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Monarch am Ende


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Geschrieben

Bevor ein anderes Thema hier im Forum auf die krumme Spur gerät, mal ein Anriss zu einem aktuellen Thema: Monarch Airlines ist/war in den letzten Tagen via Social Media arg in Bedrängnis geraten. Es wurde über ein mögliches Ende der englischen Airline berichtet und dann seitens Monarch heute früh kurz und knapp dementiert.

 

http://www.airliners.net/forum/viewtopic.php?f=3&t=1343727&start=250

 

Mich hat die Story über englische Planespotter erreicht, welche von United-Jumbos und Omni-767/777 berichteten, welche vor allem auf den spanischen Inseln offenbar in den Startlöchern stehen um zu Monarch-ähnlichen Zeiten Monarch-Heimatbasen in England anzufliegen. Gestern Abend waren bei AENA (spanischer Flughafenbetreiber) gar Flugpläne für solche Ops einzusehen. Die Vermutung liegt nahe, dass diese fremden Flugzeuge nach Europa beordert wurden, um im Falle eines Falles die in England dagegen abgesicherten Pauschaltouristen nach Hause zu fliegen. Eine ähnliche Aktion war schon zu beobachten als 2009 XL Airways UK zu Grunde ging und ebenfalls mit Drittkapazitäten scharenweise Urlauber nach Hause geflogen wurden.

 

Der Flugbetrieb bei Monarch scheint zur Stunde allerdings reibungslos zu laufen. Wie von Monarch zu lesen war, sei man kurz davor, ein grösseres Investment (die Rede ist von einem Einstieg der HNA-Gruppe aus China) anzukündigen. Die BBC berichtet zudem davon, dass Monarch wegen der finanziellen Situation über Nacht im Kontakt mit der britischen Ziviluftfahrtbehörde CAA gewesen sei. Offenbar läuft Ende Monat die CAA-Lizenz von Monarch aus und muss erneuert werden, was gewisse Bedingungen vorauszusetzen scheint:

 

http://www.bbc.com/news/business-37469743

 

So gerne und erleichtert wie ich zur Kenntnis genommen habe, dass Monarch heute wieder planmässig abgehoben hat (und dies hoffentlich auch noch ewig tun möge!) macht mich dennoch die ganze Aktion mit den vermutlich von der CAA angemieteten Fliegern etwas stutzig. Dass eine Behörde eine Airline so in die Bredouille bringt, finde ich doch etwas speziell. 

 

Affaire à suivre ... ;)

 

JOEL

Geschrieben

Aktuell steht tatsächlich eine B747 in TFS sowie in PMI. Weiter ist eine Omni Maschine in LGW stationiert. Ruhe vor dem Sturm?

Geschrieben

Ok, jemand hat sehr viel Geld ausgegeben um Reserveflugzeuge an einen Ort zu bringen. Warum ist reine Spekulation. Da Monarch (der laut dem Halbwissen von Spottern betroffene Carrier) aber weiter fliegt hat entweder jemand ziemlichen Erklärungsnotstand oder es handelt sich um etwas anderes.

 

Nur weil Flieger irgendwo herumstehen und Spotter dies bemerken macht noch immer kein Wissen aus einer Sache, es bleibt Halbwissen.

Geschrieben

Man kann Halbwissen nicht buchstabieren ohne das Wort Wissen ... ;)

 

Darum gleich noch was zur Sache, aus dem Flugplan von Teneriffa:

 

UA2284.jpg

 

Freilich verbunden mit der Hoffnung/Annahme, dass UA2284 zur Flugplanleiche wird, so wie das heute schon mal der Fall war ...

 

Gruss

 

JOEL

Geschrieben

Das ist schon abstrakt, wenn andere auf den Ausfall von Monarch spekulieren, in welcher Welt leben wir heutzutage :angry: ?

Geschrieben

 in welcher Welt leben wir heutzutage :angry: ?

 

 

In einer Welt, in der sich neugierige Menschen die Technik zu Nutzen machen können und sich zum Beispiel darüber informieren können, was sich gerade so in der Luft bewegt (hat) und/oder sich dann auch noch darüber austauschen können, jederzeit, fast überall. Das führt dazu, dass viele Leute besser mitdenken und/oder mitreden können. Nur wird auch gerade deshalb die Gerüchteküche viel besser beliefert, und das nicht nur in diesem Fall.

 

Der Independent (englische Online-Tageszeitung) hat sich selbstverständlich auch dem Thema gewidmet, da ist von einer "mythischen Schattenairline"die Rede:

 

http://www.independent.co.uk/travel/news-and-advice/monarch-airlines-rumours-flights-air-travel-a7329991.html

 

Gruss

 

JOEL

Geschrieben

 Monarch Airlines ist/war in den letzten Tagen via Social Media arg in Bedrängnis geraten. Es wurde über ein mögliches Ende der englischen Airline berichtet und dann seitens Monarch heute früh kurz und knapp dementiert.

Affaire à suivre ... ;)

 

JOEL

Auch kurz und knapp: Monarch existiert seit 1967 und fliegt seit 1968. Und da kommen irgendwelche anonyme Nasen daher und verbreiten öffentlich Gerüchte über das Ende einer Airline, die fast 50 Jahre am Markt besteht. Diese Social-Media-Naseweisen, die sicher nicht so alt wie Monarch sind, sollten von Rechtsanwälten auch juristisch für Ihren Unsinn belangt werden, weil dies auch GESCHÄFTSSCHÄDIGEND ist.

Geschrieben (bearbeitet)

Auch kurz und knapp: Monarch existiert seit 1967 und fliegt seit 1968. Und da kommen irgendwelche anonyme Nasen daher und verbreiten öffentlich Gerüchte über das Ende einer Airline, die fast 50 Jahre am Markt besteht.

Und? Malev gab es auch seit Mitte der 50er....

Bearbeitet von florens
Geschrieben

Auch wenn selbst für heute noch Flugpläne existieren die dann mit nochmals anderen Maschinen geflogen werden sollen als die gestrig nicht geflogenen beweist das nur eines: jemand gibt sehr viel Geld für nichts aus. Und selbst wenn die Kosten dafür von einem Fonds gedeckt sind, die Einzahler in diesen Fonds werden sich kaum mit Nichtaussagen wie die der CAA abspeisen lassen. Das räblet no....

Geschrieben

Und selbst wenn die Kosten dafür von einem Fonds gedeckt sind, die Einzahler in diesen Fonds werden sich kaum mit Nichtaussagen wie die der CAA abspeisen lassen. Das räblet no....

Schon mal drüber nachgedacht, dass es auch Menschen (mit Geld) geben könnte, die ein interesse daran haben, ein Unternehmen straucheln zu sehen und die deswegen durchaus Geld dafür ausgeben würden, diesen Anschein zu erwecken?

 

Das sieht mir alles nicht nach dem "dummen Jungenstreich" eines "Social-Media-Naseweisen" aus, sondern eher nach ausgewachsenem Wirtschaftskrimi.

 

Florian

Geschrieben

Auch kurz und knapp: Monarch existiert seit 1967 und fliegt seit 1968. Und da kommen irgendwelche anonyme Nasen daher und verbreiten öffentlich Gerüchte über das Ende einer Airline, die fast 50 Jahre am Markt besteht. Diese Social-Media-Naseweisen, die sicher nicht so alt wie Monarch sind, sollten von Rechtsanwälten auch juristisch für Ihren Unsinn belangt werden, weil dies auch GESCHÄFTSSCHÄDIGEND ist.

 

Naja, es gab um 2000/2001 eine Zeit in der Schweiz, da verbreiteten irgendwelche Nasen einer Geschäftsleitung öffentlich, dass ihre Airline finanziell immer noch hervorragend aufgestellt ist. Hätte es damals schon solche Kanäle gegeben, ich behaupte jetzt einmal es wäre anders gekommen und viele "kleine Leute" hätten nicht wertlose Flugtickets in den Händen gehalten.

 

Grüsse

Ernst

Geschrieben

ich behaupte jetzt einmal es wäre anders gekommen und viele "kleine Leute" hätten nicht wertlose Flugtickets in den Händen gehalten.

 

Grüsse

Ernst

Oder es wären einfach andere "kleine Leute" gewesen, die ein paar Monate früher wertlose Tickets in der Hand gehalten hätten.

 

Florian

Geschrieben

Das ist schon abstrakt, wenn andere auf den Ausfall von Monarch spekulieren, in welcher Welt leben wir heutzutage :angry: ?

Das scheint mir nicht was wesentlich anderes, als der Bereitschaftsdienst von Ärzten.

Geschrieben

Das scheint mir nicht was wesentlich anderes, als der Bereitschaftsdienst von Ärzten.

Verstehe die Analogie nicht:

 

Ärzte machen Bereitschaftsdienst zu Zeiten, in denen kein "normaler" Arzt offen/Dienst hat, weil es passieren kann, dass dennoch ein Patient Hilfe braucht. Ist ja nicht so, dass sich unbeschäftigte Ärzte neben die offene Praxis von Kollegen setzen weil sie drauf spekulieren, dass der seine Praxis kurzfristig dicht machen muss....

 

Florian

Geschrieben

Ärzte machen Bereitschaftsdienst ...

... für den Fall, dass jemand krank wird und ihre Hilfe braucht. Leute stellen Flugzeuge bereit für den Fall, dass jemand eine Transportleistung braucht.

 

Ärzte halten sich - sinnvollerweise - bevorzugt an Orten bereit, wo die Wahrscheinlichkeit erhöht ist, dass jemand ihre Hilfe braucht (Formel-1-Rennen z.B.)

Die Flugzeuge werden an Orten bereitgehalten, wo die Wahrscheinlichkeit erhöht ist, dass sie gebraucht werden.

Geschrieben

Soory, aber der Vergleich zwischen Bereitschaftsärzten und Flugzeugen an Orten aufzustellen ist komplett unzulässig. Bereitschaftsärzte stellen einen kontinuierlichen Dienst sicher und gehören zur Grundversorgung eines modernen Staates. Ferienairlines sind keine Grundversorgung.

 

Flugzeuge spekulativ aufgrund eines noch nicht einmal gegebenen finanziellen Kollapses einer Airline einzumieten mit Mitteln eines Fonds der Rückführungen in Falle letzteren finanziert ist absoluter Schwachsinn. Erstens schädigt es die betroffene Gesellschaft, und zweitens ist es sprichwörtlich verbranntes Geld. Wenn man so etwas macht, dann erst nach dem Kollaps der Gesellschaft, nicht vorher um dann wennmöglich den Kollaps zu verursachen.

 

Da wird einer sehr bald eine neue Stelle ausserhalb der Luftfahrt brauchen.

Geschrieben

Bereitschaftsärzte stellen einen kontinuierlichen Dienst sicher und gehören zur Grundversorgung eines modernen Staates. Ferienairlines sind keine Grundversorgung.

Welche Rolle spielt das? Die Wirtschaft stellt eben nicht nur die Grundversorgung sicher!

 

 

Flugzeuge spekulativ aufgrund eines noch nicht einmal gegebenen finanziellen Kollapses einer Airline einzumieten mit Mitteln eines Fonds der Rückführungen in Falle letzteren finanziert ist absoluter Schwachsinn. Erstens schädigt es die betroffene Gesellschaft, und zweitens ist es sprichwörtlich verbranntes Geld.

Es ist eine Investition, die wie jede Investition ein gewisses Risiko hat. Da wir alle nur unscharf in die Zukunft schauen können, müssen wir spekulieren, was passiert. Manchmal geht es gut, manchmal geht es schief. Am Ende machen die den meisten Gewinn, die am besten die Zukunft vorausberechnet haben.

 

 

Wenn man so etwas macht, dann erst nach dem Kollaps der Gesellschaft, nicht vorher um dann wennmöglich den Kollaps zu verursachen.

Ja, das ist ein Problem. Aber solange wir Leute mit dem falschen Vornamen höhere Kreditzinsen zahlen lassen, und damit womöglich erst verursachen, dass sie ihren Kredit nicht zurückzahlen können und pleite gehen, sehe ich auch nicht ein, dass man Gesellschaften vor so etwas beschützen muss.

Geschrieben

Wenn man so etwas macht, dann erst nach dem Kollaps der Gesellschaft, nicht vorher um dann wennmöglich den Kollaps zu verursachen.

 

Da wird einer sehr bald eine neue Stelle ausserhalb der Luftfahrt brauchen.

Na ja, da müsste man wohl noch die genauen Hintergründe kennen. Das gängigste Gerücht lautet ja, dass die englische Civil Aviation Authority dafür verantwortlich ist, weil sie:

 

1. gesehen haben, das Monarch am Boden bleiben könnte, wenn nicht innert nützlicher Frist Bargeld eingeschossen wird, und

 

2. man ein Chaos wie bei früheren Gelegenheiten (XL Airways wurde u.A. genannt) verhindern wollte, sondern im Falle der Fälle, alle Paxe smooth nach Hause bringen wollte. Als ob nichts geschehen wäre.

 

Möglicherweise hat man dabei einfach übersehen, dass der Schuss auch nach hinten losgehen kann. Ich bin der Ansicht, dass wenn für einen wirtschaftlichen oder politischen Vorgang entweder eine Verschwörung oder schlicht 'Dummheit' als Erklärung in Frage kommen, es in 98% der Fälle Dummheit war. Jemand hat es gut gemeint, ist aber übers Ziel hinausgeschossen.

Geschrieben

Das wirkliche Problem ist dass die CAA nicht unbedingt in der Lage ist den effektiven Cashbedarf einer Airline zu kennen. Die Regularien zur Erteilung einer Lizenz sind nicht mit dem Daily Business vergleichbar.

 

In den meisten Ländern ist die Zivilluftfahrtbehörde genau desshalb nicht für die wirtschaftlichen Zustand einer Airline bedacht, sondern das Transportministerium. Die können mit anderen Verkehrsträgern vergleichen.

 

Trotzdem fehlt hier irgendwie Information.

  • 1 Jahr später...
Geschrieben

Im Gegensatz zu AB & Co. gibt es hier keinen Überbrückungskredit :wacko: ...

 

Richard

Geschrieben

In Großbrittanien steht halt gerade keine Wahl an, und kein "nationaler Champion" in den Startlöchern...

 

Gruß

Ralf

Geschrieben

In Großbrittanien steht halt gerade keine Wahl an, und kein "nationaler Champion" in den Startlöchern...

 

Gruß

Ralf

Andererseits haben die Briten die reine Lehre des Liberalismus seit Thatcher viel mehr verinnerlicht als andere Länder. Und diese verbietet einen Ueberbrückungskredit.

 

Gruss

Ernst

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