Im Land der roten Steine und Kakteen – USA-Südwest-Bilderbogen 2016

[Danilo]

Liebe Reisefreunde

 

Auch im Jahr 2016 hat es mich wieder in den fantastischen amerikanischen Südwesten gezogen. Im Gegensatz zur Reise im Vorjahr, die sich ganz auf das Colorado Plateau beschränkt hatte, stand diesen Herbst wieder eine grössere Schleife auf dem Programm: von der Spielerstadt Las Vegas über St. George (UT) ins Freizeitmekka Moab, dann via Canyon de Chelly ins südliche Arizona nach Ajo, nahe beim Organ Pipe Cactus National Monument. Von dort führte mich der Weg via Phoenix und Flagstaff zurück nach Page in Nordarizona und zum Zion Nationalpark. Ihr Ende fand die dreiwöchige Reise folgerichtig in der Glitzermetropole Vegas.

 

Übernachtet habe ich ausschliesslich in vorreservierten Hotels. Auch von der Schweiz aus wurde der Mietwagen gebucht, ein Fullsize-SUV (Toyota 4 Runner) bei TUI Cars. Nur Fullsize gab Gewähr für einen Allrad. Dumm war allerdings, dass der Toyota in Chinle unerwartet «Maintenance» verlangte. Um nicht für allfällige Schäden belangt zu werden, wechselte ich am Flughafen von Tucson das Fahrzeug: Der noch am besten geeignete Wagen vor Ort war ein Nissan Frontier, ein Pickup, der zwar eine hohe Bodenfreiheit aufwies, aber nur noch zweiradgetrieben war. Das hat mich dann tatsächlich einmal, auf einer welligen Sandpiste, in grössere Schwierigkeiten gebracht. Ganz im Stich gelassen hat mich der Nissan aber nie.

 

Ein paar Fakten:

 

Reisedaten: Sonntag, 14. August – Montag, 5. September 2016

 

Flüge: ZRH-LAS (WK 2) und LAS-ZRH (WK 3) mit Edelweiss, jeweils auf Sitz 2K

 

Gefahrene Strecke: 7672 km

 

Hotels: Las Vegas: La Quinta Inn Airport South; St. George: Chalet Motel; Moab: Moab Valley Inn; Chinle: Best Western Canyon de Chelly Inn; Globe: Travelodge; Ajo: La Siesta Motel & RV Resort; Page: Quality Inn at Lake Powell; Springdale: Majestic View Lodge; Las Vegas: La Quinta Inn Airport South

 

Wetter: ansprechend; wenig Regen, hin und wieder etwas diesig. Allerdings ordentlich heiss: Am Ankunftstag zeigte das Thermometer in Vegas 42 Grad C. Und die Hitze blieb. Am 4. September war es immer noch 38 Grad heiss.

 

Für den Fotografen als besonders interessant erwies sich diesmal der Raum Page/Lake Powell, aber auch das Organ Pipe Cactus NM. Überraschend: Noch nie habe ich bei Südwestreisen so wenig auf den Auslöser gedrückt wie diesmal: Nur 1912 Aufnahmen fanden den Weg auf die Speicherkarten.

 

Von Unfällen und weiteren Schäden blieb ich auch diesmal verschont, Gott sei Dank.

 

 

Im folgenden Bilderbogen zeige ich zwanzig ausgewählte Aufnahmen, welche die besondere Schönheit des amerikanischen Südwestens dokumentieren sollen.

 

Zion Nationalpark: Zion Canyon vom Observation Point aus fotografiert. Gut erkennbar im Mittelgrund rechts ist Angels Landing.

 

Canyonlands Nationalpark: Ausblick von der False Kiva

 

Arches Nationalpark: Weil abseits gelegen, wird der Ring Arch eher selten aufgesucht. Ein Juwel ist er alleweil.

 

Fühlt sich auf dem heissen Stein wohl: Echse am Weg zur False Kiva

 

Spider Rock im Canyon de Chelly

 

Kanarra Creek Canyon: Kanarraville Fall

 

Cedar Mesa: Fallen Roof Ruins

 

Alstrom Point: Ausblick auf die Padre Bay des Lake Powell

 

Im späten Nachmittagslicht: Felslandschaft am Lake Powell

 

Kurz vor Sonnenaufgang: Gunsight Butte in der Padre Bay

 

Toadstool Hoodoo zwischen Page und Kanab

 

Horseshoe Bend, direkt nach Sonnenuntergang

 

Von Palmen umgeben: katholische Kirche im Zentrum von Ajo, AZ

 

Saguarowald im Organ Pipe Cactus NM

 

Saguarospitze mit Trieben, Organ Pipe Cactus NM

 

Gilaspecht

 

Sunset im Organ Pipe Cactus NM

 

Der Himmel brennt: Alstrom Point am Lake Powell

 

New York New York in Las Vegas

 

Und zuletzt, als Reminiszenz an die Pur-Aviatiker, doch auch noch ein Fliegerbild. Spotten in LAS ist, wie auch in SAN, PHX, TUS und anderen Southwest-Airports, heutzutage keine allzu interessante Sache mehr. Zu stark dominieren Southwest, United und Co. die Szene. Abwechslung zwischendurch bringen allenfalls die Cargo-Airlines. So auch hier: Ich stand, mässig interessiert, an der Sunset Road herum, als plötzlich diese FedEX MD-10 hereinkam. Die Airline des Mega-Logistikers ist weltweit grösster ziviler Betreiber der McDonnell Douglas MD-10/DC-10. Allerdings sollen sie bis Ende 2021 ausgemustert werden. Kein schlechter Fang für einen europäischen Spotter.

 

Ich hoffe, die Auswahl möge gefallen.

 

Gruss

Dani

Bearbeitet 12. November 2016 von Danilo

[N251AY]

Liebe Reisefreunde

 

Ich hoffe, die Auswahl möge gefallen.

 

Gruss

Dani

 

Ciao Dani

 

Oh ja, das tut sie auch dieses Mal :-) Zwar hast du dich für deine Verhältnisse relativ kurz gehalten, aber die gezeigten Bilder sind von gewohnter Top-Qualität. Du schreibst, du hättest weniger Fotos gemacht als sonst - woran lag das? Hast du's "langsam gesehen" oder ergaben sich die guten Gelegenheiten einfach nur selten?

 

Die Route finde ich interessant: Kannst du noch etwas mehr zum Organ Pipe Cactus NM sagen? Was empfiehlt sich dort konkret zu unternehmen/anzuschauen?

 

Wenn dir doch noch nach einem kleinen Nachschlag sein sollte - ich würde nicht nein sagen ;-)

Danke vielmal fürs Zeigen der tollen Bilder!

[INNflight]

Super schön, danke fürs Zeigen!

 

Die Bilder werden wohl immer weniger, weil der eigene Anspruch höher wird, wenn man mehr gesehen hat. Merke ich bei mir im Cockpit. Längst wird nicht mehr alles fotografiert - man wartet auf die speziell schönen Momente. 

 

Quality over Quantity! Lohnt sich, danke dir! 

[reverser]

Wunderschöner Bilderbogen, schöne Geographie etc..., inklusive dem Schnappschuss der DC10 -  die gibt's bei uns kaum mehr zu sehn'.

 

Danke!

Richard

[Andreas S]

Also die Qualität ist unbeschreib(streit)bar... aber an die Quantität möchte ich mich bei Danilo´s traumhaft schönen Foto´s und Berichten nicht so gern gewöhnen ;)

Natürlich trotzdem vielen lieben Dank für´s teilhaben lassen!!! 

[Fames]

wenn kein Superlativ dem Gezeigten gerecht wird - einfach traumhaft, was du uns hier zeigst... die Ankündigung nur 20 Bilder zu zeigen war fast schon eine Drohung, ich habe nicht mitgezählt beim Anschauen und bei jedem Bild einfach schwer gehofft noch nicht bei Nr. 20 angelangt zu sein... ;-) (und nach diesen 19 fantastischen Bilder erscheint die FedEx fast schon langweilig, und das heisst doch etwas, wenn man dies von einer MD-10 behauptet  :P  ;) ).
 

[Danilo]

Vielen Dank für die netten Kommentare von euch allen, Oli, Florian, Richard, Andreas und Raphi. Ja, warum habe ich so wenige Aufnahmen gemacht diesmal? Ich war selber erstaunt, als ich die Summe aller Fotos der verschiedenen Speicherkarten ermittelt hatte. Die Ansätze von Oli und Florian gehen wohl in die richtige Richtung: Es war meine sechste Südwestreise und eine gewisse Sättigung ist sicher vorhanden. Zudem stelle ich fest, dass ich zunehmend nur noch auf die ganz besonderen Attraktionen wie Mesa Arch in Canyonlands NP beim Sunrise oder Turret Arch durch das North-Window im Arches NP, ebenfalls beim Sonnenaufgang, fokussiert bin, um nur zwei Beispiele aus den vorletzten beiden Reisen zu nennen. Ist halt auch auf den Verwendungszweck (Fotoausstellungen und Buch) zugeschnitten.

 

Diesmal waren ganz eindeutig der Kanarra Creek Fall und der Alstrom Point favorisierte Ziele und ich freue mich sehr, dass die Aufnahmen das gehalten haben, was ich mir im Vorfeld versprochen haben. Am Alstrom Point habe ich – erst am Vortag geplant – auf der Ladefläche meines Pickups übernachtet, um den Sonnenaufgang fotografieren zu können. Ein einmaliges Erlebnis, weit draussen in der Wüste, als schwer erreichbares Ziel, hoch oben über dem Lake Powell! Unvergesslich.

 

Oli, zum Organ Pipe Cactus NM: Nur dort und in der näheren Umgebung wachsen die besonderen Orgelpfeifenkakteen. Daneben findet sich natürlich auch die ganze Palette der Kakteenartigen vor Ort. Der Park liegt sehr abgelegen in der Sonorawüste und ist wohl deshalb auch nicht überlaufen von Touristen. Er befindet sich direkt an der mexikanischen Grenze. Durch den Park führen zwei sehr interessante Dirtroads: Der Puerto Blanco Drive läuft direkt der mexikanischen Grenze entlang. Ich war dort, weil mich die ganze Grenzgeschichte USA/Mexiko sehr interessiert. Die andere Strecke im Park, die befahren werden darf, ist der Ajo Mountain Drive. Er führt während 34 km hinauf in die Ajo Mountains und wieder zur Parkstrasse zurück. Ich bin ihn im August 3(!) mal gefahren. Ein tolles Erlebnis, auch der Weg ist nicht ohne…

 

Es ist nicht ausgeschlossen, dass noch ein Reisebericht erscheinen wird. Wenn das der Fall ist und der Wunsch besteht, kann ich hier einen Link platzieren.

 

So long

 

Dani

[Yoda]

Dani, einmal mehr ein großes danke fürs virtuelle teilhaben lassen an deinen Abenteuern! Immer wenn ich mich auf eine Reise in den Westen der USA vorbereite ziehe ich (wie einen Reiseführer) deine Berichte zu rate! Da bekomme ich nicht nur Text, sondern auch wunderschöne (perfekte?) Fotos aufgetischt die die Lust aufs sofortige Losfliegen explosionsartig ansteigen lassen! :D

 

 

 

[Danilo]

Ich interpretiere die Danke-Klicks (#8) mal einfach frei als Wunsch, den Link zum ausführlichen Reisebericht zu bekommen. Hier ist er:

 

Ausführlicher Reisebericht

 

Da ist zwischen den einzelnen Tagesberichten viel Geschnatter dazwischen, aber wer nur die Tagesberichte lesen und sehen, will, findet im ersten Post unter dem Appetizer-Bild ein ständig wachsendes Inhaltsverzeichnis, durch das man direkt auf die einzelnen Tagesberichte kommt.

 

Gruss

Dani

Bearbeitet 22. November 2016 von Danilo

[N251AY]

Sehr cool! ☺