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747 LH D-ABVU


Nikman

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

 

bin gestern von FRA vom Terminal A abgeflogen und beim Taxi an einer 747 vorbeigerollt, deren Außenverkleidung einen aus ca. 40m Entfernung deutlich sichtbaren Riß hatte. Es handelt sich um einen horizontalen Riß am Rumpf direkt im Bereich einer Nahtstelle oberhalb des Flügels. Der Riß geht innerhalb eines Bauteiles komplett leicht schräg durch. Er war an der Verbindungsstelle des Rumpfzylinders mit dem bauchigen Anbau hinter und über dem Flügel. Er muß sicher im Bereich von einigen Zentimetern Rißbreite liegen, sonst wäre er aus dieser Entfernung wohl nicht so deutlich zu erkennen gewesen. Außerdem kann man die Rißbreite gut ins Verhältnis mit der Größe der Fenster darüber setzen.

Die 747 wurde gerade startklar gemacht, stand am Finger und und bekam mit dem SkyChef Container das Essen geliefert.

Ich habe mit dem Handy von meinem Fensterplatz zwei Fotos gemacht, die nicht besonders scharf sind, aber der Riß ist selbst auf der schlechten Handy-Fotographie deutlich zu erkennen.

 

Da ich selber beruflich häufig fliege hier meine Frage: ist sowas unkritisch? Sollte das nicht zeitnah behoben werden? Kontrollieren die Piloten die Maschinen nicht mehr visuell mit einem Rundgang?

 

Fotos würde ich hier gerne hochladen, aber das gelingt mir bisher nicht vom Laufwerk C. Der Editor läßt mich nur Links zu Internetseiten eingeben, aber die Fotos stehen ja nicht im Internet sondern liegen bei mir lokal auf der Festplatte. Kann ich die Fotos dennoch hier einstellen?

 

Ich bin gespannt auf Eure Einschätzung.

 

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Du kannst auf abload.de die Fotos hochladen und dann den Link hier im Forum posten (Thumbnail für Foren) ;)

 

 

Und der Walk-around / Outsidecheck wird meines Wissens nach noch gemacht.

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Hier die beiden Bilder in der Hoffnung es funktioniert:

 

http://abload.de/image.php?img=imag1333easy1.jpg

http://abload.de/image.php?img=imag1334uks41.jpg

 

Bei Originalgröße des ersten Links sieht man den Riß in der Bildmitte (etwas scrollen) sehr deutlich direkt in der Mitte unter der Fensterreihe, die zwischen den beiden Türen liegt.

 

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Ein Riss in der Beplankung kann es nicht sein, dann fliegt das Teil nicht mehr - Stichwort Druckkabine.

Es kann sein:

*Verwirbelungen von Dreck-Öl-Bremsstaub, die sich scharf abgegrenzt abzeichnen 

* auch möglich sind Risse in der Lackierung an Übergängen, wo zuviel Füller unterm Lack ist. Das passiert aber meist an Helicoptern wegen den Schwingungen an der Zelle. Wenn Lackschäden unkritisch sind, dann fliegt man bis zum nächsten großen Check so weiter, weil eine Lackierung an so einem Teil ist ein Akt und kostet...

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Ich habe deine Bilder gerade mal mit meinen Photos von der 747 in Speyer verglichen, und bei der ABVU fehlen all die Risse an all den anderen Fairing Panels ;)

Der Flieger ist vermutlich erst kürzlich lackiert worden, und der Lack auf der Dichtmasse zwischen Verkleidung und Rumpf ist an all den anderen Panels noch neu, dieses eine Panel musste vermutlich mal abgenommen werden.

 

Optisch fragwürdig, technisch egal.

 

Gruß

Ralf

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Danke für die fachtechnische Erklärung, daß hier nur der Lack gerissen ist. Wobei es mich schon ein wenig wundert, daß zur Vermeidung solcher optischen Risse nicht nach Abnehmen eines solchen Panels der optische Riß mit einer Art Lackfüller wieder verschlossen, bzw. verspachtelt wird.

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Gute Überlegung- es kann auch ein sichtbarer Streifen Sealer am Übergang sein.

Übergänge an solchen Verkleidungen werden wie auch z.B. Tankdeckel nach der Montage zum Schutz vor Wasser und Korrosion ,,abgesealt" mit den luftfahrtzugelassenen Abdichtmassen ( z.B. PR 1440, PR 1750 ) Je nachdem, mit was man abdichtet, ob kerosinbeständige Dichtmasse z.B. an Tankdeckeln  oder für Fenster/Windshield wieder andere Dichtmassen, ist deren Farbe grau-braun-fast schwarz, aber nicht weiß ( es gibt keine weiße PR-Abdichtmasse, denn aufgrund der chemischen Inhaltsstoffe wie Mangandioxid  bei PR 1750 z,B. dann ins Schwarze gehend ). Wenn so eine Verkleidung mal runter musste, hat man nach dem Absealen sicher keine Zeit, das noch weiß zu überpinseln, weil diese Dichtmassen ewig lang noch ausgasen und dann hebt Lack ohne Vorbehandlung auch nicht lange...

Kleine Ergänzung: ,,absealen" heißt es wegen der ,,PRO SEAL"-Dichtmassen

Bearbeitet von G180
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,,Absealen" ist eine in der Wartung überhaupt nicht beliebte Arbeit, es muß sauber ohne Luftblasen eine schöne Naht abgezogen werden. Und viel Zeit hat man nicht, wenn der Activator anfängt zu reagieren. Das Abklebeband muß schnell weg, ohne dabei in die Sealnaht reinzutappen. Und wenn man nicht als letzter vorm Feierabend das macht, ist immer das Risiko, dass ein anderer ( meist Prüfer ) noch mal rankommt und einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Absolut gesundheitsschädlich sind die Ausgasungen, bis über Nacht das Ganze angezogen hat.

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Und to seal heisst abdichten

Und ich turne jetzt mal left ab

Tja, früher waren wir mal das Land der Dichter und Denker, heute sealen wir und sitzen in Think Tanks.

 

In der Luftfahrt hilft diese Anglifizierung wenigstens sich besser zu verstehen (Mr. Boeing kennt nun mal keine "Dichtung", und auf dem PR steht nun mal nicht "Polysulfiddichtmasse"), im normalen Leben machen wir es just for fun, weil es eben Hip ist...

 

CU

Ralf

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,,Absealen" ist eine in der Wartung überhaupt nicht beliebte Arbeit, es muß sauber ohne Luftblasen eine schöne Naht abgezogen werden. Und viel Zeit hat man nicht, wenn der Activator anfängt zu reagieren. Das Abklebeband muß schnell weg, ohne dabei in die Sealnaht reinzutappen. Und wenn man nicht als letzter vorm Feierabend das macht, ist immer das Risiko, dass ein anderer ( meist Prüfer ) noch mal rankommt und einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Absolut gesundheitsschädlich sind die Ausgasungen, bis über Nacht das Ganze angezogen hat.

 

Ich hab den einen oder andern H145 Boden abgesealt, also gibt definitiv schlimmere arbeiten...

Bearbeitet von Oli88
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Ich hab den einen oder andern H145 Boden abgesealt, also gibt definitiv schlimmere arbeiten...

Aber bestimmt nicht mit PR-Proseal, sondern eher mit einer Einkomponenten- Dichtmasse wie Eccobond oder Silikonen, wie man es am Übergang der Bucher-Böden zur Innenverkleidung der Zelle macht.

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