen. Der Rotor des Triebwerks hat etwa 3m Durchmesser - das macht etwa 7 qm Fläche. Schon ein Starker Wind mit 6 bft hat einen Winddruck von etwa 125N/m^2 bei einer WIndgeschwindigkeit von etwa 14m/s. Nach der von Beat zitierten Formel ist der Massestrom/m^2 dann also etwa 9 kg/s oder auf die Fläche des Triebwerks gerechnet schon gut 60kg/s Florian 1 Zitieren
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