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29.11.2016 | CP2933 | Avro RJ85 | Absturz bei La Union ( Kolumbien)


Johnny

Empfohlene Beiträge

Die Geschwindigkeit z.B.

Daraus ergebend Windgeräusche, Ruderdrücke

 

Ingo

Tja Ingo, alle mehr oder weniger begabten Durchschnittspiloten können nur neidvoll zu Kenntnis nehmen, daß es tatsächlich Überflieger zu geben scheint, mit denen sie niemals werden mithalten  können (und sich fragen, wie sie jemals etwas anderes für möglich halten haben konnten). Du scheinst nicht nur ganz ohne Licht, sondern auch noch ohne Instrumente und Anzeigen nach IFR fliegen zu können. Manch einer wäre froh, wenn er eines davon könnte.  Einfach nur genial!

 

Gruß

Manfred

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Ich habe hier darüber diskutiert, was man aus dem Licht entnehmen kann.

Daraus zu schließen ich meinte ganz ohne Licht fliegen zu können ist nicht kausal.

Nicht besonders kausal zu sein ist ein Problem was immer man tut.

 

Ingo

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At 01:15:03hrs the CVR ceased recording.

1:43 vor dem Absturz endet die CVR Aufzeichnung...

Vermutlich hat man es vorgezogen, nicht alle Details des Fluges für die Behörden aufzuheben. Für sowas gibt es Circuit Breakers... Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn es technische Ursachen für den Ausfall gäbe, das wäre einfach ein Bisschen zu viel Zufall auf einem einzigen Flug.

Und so werden wir wohl doch nur einen Bruchteil dessen erfahren, was in den entscheidenden letzten 15 Minuten passiert ist, warum man so früh Fahrwerk/Klappen ausgefahren hat etc. Sehr bedauerlich.

 

Gruß

Ralf

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also so einen Pilot möchte ich kennenlernen, der dem Tod ins Angesicht blickt und dann noch schnell versucht, den Untersuchungsbericht zu beschönigen... - nein, das ist völlig absurd, dass einer versucht, den Rekorder zu "zupfen".

 

Es ist höchstwahrscheinlich so, wie ich oben gesagt habe: Das Flugzeug verlor sämtliche elektrischen Quellen, weshalb die Rekorder auch aufhörten zu arbeiten. Womöglich versuchte der eine der Piloten noch irgendetwas elektrisch zu schalten, um vielleicht einige lebensnotwendige Systeme zurückzukriegen. 

 

Es ist unbestritten, dass sie meinten, sie hätten elektrische Probleme (das hat er ja am Funk gesagt). Wenn man aber keinen Kerosin mehr hat, hat man nicht ein elektrisches Problem, sondern ein Kerosinproblem. Da ist die Elektrik nur ein kleines Teilproblem. Bekäme er eines der Triebwerke wieder zum laufen, hätte er sofort wieder Strom.

 

Es ist sehr sehr sehr unwahrscheinlich, dass man gleichzeitig zwei technische Pannen bekommt. Die höchste Wahrscheinlichkeit ist, dass sie alle Triebwerke wegen Triebstoffmangel verloren, und als Folge davon sämtlichen Strom. Alles andere ist absurd.

 

Dani

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also so einen Pilot möchte ich kennenlernen, der dem Tod ins Angesicht blickt und dann noch schnell versucht, den Untersuchungsbericht zu beschönigen... - nein, das ist völlig absurd, dass einer versucht, den Rekorder zu "zupfen".

 

Dani, der Rekorder hat nicht erst dort aufgehört aufzuzeichen, als sie dem Tod ins Auge geblickt haben, sondern 1 Stunde und 40 Minuten vor dem Absturz. Das ist doch schon eher ein komischer Zufall...

 

Grüsse

Ernst

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ah, danke, ich hab das falsch gelesen, ich dachte 1 Minute 40 Sekunden vor dem Aufprall...

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Der Zeitpunkt dürfte etwa dem entsprechen, an dem man sich definitiv für ein Alternate hätte entscheiden müssen, um noch legal zu sein.

Genauso bewusst wie man sich dagegen entschieden und alles auf eine Karte gesetzt hat, hat man vermutlich auch die Spuren verwischt...

 

Ich hoffe wirklich auf eine ausführliche Aufarbeitung dieses Falles, er zeigt vermutlich wieder einmal im Detail typische menschlicher Verhaltensweisen aus unserer Neandertaler-DNA, wie man sich Schritt für Schritt näher an den Abgrund rangetastet hat, unter dem Motto "bis hierhin ist alles gutgegangen"...

 

Gruß

Ralf

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ah, danke, ich hab das falsch gelesen, ich dachte 1 Minute 40 Sekunden vor dem Aufprall...

Wenn ich das richtig verstanden habe, kann man den Recorder (audio) durch ziehen einer Sicherung "abschalten".

Das ist ja wohl kaum so gewollt.

Wird irgendwo bzw. irgendwann (Wartung) kontrolliert ob es solche Vorfälle (Recorder war abgeschaltet) gegeben hat

bzw. wenn ja wird das irgendwie untersucht und die Besatzung die im entsprechenden Zeitraum geflogen ist dazu befragt?

Kann mann auch den Datenrecorder durch ziehen einer Sicherung deaktivieren?

 

Gruß

                Thomas

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Doch, man will in der Lage sein, sowohl den Daten- als auch den Stimmenrekorder durch ziehen einer Sicherung zu deaktivieren. Dies ist nötig, falls man einen Zwischenfall hatte und man die Daten/Stimmen nicht überschreiben will, weil sie für die Untersuchung benötigt werden. Aber eben: Erst danach!

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Doch, man will in der Lage sein, sowohl den Daten- als auch den Stimmenrekorder durch ziehen einer Sicherung zu deaktivieren. Dies ist nötig, falls man einen Zwischenfall hatte und man die Daten/Stimmen nicht überschreiben will, weil sie für die Untersuchung benötigt werden. Aber eben: Erst danach!

 

Danke erst mal zum Teil 1 meiner Frage, das macht natürlich Sinn!

 

Aber, wird eine solche Abschaltsituation (z.B. bei diesem Flug) "irgendwo anders" registriert oder kommt man hier zu den 1H:40min nur durch Vergleich Laufzeit (Zeitstempel) Daterecorder zur Laufzeit Voice Recorder?

Wenn eine Registrierung (der Abschaltsituation) stattfindet, wird das dann in irgend einer Form untersucht ?

Oder bedeutet dies, wenn ein Recorder "abgeschaltet" wird, daß auch die Tatsache und Dauer dieser Abschaltung völlig unbemerkt bleiben? 

 

Thomas

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Doch, man will in der Lage sein, sowohl den Daten- als auch den Stimmenrekorder durch ziehen einer Sicherung zu deaktivieren. Dies ist nötig, falls man einen Zwischenfall hatte und man die Daten/Stimmen nicht überschreiben will, weil sie für die Untersuchung benötigt werden. Aber eben: Erst danach!

 

Ist kaum zu glauben, daß ein Handy mit mittlerem Speicher für 500 Euro Audio+Video Daten von mehreren Wochen/Monaten abspeichert, hier ne Sicherung gegen "Überschreibung" nach 1.5 Std. zu ziehen ist. Rational zu erklären ist mittlerweile vieles nicht mehr ...

 

LG Micha

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Heutige Datenrekorder nehmen viele, viele Stunden auf, kein Problem. Die Tonaufnahmen aus dem Cockpit sind aber aus diversen Gründen auf 2 Stunden begrenzt. Früher waren es nur 30 Minuten, 2 Stunden sind demnach ein Fortschritt.

 

Ich hatte vor einigen Jahren mal einen Startabbruch, weil die Maschine vermeintlich nicht flugfähig war. Bis die Paxe versorgt waren und wir das Flugzeug und unsere Hirne aufgeräumt hatten, ging einige Zeit mit laufender APU/Stromversorgung herum, sodass unwillentlich die Tondaten überschrieben wurden, sodass diese nicht zur Auswertung der Warnungen beim Start zu Verfügung standen. Ich hätte gerne gewusst was wir gehört haben und was wirklich zu hören war.

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Die Tonaufnahmen aus dem Cockpit sind aber aus diversen Gründen auf 2 Stunden begrenzt.

Technische können das nicht wirklich sein.

 

 

 

Ingo

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Sollte das auf Datenschutzgründen beruhen, was ich vermute, verstehe ich die 120 Minuten nicht. Warum nicht 48 Std. oder eine Woche?

 

Auch bei einer Flugzeugentführung die mehrere Tage gehen kann will man doch jede Minute im Cockpit reproduzieren können um in Zukunft aus Fehlern jedweder Art zu lernen?

 

LG Micha.

Bearbeitet von simones
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Das Datenschutzmäßig abzusichern wäre ja auch kein Problem, müßte man sich nur ein Konzept überlegen.

Z.B. auch als Beweismaterial nicht zugelassen, nur zur Unfallanalyse.

 

Ingo

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Das Datenschutzmäßig abzusichern wäre ja auch kein Problem, müßte man sich nur ein Konzept überlegen.

Z.B. auch als Beweismaterial nicht zugelassen, nur zur Unfallanalyse.

Ingo

Das ist jetzt nicht unbedingt neu.Fast alle Flieger die ich kenne haben diese Funktion.

 

http://www.ifalpa.org/downloads/Level1/IFALPA%20Statements/Accident%20Prevention/15POS17%20-%20CVR%20Erase%20Function.pdf

 

Gruß

Alex

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Ist kaum zu glauben, daß ein Handy mit mittlerem Speicher für 500 Euro Audio+Video Daten von mehreren Wochen/Monaten abspeichert, hier ne Sicherung gegen "Überschreibung" nach 1.5 Std. zu ziehen ist. Rational zu erklären ist mittlerweile vieles nicht mehr ...

 

LG Micha

Gutes Beispiel! Stell dir mal vor, man hätte - per Vorschrift - in jedes Flugzeug ein Samsung Galaxy Note 7 eingebaut ...

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Technische können das nicht wirklich sein.

Ingo

Der Datenträger in einem Voice recorder muss unglaublich viel unglaublich lange aushalten und das ohne interne Stromversorgung . Von einem Aufprall am Felsen mit 800kmh (Germanwings) zu 2 Jahren in 5000m Tiefe (air France in Südatlantk)

 

Ein speichermedium das so etwas kann ist sehr beschränkt in seiner Datenmenge. Ein Smartphone merkt sich 100.000 mal mehr aber lass es nicht fallen.

 

Wolfgang

Bearbeitet von Maxrpm reserve
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Es gibt für jedes moderne Muster zugelassene CVRs mit längerer Aufzeichnungszeit. Aus den selben Gründen wie hier kauft die aber niemand (sie kosten sogar exakt das selbe...), und aus den selben Gründen hat jeder CVR einen "Erase" Knopf, mit denen der Pilot nach jedem erfolgreich beendeten Flug den Recorder einfach löschen kann (und darf). Manchmal möchte man einfach nicht, dass die Behörden überprüfen können, was man denn so gemacht hat... Auch wenn es für manche nicht mehr in die Zeit passt, es gibt auch im Cockpit noch sowas wie Privatsphäre. Mit der selben Logik mit der man sagt "wer sich nichts zu Schulden kommen lässt, braucht Überwachung nicht zu fürchten" kann man natürlich auch sagen "wenn nichts passiert ist, braucht man auch keine Vorratsdaten".

 

Wenn es nicht explizit vorgeschrieben wird, machen die meisten Airlines nur das absolute Minimum.

 

Ich würde mir aus Flugsicherheitsgründen sogar einen Cockpit Video Recorder wünschen (mit einer Speicherkapazität für mehrere Flüge, so dass man auch überprüfen kann, ob bestimmte Probleme vielleich schon seit einigen Flügen existierten), kann aber natürlich die Piloten verstehen, die das nicht wollen. Die Abwägung des potentiellen Nutzen zu den potentiellen Risiken ist keine einfache Aufgabe, Überwachung setzt die Piloten unter weiteren psychischen Stress, und das kann man eigentlich nicht wollen.

 

Gruß

Ralf

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Hallo Heike,

 

ich glaube, Du liest einfach zu viele Unfallberichte ;)

 

Gruß

Manfred

 

PS: der Eindruck drängt sich einem auf, weil deine posts immer zu solchen Anlässen kommen. Aber nix für ungut......

 

 

Aus jedem Unfall lernt man. Ist auch meine Pflichtlektüre...

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ich glaube, Du liest einfach zu viele Unfallberichte

ich glaube das zählt zu den Dingen, von denen man nie genug bekommen kann ;)

Unfälle sind so selten und so unglaublich teuer (unter dem Motto: If you think safety is too expensive, try crashing instead), da nicht ein Maximum draus zu lernen wäre echt Verschwendung.

 

Gruß

Ralf

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