Chipart Geschrieben 1. November 2016 Teilen Geschrieben 1. November 2016 Interessanter Untersuchungsbericht zu Annäherung zwischen (Motor-)Segler und Verkehrsflugzeug in Luftraum Echo. Insbesondere die Beurteilung ab S. 8 ist bemerkenswert. Kurz gesagt: Selbst wenn alle Beteiligten alles vorbildlich richtig machen ist See and Avoid zwischen einem Verkehrsflugzeug und einem Segler ohne Transponder reiner Zufall - die unstrittig zum Ausweichen verpflichtete Besatzung der Boing muss während eines 5 Sekunden Zeitfensters zufällig in die richtige Richtung schauen und hat dann 37 Sekunden Zeit, um auszuweichen. Weder reichen diese 5 Sekunden um den ganzen Himmel vor einem abzuspannen noch reichen die 37 Sekunden um dann ein hinreichendes Ausweichmanöver zu fliegen. Auch wenn es keine formale Sicherheitsempfehlung gibt, ist die BFU in ihren Aussagen sehr klar: Das TCAS der Boeing hätte die Daten eines aktivierten Transponders des Motorseglers verarbeiten, die Besatzung rechtzeitig informieren und notfalls eine Ausweichempfehlung generieren können " Da mit heutiger Solarzellen- und Akku-Technik die Stromversorgung eines Transponders kein echtes Problem mehr darstellt, ist relativ schwer nachvollziehbar, warum der Segelflieger diesen nicht angeschaltet hatte... Florian 3 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Boeing707 Geschrieben 1. November 2016 Teilen Geschrieben 1. November 2016 re: (...) ist relativ schwer nachvollziehbar, warum der Segelflieger diesen (Transponder) nicht angeschaltet hatte... Hach, wenn es das nur wäre... Es ist für mich auch relativ schwer nachvollziehbar, warum Wolkenabstände oft nicht eingehalten werden (obige IFR-Piloten, die sich grade auf die Landung vorbereiten, hätten dann noch weniger Zeit sich zu Tode zu erschrecken, wenn da einer ein paar Meter hinter der Wolke hervorgeschossen kommt)... Es ist für mich auch relativ schwer nachvollziehbar, warum man vor besagtem Airport oder vergleichbaren in der Nähe 25NM vor der Schwelle Airwork zwischen A050 und A060 in E machen ´muss´... Es ist für mich auch relativ schwer nachvollziehbar, warum man mit oder ohne Transponder in ILS-Höhe als VFR´ler die Centerline komplett abfliegt, auch wenn man sich im E befindet... Es ist für mich auch relativ schwer nachvollziehbar, warum man sich trotz der prekären Lage nahe an einem internationalen Flughafen mit seinem Verhalten im Recht fühlt (was man ja faktisch auch hat), darauf aber felsenfest beharrt und erwartet, dass der Gegner auch dementsprechend handelt... it´s just a question of time :( Gruss von der - in diesem Falle - 123.52 Thomas 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
FalconJockey Geschrieben 1. November 2016 Teilen Geschrieben 1. November 2016 Aber darum geht es denen doch: Ich bin im Recht, wir werden schon genug von den IFRlern gegängelt. Es gibt eigtl. keine Entschuldigung dafür, keinen Transponder verbaut zu haben, gerade in solchen Umgebungen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Silberfuchs Geschrieben 1. November 2016 Teilen Geschrieben 1. November 2016 (bearbeitet) Es ist dem DAEC bis heute gelungen möglichst viel Luftraum für den Segelflug offen zu halten. Auf Grund solcher Vorfälle wird das in Zukunft immer schwerer werden. Bei einer Häufung socher Vorfälle, oder spätestens beim ersten Unfall ist Schluß damit. Dann wird das Gejammer der Segelflieger groß sein, aber dann ist es zu Spät. Silberfuchs Bearbeitet 1. November 2016 von Silberfuchs 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Chipart Geschrieben 1. November 2016 Autor Teilen Geschrieben 1. November 2016 Es ist für mich auch relativ schwer nachvollziehbar, . Vieles davon kann ich nachvollziehen - auch wenn ich es nicht gut heisse: Ja, es ist schwer, im "Fahrstuhlbart" 300m unter der Basis aufzuhören (und damit mehr als 10km Vorflugstrecke zu verschenken. (und wer noch nie im LR E näher als 1,5km an einer Wolke vorbei geflogen ist, der werfe den ersten Stein) Ja, 25NM sind für einen Freizeitflieger schon eine große Distanz und man macht sich nicht immer Gedanken, wie es den anderen Luftraumnuzern geht, die diese 25NM in gut 5 Minuten zurück legen. Ja, es wäre extrem aufwändig, in jede Ka8 einen Transponder einzubauen - zumal die Kosten dafür den Wert der Zelle schnell mal übersteigen. Aber wenn jemand auf so einem Flug einen funktionsfähigen Transponder an Board hat und ihn absichtlich nicht einschaltet (mit der Begründung, dass er das ja nicht muss), dann muss man dessen intellektuelle und/oder charakterliche Eignung zum Führen eines Flugzeuges schon mal genau überprüfen! Es braucht nicht mehr viele solcher Vorfälle, und wir bekommen Flächendeckend eine TMZ im ganzen Luftraum Echo - rechtlich spricht da wenig dagegen. Florian Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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