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Pilot werden?


Vinny

Empfohlene Beiträge

Hallo miteinander

Mein Name ist Vincent und ich bin 21 Jahre alt.

Zurzeit mache ich die technische Berufsmatur. Da schon fast die Hälfte diese Jahres vorbei ist, muss ich mich langsam aber sicher entscheiden, welchen weiteren Weg ich beschreiten Will.

Meine Favoriten wären.

-Es als Verkehrspilot versuchen.

-Passerelle und nachher Medizin studieren.

-Polizist werden

(-)An der Fachhochschule Maschinenbau oder Steuerungstechnik studieren.

 

Da ich in Mathematik nicht schlecht bin aber auch nicht sehr gut sind für mich Maschinenbau und Steuerungstechnik eher eine Notlösung. Auch wegen des Arbeitsalltages, da ich gerne einen Beruf hätte mit Menschenkontakt.

 

Am Polizisten stört mich vor allem, dass man nachher an einen Ort gebunden ist, zumal ich auf jeden Fall auswandern will.

 

Dass ich nach dem Medizinstudium mindestens 29 Jahre alt bin, lässt mich an diesem Weg zweifeln. Mit 23 Jahren ein solches Studium zu beginnen ist schon fast Wahnsinn.

 

Dann gibt’s noch den Piloten. Wer hat noch nie davon geträumt? Ich bin mir der Schattenseiten dieses Berufes zumindest teilweise bewusst.

Da ich keine aviatische Vergangenheit habe bin ich nicht sicher ob ich überhaupt eine Chance habe Pilot zu werden. Kein Sphair, nichts. Von den Auswahltests ganz zu schweigen. Bin auch nicht der hellste;).

 

Vielleicht war jemand von euch in einer ähnlichen Situation wie ich und kann mir ein paar Tipps geben. Ich bin um jeden Input dankbar.

 

In diesem Sinne danke ich euch schon im Voraus für jede Antwort und wünsche euch allen einen schönen Tag.

 

Vincent

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Hallo Vincent,

 

willkommmen. Die Fliegerei ist faszinierend, aber man muss das WIRKLICH wollen, ansonsten bereut man es nach ein paar Jahren. Wie Du bestimmt schon gesehen hast, muss man sehr viel Geld investieren, um von Null bis zum CPL/IFR/ATPL zu kommen und mit den derzeitigen Jobaussichten ist das keine tolle Sache. Du solltest daher vorrangig probieren, bei der Swiss unterzukommen, da sie eigene Pilotenkurse anbietet, die dann nach erfolgreichem Abschluss in einem Job bei der Swiss münden. Derzeit baut die Lufthansa Gruppe aber auch die Ausbildung um, Du müsstest Dich also genau informieren wie hoch der Eigenanteil bei der Finanzierung dieses Ausbildungsgang ist etc..

 

Wenn Du Dich dazu entscheiden solltest, die Lizenzen aus eigener Tasche zu finanzieren, trägst Du das volle Risiko und es kann sein, dass Du eine Weile ohne Job dastehst, hohe laufende Kosten hast (Lizenzerhalt, Zinsen bei der Bank). Daher will so ein Schritt gut überlegt sein. Wenn Du ohne die Fliegerei nicht leben kannst, dann mach' es, ansonsten fang' erst einmal mit der kleinen Aviatik an, Segelfliegen oder PPL, dann kriegst Du ein Gefühl dafür was Du willst oder nicht willst. Am Ende muss das jeder für sich selbst entscheiden! Auswandern ist nett, aber ausserhalb von Europa ist eine EASA-Lizenz nur bedingt etwas wert. Meist muss man eine Umschreibung vornehmen, mit allen Tests und Schikanen. So einfach ist das nicht.

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Hallo miteinander

Mein Name ist Vincent und ich bin 21 Jahre alt.

Zurzeit mache ich die technische Berufsmatur. Da schon fast die Hälfte diese Jahres vorbei ist, muss ich mich langsam aber sicher entscheiden, welchen weiteren Weg ich beschreiten Will.

Meine Favoriten wären.

-Es als Verkehrspilot versuchen.

-Passerelle und nachher Medizin studieren.

-Polizist werden

(-)An der Fachhochschule Maschinenbau oder Steuerungstechnik studieren.

 

Da ich in Mathematik nicht schlecht bin aber auch nicht sehr gut sind für mich Maschinenbau und Steuerungstechnik eher eine Notlösung. Auch wegen des Arbeitsalltages, da ich gerne einen Beruf hätte mit Menschenkontakt.

 

Am Polizisten stört mich vor allem, dass man nachher an einen Ort gebunden ist, zumal ich auf jeden Fall auswandern will.

 

Dass ich nach dem Medizinstudium mindestens 29 Jahre alt bin, lässt mich an diesem Weg zweifeln. Mit 23 Jahren ein solches Studium zu beginnen ist schon fast Wahnsinn.

 

Von den Auswahltests ganz zu schweigen. Bin auch nicht der hellste;).

 

Vincent

Die Berufsbilder-Träume sind schon krass verschieden. 23 Jahre wäre kein Grund, nicht zu studieren, vor allem wenn in den letzten Jahren etwas Geld angespart wurde und man nicht von Hundefutter in Dosen leben muss. "Nicht der Hellste zu sein" wäre schon eher ein Grund, von einem Fach wie Medizin Abstand zu nehmen. Die soziale Komponente kann man auch in vielen kaufmännischen Berufen ausleben...

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Erstmal danke euch beiden für die Antworten.

 

Die Ausbildung selber zu finanzieren kommt für mich nicht in Frage. Wenn dann nur über ein Programm wie z.B. Swiss.

 

Ja die Berufe sind verschieden, haben jedoch auch Gemeinsamkeiten. In einem kaufmännischen Beruf würde ich untergehen, da mich das wirklich null interessiert.

Mit "Nicht der Hellste" habe ich mich wohl etwas falsch ausgedrückt. Ich bin wohl nicht dumm nur habe ich in Fächern wie Mathematik nicht der Stärkste. Da mich Medizin sehr interessiert, bin ich zuversichtlich, dass dieses Studium mit angemessenem Aufwand machbar wäre. 

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Ok, bei Medizin braucht man keine Mathematik abgesehen von ein wenig Statistik, dafür ein hervorragendes Gedächtnis, Lernausdauer und die Bereitschaft, nach Abschluss des Studiums in den ersten Jahren der Assistenzzeit als lernwilliger "Anfänger" zu arbeiten, und nach weiteren 5 Jahren (frühestens) den Facharzt zu machen, sodann regelmässig auf Fortbildungen zu gehen.

 

Man muss neugierig und lernwillig sein und langfristig bleiben, auch weil nach 10 Jahren die Hälfte des an der Uni oder in der Klinik manchmal dogmatisch Gelehrten obsolet geworden ist. Abgesehen davon sind gute Englischkenntnisse wünschenswert.

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Hallo Dierk

 

Ja in der Statistik werde ich Mathematik brauchen aber ich schätze, dass das Mathe dort nicht so ausgeprägt ist, wie in einem Ing. Studium.

Der lange Weg ist schon ein grosser Negativpunkt.

Englisch spreche ich mehr oder weniger fliessend. Ist in der Aviatik auch noch nützlich;).

 

 

VIncent

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Willkommen,

 

Lass dich vom alten Klischee, Piloten müssten hervorragende Mathematiker sein, nicht einschüchtern.

Klar, ein gewisser Umgang mit Zahlen ist hilfreich, aber der Beruf ist wahrlich nichts mathematisch anspruchvolles. Die meisten Rechnungen im Tagesgebrauch beschränken sich auf Grundarithmetik und ein, zwei Fausformeln, welche dir unterstützend zu den Hilfen eines Flugzeugs nützlich sein werden. Ansonsten ist das absolut keine Hexerei. Wichtiger sind im Beruf meiner Meinung nach logisches Denken, Konzentrationsfähigkeit und Teamgeist, Augen-Hand Koordination und ein akzeptables räumliches Denkvermögen.

 

Du sagst, du willst auf jeden Fall mal auswandern, und am Polizeiberuf stört dich, dass du an die Schweiz gebunden bist.

Als Pilot - z.B. bei uns bei Swiss - bist du das ebenso. Du könntest natürlich - wie viele Kollegen das tun - aus dem Ausland pendeln, dein Arbeitsort wird aber nach wie vor Zürich (oder eventuell mal Genf) sein.

 

Du bist als Halter einer europäischen Pilotenlizenz nur bedingt für Airlines abseits des Kontinents brauchbar, und der Arbeitgeberwechsel in der Pilotenbranche ist nicht leicht, vor allem, wenn man bei einem "flag carrier" fliegt. Bei uns geht nahezu niemand, wenn er nicht muss.

 

Wenn Auswandern wirklich das Ziel ist, rate ich von der Ausbildung bei einer Airline ab - da wirst du nicht glücklch, wenn du dich nicht im umliegenden Ausland niederlassen willst. Da wäre ein Studium sicher die beste Option, um flexibel zu bleiben.

 

Als zu alt würde ich dich nicht bezeichnen - ich kenne viele Kollegen, welche erst mit Mitte oder Ende 20 ein Studium beginnen. Der Vorteil ist, dass du bereits Erfahrung im Arbeitsalltag gewinnen durftest und einem 18/19-jährigen gegenüber wohl auch eventuell schon an Reife gewonnen hast.

 

Fliegen musst du wirklich wollen - bedenke einfach, dass das "Auswandern" da ziemlich unwahrscheinlich werden könnte. Fliegen lernen kann fast jeder.

 

Gruss

- eine Matheniete im Cockpit

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Bei  einem Ing.-Studium ist Mathe für viele echt grausam.  Nach meiner bescheidenen Einschätzung braucht ein Pilot davon nicht allzu viel:  Grundrechnungsarten, Potenzen, Prozentrechnung und in Maßen Winkelfunktionen.  Viel bedeutsamer wären gute Kenntnisse in Physik,  z.B,klassische Mechanik und Thermodynamik.   

 

Gruß!

Hans

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Ja die Berufe sind verschieden, haben jedoch auch Gemeinsamkeiten.

 

Welche denn? Pilot/Arzt/Polizist sind völlig verschiedene Berufsbilder mit völlig verschiedenen Anforderungen und völlig verschiedenen Arbeitswelten.

 

Florian

 

P.S.: Ansosnten bin ich bei Andreas: "If you ask if you should become a Pilot, the answer is a clear no".

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Wenn ich nochmal 23 Jahre alt, vom Fliegervirus angefressen wäre, und Auswandern vor hätte, würde ich - falls Swiss nicht klappt - letzteres schon etwas vorziehen, und beispielsweise in den USA eine Flugausbildung von PPL bis CPL-IFR absolvieren. Das kann man, wenn man es finanziell nicht auf einmal stemmen kann, nach part61 auch in Etappen machen, und man hat danach eine - mit Ausnahme von Europa - weltweit leicht(er) konvertierbare Lizenz. Davor sollte man zusehen, eine Green-Card zu bekommen, um in den USA als CFI Stunden zu sammeln, um nicht mehr ganz als aviatischer Nobody (=alles unter 1500 h) auf Jobsuche zu gehen. Das "große Geld" wird man mit einer solchen Karriere wohl nicht machen können, aber für jemanden, für den das Fliegen das Größte ist, kann Berufspilot trotzdem das Höchste sein.

 

 

Gruß

Manfred

Bearbeitet von DaMane
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Darf ich dir den Weg zu einer Laufbahnberatung empfehlen? Nicht zum Kanton, sondern zu einer selbständigen Person, die wirklich Interesse hat, dir aufzuzeigen was für dich ein gangbarer Weg ist.

Ich konnte mich auch lange nicht entscheiden, was ich machen wollte. Lehre abgebrochen, kurz vor einer weiteren Ausbildung wieder davon abgeschwenkt, bis mir eine Laufbahnberaterin (Adresse gibt's per PN) ziemlich klar aufgezeigt hat, warum ich die Lehre und die Ausbildung abgebrochen habe. Sie empfahl mir das was ich jetzt bin und ich würde nicht mehr wechseln wollen. Bis dahin kannte ich diesen Beruf gar nicht, bzw. war die Alternative nicht mehr in meinem Hinterkopf. Es war interessant wie sie anhand von Neigungen, Tests und Aufgaben die ich lösen musste, mir das so genau aufzeigen konnte.

Ich habe übrigens mit 24 begonnen zu studieren. ;)

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Welche denn? Pilot/Arzt/Polizist sind völlig verschiedene Berufsbilder mit völlig verschiedenen Anforderungen und völlig verschiedenen Arbeitswelten.

 

Florian

 

P.S.: Ansosnten bin ich bei Andreas: "If you ask if you should become a Pilot, the answer is a clear no".

Die Gemeinsamkeiten sehe ich darin, dass das eigene Handeln einen unmittelbaren und direkten Einfluss auf das Ergebnis hat. Dass man immer mit anderen Umständen zu tun hat. Man ist nicht immer am gleichen Ort (ausser Arzt). Man braucht nicht nur Kopf, sondern auch Körper (Chirurgie z.B.).

 

Die Ingenieure passen da nicht so recht rein, ich weiss. Die sind auch überhaupt nicht meine Traumberufe, sondern wären einfach die logische Fortsetzung meiner Ausbildung zum Konstrukteur.

 

@Tobisky

Die Idee einer Laufbahnberatung hatte ich auch schon, nur wurde ich von dem zum Teil horrenden Preisen abgeschreckt.

Bin aber grundsätzlich offen und werde wohl so etwas aus machen (müssen)...

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Die Gemeinsamkeiten sehe ich darin, dass das eigene Handeln einen unmittelbaren und direkten Einfluss auf das Ergebnis hat. Dass man immer mit anderen Umständen zu tun hat. Man ist nicht immer am gleichen Ort (ausser Arzt). Man braucht nicht nur Kopf, sondern auch Körper (Chirurgie z.B.).

Naja: Damit ist so ziemlich Alles eingeschlossen ausser manche Verwaltungsjobs vielleicht (da hat das eigenen Handeln auch direkte Auswirkungen auf das Ergebniss, aber dieses ist vielleicht nicht so relevant...). Wenn es darum geht hast Du in Deiner Aufzählung unter anderem noch vergessen: Müllfahrer, Fussballprofi, Handwerker, ...

 

Im Ernst: die Berufe die Du genannt hast sind in den meisten Dimensionen sehr unterschiedlich:

Als Pilot arbeitest Du in einem kleinen Team, als Arzt meist relativ allein, als Polizist in einem eher größeren Team

Als Pilot hast Du meist relativ wenig "Kundenkontakt", als Arzt sehr viel, als Polizist hängt das stark von der Dienststelle ab

Als Arzt kommen diese Kunden aus der ganzen breite der Gesellschaft, während Du als Polizist mehr mit sozial Schwachen zu tun hast

Als Pilot haben deine Handlungen (und Fehler) relativ wenig "verzögerte Wirkung" (Du weisst beim Abstellen der Triebwerke, ob Du alles richtig gemacht hast), als Polizist ein bischen und als Arzt sehr viel

Als Pilot reist Du extrem viel, als Arzt und Polizist bist Du jeden Abend zu Hause

Als Pilot und Polizist hast Du eine relativ kurze Ausbildung mit vergleichsweise wenig Theorie, als Arzt bist Du 5 Jahre am Theorie-Büffeln

Als Pilot kannst Du ohne Probleme sehr international arbeiten, als Arzt geht das sehr gut, als Polizist praktisch gar nicht

Als Pilot triffst Du auf einen extrem angespannten Arbeitsmarkt, als Arzt bist Du heiss begehrt (wie das in der Schweiz bei der Polizei ist, weiss ich nicht)

...

 

Die Aufzählung könnte man sehr lange fortsetzen.

 

Die Laufbahnberatung ist wahrscheinlich wirklich keine schlechte Idee - beim richtigen Berater gut investiertes Geld (immerhin ist das eine Entscheidung, in die Du mal zumindest einige Jahre Deines Lebens investierst).

Wenn Du Dir das nicht leisten kannst oder willst, solltest Du mindestens mal mit einigen Leuten darüber sprechen (z.B, ehemalige Lehrer). Die können Dir zumindest gute Fragen stellen.

 

Florian

Bearbeitet von Chipart
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@Chipart

Verzeih mir bitte, dass ich nur in betracht ziehen will, was mich auch interessiert. Nebenbei auch noch einigermassen bezahlt ist. Die wenigsten Menschen haben nicht mehrere Interessen. Wieso also können meine Wunschberufe nicht in Verschiedenen Feldern liegen?

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@FalconJockey

Es ist mir bewusst, dass die goldenen Zeiten definitiv vorüber sind. Keiner meiner genannten Berufe gehört zu der Kategorie, bei denen es sich lohnen würde, den beruf nur wegen dem Geld zu machen.

Jedoch ist es aber auch nich sehr schlecht in den meisten Fällen.

Ich bin der Meinung, dass es die Ausbildung/Studium oder einfach den guten Beruf leider nicht mehr gibt.

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Wieso also können meine Wunschberufe nicht in Verschiedenen Feldern liegen?

 

Natürlich können sie das. 

 

Das bei Dir etwas verwirrende ist wahrscheinlich nur, dass sie sehr verschieden erscheinen.

Typischerweise definieren Menschen auf Berufssuche ihre Anforderungen zumindest in den Dimensionen: Strukturiert/Kreativ, Alleine/im Team, Geregelt/Flexibel, mit Menschen/mit Dingen, Erfüllung/Geld (wobei nicht alles davon strikt Gegensatzpaare sind).

Ausser, dass bei Dir Erfüllung offenbar deutlich wichtiger ist, als Geld kann ich in den dreieinhalb von Dir ins Auge gefassten Berufsbildern kein wirkliches Muster erkennen.

Das spricht ein bisschen dafür, dass Du noch sehr stark in Ideen-Stadium bist und noch nicht so tief in die Konsequenzen der verschiedenen Berufsbilder eingedrungen bist: Das Leben eines Polizisten ist ein vollständig anderes, als das Leben eines Piloten - und damit meine ich jetzt gar nicht den Beruf, sondern das Leben an sich!

Als Polizist bist Du ein einem Ort, kannst sehr planbar Montags abends im Kirchenchor, Dienstags beim Sportverein und Mittwochs bei den Kaninchenzüchtern zu sein. Als Pilot bist Du viel unterwegs und hast eher sehr kondensierte Arbeitsphasen und dann Phasen längerer Freizeit. Ich kenne wenige Piloten, denen es gelingt, jeden Donnerstag Abend um 18:00 Uhr beim Training einer Mannschaftssportart zu sein. 

 

In so fern ist es halt auch schwer, Dir was zu raten.

Ausser eben dieser bei dem ich bleibe: Wenn Du fragst, dann ist es nicht Pilot!

Als Pilot triffst Du am Arbeitsmarkt auf so viele andere junge Piloten, für die es keine Frage war und die deswegen bereit sind, auch umsonst zu arbeiten um ihren Hintern in die Luft zu bekommen bzw. dafür sogar zu bezahlen, dass Du zu viele Kompromisse in kauf nehmen müsstest.

 

Florian

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Ausser eben dieser bei dem ich bleibe: Wenn Du fragst, dann ist es nicht Pilot!

 

 

Würde ich pauschal nicht so sagen. Wenn es dir gelingt, bei einer grossen Airline (swiss) die Selektion zu bestehen, dass musst du nicht "ums verrecken" Pilot werden wollen. Wir haben ganz viele hier, die keine Traumfänger sind, welche ihr linkes Bein für den Job geben würden. Die haben eine Ausbildung in einem Berufsfeld gemacht, welches sie interessiert hat, und glücklicherweise die Anforderungen erfüllt und das Training bestanden. 

Die sind supergut drauf, gehen gerne arbeiten und machen einen guten Job, schauen aber weder an ihren Freitagen startenden Flugzeugen hinterher oder haben Flightradar auf dem Handy und noch einen Flugsimulator im Keller. 

 

Just saying - du kannst auch einfach nur Interesse an einem Beruf haben und diesen ausüben. Dazu brauchts aber viel Glück. Und am freien Markt sieht es da in der Tat etwas schwieriger aus, wenn dir das Durchhaltevermögen fehlt. 

 

Um's nochmals zu sagen: Pilot ist definitiv kein Auswandererjob - vor allem, wenn du einen gewissen Lebensstandard halten willst bzw. du dich an einen solchen gewöhnt hast. 

 

Bei uns kündigt quasi niemand. Egal wie weit er gerne weg würde.

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Salü Vincent

 

Es ist vielleicht ganz gut, wenn Du auf die Leute hörst, welche einen Deiner Traumberufe ausüben (beispielsweise Florian "Innflight").

Diese können Dir aus eigener Erfahrung erzählen, wie ist, Pilot zu sein.

Die anderen erzählen Dir "Erfahrungen vom Hörensagen".

 

Ich bin ganz bei Florian wenn er sagt, dass die Selektion bspw. bei einer SWISS nicht falsch sein kann. Du kannst hierbei nichts verlieren. Die SWISS-Selektion zeigt Dir ziemlich gut auf, ob Du für den Pilotenberuf geeignet bist.

Bestehst Du diese, stehen Dir die Türe ziemlich weit offen (wird dann aber wohl nichts mit dem Auswandern).

Auf dem "freien" Markt als Berufspilot auftreten geht auch, ist jedoch weitaus schwieriger.

 

Ich wünsche Dir viel Glück bei Deiner Entscheidung!

 

Patrick

Bearbeitet von Wingman340
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Um's nochmals zu sagen: Pilot ist definitiv kein Auswandererjob - vor allem, wenn du einen gewissen Lebensstandard halten willst bzw. du dich an einen solchen gewöhnt hast. 

 

Bei uns kündigt quasi niemand. Egal wie weit er gerne weg würde.

Ganz im Gegenteil.

 

Wenn sogar die von Lufthansa ausgebildeten NFF keinen Job bei der eigenen Firma bekommen und auswandern müssen, um der langjährigen Ausbildung doch noch einen Sinn zu geben mit einem Cockpitjob, würde ich deine Aussage vielleicht nicht gerade mit "definitiv" untermauern....

 

Man ist schneller im Ausland als man denkt. Kein Wunder wenn es nur 1-2 Arbeitgeber in der Heimat gibt. Diese Wanderarbeiter trifft man zuhauf in Städten wie Dubai, Hongkong, Seoul, Shanghai, Taipei etc. und das sind bei Weitem nicht alles "Auswandererjob" Leute.

 

Als INNflight ist deine Arbeitgeberauswahl in INN ja wohl auch eher bescheiden, nicht?

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Hallo Vincent,

 

ist ja grundsätzlich positiv, dass Du verschiendene Interessen hast. Wichtig ist einfach, dich nicht blenden lassen von stereotypen. Ich finde deine Berufsziele unterscheiden sich nach meine Sicht doch deutlich in folgenden Punkten:

 

Als Pilot arbeitest du sehr standartisiert. Phantasie und Kreativität ist nicht gefragt. Disziplin, Verantwortungsgefühl, der Wille immer wieder neues zu lernen und Selbstkontrolle scheinen mir wichtig zu sein, wie auch grosse Flexibilität hinsichtlich Klimawechsel und unregelmässigen Dienstzeiten. Kommunikationsfähigkeit ist mässig gefragt, Empathie weniger. Entlöhnung von bescheiden bis gut. Der Beruf ist im Wandel.

 

Als Polizist arbeitest Du in einem Team, brauchst eine hohe mentale Belastungsfähigkeit, Abgrenzungsfähigkeit, hohe Frustrationstoleranz, Disziplin und Selbstkontrolle. Du hast sehr viel mit verschiedensten Menschen aus verschiedensten Gesellschaftsschichten und Kulturen und oft mit Menschen am Rande der Gesellschaft zu tun. Du benötigt eine gesunde, starke Psyche und ein normales Selbstwertgefühl. Du brauchst Durchsetzungsfähigkeit (auch körperlich), aber in hohem Mass auch Empathie und ein normales Gerechtigkeitsempfinden. Unregelmässige Arbeitszeiten. Oft Pikettdienst. Mässige Entlöhnung. Jobsicherheit.      

 

 Als Arzt hast Du eine lange Ausbildungszeit, musst als Assistenzart oft sehr lange Arbeiten, hast in der Berufsphase kaum Freizeit. Der Job ist auch körperlich anstrengend: wenig Schlaf, viel stehen und stehen. Ständig auf Abruf sein, auch in der Freizeit. Der Beruf verlangt Hingabe und Begeisterung. Entlöhnung mässig aber mit guten Perspektiven. Möglichkeit zur Spezialisierung. 

 

Entscheiden musst du nun selber.

 

Gruss   Reto      

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Die unterschiedlichen Meinungen zur Auswanderungsperspektive als Pilot lassen sich ja mit zwei Fakten einfach erklären:

 

1. In Europa darf man viel früher in ein Liniencockpit, als anderswo auf der Welt - genau genommen etwa 1000 Flugstunden früher. Während man sich nämlich anderswo ohne ATPL gar nicht erst bei einer Airline bewerben braucht, ist es in Europa üblich, dass man schon mit CPL bei einer Airline anfängt und die notwendigen Flugstunden für den ATPL im Job ansammelt. In Amerkia sammelt man sie als extrem schlecht bezahlter Fluglehrer, ... an. Während dieser Zeit mit CPL kann man natürlich nicht auswandern - danach schon.

2. Auch wenn sich europäische Linienpiloten - bzw. ihre Gewerkschaften - sehr gerne beklagen, sind die Arbeitsbedingungen und insbesondere die Bezahlung gerade für junge Piloten im internationalen Vergleich hier sehr sehr gut. Eine Auswanderung bedeutet eben dann auch einen finanziellen Einschnitt. Hat man seine Lizenz in der Schweiz auf Pump gemacht, wird es dadurch natürlich nicht einfacher, seine Schulden abzuzahlen.

 

Zudem bin ich nicht (mehr) der Meinung, man kann es ja "risikolos" in einem ab initio Programm eines Major probieren: Die Diskussion um die LH-NFF zeigt, dass auch das heute bei weitem keine Garantie mehr für eine Pilotenkarriere ist.

 

Florian

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Typischerweise definieren Menschen auf Berufssuche ihre Anforderungen zumindest in den Dimensionen: Strukturiert/Kreativ, Alleine/im Team, Geregelt/Flexibel, mit Menschen/mit Dingen, Erfüllung/Geld (wobei nicht alles davon strikt Gegensatzpaare sind).

Ausser, dass bei Dir Erfüllung offenbar deutlich wichtiger ist, als Geld kann ich in den dreieinhalb von Dir ins Auge gefassten Berufsbildern kein wirkliches Muster erkennen.

 

Glücklicherweise handeln viele Menschen nicht danach was andere als typisch ansehen. Ich hatte mich nach der Schule als Pilot, bei der Polizei, für mehrere wirtschaftliche BA-Studiengänge und für eine kaufmännische Ausbildung zum Zugbegleiter beworben. Kurz in Betracht gezogen habe ich auch noch die Berufsfeuerwehr. Ich kann Vincent sehr gut verstehen und das hat nichts damit zu tun, dass man von den Konsequenzen keine Ahnung hat. Und ich kann dir sagen, dass ich in meinem vorherigen Beruf glücklich war und es auch Pilot bin.

Im Übrigen scheinst du keine Ahnung vom Polizistenberuf (zumindest in Deutschland) zu haben, ewig lange Schichten, Verschiffung durch ganz Deutschland als Bereitschaftspolizist, Nacht-, Wochenend-, und Feiertagsdienste, Überstunden,... Vielleicht ist es immer noch etwas planbarer als Pilot (und regelmässiger), aber um jeden Abend daheim zu sein musst du in irgend einem kleinen Dorfrevier landen.

 

Gruss Alex

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