Zum Inhalt springen

U2, oder ein bisschen Glück hat der Mensch.


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo allerseits,

bin auf diese (offenbar wahre) Geschichte gestossen - hier mein Versuch einer Deutschen Übersetzung.

 

Es handelt sich um Captain Edward Beaumont, er Flog das Spionageflugzeug U-2 und befand sich gerade beim Abstieg aus 3000 m. Am Boden war der Lotse. Er hörte wie der Pilot das Mikrophon anschaltete; zu hören bekam er jedoch statt einer Ansage nur schwergängige Atemgeräusche. Ein T-37 Trainingsflieger befand sich in der Nähe und wurde zur U-2 hingelotst.

Die beiden T-37 Piloten näherten sich auf Sichtweite und fanden den U-2 Piloten reglos in den Gurten hängend, den Flieger in einer leichten Kurve im Sinkflug. Infolge einer Katatonie war Beaumont ohnmächtig geworden. Hilflos mussten die T-37 Piloten zusehen, wie die U-2 einer Hügelreihe entgegenglitt. Sie näherte sich dem Abhang, doch eine Starkstromleitung war im Weg. Mit Schrecken erwarteten die T-37 Piloten die Explosion des schwarzen Fliegers beim Durchfliegen der Hochspannungskabel.

 

Aber es kam anders: Mit der Flügelspitze durchtrennte die U-2 die beiden unteren Kabel. Es gab keine Explosion. Dafür bewirkte der Kabel-Kontakt eine Korrektur der geneigten Fluglage in die Horizontale, womit der Flieger für die Landung auf der vorausliegenden Kuhweide ausgerichtet war. Wäre diese Korrektur unterblieben - der Flieger hätte mit der Flügelspitze als erstes den Boden berührt, mit entsprechend desaströsen Folgen. Die erstaunten T-37 Flieger kreisten über dem Schauplatz und sahen, wie die U-2 auf dem Boden aufplumpste und zum Halt kam. Das Triebwerk lief weiter, und aus einem geborstenen Tank rann Treibstoff, welcher jedoch hangabwärts floss und sich somit nicht entzündete.

 

Durch den Aufschlag war Beaumont wieder zu Bewusstsein gekommen. Trotz seiner Verwirrtheit schaffte er es, das Triebwerk abzustellen. Aber damit war das Drama noch nicht zu Ende: Der benommene Pilot wand sich aus dem Cockpit hinaus, wobei sein Fuss verrutschte und sich im Auslöse-Ring des Schleudersitzes verfing. Der Schleudersitz war armiert, Beaumont wurde herausgeschleudert, vollführte einen Salto und landete auf den Füssen neben dem Flieger, gefolgt vom Schleudersitz, der unweit nebenan aufplumpste.

Die einzige Verletzung die Beaumont davontrug, war ein ausgebrochener Zahn...

 

Viele Grüsse

Richard

 

 

Geschrieben (bearbeitet)

Quelle offensichtlich Chris Pocock, Dragon Lady, Seite 151

Bearbeitet von ArminZ
Geschrieben

Die Geschichte ist noch nicht zu Ende:

 

Als der Pilot mit dem Schleudersitz hinausgeworfen wurde, berührte er mit der linken Fussspitze von unten die Kaffetasse, die immer noch in der Halterung im Cockpit stand und katapultierte diese ebenfalls hinaus. Kaum stand der Pilot auf festem Boden, blickte er nach oben und sah die Kaffetasse hinunterfallen - er musste nur den Arm ausstrecken und schon hielt er sie in seiner Hand und stellte erstaunt fest, dass nicht ein Tropfen verschüttet worden war.

Geschrieben

In diesem Buch "Dragon Lady", wird ja soviel gelogen und übertrieben, dass sogar Clinton und Trump davon lernen könnten!   ;)

Geschrieben

Die Geschichte ist noch nicht zu Ende:

 

Als der Pilot mit dem Schleudersitz hinausgeworfen wurde, berührte er mit der linken Fussspitze von unten die Kaffetasse, die immer noch in der Halterung im Cockpit stand und katapultierte diese ebenfalls hinaus. Kaum stand der Pilot auf festem Boden, blickte er nach oben und sah die Kaffetasse hinunterfallen - er musste nur den Arm ausstrecken und schon hielt er sie in seiner Hand und stellte erstaunt fest, dass nicht ein Tropfen verschüttet worden war.

:D  ...the unparalleled Kuno!

 

Ja, ich dachte auch erst an Michael Ende's

"Unendliche Geschichte"...

 

but who knows...ein bisschen wundergläubig bin ich an und für sich schon...

Gruss

Richard

Geschrieben

Die Geschichte ist noch nicht zu Ende:

 

Als der Pilot mit dem Schleudersitz hinausgeworfen wurde, berührte er mit der linken Fussspitze von unten die Kaffetasse, die immer noch in der Halterung im Cockpit stand und katapultierte diese ebenfalls hinaus. Kaum stand der Pilot auf festem Boden, blickte er nach oben und sah die Kaffetasse hinunterfallen - er musste nur den Arm ausstrecken und schon hielt er sie in seiner Hand und stellte erstaunt fest, dass nicht ein Tropfen verschüttet worden war.

...worauf er versuchte, in aller Ruhe den Kaffe zu trinken. Aber da dieser -der Kaffe- immer noch sehr heiss war, verbrannte er sich an seiner Zunge, und musste doch noch in das Spital eingeliefert werden.

 

In der Folge, klagte er den frischgewählten amerikanischen Präsidenten Ronald Reagan - als Oberbefehlshaber der Armee- wegen Körperverletzung an.

 

Die Richter befanden, die geforderten 5 Mio. Dollar sei zuviel, und überreichten ihm die Tapferkeitsmedaille! B)

Geschrieben

Die Tapferkeitmedallie wurde ihm allerdings von der Air Force wieder aberkannt nachdem sich im Verlauf der Untersuchung herausgestellt hat dass er entgegen den Vorschriften das Helmvisier seines Druckanzuges geöffnet hatte ohne vorher den Druckausgleich der Kabine durchzuführen. Bei korrekter Handhabung des Materials wäre gar nichts geschehen. Zitat des für die Untersuchung zuständigen Generals: "We almost gave the medal of honour to an idiot. We don't do that. The only idiot to ever receive military homours in this country is Forrest Gump!"

Geschrieben (bearbeitet)

Dafür hat er dann im zweiten Anlauf der Schadenersatzklage 50 Mio. USD von dem Betreiber der Hochspannungsleitung zugesprochen bekommen. Es hat sich nämlich herausgestellt, dass in diesem Abschnitt der Leitung kein Schild dran hing, dass man mit Flugzeugen da nicht reinfliegen darf, weil man sich sonst verletzen könne.

 

Florian

Bearbeitet von Chipart
Geschrieben

Die Geschichte ist noch nicht zu Ende:

 

Als der Pilot mit dem Schleudersitz hinausgeworfen wurde, berührte er mit der linken Fussspitze von unten die Kaffetasse, die immer noch in der Halterung im Cockpit stand und katapultierte diese ebenfalls hinaus. Kaum stand der Pilot auf festem Boden, blickte er nach oben und sah die Kaffetasse hinunterfallen - er musste nur den Arm ausstrecken und schon hielt er sie in seiner Hand und stellte erstaunt fest, dass nicht ein Tropfen verschüttet worden war.

Hoi Kuno,

zugegeben, der aller-unglaubwürdigste Teil der Geschichte ist wohl der mit dem Schleudersitz.

 

Beim nochmaligen Durchlesen von Armin Z's Quelle ist mir die Einleitung aufgefallen: Da spricht offenbar ein "Zeuge", (ein Pfleger) welcher Beaumont den Piloten Jahre später traf (pflegte).

"...the ejection seat only sent him 15 feet up because the seat rails had broken in the crash", soll  Beaumont ihm erzählt haben, "...die Sitzschienen wurden beim Aufprall beschädigt, deshalb reichte es nur für 3 m Höhe nach dem Auslösen des Schleudersitzes...

Das mag doch ein wenig plausibler klingen.

Wie auch immer:

 

Fortsetzung folgt?

Habe mich köstlich amüsiert über Beaumont's weiteren Werdegang, inkl. Kaffeetasse, Forrest Gump und die verrückten Schadensersatz Klagen in den USA    : :D: 

 

Richard

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...